Die Liste Münchner Straßennamen führt Bedeutungen und Umstände der Namensgebung auf. Sie bezieht sich auf die Stadt München. Aktuell gültige Straßenbezeichnungen sind in Fettschrift angegeben, nach Umbenennung oder Überbauung nicht mehr gültige Bezeichnungen in Kursivschrift.
Straßen, die Teil eines ganzen Straßenzugs sind, werden auch dort aufgeführt.
A
Aachener Straße, Schwabing, Lage
:1906 benannt nach der ehemaligen freien Reichsstadt Aachen.
Abenthumstraße, Ramersdorf-Perlach, Lage
:1908 benannt nach dem ehemaligen Münchener Domkapitular Karl Abenthum.
Aberlestraße, Sendling
:1887 nach Johann Georg Aberle (Geburtsdatum unbekannt) war Adjutant im Lützelburgschen Regiment und einer der Anführer des Oberländer Bauernaufstandes, er leitete den Angriff auf den Roten Turm an der Isar. Aberle wurde 1706 auf dem Schrannenplatz (heute: Marienplatz) mit dem Schwert hingerichtet.
Ackermannbogen, Ackermannstraße, Schwabing-West, Lage
:1960 nach dem Journalisten Josef Ackermann (1896-1959) benannt.
Adalbertstraße, Maxvorstadt
:1838 nach Prinz Adalbert Wilhelm von Bayern (1828-1875), dem vierten Sohn von Ludwig I. von Bayern, benannt.
Adam-Berg-Straße, Ramersdorf
:1931 nach dem Drucker und Verleger Adam Berg benannt.
Adele-Hartmann-Straße, Großhadern
:2002 nach der Medizinerin Adele Hartmann (1881-1937) benannt.
Adenauerring, Neuperlach
:1973 nach dem ehemaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer benannt.
Adolf-Mathes-Weg, Untermenzing
:1984 nach dem katholischen Priester und Gründer des Katholische Männerfürsorgevereins München e.V. Adolf Mathes (1908-1972) benannt.
Agnes-Bernauer-Straße, Laim
:1901 nach Agnes Bernauer, der Geliebten Herzog Albrecht III benannt.
Agnes-Pockels-Bogen, Moosach
:durch Stadtratsbeschluss vom 14. Juni 2007 nach der deutschen Chemikerin Agnes Pockels (1982-1935) benannt.
Agricolaplatz, Laim
:1901 nach dem Münchner Bürger und Chorherren des Klosters Indersdorf Georg Agricola (Chorherr) benannt; war eine der 42 Geiseln, die 1632 als Pfand für die noch ausstehende Zahlung der Münchner Bürger an den schwedischen König Gustav II. Adolf im Dreißigjährigen Krieg in schwedische Gefangenschaft ging.
Agricolastraße, Laim
:1901 benannt; siehe Agricolaplatz.
Ainmillerstraße, Schwabing
:um 1888 nach Max Emanuel Ainmiller, Kirchen- und Glasmaler, Bildhauer; Leiter der Akademie der Bildenden Künste benannt.
: Straßenverlauf: von der Leopoldstraße ca. 655 m in westliche Richtung bis zur Kurfürstenstraße.
Akademiestraße, Maxvorstadt, Lage
:1876 benannt nach der Akademie der Bildenden Künste, die entlang dieser Straße in den Jahren 1874 bis 1885 errichtet wurde.
Albert-Roßhaupter-Straße
:1962, Der SPD-Sozialpolitiker Albert Roßhaupter (1878 – 1949) war von 1907 bis 1933 Mitglied des Bayerischen Landtages und von 1945 bis 1947 bayerischer Staatsminister für Arbeit und soziale Fürsorge. Die nach ihm benannte vierspurige Ausfallstraße beginnt am Harras im Bezirk 6, verlässt diesen aber bereits nach wenigen hundert Metern bei der Bahnunterführung und führt dann durch den Stadtbezirk 7 Sendling-Westpark über den Partnachplatz zum Luise-Kiesselbach-Platz.
Alois-Gilg-Weg
:1986, Der Priester Alois Gilg (1857 – 1943) gründete 1888 den Arbeiterverein München-West, von 1909 bis 1922 war er Pfarrer von St. Margaret in Sendling.
Alois-Johannes-Lippl-Weg, Sendling
:1958 nach Alois Johannes Lippl, Theaterautor, Regisseur und Intendant des Bayerischen Staatsschauspiels benannt.
Alpenveilchenstraße, Kleinhadern
:1947 nach der geschützten Gebirgspflanze Alpenveilchen benannt.
Alramstraße
:1887, Maximilian Alram war um 1700 Pfleger der Grafschaft Valley und Teilnehmer des Aufstandes.
Amalienstraße, Maxvorstadt, Lage
:1812 nach Prinzessin Amalie Auguste von Bayern (1801-1877), Tochter von König Maximilian I. Joseph von Bayern, benannt.
Am Gemeindewald, Allach-Untermenzing
:Straßenneubenennung durch Stadtratsbeschluss vom 2. Dezember 2003 (Straßenschlüsselnummer 06462). Es handelt sich um den Flurnamen eines angrenzendes Waldstücks, das im Besitz der bis 1938 selbstständigen Gemeinde Allach steht.
:Straßenverlauf: Stichstraße von der Rudorffstraße ca. 120 m in östliche Richtung; endet als Sackgasse; verläuft parallel zur Karl-Hänsel-Straße.
Am Harras
:1930, 1856 wurde das einstige Schloss am Löwenhof an der Gabelung der Landstraßen von München nach Wolfratshausen und Weilheim abgerissen, einen Rest erwarb Robert Harras und errichtete dort ein Café mit Gartenwirtschaft, das Zum Harras hieß und sich als beliebter Ausflugsort für die Münchner etablierte. Auch das Café wurde 1903 abgerissen, nur der Name überlebte in der Bezeichnung des dort entstandenen Platzes und der U-Bahnstation Harras der Linie U6.
Am Isarkanal
:1989, Die Straße verläuft parallel zum Isar-Werkkanal in den Stadtbezirken Sendling und Thalkirchen.
Am Laimer Anger (2010)
Am Oberfeld, Alt-Riem
:1937 nach einem alten Flurnamen benannt.
Am Oberwiesenfeld, Milbertshofen-Am Hart
:2006 benannt nach der historischen Flurbezeichnung Oberwiesenfeld.
Am Olympiapark, Milbertshofen-Am Hart
:durch Stadtratsbeschluss vom 16. Mai 2007 nach dem angrenzenden Olympiapark benannt.
An der Stemmerwiese
:1985, die Familie Stemmer bewirtschaftete über Jahrhunderte den östlich der Wiese gelegenen Stemmerhof und erwarb große Verdienste bei der Finanzierung der neuen Pfarrkirche.
Anton-Barth-Weg, Pasing-Obermenzing
:2000 nach dem letzten Schäfer auf der Schäferwiese, Anton Barth (1871-1951), benannt.
Arcisstraße, Maxvorstadt, Lage
:1826 benannt nach einem Ort in Frankreich (Arcis-sur-Aube), an dem eine napoléonische Schlacht stattfand. Siehe auch Barer Straße (östl. Parallele) und Katharina-von-Bora-Straße (Anfangsteil).
Artilleriestraße, Neuhausen-Nymphenburg
:1893 benannt nach dem in der Nähe (in der Maximilian-II-Kaserne|) stationierten Artillerieregiment.
Arzbacher Straße, Sendling
:1930 benannt nach Arzbach, ein Ort bei Bad Tölz im Oberland.
Asperstraße, Sendling-Westpark
:nach dem Münchner Bildhauer, Baumeister und Münchner Hofbaumeister Hans Konrad Asper (* um 1588 – 1666) benannt.
Auerhahnweg, Milbertshofen-Am Hart
:durch Stadtratsbeschluss vom 19. Juni 2007 nach der Vogelart Auerhuhn benannt.
Axel-von-Ambesser-Straße, Sendling
:1990, Axel von Ambesser (1910 – 1988; eigentlich: Axel Eugen Alexander von Oesterreich) war einer der bekanntesten Schauspieler, Filmregisseure und Autoren der Nachkriegszeit. Er wirkte in München unter anderem an den Kammerspielen und am Residenztheater.
B
Baaderplatz und Baaderstraße, Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
:seit 1878 nach dem Theologen Franz Xaver von Baader (1765-1841) benannt.
Bahnhofplatz
: 1867 nach dem hier befindlichen Hauptbahnhof benannt. Der Platz liegt östlich der HBhf´s.
Balanstraße, Au-Haidhausen – Lage
:seit 1880 nach dem Ort einer Preussenschlacht Balan (Ardennes) bei SedanW.
Baldeplatz, Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
: 1877 benannt nach dem Dichter Jakob Balde.
Bally-Prell-Straße, Aubing-Lochhausen-Langwied
:am 14. Juni 2007 nach der bayerischen Volkssängerin Bally Prell (1922-1982) benannt.
Barer Straße, Maxvorstadt
: 1826 benannt nach den Gefechten bei Bar-sur-AubeW in Frankreich, 26. und 27. Februar 1814 (siehe auch Arcisstraße).
Baumgartnerstraße
:1897/99, Die Straße ehrt gleich zwei Träger dieses Namens. Anton Baumgartner (1761 – 1831) war Baurat, Heimatschriftsteller und Polizeidirektor in München. Franz Baumgartner, genannt Spanner, war ein bürgerlicher Lohnkutscher und Ex-Unteroffizier. Er schlug dem Major Andreas Dall'Armi vor, die Hochzeitsfeier des Kronprinzen Ludwig von Bayern 1810 mit einem Pferderennen zu bereichern und gilt deshalb als Initiator des Oktoberfestes. Baumgartner selbst gewann dann auch dieses erste Rennen auf der Theresienwiese.
Bayerstraße, Ludwigsvorstadt
:Die Straße nach Landsberg, seit / um 1808 / 1922 als Bayerstraße bekannt.
Bazeillesstraße, Haidhausen
: 1877 benannt nach der Stadt BazeillesW, Kriegsschauplatz im Deutsch-Französischen KriegW 1870/71 (Schlacht von Sedan), starke Verluste des bayerischen HeeresW. Wird im Münchner Dialekt nicht französisch ausgesprochen.
Berlepschstraße
:1886, August Freiherr von Berlepsch (1815 – 1876) war ein Imker, der sich in München um die Bienenzucht verdient gemacht hat. Er war der Erfinder des Wabenrähmchens und der Berlepschbeute.
Berta-Hummel-Straße, Moosach
:am 14. Juni 2007 nach der deutschen Franziskanerin und Malerin Berta HummelW (1909-1946) benannt.
Bildackerstraße, Neuhausen-Nymphenburg
:am 21. August 2007 nach dem alten Flurnamen Bildacker benannt.
Birkerstraße, Neuhausen-Nymphenburg
:vor 1894 benannt nach einem Birkenwäldchen, das sich hier vor Anlage der Straße befand.
Bleyerstraße
:1934, Jakob Bleyer (1874 – 1933) war Germanist und Wortführer der Deutschen in Ungarn (Batschka). Von 1929-33 gab er die Deutsch-Ungarischen Heimatblätter heraus.
Blumenauer Steg, Hadern
:am 6. Januar 2007 nach der benachbarten Siedlung Blumenau benannt.
Blütenstraße, Maxvorstadt
:1877 benannt nach einem dort verlaufenden Feldweg, der in die umliegenden blühenden Wiesen führte.
Blutenburgstraße, Neuhausen-Nymphenburg, Maxvorstadt
:früher Neuhauser Fahrtweg, wichtigste Straßenverbindung zwischen München und dem Dorf Neuhausen, da die Nymphenburger Straße dem kurfürstlichen Hof vorbehalten war. Ab 1794 Nördlicher Marsfeldweg. Im Jahr 1876 erfolgte die (Eingemeindung Neuhausens); 1877 umbenannt nach dem Schloss Blutenburg, (ehemaliges Jagdschloss bei Obermenzing).
Bothmerstraße Neuhausen-Nymphenburg
:1898 benannt nach dem bayerischen General der Infanterie Friedrich Graf von BothmerW; soll auch an dessen Sohn Generaloberst Graf FelixW erinnern.
Brienner Straße, Altstadt-Lehel, Maxvorstadt
:ist seit 1826 nach Brienne-le-Château benannt. In der Schlacht bei La RothièreW in der Nähe Briennes gelang am 1. Februar 1814 den alliierten Truppen unter Führung BlüchersW ein entscheidender Sieg gegen NapoléonW.
Bruderhofstraße und Brudermühlbrücke (benannt um 1855), Brudermühlstraße
:1890, An dieser Stelle lag ein gleichnamiger Bauernhof, der zusammen mit der benachbarten Brudermühle zwei verfeindeten Brüdern gehört haben soll, von deren Fehde örtliche Sagen berichten.
Brundage-Platz, Schwabing-West/Olympiapark (München)
:1975 benannt nach Avery BrundageW (1887–1975), von 1952 bis 1972 Präsident des IOCsW.
Buntspechtweg, Allach-Untermenzing
:am 19. Juni 2007 nach der Vogelart BuntspechtW benannt.
C
Calderonweg, Pasing
:1971 nach dem spanischen Dramatiker Pedro Calderón de la Barca (1600-1681) benannt.
Camerloherstraße, Laim
:1901 nach Melchior Camerloher, eine der 32 Münchner Geiseln in schwedischer Gefangenschaft im Jahr 1632 benannt, siehe Agricolaplatz.
Canalettostraße, Gern
:1906 nach dem venezianischen Maler Bernardo Bellotto, genannt Canaletto (1720-1780) benannt.
Candidplatz, Untergiesing
:1877 nach dem flämischen Maler und Grafiker Peter Candid (um 1548-1628) benannt.
Candidstraße, Untergiesing
:1877 benannt, siehe Candidplatz.
Claude-Lorrain-Straße, Au-Haidhausen
:1877 benannt nach dem französischen Maler des Barock Claude LorrainW.
* Clemensstraße
Connollystraße, Schwabing-West/Olympiapark (München)
:1971 nach James Connolly benannt, bekannt unter „Re“ Connolly (1869–1957). Erster Olympiasieger der Neuzeit und Träger des Ehrendoktortitels der Universität Harvard.
Coubertinplatz, Schwabing-West/Olympiapark (München)
:1971 nach Baron Pierre de Coubertin (1863–1937), Präsident des IOC und Gründer der neuzeitlichen Olympischen Spiele benannt.
Curt-Mezger-Platz, Milbertshofen-Am Hart
:durch Stadtratsbeschluss vom 8. März 2007 nach dem deutsch-jüdischen Unternehmer Curt Mezger (1895-1945) benannt.
D
Dachauer Straße
:Verbindungsstraße nach Dachau, beginnend ab Bahnhofsplatz bis Karlsfeld. Im Mittelalter (um 1660) in Stadtnähe Mosserstraße (Moosacher Straße). Ab 1877 als Verbindungsstraße zum Dachauer Schloss Dachauer Straße. Von Karl Valentin mit Blick auf das KZ Dachau sarkastisch als Münchens längste Straße bezeichnet.
Daiserstraße, Sendling
:1886, Franz Daiser (1635 – 1705) war Aumeister in München. Er geriet auf dem Ritt zum Gottesdienst in der Mordweihnacht unter die kaiserlich-österreichischen Truppen und wurde erschossen.
Danklstraße, Sendling
:1959, Josef Ferdinand Dankl (1676 – 1736, frühere Schreibweisen Dänckhel, Dänkhel, Dankhel) war 1703 Kurfürstlicher Pflegskommissär in Bad Tölz, 1705 dann Mitorganisator des Aufstandes. 1706 wurde er seines Amtes enthoben, 1715 wieder eingesetzt.
Daumillerweg, Sendling
:1982, Oscar DaumillerW (1882 – 1970) war evangelischer Pfarrer an der Himmelfahrtskirche in Sendling (Kidlerstraße) und wurde später Oberkirchenrat und Kreisdekan von München. Daumiller organisierte 1945 die Hilfe der Bevölkerung für die ehemaligen Häftlinge des Konzentrationslagers Dachau.
De-La-Paz-Straße, Neuhausen-Nymphenburg
:1902 benannt nach Maria de la Paz von SpanienW (1862–1946), spanische Infantin und Ehefrau von Ludwig Ferdinand von Bayern, die sich für Arme und Kranke einsetzte.
Demleitnerstraße, Sendling
:1958, Joseph DemleitnerW (1877 – 1954) war Geistlicher Rat und Volksgenealoge, er gilt als Urvater der Familienforschung in Altbayern.
Deroystraße, Sendling
:1890, Graf Bernhard D.W (1743 – 1812) war General und der Befehlshaber der bayerischen Truppen im Kampf gegen die aufständischen Tiroler 1809 sowie der ersten Division in Napoleons Russlandfeldzug 1812; er starb an einer in der Schlacht bei Polaczk erlittenen Verletzung.
Destouchesstraße, Schwabing/Schwabing-West
:1890 benannt nach Ernst von Destouches (1843 - 1916), Münchner Stadtarchivar und Schriftsteller, Vorstand des Stadtmuseums.
Diepoldstraße, Sendling
:1930, Diephold war der Name eines Münchner Ratsherrengeschlechts im 16. Jahrhundert.
Dietramszeller Platz und Straße, Sendling
:1904, DietramszellW ist ein Ort südlich von Wolfratshausen mit einem um 1100 gegründeten Kloster und einer bekannten Rokokokirche aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Domagkstraße, Schwabing/Schwabing-West
:1966 nach dem deutschen Pathologen und Bakteriologen Gerhard DomagkW (1895 - 1964) benannt.
Dominikusplatz (2010)
Donnersbergerstraße, Neuhausen-Nymphenburg
:1896 benannt nach Joachim Freiherr von DonnersbergW, Geheimrat und oberster Kanzler des Kurfürsten Maximilian I., benannt (siehe auch Donnersbergerbrücke), früher Sendlinger Weg.
Drygalski-Allee, Solln
:1965 nach dem deutschen Geographen, Geophysiker und Polarforscher Erich von DrygalskiW benannt.
Dudenstraße, Sendling
:1937, Konrad DudenW (1829 – 1911) war Philologe und der Verfasser des (viel zu selten) bekannten orthographischen Wörterbuches der deutschen Sprache von
:1880/1903, das einer einheitlichen deutschen Rechtschreibung den Weg bereitete.
Dülferstraße, Feldmoching-Hasenbergl
:1960 benannt nach dem Bergsteiger Hans DülferW (1892–1915). Gleichnamige Haltestelle der U2.
E
Edelweißplatz, Obergiesing
:am 13. März 2007 nach der Pflanzenart Edelweiß benannt.
Effnerplatz, Bogenhausen
:1931 nach (1) dem Münchner Baumeister und Gartenarchitekten Joseph Effner (1687-1745) und (2) dem Hofgärtendirektor und Schöpfer der Gartenanlagen um die Schlösser des bayerischen Königs Ludwigs II. Carl Joseph von Effner (1831-1884) benannt.
Effnerstraße, Bogenhausen
:1908 benannt; siehe Effnerplatz.
Eisnergutbogen, Neuhausen-Nymphenburg
:am 21. August 2007 nach dem Hausnamen eines Bauernhofs benannt, der bis 1922 an der Ecke Winthirstraße / Lachnerstraße stand.
Elisabeth-zu-Guttenberg-Straße, Alt-Riem
: durch Stadtratsbeschluss vom 30. September 2004 nach der Verbraucherschützerin sowie Gründerin und Vorsitzenden mehrerer sozial-karitativer Einrichtungen und Organisationen Elisabeth Freifrau von und zu Guttenberg (1900-1998) benannt.
Elisenstraße, Maxvorstadt
:1810 benannt nach Elisabeth Ludovika, Prinzessin von Bayern
Elsässer Straße, Au-Haidhausen
:im „Franzosenviertel“ nördlich des Ostbahnhofs 1897 benannt. Erinnerung an das im deutsch-französischen Krieg 1870/71 gewonnene Elsass.
Else-Rosenfeld-Straße
El-Thouni-Weg, Schwabing-West/Olympiapark (München)
:1971 benannt nach Khadr El Thouni, ägyptischer Gewichtheber, Sieger in der Mittelklasse bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin.
Emin-Pascha-Straße, Bogenhausen
:benannt nach Eduard Schnitzer (1840-1892), der den muslimischen Namen Mehmed Emin Pascha annahm und ein bekannter Afrikaforscher und Verwalter der sudanesischen Provinz Äquatoria war.
Engasserbogen, Neuhausen-Nymphenburg
:am 21. August 2007 nach dem Hausnamen eines Bauernhofs benannt, der an der Stelle der jetzigen Winthirschule an der Renatastraße lag.
Engelhardstraße
:1959, Sebastian Engelhard (auch: Engelhardt) war Hofkoch in München und spielte eine bedeutende Rolle beim Aufstand von 1705 in München.
Erdinger Straße, Alt-Riem
:1937 nach Erding benannt.
Erich-Giese-Straße, Alt-Riem
:1937 benannt nach Kapitänleutnant Erich Giese (1887-1917), deutscher Marineoffizier in der Kaiserlichen Marine; im Erster Weltkrieg gefallen.
Erni-Singerl-Straße, Aubing-Lochhausen-Langwied
:am 14. Juni 2007 nach der bayerischen Schauspielerin Erni Singerl (1921-2005) benannt.
Ernst-Curtius-Weg, Schwabing-West/Olympiapark (München)
:1971 benannt nach Ernst Curtius (1814–1896). Deutscher Althistoriker und Archäologe, leitete zwischen 1875 und 1881 die ersten Ausgrabungen in Olympia.
Esswurmstraße
:1978, Esswurm war der Name eines seit 1374 in München nachweisbaren Kaufmanns- und Patriziergeschlechts.
F
Fallstraße
:1959, Der Ort Fall (Lenggries) wurde durch Ludwig Ganghofers Roman „Der Jäger von Fall“
:1886) bekannt. Das alte Dorf musste 1957 dem Sylvensteinspeicher weichen, für die Bewohner wurde vor der Flutung des Tals einige hundert Meter höher an der Straße nach Vorderriß ein neuer Ort Fall erbaut. Mit der Überflutung des Dorfes versank auch die 1740 erbaute Kirche.
Fallmerayerstraße, Schwabing-West
:1896 benannt nach Professor Jakob Philipp Fallmerayer, Professor für Philologie und Universalhistorie (1826–1848).
Falkenturmstraße, Altstadt-Lehel
:1781 benannt nach dem dort stehenden Falkenturm (abgerissen 1853); vorher seit 1540 vermutlich Falkengässel.
Fasaneriestraße, Neuhausen-Nymphenburg
:um 1890 benannt nach der ehemaligen Fasanerie in der Ebenau (Gemeindeteil von Nymphenburg).
Feilitzschstraße und Feilitzschplatz, Schwabing
:früher Maffeistrasse und ab 1891 benannt nach Maximilian Alexander Freiherr von Feilitzsch (1834-1913), bayerischer Staatsminister des Inneren und Staatsrat (1881-1907) und Ehrenbürger der Stadt München.
Felicitas-Füss-Straße, Trudering-Riem
:1992 benannt nach Felicitas Füss.
Felix-Dahn-Straße, Bogenhausen-Herzogpark
: benannt nach Felix Dahn, (1834-1912), deutscher Professor für Rechtswissenschaften, Schriftsteller und Historiker. Promovierte und lehrte in München.
* Fendstraße - ostwärts der Leopoldstr.
Flaschenträgerstraße, Bogenhausen
:benannt nach Wilhelm Flaschenträger, (1866-1930), letzter Bürgermeister der ehemals selbstständigen Gemeinde Daglfing.
Flößergasse
:1949, Seit dem 13. Jahrhundert war die Isarflößerei ein für Bayern und München über viele Jahrhunderte wichtiger Wirtschaftszweig.
* Franzstraße – ostwärts der Leopoldstr.
* Franz-Joseph-Straße — westwärts der Leopoldstr.
Frauenstraße, Lage
Fritz-Endres-Straße
:2002 nach Fritz Endres (1877 – 1963) war Kupferschmied in München. Zwischen 1912 und 1918 war er Mitglied des Bayerischen Landtags. März 1919 - Mai 1919 war er bayerischer Minister für Justiz und Juni 1919 - März 1920 bayerischer Innenminister.
Frohschammerstraße, Milbertshofen
:benannt nach Jakob Frohschammer, (1821-1893), katholischer Theologe, Priester und Philosoph, Privatdozent an der Münchener Universität, Professor an der philosophischen Fakultät.
Frobenstraße, Alt-Riem
:benannt nach Emanuel Froben (1640-1675), brandenburgischer Stallmeister.
:Straßenverlauf: Von der Landshamer Straße ca. 290 m nordwestlich bis zur Graf-Lehndorff-Straße
Frundsbergstraße, Neuhausen;
:Frundsbergstr. 8, eine von 20 Adressen der Judenhäuser in München, wo seit 1939 zwangsweise mehrere jüdische Familien einquartiert wurden.
G
Gabelsbergerstraße,
Maxvorstadt
:benannt nach
Franz Xaver Gabelsberger, dem Erfinder eines Kurzschriftsystems (Steno).
Galopperstraße,
Alt-Riem
:1968 benannt nach der nahe gelegenen
Galopprennbahn Riem.
Ganghoferstraße,
Westend
:benannt nach
Ludwig Ganghofer (1855-1920), deutscher Schriftsteller, bekannt geworden durch seine Heimatromane.
Gänselieslstraße,
Ramersdorf-Perlach
:in Waldperlach gelegene 1930 benannte Straße. Dort sind die meisten Straßen nach Märchen und Sagengestalten benannt.
Gärtnerplatz,
Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
:benannt 1863 nach
Friedrich von Gärtner, dessen Statue auch dort steht. Baumeister zahlreicher berühmter Gebäude in München.
Gaißacher Straße,
Sendling
:1904, Gaißach ist ein Ort bei Bad Tölz, dessen Einwohner sich 1705 am
Oberländer Bauernaufstand beteiligt hatten.
Ganghoferstraße,
Sendling
:1878,
Jörg von Halsbach, genannt
Jörg Ganghofer, auch:
Jörg von Polling (†
1488) war ein Baumeister. Er leitete ab 1468 den Bau der
Frauenkirche. Weitere Aufträge hatte er beim Neubau des
Alten Rathauses, am
Alten Hof und an der
Allerheiligenkirche am Kreuz. Das Grab Ganghofers befindet sich in der Frauenkirche. - Erst nach der Benennung der Straße bekannt wurde ein anderer Träger des Namens,
Ludwig Ganghofer (siehe
Fallstraße).
Georg-Brauchle-Ring,
Schwabing-West/
Milbertshofen
:1971 benannt nach
Georg Brauchle (1915–1968), von 1960 bis zu seinem frühen Tod 1968 Zweiter
Bürgermeister Münchens. Teilstück des
Mittleren Rings. Er setzte sich stark für die Bewerbung Münchens für die Olympischen Spiele ein; daher ist dieser Straßenabschnitt des Mittleren Rings in der Nähe des Olympiageländes nach ihm benannt.
Georg-Hallmaier-Straße,
Sendling
:1898, Georg Hallmaier war Bierbrauer im Tal zu München, er nahm 1705 am Aufstand gegen die österreichische Besatzung teil.
Georg-Thiele-Straße,
Alt-Riem
:1937 benannt nach dem deutschen Marineoffizier
Korvettenkapitän Georg Thiele (1880-1914); Kommandant des Torpedobootes S 119 im Ersten Weltkrieg; gefallen bei einem Seegefecht vor der holländischen Küste bei der Insel Texel (Straßenverlauf: Von der Graf-Lehndorff-Straße ca. 120 m östlich zur Leibengerstraße.)
*
Georgenstraße — westwärts der Leopoldstr.
*
Giselastraße — ostwärts der Leopoldstr.
Gondrellplatz,
Kleinhadern
:benannt nach
Adolf Gondrell (eigentlich Adolf Greil; 1902-1954). Deutscher Conférencier, Film- und Bühnenschauspieler.
Gotzinger Platz und Gotzinger Straße,
Sendling
:1904, Gotzing ist ein Ort in
Oberbayern zwischen
Weyarn und
Miesbach, mehrere Gotzinger Bauern nahmen am Aufstand teil und liegen vermutlich an der Alten Pfarrkirche begraben.
Görresstraße,
Maxvorstadt
:1883 benannt nach
Johannes Joseph von Görres (1776–1848), katholischer Publizist und Professor für Geschichte an der
Universität München.
Graf-Lehndorff-Straße,
Alt-Riem
:1937 benannt nach dem Oberlandstallmeister Georg Graf von Lehndorff (1833-1914; Straßenverlauf: Von der Riemer Straße ca. 760 m nordwestlich zur Landshamer Straße. Am Ende der Straße befindet sich die
Galopprennbahn Riem.)
Greineckerstraße,
Sendling
:1958 nach Ordensbruder Sebaldus Greinecker (auch: Greinögger) war ab 1731 der erste geprüfte Lehrer in
Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln. Die Nordseite der Straße gehört zu Sendling, die Südseite zu Thalkirchen.
Greinerberg,
Sendling
:1951, Thomas Greiner war Fabrikant von Glasinstrumenten; er trat 1897 Grundstücke an die Stadt München ab, um den Bau dieser Straße zu ermöglichen.
Gufidauner Straße,
Untergiesing-Harlaching
:1927 benannt nach
Gufidaun, ein zur Gemeinde
Klausen in
Südtirol gehöriges Dorf. Es liegt über dem linken Eisackufer.
Gustav-Heinemann-Ring,
Neuperlach-Süd
: Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland; Ringstraße in Neuperlach-Süd.
Gustav-Rau-Weg,
Alt-Riem
: Privatstraße auf dem Gelände der Olympia Reitanlagen GmbH (
Galopprennbahn Riem).1972 im Rahmen der Olympischen Spiele nach Dr. Gustav Rau (1880-1954), bedeutender deutscher Hippologe des 20. Jahrhunderts, benannt. (Straßenverlauf: Verläuft in nördlicher Richtung parallel zur westlichen Gerade der
Galopprennbahn Riem).
H
Hanns-Braun-Brücke,
Schwabing-West/
Olympiapark (München)
:1982 benannt nach
Hanns Braun (1886–1918). Pionier der Münchner Leichtathleten. Große Brücke über den
Georg-Brauchle-Ring.
Hans-Grässel-Weg
:nach dem Stadtbaumeister
Hans Grässel.
Hans-Klein-Straße
:2002 nach dem
CSU-
Politiker Hans Klein (1931 – 1996) war ab 1968 als Pressechef der
Olympischen Spiele in München tätig. Von 1987 bis 1989 war er
Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, von 1989 bis 1990 als
Bundesminister für besondere Aufgaben Leiter des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung und von 1990 bis zu seinem Tode
Vizepräsident des Deutschen Bundestages.
Hans-Preißinger-Straße
:1989,
Hans Preißinger (1915 – 1986) war ein Politiker der
SPD. Nach 1945 wirkte Preißinger beim Wiederaufbau der sozialistischen Jugendorganisation mit, von 1952 bis 1978 war er Stadtrat in München, besondere Verdienste erwarb er sich um den sozialen Wohnungsbau und die Reform des Münchner Schulwesens.
Härtingerstraße,
Pasing-Obermenzing
:benannt nach
Martin Härtinger (1815–1896). Sänger am Königlichen Hof- und Nationaltheater in München.
Heckenstallerstraße,
Sendling
:1898 benannt nach dem Geheimen Kanzleisekretär
Urban Heckenstaller (gestorben 1748).
Heinrich-Stieglitz-Kehre
:1981,
Heinrich Stieglitz (1868 – 1920) war Stadtpfarrer von
Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln. Er setzte sich sehr für seine Gemeinde ein, war Vorstand des Katechetenvereins und führte die so genannte „Münchner Methode“ für die
Katechese ein.
Helene-Mayer-Ring,
Schwabing-West/
Olympiapark (München)
:1971 benannt nach
Helene Mayer (1910–1953), Deutsche Meisterin und Weltmeisterin im Florettfechten.
Helmut-Fischer-Platz,
Schwabing-West
:benannt nach dem Schauspieler
Helmut Fischer (1926-1997), der zuletzt in der angrenzenden Fallmerayerstraße wohnte.
Herzogstraße,
Schwabing/
Schwabing-West
:benannt 1893 nach dem Herzog
Max Emanuel (1849–1893), der im
Schloss Biederstein wohnte. Sie hieß bis zur
Eingemeindung Schwabings im Jahr 1890 nur
Feldweg.
*
Herzog-Max-Straße - benannt nach dem
Herzog Maximilian (1623—1651)
*
Herzog-Rudolf-Straße- benannt nach dem Herzog …
*
Herzog-Wilhelm-Straße - benannt nach dem Herzog Wilhelm V. (1579–1597; fraglich ob der Namensbezug stimmt)
Heßstraße,
Maxvorstadt/
Neuhausen
:1897 benannt nach
Carl Ernst Christoph Heß (1755–1828), Zeichner und Professor an der Akademie der bildenden Künste, seinen Söhnen
Peter von Hess (1792-1862) und
Heinrich von Hess (1798-1863) sowie Karl von Heß.
(Die Straße ist also nicht, wie häufig falsch angenommen, nach Rudolf Heß benannt)
Hochmeierstraße
:1930, Hochmeier war der Name einer von 1316 bis 1916 in Sendling ansässigen Bauernfamilie.
Hugo-Weiss-Straße,
Trudering-Riem
:1992 benannt nach
Hugo Weiss.
Hönigschmidplatz,
Kleinhadern
:benannt nach dem deutsch-österreichischer Chemiker
Otto Hönigschmid (1878-1945), Professor an der Universität München.
Hans-Mielich-Straße,
Untergiesing
:1992 benannt nach
Hans Mielich (1516 - 1573), Renaissancemaler.
I
Ichostraße,
Giesing
:benannt nach dem Priester Icho, der im Jahr 790 seinen Giesinger Besitz dem Freisinger Bischof vermachte.
Ida-Schumacher-Weg,
Kleinhadern
:benannt nach der bayerischen Komödiantin
Ida Schumacher (1894-1956).
Ika-Freudenberg-Straße,
Alt-Riem
:durch Stadtratsbeschluss vom 30. September 2004 nach der Frauenrechtlerin
Ika Freudenberg (1858-1912) benannt.
Implerstraße,
Sendling
:benannt nach dem alten Münchner Patriziergeschlecht
Impler
Irmgard-Gylstorff-Straße,
Alt-Riem
:benannt durch Stadtratsbeschluss vom 30. September 2004 nach Prof. Dr.
Irmgard Maria Gylstorff (1912-1990), Ordinaria für Veterinärmedizin; Begründerin des Fachgebiets Geflügelkrankheiten; derzeit (Stand: März 2009) noch nicht ausgeschildert.
:
Straßenverlauf: Verläuft vom Schnittpunkt der Graf-Lehndorff-Straße mit der Frobenstraße nach Norden und endet nach ca. 110 m mit einem Wendehammer.
Isarlandstraße,
Alt-Riem
:1937 nach dem an dieser Straße gelegenen Gut und Gestüt "Isarland" benannt; heute liegt das Gut Riem am Ende dieser Straße.
Isarring,
Schwabing und
Bogenhausen
:benannt nach dem Fluss
Isar
J
Josef-Lutz-Weg
:1981,
Josef Lutz (1882 – 1965) war Mitglied des Münchner Stadtrats von 1925 bis 1933 für die
BVP und ab 1945 für die
CSU, er erwarb sich große Verdienste um den Wiederaufbau der Stadt nach dem
Zweiten Weltkrieg.
Johann-Clanze-Straße, Sendling-Westpark
:benannt nach
Johann Clanze, einem Anführer des
bayerischen Volksaufstandes 1705.
Josef-Ruederer-Straße,
Maxvorstadt
Johannes-Timm-Straße
:2002,
Johannes Timm (1866 – 1945) war Münchner Gewerkschafter und
sozialdemokratischer Politiker. Unter
Kurt Eisner war er 1918/1919 für einige Monate provisorischer Staatsminister für Justiz.
K
Käthe-Kruse-Straße,
Moosach
:am 14. Juni 2007 nach der deutschen Puppenmacherin
Käthe Kruse (1883-1968) benannt.
Karolinenplatz
: in PLZ 80333, im Verlauf der
Brienner Straße mit dem markanten Obelisk (erinnert an die 30.000 bayerischen Gefallenen des Russlandfeldzuges Napoléons 1812, 1833 enthüllt, 29 Meter hoch), daneben unbebautes Grundstück – Braunes Haus (früher Palais Barlow) war die Bezeichnung für die Parteizentrale der NSDAP, seit 1931 - wurde 1945 zerstört und 1947 vollständig abgerissen. Hier soll ab 2011 ein
Dokumentationszentrum zum Thema Nationalsozialismus entstehen.
Karlstraße,
Maxvorstadt
:seit 1808 nach
Karl von Bayern, davor Teil des
Neuhauser Fahrtweg bzw.
Nördlicher Marsfeldweg, siehe:
Blutenburgstraße]].
Karpfenstraße,
Trudering-Riem
:am 24. Mai 2007 nach der einheimischen Fischart
Karpfen benannt.
Karwendelstraße
:1965, Das Karwendelgebirge ist ein unter Naturschutz stehender Teil der Nordtiroler Kalkalpen.
Kaufingerstraße,
Altstadt-Lehel
:Der Name leitet sich vom „
Chufringer Tor“ ab, das die Straße früher abschloss. Dieser Name stammt wiederum von der Patrizierfamilie Kaufringer. Der Straßenname ist seit
1316 belegt und damit wohl einer der ältesten in München.
Kazmairstraße,
Westend
:benannt nach
Jörg Kazmair († 1417), Ratsmitglied und Chronist der Stadt München, mehrfacher
Bürgermeister.
Keuslinstraße,
Schwabing-West
:benannt nach
Albert III. Keuslin (1591-1657), Abt und Rektor der
Benediktineruniversität Salzburg.
Kidlerplatz und
Kidlerstraße
:1959,
Johann Georg Kidler (auch in den Schreibweisen:
Khidler, Kittler, Küttler) war wie sein Freund, der
Jägerwirt ein Weinwirt im Tal zu München und Organisator des Widerstandes in der Altstadt. Er wurde 1706 von den Österreichern auf dem
Schrannenplatz' (heute:
Marienplatz) geköpft und gevierteilt.
Klara-Ziegler-Bogen,
Waldperlach
:benannt nach
Klara Ziegler (1844-1909), Münchner Schauspielerin.
Klenzestraße,
Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
:nach dem klassizistischen Architekten und
Ehrenbürger der Stadt München,
Leo von Klenze (1784–1864), um 1830 benannt.
Kolehmainenweg,
Schwabing-West/
Olympiapark (München)
:1971 benannt nach
Johannes Petteri Kolehmainen (1898–1966). Überragender finnischer Leichtathlet.
Konrad-Dreher-Straße,
Kleinhadern
:benannt nach
Konrad Dreher (1859-1944), deutscher Film- und Theaterschauspieler, Gesangs- und Charakterkomiker.
Kraelerstraße
:1899, Kraeler war der Name eines Münchner Patriziergeschlechts, welches eine Stipendienstiftung errichtete.
Kramergaßl,
Moosach
:am 23. Juli 2007 nach der im Volksmund bestehenden Bezeichnung für die Gasse benannt. Der Kaufmann Michael Faust hatte hier Mitte des 19. Jahrhunderts eine Krämerei betrieben.
An der Kreppe liegt in
Haidhausen beim Max-Weber-Platz und der Grützner- und Sckellstraße.
:seit 1856 im Münchner Adressbuch aufgeführt, leitet sie sich von einem von Wasser ausgespühlten Sandgraben oder Hohlweg, der so genannten
Greppe, her. Der Name ist also eine geografische Bezeichnung.
Krumpenhofweg,
Neuhausen-Nymphenburg
:am 21. August 2007 nach dem Hausnamen eines Bauernhofs benannt, der an der Winthirstraße lag.
Kürnbergstraße,
Sendling
:benannt nach
Der von Kürenberg, Minnesänger im Mittelalter.
Kurt-Hasse-Weg,
Alt-Riem
:Privatstraße auf dem Gelände der Olympia Reitanlagen GmbH (
Galopprennbahn Riem). 1972 im Rahmen der Olympischen Spiele nach dem deutschen Springreiter
Kurt HasseW (1907-1944) benannt. Hasse fiel 1944 bei dem misslungenen Angriff auf die Sowjetunion.
Kusocińskidamm,
Schwabing-West /
Olympiapark
:1971 benannt nach
Janusz KusocińskiW, polnischer Sportler, Olympiasieger, wurde im Rahmen der AB-Aktion von der deutschen Besatzern umgebracht.
Kyreinstraße
:1906,
Johann (Hans) Christoph Kyrein war einer von vier Tölzer Bürgermeistern, die 1705 die Bürger von
Bad Tölz unter Androhung des Verlustes der Bürgerrechte zum bewaffneten Widerstand pressten, worauf sich 600 Mann, größtenteils Tölzer Schützen, darunter 150 Reiter, meldeten. Fast alle ließen in der
Mordweihnacht ihr Leben.
L
Lagerhausstraße
:1904. Hier standen bis zum Bau der
Großmarkthalle München (ab 1910) private und städtische Lagerhäuser.
Landshuter Allee,
Neuhausen-Nymphenburg
:1946 benannt nach der Stadt
Landshut, Hauptstadt des bayer. Regierungsbezirks
Niederbayern, in großen Teilen Teilstück des Mittleren Rings; vor 1902 Fabrikstraße, 1902 bis 1917 bereits Landsbuter Allee, 1918 bis 1946
Hindenburg-Straße.
Landwehrstraße
:In der Bayerischen Armee wurde ein Teil der Reservisten als
Landwehr bezeichnet und konnte zum Militärdienst herangezogen werden.
Lazarettstraße,
Neuhausen-Nymphenburg
:1891 benannt nach dem königlich bayerischen Garnisonslazarett (ab 1865, heute
Deutsches Herzzentrum München).
Leibengerstraße,
Alt-Riem
:1937 nach dem an der Straße befindlichen ehemaligen Leibenger-Anwesen bzw. dessen Besitzer I. B. Leibenger (1834-1896), Mitglied des Gemeindeauschusses in Riem, benannt.
Leipartstraße
:1949 nach
Theodor Leipart (1867 – 1947) war Drechsler und Gewerkschafter. Leipart war seit 1890 in der sozialdemokratischen Gewerkschaftsbewegung tätig, 1919 -1920 Arbeitsminister in Württemberg, ab 1921 Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbunds, kam 1933 vorübergehend in Haft und setzte sich nach 1945 in Ost-Berlin/DDR für eine einheitliche Arbeiterpartei ein.
Lemgostraße,
Feldmoching-Hasenbergl
:am 12. Juni 2007 nach der ehemaligen deutschen Hansestadt
Lemgo benannt.
Lenggrieser Straße
:1971,
Lenggries ist ein Ort im
Isarwinkel am Fuß des Braunecks.
Leonrodstraße,
Neuhausen-Nymphenburg
:1906 benannt nach Leopold Freiherr v. Leonrod, Bischof von Eichstätt und Justizminister von
Prinzregent Luitpold; früherer Name
Kasernenstraße; seit 1938 hat nur noch das Teilstück zwischen Rotkreuzplatz und dem an der Dachauerstrasse liegenden Leonrodplatz den Namen.
Leopoldstraße,
Maxvorstadt,
Schwabing,
Milbertshofen
:benannt 1891 (
Eingemeindung von Schwabing) nach Prinz
Leopold von Bayern. Zuvor hieß der südliche Teil dieser Straße
Schwabinger Weg.
Lillian-Board-Weg,
Schwabing-West/
Olympiapark (München)
:1971 benannt nach
Lillian Board (1948–1970), englische Leichtathletin.
Lilly-Reich-Straße,
Schwabing-Freimann
:2001 benannt nach der Innenarchitektin
Lilly Reich, lokalisiert in der neu entstandenen Parkstadt-Schwabing.
Lindenschmitstraße
:1891,
Wilhelm Lindenschmit der Ältere (1806 – 1848) war Historienmaler und Professor in München, er malte 1830 das Fresko mit dem Motiv der
Sendlinger Bauernschlacht an die Fassade der Alten Pfarrkirche und bezahlte die Kosten aus eigener Tasche.
Lindwurmstraße,
Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt -
Sendling
:benannt 1878 (
Eingemeindung von Sendling) nach dem Arzt
Joseph von Lindwurm (1824–1874). Die heutige Lindwurmstraße hieß bis 1487
Sendlinger Weg, dann
Sendlinger Hauptstraße.
Linprunstraße,
Maxvorstadt
:seit 1875 nach
Johann Georg Dominicus von Linprun (1714–1787), Mitbegründer der
Bayerischen Akademie der Wissenschaften benannt.
Lipkowskystraße
:1912 nach
Felix Joseph von Lipkowsky (1764 – 1844), Jurist und Historiker, während der Koalitionskriege war er Stadtkommandant von München, 1806 organisierte er eine Bürgerwehr. Ab 1819 war er ständiger Archivrat, schrieb unter anderem eine Urgeschichte der Stadt München.
Lovelockweg,
Schwabing-West/
Olympiapark (München)
:1971 benannt nach
John Edward „Jack“ Lovelock, neuseeländischer Leichtathlet.
Ludwigstraße,
Maxvorstadt
:wurde 1817 von
Leo von Klenze unter König
Ludwig I. entworfen und geplant und 1822 so benannt.
Ludwig-Krafft-Straße
:1981 nach dem Münchner Bürger Ludwig Krafft (1901 – 1977). Er gründete
1940 die städtische Puppentheatersammlung im
Münchner Stadtmuseum, die er bis 1966 leitete und zu einer der größten und bedeutendsten ihrer Art ausbaute.
Luisenstraße,
Maxvorstadt
: 1812 benannt nach der bayerischen Prinzessin
Ludovika Wilhelmine von Bayern (1808–1892), genannt Luise
Luz-Long-Ufer,
Schwabing-West/
Olympiapark (München)
:1971 benannt nach
Dr. Carl Ludwig „Luz“ Long (1913–1944), deutscher Leichtathlet, im zweiten Weltkrieg in Italien gefallen.
M
Maillingerstraße Neuhausen-Nymphenburg
:1886 benannt nach dem bayerischen General und Kriegsminister
Joseph Maximilian von Maillinger.
Malvenweg Feldmoching
:benannt nach der gleichnamigen
Heilpflanze.
Margarete-Steiff-Straße,
Moosach
:am 14. Juni 2007 nach der deutschen Spielwarenfabrikantin
Margarete Steiff benannt.
Margaretenplatz und Margaretenstraße
:1899, Die heilige
Margareta von Antiochia ist die Schutzpatronin der neuen wie der
alten Sendlinger Pfarrkirche. Die
Märtyrerin soll unter Kaiser
Diokletian enthauptet worden sein, gilt als
Schutzpatronin der
Mädchen,
Schwangeren,
Gebärenden und der
Ammen und ist einer der
vierzehn Nothelfer.
Maria-Reisinger-Weg
:1981, Maria Reisinger (1907 – 1981) war von 1952 bis 1972 Mitglied der
SPD-
Fraktion des
Stadtrates der
Landeshauptstadt München und Mitglied im Münchner
Seniorenbeirat: Reisinger setzte sich besonders für sozial benachteiligte Gruppen, für die Schaffung von
Sportplätzen und die Einrichtung von
Altenheimen ein.
Maronstraße
:1899, Das
Privatiersehepaar Camilla und Franz Maron richtete 1888 eine
Stiftung für die
Bekleidung armer
Kinder ein.
Marsstraße,
Maxvorstadt
:seit etwa 1820; zum
Marsfeld führender Weg.
Marsplatz,
Maxvorstadt
:1890 im Zuge des Kasernenausbaus auf dem
Marsfeld angelegt.
Martiusstraße – ostwärts der Leopoldstr.
Matthias-Mayer-Straße
:1901, Der
kurbayerische Hauptmann Matthias Mayer (1666 – um 1720) war einer der Anführer der Revolution von 1705. Bei seiner Gefangennahme plädierte er vergeblich für die Unschuld und Freiheit der einfachen Teilnehmer des Aufstandes. Er wurde im
Falkenturm eingekerkert und kam erst bei der Rückkehr des
Kurfürsten Max Emanuel 1715 frei und wurde 1716 wieder in die
bayerische Armee aufgenommen. Die Westseite der Straße gehört zu Sendling, die Ostseite dagegen zu
Thalkirchen.
Maximilianstraße,
Altstadt-Lehel
:benannt um 1858 nach König
Maximilian II.
Max-Planck-Straße, Haidhausen
:benannt nach dem Physiker
Max Planck (* 23. April 1858 in Kiel; † 4. Oktober 1947 in Göttingen). Er war 1880−1885 als Privatdozent an der LMU tätig. 1885 berief ihn die Christian-Albrechts-Universität nach Kiel als Extraordinarius für Theoretische Physik. Ab 1889 war er in Berlin tätig. Er gilt als Begründer der Quantenphysik. Für diese theoretische Entdeckung erhielt er
1919 den Nobelpreis für Physik. Nach ihm wurden die früheren Kaiser-Wilhelm-Institute, z. B. in
Garching, in die
Max-Planck-Gesellschaft umgenannt. Max Planck wurde zu ihrem Ehrenpräsidenten ernannt. 1994 bis 1999 errichtete die Gesellschaft in München in der
Hofgartenstraße 8 ihre Generalverwaltung.
Max-Weber-Platz,
Au-Haidhausen
:ursprünglich 1905 benannt nach
Max Weber, Münchner Stadtrat und bis zur Eingemeindung Haidhausens 1854 Gemeindeschreiber von Haidhausen, seit 1998 auch nach dem Soziologen Max Weber (ab 1919 Professor für Soziologie an der
Universität München).
Meiserstraße,
Maxvorstadt
:1957 benannt nach dem evangelischen Landesbischof
Hans Meiser und Sitz des
evang. Landeskirchenamtes, vor der Benennung und der später folgenden Umbenennung in Borastraße Teil der
Arcisstraße.
Melitta-Benz-Straße,
Moosach
:am 14. Juni 2007 nach der deutschen Erfinderin
Melitta Bentz (1873-1950) benannt.
Michael-Beer-Straße,
Pasing
:1947 benannt nach dem Schriftsteller Michael Beer, dem Bruder von Giacomo Meyerbeer.
Mies-van-der-Rohe-straße Schwabing-Freimann
:lokalisiert in der neugeschaffenen „
Parkstadt Schwabing“, benannt nach dem deutschen Architekten
Mies van der Rohe. Die Straßen des neu ausgewiesenen und seit 2003 bebauten Wohn- und Gewerbeareals nördlich des Mittleren Ringes sind ausnahmslos nach Namen berühmter Architekten und Künstler benannt. Vor der Neuplanung des Areals trugen die Straßen des ehemaligen Industriegebietes Namen verschiedener Städte des Ruhrgebietes - so etwa die inzwischen in
Alfred-Arndt-Straße umbenannte ehemalige
Duisburger Straße.
Mittbacher Straße,
Alt-Riem
:1962 benannt nach
Mittbach bei
Hohenlinden.
Münchner Freiheit,
Schwabing
:erhielt den Namen 1946 in Gedenken an die Widerstandsgruppe
Freiheitsaktion Bayern, hieß früher
Feilitzschplatz, zeitweise auch
Danziger Freiheit.
N
Nadistraße,
Schwabing-West/
Olympiapark (München)
:1971 benannt nach dem italienischen Sportler
Nedo Nadi (1894–1940). Sechsmaliger Gewinner der Goldmedaille im Florett- und Säbelfechten bei den
Olympischen Spielen 1912 in Stockholm und
1920 in Antwerpen.
Naupliastraße,
Harlaching
:1910 benannt nach der griechischen Hafenstadt
Nauplia im südöstlichen
Peloponnes am
Argolischen Golf.
Neuhauser Weg
:Die Gemeinde
Neuhausen im Westen von München begann als Schwaige, die 1163 erstmals urkundlich erwähnt wurde. 1891 wurde Neuhausen nach München eingemeindet.
Neuhofener Platz
:1901, Der Platz wurde nach dem ehemaligen kleinen Schloss Neuhofen benannt, das sich eine Familie Zech 1697 in Mittersendling errichten ließ. Eine Ansicht des Schlosses ist auf einem Kupferstich in
Michael WeningWs „Historico-topographica descriptio Bavariae“ aus dem 17. Jahrhundert erhalten.
Neureutherstraße,
Maxvorstadt
:1877 benannt nach dem Maler
Eugen Napoleon Neureuther (1806-1882) und nach
Gottfried von Neureuther (1811-1887) (Maler, Architekt, bis 1882 Professor am Polytechnikum München und ab 1874 Oberbaurat der Stadt München).
*
Nikolaistraße – ostwärts der Leopoldstr.
Nymphenburger Straße,
Maxvorstadt,
Neuhausen-Nymphenburg
:im 18. Jahrhundert
Fürstenweg oder
Fürstenstraße genannt, war die Verbindungsstraße von der
Münchner Residenz zum
Schloss Nymphenburg.
O
Oberländerstraße,
Sendling
:1890, [Bayr. Oberland, eine alte Bezeichnung für jene Gegend, aus der die meisten Kämpfer der „Bauernarmee“ rekrutiert wurden.
Odeonsplatz, an der Grenze zwischen
Maxvorstadt und
Lehel
:seit 1827 nach dem an der südwestlichen Seite erbauten Konzertsaal „
Odeon“ benannt.
Offenbachstraße, ursprünglich
Klarastraße,
Pasing
:Nach dem Komponisten
Jaques Offenbach (1819–1880), bzw. ursprünglich nach Klara Exter, der Tochter von
August Exter benannt.
*
Ohmstraße – ostwärts der Leopoldstr.
Ossietzkystraße,
Laim
:benannt nach
Carl von Ossietzky (1889-1938), deutscher Journalist und Schriftsteller. Während der NS-Zeit wegen seiner pazifistischen Gesinnung in Konzentrationslagern inhaftiert, erhielt 1936 rückwirkend den Friedensnobelpreis für das Jahr 1935.
Otto-Rothe-Straße,
Alt-Riem
:Privatstraße auf dem Gelände der Olympia Reitanlagen GmbH (
Galopprennbahn Riem). 1972 im Rahmen der Olympischen Spiele nach dem
Military-Reiter
Otto Rothe (1924-1970) benannt.
Oetztaler Straße,
Sendling
:1934, Das Oetztal ist das größte rechte Seitental des Oberinns in Tirol.
P
Papa-Schmid-Straße, Altstadt
:benannt nach
Josef Leonhard Schmid, dem Gründer des
Münchner Marionettentheaters.
Pasinger Marienplatz,
Pasing
:umbenannt 1946 wegen Verwechslungsgefahr mit dem Marienplatz (Stadtmitte).
Passauerstraße,
Sendling-Westpark
:benannt 1903 nach
Anton Passauer. Der in
Ingolstadt geborene Anton Passauer war Student der Rechtswissenschaften und Anführer der
Tölzer Schützen beim Aufstand der bayerischen Bauern gegen Österreich im Jahre 1705 (
Sendlinger Mordweihnacht - Oberländer Bauernaufstand). Nach der Niederlage gelang ihm die Flucht.
(Die Straße ist also nicht nach der Stadt Passau benannt, wie man vermuten könnte, und schreibt sich somit auch nicht „Passauer Straße“.)
Paul-Heyse-Straße,
Maxvorstadt
:benannt nach dem deutschen Schriftsteller
Paul Johann Ludwig von Heyse, (1830-1914), Nobelpreisträger für Literatur 1910.
Paul-Huml-Bogen,
Feldmoching-Hasenbergl
:am 3. Mai 2007 nach dem deutschen Schriften- und Kunstmaler
Paul Huml (1915-1988) benannt.
Paul-Meisel-Weg,
Sendling
:1986, Der Priester
Paul Meisel (1897 – 1958) war von 1942 bis zu seinem Tod Pfarrer von
St. Margaret in Sendling. Von 1943 bis 1945 war er in Gestapo-Haft und im
KZ Dachau, nach dem Krieg engagierte er sich für den Wiederaufbau der Margaretenkirche.
Paul-Preuß-Straße,
Feldmoching-Hasenbergl
:benannt nach dem Bergsteiger
Paul Preuß (1886-1913).
Paumannstraße,
Sendling
:1923, Der
Organist Conrad Paumann (* um 1410 – 1473) wirkte als Hofkapellmeister am Hof der
Herzöge Ernst und Wilhelm III. sowie
Albrecht III. in München. Paumann war Begründer einer von Nürnberg ausgehenden Orgelschule von internationaler Bedeutung.
Pettenkoferstraße,
Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
:benannt nach
Max von Pettenkofer (1818-1901), deutscher Chemiker und Hygieniker.
Pfeuferstraße,
Sendling
:1897, Der
Ehrenbürger der Stadt München Siegmund Heinrich Freiherr von Pfeufer (*1824 – 1894) war
Regierungspräsident und Staatsminister]], ab 1858 war Pfeufer Polizeioberkommissär, ab 1862
Polizeipräsident von München, 1866 Regierungspräsident bei der Regierung von
Schwaben, 1867 bis 1871 Regierungspräsident der Pfalz, von 1871 bis 1881 bayerischer
Innenminister, ab 1881 Regierungspräsident von
Oberbayern.
Petuelring,
Milbertshofen-Am Hart,
Schwabing-West
:benannt nach der Familie
Petuel, die ihr gesamtes Vermögen in den 1930er-Jahren der Stadt München vermachten.
Pfanzeltplatz,
Ramersdorf-Perlach
:seit 1930 benannt nach dem Geistlichen Rat Martin Pfanzelt (1825-1912), katholischer Pfarrer der ehemals selbständigen Gemeinde Perlach.
Pfarrer-Steiner-Platz,
Feldmoching-Hasenbergl
:im Jahr 2000 nach dem Pfarrer
Otto Steiner (1917-1995) benannt.
Platz der Freiheit,
Neuhausen-Nymphenburg
:1946 benannt zu Ehren der zahlreichen Opfer im Widerstandskampf gegen den
Nationalsozialismus.
Platz der Opfer des Nationalsozialismus,
Altstadt-Lehel
:1946 benannt zu Ehren der Opfer des nationalsozialistischen Gewalt.
Platzl,
Altstadt-Lehel
:1780 benannt als Verweis auf die platzartige, dreieckige Erweiterung der dortigen
Orlando- und
Pfisterstraße.
Plinganserstraße,
Sendling
:1878 benannt nach
Georg Sebastian Plinganser, (geboren im April 1681 in Postmünster/Thurnstein - verstorben 1738 in Augsburg), Anführer des Unterländer Bauernaufstandes 1705/1706 gegen Österreich (siehe Passauerstraße).
Poccistraße,
Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
:1887 benannt nach dem Illustrator und Musiker
Franz Graf von Pocci.
Poißlweg,
Giesing
:1967 benannt nach dem Münchner Hofmusik- und Hoftheaterintendanten
Johann Nepomuk Freiherr von Poißl (1783-1865).
Prinzregentenstraße,
Lehel,
Bogenhausen
:benannt 1890 nach
Prinzregent Luitpold, der 1890 den Auftrag zum Bau der Straße gab.
R
Radlkoferstraße,
Sendling
:1887,
Jakob Radlkofer (1788 – 1862) war
Magistratsrat in München. 1819 war er Stadtrentenkassier, im selben Jahr wurde er zum Rechtsrat gewählt. Radlkofer erwarb sich auch Verdienste um die
Bienen- und
Obstbaumzucht.
Radlsteg,
Altstadt-Lehel
:südliche Seitenstraße des Tals. Vor 1540 benannt nach dem
Radl - einem Drehkreuz, das den Durchgang von Reitern und Fuhrwerken verhinderte.
Raglovichstraße,
Neuhausen-Nymphenburg
:benannt nach einem bayerischen General in den Napoleonischen Kriegen
Clemens Baron von Raglovich.
Ramungstraße,
Sendling
:1923, Ramung war der Familienname eines Münchner
Patriziergeschlechts des
14. und 15. Jahrhunderts.
Ravensburger Ring,
Aubing-
Lochhausen-
Langwied/
Neuaubing
:1967 nach
RavensburgW benannte Wohnstraße im Westen Münchens.
Reichersbeurer Straße,
Sendling
:1904,
Reichersbeuern ist ein Ort mit
Schloss (eine ehemalige
Wasserburg) zwischen
Bad Tölz und
Gmund am
Tegernsee bei
Waakirchen.
Reutberger Straße,
Sendling
:1904,
Reutberg ist ein Teil der
Gemeinde Sachsenkam im
Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Die Bewohner Reutbergs nahmen 1705 an der Volkserhebung der Oberländer gegen die österreichische Besatzung teil.
Richard-Strauss-Straße,
Bogenhausen
:benannt nach dem Komponisten
Richard StraussW.
Richard-Wagner-Straße,
Maxvorstadt
:seit 1898 nach dem Komponisten Richard Wagner (1813–1883) benannt.
Ricarda-Huch-Straße,
Milbertshofen
:nach der Dichterin
Ricarda Huch
Robert-Stolz-Platz,
Pasing-
Obermenzing
:nach dem Komponisten und Dirigenten
Robert StolzW (1880–1975) benannt.
Romanstraße,
Neuhausen-
Nymphenburg
:1879 vom Neuhausener Ökonom Johann Eisenböck als Privatstraße erbaut und 1903 nach
Rudolph Freiherr von Roman zu SchernauW, dem damaligen Vorstand des Münchner
Bezirksamts links der Isar, der Genehmigungsbehörde für den Straßenbau, benannt.
Roopsingh-Bais-Weg,
Schwabing-West/
Olympiapark (München)
:1971 benannt nach
Bais RoopsinghW, einem der berühmtesten Hockeyspieler Indiens. Olympiasieger mit seiner Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1932 in Los Angeles und 1936 in Berlin.
Roter-Turm-Platz,
Sendling
:1958, Der
Rote Turm war ein ehemaliges
Vorwerk des Münchner
Isartors am Westufer der
Isar. Er wurde von 1517 bis 1519 errichtet und erhielt seinen Namen aufgrund seiner Farbe, die entweder von unverputztem
Ziegelwerk oder einer roten Bemalung herrührte. 1705 wurde er von Kämpfern der Oberländer Bauernarmee vorübergehend eingenommen, ehe diese durch kaiserliche Truppen zurückgeschlagen und schließlich in der
Sendlinger Mordweihnacht völlig aufgerieben wurde. 1796 wurde der Turm von den anrückenden Franzosen beschossen und so stark zerstört, dass er in der Folge abgebrochen werden musste.
Rotkreuzplatz,
Neuhausen-Nymphenburg
:1903 nach dem dortigen Krankenhaus des
Bayrischen Frauenvereins vom Roten Kreuz.
Rudolf-Harbig-Weg,
Schwabing-West/
Olympiapark (München)
:1971 benannt nach
Rudolf HarbigW (1913–1944). Deutscher Leichtathlet.
Rumfordstraße,
Lage
:vor 1837 benannt nach
Rumford (Benjamin Thompson)W, der den Anstoß zur Anlage des
Englischen Gartens gab.
S
Sapporobogen,
Schwabing-West/
Olympiapark (München)
:1971 benannt nach
SapporoW, 1871 entstandene Hauptstadt der japanischen Insel
Hokkaid_. Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1972. Seit August 1972 Partnerstadt Münchens.
Saportastraße,
Neuhausen-Nymphenburg
:benannt nach
Friedrich von Saporta (*1794 †1853), bayerischer
Generalmajor und
Hofmarschall der Königin
Therese. (
Hatte ua. eine Wohnung in der Karlsstraße 51, im 2. Stock. Bis zu seinem Tode wohnte er in der Kaufingerstraße 26 im 2. Stock)
Schackstraße – ostwärts der Leopoldstr.
Schäftlarnstraße,
Sendling
:1894, Das
Kloster Schäftlarn im Isartal wurde 762 mit Unterstützung Herzog [[Tassilo III. als Benediktinerkloster gegründet. Im 10. Jahrhundert erstand es neu als Prämonstratenserkloster, 1803 wurde es säkularisiert (
Säkularisation). 1865 kaufte
Ludwig I. das Kloster aus eigenen Mitteln und übergab es wiederum den Benediktinern, seit 1910 ist es eine Abtei.
Schaftlachstraße,
Sendling
:1915, Schaftlach]] ist ein Ort östlich von Bad Tölz. Seine Bewohner beteiligten sich am
Oberländer Bauernaufstand, der in der
Sendlinger Mordweihnacht gipfelte.
Scharfreiterplatz/-straße,
Obergiesing
:benannt nach dem Berg
Schafreuter (auch „Scharfreiter“) im
Vorkarwendel in den
Bayerischen Alpen.
Schanzenbachstraße,
Sendling
:1910, Der Major
Philipp Schanzenbach (1833 – 1907) war von 1870 bis 1881 bürgerlicher Magistratsrat in München.
Schellingstraße,
Maxvorstadt
:ehemalige Löwenstraße. Umbenannt 1857 nach
Friedrich Wilhelm Joseph von SchellingW, von 1806 bis 1820 Professor an der
Universität München und Mitbegründer der
Akademie der Bildenden Künste München sowie von 1827 bis 1841 unter anderem Präsident der
Bayerischen Akademie der Wissenschaften und enger Vertrauter von König
Ludwig I.
Schinderbrücke
:Benannt vor 1808. Der Name der Brücke über den
Großen Stadtbach unterhalb des
Isarwerks II am
Flauchersteg leitet sich ab von einem früher dort ansässigen Tierkörperverwertung, einem Schinder.
Schinnaglstraße,
Sendling-Westpark
:nach dem Münchner kurfürstlichen Hofbaumeister
Marx Schinnagl (1612 – 1681) benannt.
Schleißheimer Straße,
Maxvorstadt/
Schwabing-West/
Milbertshofen-Am Hart/
Feldmoching-Hasenbergl
:ehemalige Zufahrtsstraße zum
Schloss Schleißheim, der Sommerresidenz der bayerischen Herrscher.
Schlossschmidstraße,
Neuhausen-Nymphenburg
:am 21. Mai 2007 nach dem Hausnamen eines Bauernhofs benannt, der an der Winthirstraße lag.
Schmied-Kochel-Straße,
Sendling
:1878,
Der Schmied von Kochel ist ein sagenumwobener Volksheld des Aufstandes, angeblich ein siebzigjähriger
Hüne, der als einer der Letzten auf dem Sendlinger Friedhof gefallen sein soll.
Schnorr-von-Carolsfeld-Straße,
Bogenhausen
:benannt nach
Ludwig Schnorr von Carolsfeld (1836-1865), Opernsänger.
Schöttlstraße,
Sendling
:1898,
Adam Schöttl war Anführer der Gebirgsschützen des oberen Isartals beim
Oberländer Bauernaufstand.
Schongauerstraße,
Sendling-Westpark
:1904 nach dem deutschen Kupferstecher und Maler
Martin Schongauer (* um 1445 – 1491) benannt.
Schwaneckstraße,
Sendling
:1930, Die Straße wurde nach der
Burg Schwaneck in
Pullach im Isartal südlich von München benannt, die J. F. Gärtner von 1842 bis 1844 für den Bildhauer
Ludwig Schwanthaler erbaute.
Schwanthalerstraße
:1850 benannt nach dem Bildhauer
Ludwig von Schwanthaler, dem Erbauer des
Bavaria-Standbilds.
Schwere-Reiter-Straße Schwabing-West,
Neuhausen-Nymphenburg
:1938 nach den in der
Prinz-Leopold-Kaserne untergebrachten Kavallerieeinheiten der
bayerischen Armee. Das Gelände der ehemaligen Kaserne grenzt an die Schwere-Reiter-Straße. Vor der Umbenennung Teil der Leonrodstraße.
Seidlstraße,
Maxvorstadt
:1910 nach dem Architekten
Gabriel von Seidl (1848–1913) benannt, der unter anderem den Neubau des
Deutschen Museums auf der
Museumsinsel schuf. Vor 1910
Hasenstraße nach den früher dort beheimateten
Hasen.
Sendlinger Kirchplatz,
Sendling
:1897, Der Platz liegt unterhalb der alten
Sendlinger Kirche an der Kidlerstraße.
Senftenauerstraße,
Hadern,
Pasing-Obermenzing,
Laim
:benannt nach dem Reichsvizekanzler des Heiligen Römischen Reiches
Ferdinand Sigismund Kurtz von Senftenau (1592 – 1659).
Senserstraße,
Sendling
:1878,
Johann Sebastian Senser (* um 1665 – 1706 in
München) war Eisenhändler, Mitglied des Äußeren Rates der Stadt München und Fähnrich bei der Münchner Bürgerwehr. Er wurde am 28. Dezember 1705 verhaftet und 1706 auf dem
Schrannenplatz (Marienplatz) öffentlich enthauptet.
Seybothstraße,
Untergiesing-Harlaching
:benannt nach Kommerzienrat
Friedrich SeybothW, auf dessen Antrag vom 3. Dezember 1894 der Bau des
Sanatoriums Harlaching beschlossen wurde.
Siegertsbrunner Straße,
Ramersdorf-Perlach
:1962 benannt;
SiegertsbrunnW ist ein Dorf im Südosten von München (etwa 13 km von der Straße entfernt).
Simmernstraße,
Schwabing-West
:1906 benannt nach der Stadt
Simmern in Rheinland-Pfalz.
Spiridon-Louis-Ring,
Schwabing-West/
Olympiapark (München)
:1971 benannt nach
Spyridon LouisW, griechischer Marathonsieger bei den ersten neuzeitlichen Olympischen Spielen 1896 in Athen.
Spitzwegstraße,
Sendling
:1890,
Carl Spitzweg (1808 – 1885) war ein Münchner Apotheker und Maler, der in kleinformatigen Bildern unter anderem Szenen aus dem Leben der
Kleinbürger und Sonderlinge aus der Zeit des Biedermeier darstellte und im Spätwerk fast impressionistische Wirkungen erzielte. Ab 1844 arbeitete er auch als Zeichner für Fliegenden Blätter.
Steinerstraße
:Benannt um 1905. Joachim Steiner war ein Wohltäter der früheren Landgemeinde Thalkirchen. Die Straße markiert die Grenze zwischen
Neuhofen (Stadtbezirk 6 Sendling) und Obersendling (zu Bezirk 19).
Steinheilstraße,
Maxvorstadt
:benannt 1877 nach
Carl August von SteinheilW (1801–1870), der ab 1832 Professor für Mathematik an der
Universität München war.
Steinickeweg,
Maxvorstadt
:benannt nach
Carl Georg Steinicke (1877-1939), genannt
Papa Steinicke, Buchhändler und Antiquar.
Straßbergerstraße,
Schwabing-West/
Olympiapark (München)
:1971 benannt nach
Josef StraßbergerW (1894–1950), Gewichtheber aus München, Olympiasieger 1928, 9 Weltrekorde.
St.-Jakobs-Platz,
Altstadt
:1886 benannt; frühere Namen:
Stadthausgasse,
Heumarkt und
Seidengasse; St.-Jakobs-Kirche und Jakobskloster der
Armen SchulschwesternW, traditioneller Beginn des Münchner Jakobswegs. Standort der
Synagoge Ohel Jakob
Sustrisstraße
:1900 benannt nach dem flämischen Maler
Friedrich Sustris (1540-1599), der den Grottenhof der
Münchner Residenz gestaltete.
Sylvensteinstraße,
Sendling
:1964, Der Sylvenstein ist ein bis zu 1.130 Meter hoher Bergrücken südwestlich von
Lenggries, der den Sperrriegel für das Staubecken des von 1954 bis 1959 errichteten
Sylvensteinspeichers bildet. Im See versunken liegt das ehemalige Dorf
Fall, Herkunftsort des auch als „Jäger-Adam von Fall“ bekannten Adam Schöttl.
T
Terofalstraße,
Hadern
:1964 benannt nach dem deutschen Schauspieler
Xaver Terofal, eigentlich
François Xavier Laforet, (1862 – 1940).
'Thalkirchner Straße,
Sendling
:1911,
Thalkirchen ist ein ehemaliges Flößerdorf an der
Isar südlich von München. Vom 15. bis ins 18. Jahrhundert war Thalkirchen ein bedeutender Wallfahrtsort. Im Jahr 1900 wurde es nach München eingemeindet. Die Straße beginnt in der Nähe des
Sendlinger Tors in der
Isarvorstadt, verläuft ab der
Großmarkthalle auf
Sendlinger Gebiet und endet in Thalkirchen.
Theodor-Kober-Straße,
Alt-Riem
:1937 benannt nach
Theodor Kober (1865-1930); deutscher Luftfahrtingenieur und Zeppelin-Konstrukteur.
Toni-Berger-Straße,
Aubing-Lochhausen-Langwied
:am 14. Juni 2007 nach dem bayerischen Volksschauspieler
Toni Berger (1921-2005) benannt.
Toni-Merkens-Weg,
Schwabing-West/
Olympiapark (München)
:1971 benannt nach
Toni Merkens (1912–1944). Weltmeister im 1000-m-Malfahren, deutscher Meister im Tandem 1936 und Olympiasieger im 1000-m-Malfahren bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin.
*
Trautenwolfstraße – ostwärts der Leopoldstr.
Trogerstraße,
Neuhausen-Nymphenburg
:1893 benannt nach
Simon Troger einem bekannten
Elfenbeinschnitzer in der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Tsingtauer Straße,
Trudering
: benannt nach der ehemaligen deutschen Kolonie
Tsingtau
Tübinger Straße nach dem gleichnamigen Ort südlich von Stuttgart
Türkenstraße,
Maxvorstadt
:benannt 1812 von Max I. nach dem im Volksmund
Türkengraben genannten (unvollendeten) Kanal von der
Münchner Residenz zum
Schloss Nymphenburg, gedacht für Transport- und Gondelfahrten. Der Name geht vermutlich zurück auf von
Kurfürst Max Emanuel nach Bayern gebrachte osmanische Kriegsgefangene, die Teile des Kanals aushoben. 1811 wurde der Kanal im Verlauf der heutigen Kurfürsten- und Belgradstraße wieder zugeschüttet, nachdem er davor über viele Jahre bereits trocken geblieben war. An ihr lag auch die
Türkenkaserne, von der heute nur noch ein
Eingangstor existiert. Stattdessen steht heute dort die
Pinakothek der Moderne.
U
Urbanstraße,
Sendling
:1901, Urban war der Name von acht Päpsten. Urban I. war ein Heiliger und wird seit dem frühen Mittelalter als Schutzpatron der Winzer verehrt.
Utzschneiderstraße, Isarvorstadt
:1844 benannt nach
Josef von Utzschneider (1763-1840), der fünf Jahre lang
Bürgermeister der Stadt war.
V
Vandalenstraße,
Bogenhausen
:1935 nach dem ostgermanischen Stamm der Vandalen benannt.
Valleyplatz und Valleystraße,
Sendling
:1904, Valley ist ein Ort an der
Mangfall, aus dem ebenfalls Aufständische stammten.
Veit-Stoß-Straße,
Laim
:1904 benannt nach dem Nürnberger Bildhauer
Veit Stoß (1447–1533).
Verdistraße,
Pasing-Obermenzing
:benannt nach dem italienischen Komponisten
Giuseppe Verdi (1813–1901).
Viktualienmarkt Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
:seit 1807 nach dem vom Schrannenplatz (Marienplatz) verlegten Lebensmittelmarkt benannt. Touristenattraktion im Stadtzentrum. Sprachliche Besonderheit: der echte Münchner spricht hier das «V» als «F».
Vilniusstraße,
Moosach
:am 23. Juli 2007 nach der litauischen Hauptstadt
Vilnius benannt.
Viscardigasse,
Altstadt-Lehel
:1931 benannt nach dem Barockbaumeister
Giovanni Antonio Viscardi, im Volksmund auch
Drückebergergasse genannt.
W
Wackersberger Straße,
Sendling
:1904, Wackersberg ist ein Ort südlich von Bad Tölz im
Isarwinkel, dessen Einwohner am Oberländer Bauernaufstand 1705 teilnahmen.
Wallbergstraße,
Obergiesing
:am 13. März 2007 nach dem
Wallberg, einem Berg des Mangfallgebirges benannt.
Walther-Bathe-Weg,
Schwabing-West/
Olympiapark (München)
:1971 benannt nach Walther Bathe (1892–1959). Mehrfacher Weltrekordinhaber im Brustschwimmen, Gewinner der Goldmedaillen im 200- und 400-m-Brustschwimmen bei den Olympischen Spielen in 1912 in Stockholm.
Wastl-Witt-Straße,
Hadern
: benannt nach
Wastl Witt (1882-1955), einem bayerischen Volksschauspieler.
Wedekindplatz,
Schwabing
:1959 benannt nach
Frank Wedekind, deutscher Schriftsteller,* 24. Juli 1864 in Hannover; † 9. März 1918 in München, Verfasser von "Frühlingserwachen". Sein Wahlspruch lautete: "
Seltsam sind des Glückes Launen, wie kein Hirn sie noch ersann, daß ich meist vor lauter Staunen lachen nicht noch weinen kann."
Welzenbachstraße,
Moosach
:seit 1934 benannt nach
Wilhelm „Willo“ Welzenbach (1899–1934), ein deutscher Bergsteiger.
Wendl-Dietrich-Straße,
Neuhausen-Nymphenburg
:1890 benannt; früher
Hirschgartenstraße, 1928 als
Wendl-Straße eingezeichnet.
Werner-Seelenbinder-Weg,
Schwabing-West/
Olympiapark
:1971 benannt nach
Werner Seelenbinder (1904–1944). Deutscher Ringer. Als Gegner des NS-Regimes im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.
Westenriederstraße, Altstadt
:1848 benannt nach
Lorenz von Westenrieder (1748-1829) war bayerischer Geschichtsschreiber; frühere Namen
Gässel hinter den Mauern;
An der Stadtmauer;
Theater-Straße.
Widenmayerstraße,
Lehel
:1896 benannt nach Dr.
Johannes von Widenmayer (1838–1893), Münchener
Bürgermeister 1888–1893.
Widmannstraße,
Alt-Riem
:1937 nach dem
Bürgermeister der ehemals selbständigen Gemeinde
Dornach-Riem Johann Widmann (1840-1907) benannt.
Winfriedstraße,
Neuhausen-Nymphenburg
:1900 benannt nach dem heiligen Winfried später genannt Bonifatius.
Wilhelm-Dörpfeld-Weg,
Schwabing-West/
Olympiapark (München)
:1971 benannt nach
Wilhelm Dörpfeld (1853–1940). Deutscher Archäologe, war maßgeblich an den Ausgrabungen in
Olympia beteiligt.
Willy-Brandt-Allee,
Trudering-Riem
: 1995 benannt nach dem Altkanzler
Willy Brandt Geboren am 18. Dezember 1913 in Lübeck; † 8. Oktober 1992
Er war von1969 bis 1974 vierter Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Willi-Gebhardt-Ufer,
Schwabing-West/
Olympiapark (München)
:1971 benannt nach Dr. Willi Gebhardt (1861–1921). Naturforscher, Mitbegründer des IOC, Vorkämpfer für die olympische Idee in Deutschland. Gründer des Komitees zur Beteiligung Deutschlands an den Olympischen Spielen in Athen 1896 und Begründer des Reichsausschusses für die Olympischen Spiele.
Willi-Graf-Straße, Schwabing-Freimann
:1963 benannt nach Willi Graf, 1943 als Mitglied der Gruppe
Weiße Rose hingerichtet.
Winkstraße,
Sendling
:1930, der Maler und Radierer
Christian Wink (auch: Winck; 1738 –
1797) war seit 1760 kurfürstlicher Theatermaler in München und wurde 1769 zum Hofmaler ernannt. Wink schmückte viele oberbayerische Kirchen und den Speisesaal von
Schloss Schleißheim mit Fresken aus.
Winthirstraße,
Neuhausen-Nymphenburg
:hieß bis zur
Eingemeindung von Neuhausen 1891
Dorfstraße, dann benannt nach der
Winthirkirche, in der die Gebeine des Laienpredigers
Winthir liegen.
Winzererstraße,
Maxvorstadt,
Schwabing-West
:1891 benannt nach Kasper Winzerer d. J. (gestorben 1542), Landsknechtführer und Pfleger in
Bad Tölz.
Würzstraße,
Sendling
:1954,
Josef Würz (1863 – 1935) war Metzgermeister und Geheimer Landesgewerberat. Von 1909 bis 1933 war er Gemeindebevollmächtigter und Stadtrat in München für die Deutsche Zentrumspartei und die Bayerische Volkspartei|BVP]].
Z
Zechstraße,
Sendling
:1901, Zech war der Familienname der Besitzer der
Hofmark Neuhofen. Dieser Familie entstammte unter anderen der kurbayerische Hofrat
Johann Georg Albrecht von Zech.
Zenettistraße,
Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
:1894 benannt nach
Arnold von Zenetti (1824–1891), Architekt und Münchner Stadtbaurat. Unter anderem erbaute er den
Schlacht- und Viehhof, durch den die Zenettistraße führt.
Zirkus-Krone-Straße, nach dem
Circus Krone
Zuccallistraße,
Neuhausen-Nymphenburg
:1900 benannt nach einer aus Graubünden (Schweiz) stammenden Baumeisterfamilie; der Hofbaumeister
Enrico Zuccalli (1642-1724) vollendete unter anderem die
Theatinerkirche.
Bekannte Straßenzüge in München
Ein Straßenzug umfasst mehrere Straßenabschnitte und die ihnen anliegenden Plätze, Grünflächen, die selbst verschiedene Namen tragen können aber städtebaulich eindeutig eine Einheit darstellen. Es kann ihn als Verbindungslinie zwischen Ortsteilen oder als Teile einer Ringverbindung geben. Häufig sind Zufahrtsstraßen von auswärts zum Zentrum (und umgekehrt) solche Straßenzüge.
Beispiele:
*
Schäfflerstraße,
Augustinerstraße,
Färbergraben und
Rosental bilden einen gemeinsamen inneren Ring, der historisch um die
Frauenkirche und den Kern der
Altstadt herumführte. Im Osten dürften etwa
Viktualienmarkt und
Sparkassenstraße den Ringschluss gebildet haben.
*
Altstadtring aus dem
Altstadtringtunnel,
Von-der-Tann-Straße,
Franz-Josef-Strauß-,
Karl-Scharnagl-,
Thomas-Wimmer-Ring,
Isartorplatz,
Frauen-,
Blumenstraße,
Sendlinger-Tor-Platz,
Sonnenstraße,
Stachus (Karls-),
Lenbach-,
Maximiliansplatz und
Oskar-von-Miller-Ring
*
Mittlerer Ring (Bundesstraße 2 R) gebildet aus: Isarring, Richard-Strauss-Straße, Leuchtenberg-, Innsbrucker Ring, Chiemgau-, Tegernseer Land-, Candid-, Brudermühl-, Heckenstaller-, Garmischer-, Trappentreustraße, Donnersbergerbrücke,
Landshuter Allee, Georg-Brauchle-Ring, Petuelring und Schenkendorfstraße
Als Tangenten, z. B.:
* Ungefähr die historische Ost-West-Achse Isarbrücke,
Tal,
Kaufinger-,
Neuhauser- und
Schützenstraße)
*
Theatiner-,
Odeonsplatz,
Ludwig- und
Leopoldstraße (3,6 km vom
Siegestor bis zur Kreuzung Milbertshofener Straße / Domagkstraße; früher Schwabinger Landstraße) bis
Münchner Freiheit, dann
Ingolstädter Straße
* B11,
Wolfratshauser Straße,
Schäftlarnstraße,
Auenstraße,
Widenmayerstraße – von Südwesten der Isar folgend.
*
Bodenseestraße bzw
Landsberger Straße gehen zum Stachus hin in die
Bayerstraße über.
* Von der Nordostecke der
Residenz als
Brienner Straße ab
Odeonsplatz über
Wittelsbacher Platz,
Karolinenplatz,
Königsplatz und
Stiglmaierplatz, dann als
Nymphenburger Straße inkl.
Rotkreuzplatz, dem historischen
Fürstenweg in
Neuhausen zum
Schloss Nymphenburg
* …
Weblinks
*
Aktuelles „Straßenverzeichnis München“
*
Straßenneubenennung in München
*
Wie neue Straßennamen entstehen...
* Pasinger Archiv e.V:
Namen verblassen - es bleiben die Straßen: Pasinger Strassenkunde
Literatur
* Martin Bernstein:
München. Die Stadtviertel in Geschichte und Gegenwart. Süddeutsche Zeitung, 2011]. ISBN 3866158890
* Hans Dollinger:
Die Münchner Straßennamen. Verlag
Südwest, München, 2007, 368 Seiten, ISBN 978-3-517-08370-4 (
online Lesprobe )
* Karl Graf von Rambaldi:
Die Münchener Straßennamen und ihre Erklärungen. München, Piloty + Loehle,
1894. ASIN: B002ZTVIBO
Siehe auch
*
Liste der Münchner Plätze
*
Münchner Brücken
*
Postleitzahlen in München
*
Straßennamen - Hinweise zur Schreibweise
Weblinks
*
Straßenbenennungen nach Frauen (Bericht der Stadtverwaltung)
*
Münchens Kolonialviertel. Die Broschüre thematisiert die Auseinandersetzung um die Umbenennung von Münchner Straßennamen (deutsche Kolonialgeschichte anhand der Namen) - Download der Broschüre beim
Nordsüdforum (960 KB PDF-Datei)
:::
(Nach dem Stand vom 3. April 2010)