Oktoberfest

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Oktoberfest 2003 aus Vogelperspektive
Oktoberfest 2009 bei Nacht, "St.-Pauls-Perspektive"

Das Oktoberfest in München (mundartlich auch die Wiesn, oft falsch mit Apostroph "Wies'n" geschrieben) ist das größte Volksfest der Welt und führt teilweise übermäßigem Konsum von Bier, welches übrigens während des Oktoberfestes speziell von den Brauereien etwas dunkler und kräftiger gebraut wird. Man spricht hier dann vom Märzen.

Der Oktoberfestbesucher hat überwiegend die Möglichkeit die Theresienwiese in Nord-Süd-Richtung zu queren, die Wirtsbudenstraße führt hier zwischen den Festzelten hindurch, während die östlicher gelegene Schaustellerstraße die Fahrgeschäfte erschließt. Zwischen diesen beiden Haupterschließungswegen gibt es noch Querstraßen, welche mit ansteigenden Nummern von 1 bis 5 nummeriert sind. Die erste Straße ist dabei die vom Bavariaring zum Fuß der Bavaria führende Matthias-Pschorr-Straße ab der die Nummerierung in Richtung Norden beginnt.

Geschichte

  • Es fand erstmals am 17. Oktober 1810 statt.
  • Im Jahr 1910 feierte die Wiesn ihren 100. Geburtstag und es wurden 12.000 Hektoliter Bier ausgeschenkt.
  • Am 26. September 1980 explodierte direkt am Haupteingang des Festgeländes abends eine Bombe. 13 Menschen fanden dabei den Tod, über 200 Menschen wurden dadurch verletzt. Das Oktoberfestattentat wird einer dabei getöteten Einzelperson zugerechnet, obwohl Unklarheiten über den Ablauf nicht beseitigt werden konnten. Mehr dazu findet man im Artikel Geschichte des Oktoberfests.

Ablauf

Einzug der Wirte

Am ersten Wiesnsamstag gibt es als Auftaktveranstaltung immer einen kleinen Einzug der Wiesnwirte, der seit 1887 traditionell durchgeführt wird. Farbenfrohe und prachtvoll geschmückte Pferdegespanne der Brauereien, Wirte und des Kellnerpersonals werden bei ihrem Einzug von den Musikkapellen der Festzelte begleitet und treffen gegen 12 Uhr auf der Theresienwiese ein. Der Zug beginnt in der Josephspitalstraße und führt über Sonnenstraße, Schwanthalerstraße und Bavariaring zur Wirtsbudenstraße.

Anstich

Punkt 12 Uhr sticht der jeweilige Oberbürgermeister der Stadt im Schottenhamel-Festzelt das erste Bierfass an. Mit diesem traditionellen Anstich und dem Ruf „O'zapft is“ wird das Oktoberfest offiziell eröffnet. Diese Tradition gibt es erst seit 1950. Die anwesenden Gäste warten seitdem alljährlich mit Spannung darauf, wie viele Schläge der Oberbürgermeister tätigt, bis das erste Bier fließt. Die beste Leistung liegt bei zwei Schlägen (Ude, 2005, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 und 2013), es waren aber auch schon 19 (oder 17, hier widersprechen sich die Quellen) Schläge erforderlich (Wimmer, 1950). Im Jahr 2007 benötigte Ude drei Schläge. 2015 schaffte es der neue OB Dieter Reiter auch mit 2 Schlägen. "Landesvater" Edmund Stoiber zog zum letzten Mal während seiner Amtszeit als Ministerpräsident mit in das Festzelt ein. Ude betonte, dass somit zum letzten Mal der Bieranstich „fest in oberbayerischer Hand“ sei, aber dass er „auch einem Franken die erste Maß reichen werde“. Es blieb dann mit Horst Seehofer doch bei den Oberbayern. 2018 übergab OB Dieter Reiter abermals die erste frisch angezapfte Maß einem Franken, Ministerpräsident Markus Söder. Der Anstich wird weltweit von mehreren Rundfunkanstalten übertragen und von vielen Fernsehzuschauern verfolgt.

Trachten- und Schützenzug

Zu Ehren der Silberhochzeit von König Ludwig I. und Therese von Bayern fand 1835 zum 25-jährigen Jubiläum erstmals der Trachten- und Schützenzug statt. Seit 1950 wird dieser jährlich durchgeführt und ist mittlerweile einer der Höhepunkte des Oktoberfests. Dabei ziehen am ersten Wiesnsonntag knapp 9000 Teilnehmer (2015) verschiedener Trachten- und Schützenvereine in ihrer traditionellen Festtagstracht vom Maximilianeum aus auf einer sieben Kilometer langen Strecke durch die Münchner Innenstadt zur Wiesn. Der Trachten- und Schützenzug wird vom Münchner Kindl auf einem Ross angeführt und von Blaskapellen und Fahnenschwingern begleitet. Die Vereine und Gruppen kommen größtenteils aus Bayern, aber auch aus Österreich, der Schweiz und Norditalien. Der Trachten- und Schützenzug wird weltweit von vielen Rundfunkanstalten ausgestrahlt. Der BR produziert das Filmmaterial dazu.

Der Zugweg geht durch folgende Straßen: MaximilianstraßeResidenzstraßeLudwigstraße (Schleife südlich der Galeriestraße) – OdeonsplatzBrienner StraßeAmiraplatzKardinal-Faulhaber-StraßePromenadeplatzPacellistraßeLenbachplatzStachusSonnenstraße (Schleife in Höhe der Josephspitalstraße) – SchwanthalerstraßePaul-Heyse-StraßeGeorg-Hirth-PlatzHerzog-Heinrich-StraßeKaiser-Ludwig-PlatzSchubertstraße und schließlich auf den Esperantoplatz vor der Festwiese.

Wiesn-Gottesdienst

Traditionell findet in der ersten Wiesnwoche am Donnerstag um 10 Uhr ein Wiesn-Gottesdienst statt. Früher wurde diese Messe im Hippodrom abgehalten. Nun findet sie im Marstall-Festzelt statt. Es handelt sich um einen ökumenischen Gottesdienst.

"Italiener-Wochenende"

Das jeweils zwischen den beiden Wiesnwochen liegende Wochenende wird als "Italiener-Wochenende" bezeichnet. Traditionell kommen zu diesem Wochenende sehr viele Einwohner Italiens nach München, um das Oktoberfest zu besuchen. Aus diesem Grund bekommt auch die Polizei an diesem Wochenende Verstärkung aus Italien.

Platzkonzert der Wiesnwirte

Am Sonntag des Italiener-Wochenendes findet um 11 Uhr vor der Bavaria-Statue ein Platzkonzert aller Blaskapellen sämtlicher Festzelte statt. Dieses Platzkonzert wird auch vom Bayerischen Rundfunk im Fernsehen und im Hörfunk übertragen.

Wiesn-Zapfenstreich

Am letzten Wiesntag, der meist entweder ein Sonntag ist, oder auf den Tag der Deutschen Einheit fällt, gibt es um 12 Uhr vor der Bavaria traditionell das Böllerschießen, welches das Wiesnende ankündigt. Die Festzelte haben dann noch bis zum sogenannten Zapfenstreich geöffnet. Der Zapfenstreich ist das offizielle Ende des Oktoberfestes. Ab 22:30 Uhr wird dann nämlich kein Bier mehr ausgegeben. Meistens wird zu diesem Zeitpunkt in allen Festzelten für die Besucher, welche Wunderkerzen in den Händen halten, das Lied "Sierra Madre del su" gespielt und die Beleuchtung aller Fahrgeschäfte ausgeschaltet.

„WirtshausWiesn“ 2020

Wegen der Ansteckungsgefahren der Covid-19-Pandemie wurde das Fest am 19. April 2020 von OB Reiter und MP Söder endgültig abgesagt[1].

Als kleine Ersatz-Feier stieg in mehr als 50 Wirtshäusern die zweite Runde der «WirtshausWiesn». Damit wollen die Wirte trotz Corona für etwas Oktoberfeststimmung sorgen. Da die Infektionszahlen in München zu dieser Zeit stiegen, war die Veranstaltung umstritten. Die Wirte betonten jedoch, sie würden die üblichen Corona-Vorschriften zu Abständen und Masken in allen Gaststätten streng einhalten. Auf der „nackerten“ Theresienwiese besteht ein Alkoholverbot.

… früher (2004) … — ein gefülltes Festzelt (Foto: K. S.)

Absage 2021

Ministerpräsident Markus Söder und Oberbürgermeister Dieter Reiter haben am 3. Mai 2021 das Oktoberfest 2021 abgesagt. Allerdings hatten schon seit Längerem nur noch die größten Optimisten mit einer Wiesn 2021 gerechnet.

Oktoberfest 2022

Oberbürgermeister Reiter gab am 29. April 2022 bekannt, dass das Oktoberfest 2022 stattfinden solle. Es gäbe nach der aktuellen (!) Rechts- und Infektionslage keinen Grund zur Absage oder für Auflagen. Sollte das Oktoberfest kurzfristig abgesagt werden müssen, könne es jedoch keinen Schadenersatz für Vorbereitungen geben[2].

Oktoberfest 2023

Das Oktoberfest 2023 konnte ohne Corona-Auflagen stattfinden.

Die Getränkepreise stiegen weiter: so kostete eine Maß Festbier zwischen 12,60 Euro und 14,90 Euro, durchschnittlich 6,12 Prozent mehr als 2022. Damals reichte die Preisspanne von 12,60 Euro bis 13,80 Euro. Die Durchschnittspreise der alkoholfreien Getränke betrugen pro Liter für Tafelwasser 10,04 Euro (2022: 9,67 Euro), Spezi 11,65 Euro (2022: 10,85 Euro) und für Limonade 11,17 Euro (2019: 10,35 Euro). Es kamen 7,2 Millionen Besucher, die 6,5 Millionen Maß Bier tranken - etwas weniger als im Jahr vorher[3].

Die Landeshauptstadt München bot den Anwohnern wieder einen Reinigungsservice an. Wer an der Theresienwiese oder im weiteren Umgriff wohnt und Verunreinigungen seines Privatgrundstücks, der Tor- oder Hauseingänge durch Wiesngäste feststellte, konnte über eine Webseite den Reinigungsservice beauftragen. Unter der Adresse https://www.wirtschaft-muenchen.de/reinigung-anwohner-oktoberfest-2023/ konnten Verschmutzungen gemeldet werden. Aufträge, die bis 10 Uhr eingingen, wurden am Tag des Eingangs abgearbeitet, andernfalls am folgenden Tag[4].

Daten und Fakten

Bavaria-Statue auf der Theresienwiese

Das Oktoberfest dauert in der Regel 16 Tage und endet seit 1872 traditionell am ersten Sonntag im Oktober. Fällt dieser auf den 1. oder 2. Oktober, wird seit 1990 das Fest bis zum 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, verlängert.

Die Festwiese (Theresienwiese) ist ca. 42 Hektar groß. Davon belegt die "normale" Wiesn ca. 31 ha und die Oide Wiesn 3,5 ha. Aber nicht nur deswegen ist das Oktoberfest das größte Volksfest der Welt. Jahr für Jahr kommen über sechs Millionen Besucher auf die Theresienwiese. 70 Prozent der Besucher stammen aus Bayern. Zahlreiche Besucher reisen auch aus dem Ausland an, insbesondere aus Italien, aber auch aus anderen europäischen Ländern, aus Japan und sogar aus Australien.

Blick über die Wiesn im September 2023.

Die Wiesn in Zahlen (2014):

  • 12.000 Personen arbeiten auf dem Oktoberfest, davon 1.600 Kellnerinnen und Kellner.
  • 1500 Toiletten (Sitzplätze) und 1000 m Pissoirrinnen befinden sich auf der Wiesn.
  • Sitzplätze für 107.000 Personen stehen zur Verfügung.
  • Die sechs zugelassenen Brauereien (Spaten, Augustiner, Paulaner, Hacker-Pschorr, Hofbräuhaus, Löwenbräu) haben 6,5 Millionen Maß Bier verkauft.
  • 2014 wurden 112.000 Maßkrüge an den Ausgängen der Bierzelte sichergestellt, die unrechtmäßig den Besitzer wechseln sollten, aber bei den Kontrollen entdeckt wurden.
  • Jeder Besucher lässt im Durchschnitt fast 60 € auf der Wiesn, insgesamt erbringt das Oktoberfest für München und Umland einen zusätzlichen Gesamtumsatz von 1 Milliarde Euro.

Die Wiesn-Bierpreise seit 1951

Die Getränkepreise werden nicht von der Landeshauptstadt München festgelegt. Die Stadt überprüft als Veranstalter des Oktoberfestes jedoch die von den Gastronomen genannten Preise auf ihre Angemessenheit[5].

Die Wiesn-Maß, egal wie eingeschenkt:

  • 1951: 1,60 Mark
  • 1955: DM 1,70
  • 1960: DM 1,90
  • 1965: DM 2,20
  • 1970: DM 2,70
  • 1975: DM 3,60
  • 1985: DM 6,20
  • 1995: DM 9,90
  • 2005: € 7,00
  • 2008: € 8,00
  • 2011: € 8,95 - € 9,20
  • 2012: € 9,10 - € 9,50
  • 2013: € 9,40 – € 9,85
  • 2014: € 9,70 – € 10,10
  • 2015: € 10,00 – € 10,40
  • 2016: € 10,40 – € 10,70
  • 2017: € 10,60 - € 10,95
  • 2018: € 10,90 - € 11,50
  • 2019: € 11,40 - € 11,80
  • 2020: keine Wiesn
  • 2021: keine Wiesn
  • 2022: € 12,60 - € 13,80
  • 2023: € 12,60 - € 14,90

Einige Zahlen und andere Trivia

Die Wiesn 2013 in Zahlen:

  • Etwa 6,4 Millionen Besucher (wie im Vorjahr)
  • 6,7 Millionen Maß (2012: 6,9 Millionen)
  • 114 Ochsen
  • 58 Kälber
  • 81 geklaute Bierkrüge, die wieder konfisziert werden konnten
  • Verloren/Gefunden
    • 8 verloren gegangene Kinder in der Kinderfundstelle
    • 4200 sonstige Fundstücke im Fundbüro, unter anderem 50.000 Euro in bar.
  • 7551 Besucher musste das Rote Kreuz versorgen
  • Nur 1,5 Sekunden im Schnitt benötigen geübte Schankkellner zum Füllen eines Maßkrugs.
  • Einem besonders geschickten Schankkellner gelang es, aus einem 152-Liter-Fass 189 Maß Bier einzuschenken[6].
  • 1973 war es bereits im September so kalt, dass der Einzug der Wirte auf der Theresienwiese bei Schneegestöber stattfand.
  • Der wohl berühmteste Hilfsarbeiter beim Aufbau der Wiesn war Albert Einstein: Als Lehrling einer Elektrofirma drehte er im Schottenhamel-Festzelt Glühbirnen ein.
  • Das größte Blaskonzert der Welt findet jedes Jahr am zweiten Wiesnsonntag statt. Die etwa 300 Musiker der Kapellen aller Festzelte versammeln sich vor der Bavaria und spielen auf.

Festzelte

Die Chance auf einen Platz und das große Geschäft: Während der zwei Wiesn-Wochen gibt es ca. 1,8 Millionen Plätze in den Zelten und Biergärten. Davon seien 900.000, also die Hälfte, reservierungsfrei. Unter der Woche müssten nach dem ab 2013 geltendem Modell 25 Prozent aller Plätze in den Zelten von Reservierungen frei gehalten werden. Sonn- und feiertags bleiben bis 15 Uhr die Hälfte aller Plätze reservierungsfrei, danach sind es noch 35 Prozent.

Sprecher der Wiesnwirte ist Peter Inselkammer, Betreiber des Armbrustschützenzelts[7].

Augustiner-Bräu

Augustiner-Zelt

Die Augustiner Brauerei liefert als einzige Münchner Brauerei noch Holzfässer auf die Wiesn. Somit ist das Augustiner-Zelt mit den Festwirten Manfred und Thomas Vollmer das einzige Großzelt, in dem Fassbier ausgeschenkt wird. In den kleineren Festzelten bietet auch die Fischer Vroni Augustiner Bier vom Fass.

Bräurosl / Pschorrbräu-Festhalle

Bräurosl-Zelt

Die Bräurosl ist das Festzelt der Familie Heide, den Betreibern der Großgaststätte Heide-Volm in Planegg bei München. In diesem Festzelt findet traditionell jedes Jahr am ersten Wiesn-Sonntag der aus einer Vereinsveranstaltung des "Münchner Löwenclubs" hervorgegangene "Gay Sunday" statt. Wahrzeichen der Bräurosl sind zwei fast 20 Meter hohe Maibäume vor dem Zelt. 2004 erwartete die Wiesnbesucher ein komplett neues Zelt mit 6.200 Sitzplätzen. Dazu kommen 2.200 Sitzplätze im Garten.

Hacker-Festzelt

Hacker-Zelt

Der Festwirt des Hacker-Festzelts ist Toni Roiderer, Gastwirt im Gasthof zum Wildpark in Straßlach. Gast in seiner Kutsche beim Einzug der Festwirte ist traditionell der bayerische Schauspieler Ottfried Fischer. 2004 wurde das Zelt innen neu gestaltet, um dem Werbeslogan der Hacker-Brauerei „Himmel der Bayern“ besser gerecht zu werden. Dazu wurde die Zeltinnendecke aufwändig behängt.

Marstall (früher Hippodrom)

Das Hippodrom wurde 1902 als Imbiss- und Schaubude auf dem Oktoberfest eröffnet. Als Besonderheit befand sich im Zelt eine Pferdereitbahn, auf der Besucher reiten durften. In den letzten Jahren wurde das Festzelt in erster Linie von der Münchner Schickeria und Prominenten besucht. Festwirt war bis 2013 Sepp Krätz.

Seit der Wiesn 2014 ist dort nicht mehr das Hippodrom, sondern der Marstall. Der Wirt im (neuen) Marstall ist Siegfried Able. Nun sollen tagsüber junge Eltern kommen. Es gibt Wickelstationen, in den Gängen soll für Kinderwägen Platz sein. 3500 Sitzplätze gibt es im Inneren, 900 draußen. Es gibt Bier der Spaten-Franziskaner-Brauerei.

Hofbräu-Festzelt

Hofbräu-Zelt

Das Hofbräu-Festzelt wird seit 1980 von der Familie Steinberg geführt. Unter ihrer Leitung wurden bedeutende bauliche Veränderungen im Zelt veranlasst. So findet man heute den auf dem Oktoberfest einzigen Stehbereich mit 1.000 Plätzen. Zwölf Zentner Hopfenreben, die Menge eines ganzen Hopfenfeldes, werden als Dekoration genutzt.

Das Hofbräu-Festzelt ist mit seinen insgesamt knapp 10.000 Sitzplätzen das zweitgrößte Bierzelt auf dem Oktoberfest. Es wird jährlich auf einer Fläche von über 7.000 m² errichtet, wobei die ersten Aufbauarbeiten bereits 3 Monate vor dem Start des Festes beginnen. In den 16 Tagen werden dort über eine halbe Million Maß Bier, 70.000 halbe Hähnchen, 5.500 Schweinshaxn und 8.500 Portionen Schweinswürstel konsumiert.

Löwenbräu-Festzelt

Im Löwenbräu-Festzelt (2003)

Charakteristisch an diesem Zelt mit ca. 8.600 Sitzplätzen ist der 37 m hohe Löwenbräu-Turm. Unter dem Zelthimmel leuchten 16.500 Glühbirnen. Die Festwirte sind Christa und Ludwig Hagn sowie Stephanie Spendler.

Ochsenbraterei

Im September 1881 briet der Metzger Johann Rössler erstmals einen Ochsen am Stück auf einem Spieß und bot ihn zum Stehimbiss an. Da er kein Bier ausschenken konnte, musste er seinen Betrieb jedoch 1882 einstellen. Ab 1898 war er mit seiner Ochsenbraterei wieder präsent und 1901 wurde sein 200. Ochse gebraten. Heute werden pro Wiesn ca. 90 Ochsen verzehrt. Dazu gibt es Spatenbier. Zeltwirtinnen (sind Anneliese Haberl und) ihre Tochter Antje Schneider.

Schottenhamel

Schottenhamel-Zelt

Die Geschichte des Zeltes als gastronomischer Betrieb geht auf 1876 zurück, als der Schottenhamel ein Bretterschuppen hinter dem Königszelt war. Das heutige Festzelt besteht seit 1953 auf einer Fläche von 4.800 m² mit 8.000 Plätzen auf zwei Galerien. Der Wirtsgarten bietet 4.000 Plätze auf einer Fläche von 2.200 m². Im Schottenhamel-Zelt wird alljährlich vom amtierenden Oberbürgermeister das erste Fass angezapft und mit dem Spruch "O'zapft is!" die Wiesn eröffnet. Diese Tradition geht auf das Jahr 1950 zurück, als Thomas Wimmer zum ersten Mal ein Fass anschlug. Das Zelt gilt als das Traditionszelt für Münchner Studentenverbindungen. Dies ist an den Studentenwappen an einer der Seitenwände zu erkennen. Im Schottenhamel-Zelt wird Spaten-Bier ausgeschenkt. Festwirte sind Peter und Christian Schottenhamel.

Schützenfestzelt

Das Schützenfestzelt gehört mit etwa 5.390 Plätzen (ca. 4.300 innen und ca. 1.090 außen) zu den kleineren Bierzelten. Es steht gleich neben der Bavaria und damit abseits der großen Wirtsbudenstraße. Von vielen Touristen wird es übersehen, weil der Eingang nicht unbedingt bierzelttypisch ist. Das Publikum ist im Schnitt älter, die Atmosphäre wirkt gemütlicher und ruhiger als bei den anderen, großen Zelten der Biermeile. Das Schützenfestzelt ist ein richtiges Münchner Zelt. Das Publikum kommt vorwiegend aus dem bayerischen Oberland. Als eines der ältesten Zelte auf dem Oktoberfest gibt es hier eine Besonderheit: An 110 Schießständen findet hier das traditionelle Oktoberfest-Landesschießen statt. Die Festwirte sind Claudia und Eduard Reinbold. Das Schützenfestzelt ist für seinen Geranienbalkon berühmt, die Spezialität des Zeltes sind in Malzbier gebratene Spanferkel.

Winzerer Fähndl / Paulaner-Festzelt

Schon von Weitem ist das Winzerer Fähndl erkennbar am großen Turm mit einem sich drehenden, sechs Meter hohen Paulaner-Maßkrug an der Spitze. Der Name "Winzerer Fähndl" für das Paulaner-Festzelt stammt aus der Zeit, als die gleichnamige Armbrustschützengilde hier ihr Hauptquartier hatte und im Zelt noch mit der Armbrust geschossen wurde. Vor langen Jahren zog es die Armbrustschützen in ein seinerzeit neues Zelt, das Armbrustschützenzelt. Der Name der Gilde "Winzerer Fähndl" blieb dem Paulaner-Festzelt bis heute erhalten. Festwirte sind Peter und Arabella Pongratz, bekannt auch durch ihre Starkbierhochburg am Nockherberg. Das Zelt verfügt über 8.450 Sitzplätze innen und 2.450 Sitzplätze im Garten. Die Kapelle "Die Nockherberger" spielt unter der Leitung von Konrad Aigner auf.

Kleinere Festzelte

Münchner Knödelei

Das Zelt gilt als Geheimtipp unter den kleinen Wiesnzelten, ist liebevoll dekoriert und bietet 300 Sitzplätze (90 im Biergarten). Hier dreht sich alles um den Knödel. Die Speisekarte "Königlich Bayerische Knödel-Rundschau" bietet nicht nur einen Überblick über die Vielfalt der Knödelgerichte (vom Schweinsbraten mit Knödel bis zum Rote-Bete-Knödel), sondern auf witzig-pfiffige Weise auch Einblicke in die Geschichte des Knödels als Sinnbild "bajuwarischer Culinaire". Man verspricht knödeliges Vergnügen für die ganze Familie. Abends sorgt die Showband Take Five für die richtige Stimmung. Hier hat die Wiesn ihren urtümlichen, bayerischen Charme bewahren können.

Fischer-Vroni

"Steckerlfisch"

Seit einigen Jahren hat es sich eingebürgert, dass das Zelt am zweiten Wiesn-Montag von Schwulen und Lesben "besetzt" wird. Diese Tradition geht zurück auf den inzwischen verstorbenen schwulen Wirt der Bar Prosecco, der stets einige Tische für seine homosexuellen Gäste reservierte. Inzwischen ist dieser Termin ein Selbstläufer, so dass man nur rechtzeitig erscheinen muss, um mitfeiern zu können.

Wirtshaus im Schichtl

Ob Menu, Imbiss, Salatiges oder Süßes – lassen Sie sich im „Wirtshaus im Schichtl“ mit echt bayerischen Schmankerln verwöhnen. Angeboten werden neben verschiedenen Biersorten erlesene Weine und Alkoholfreies. Für Stimmung sorgt täglich live die Schichtl-Band „Zipfi Zapfi Buam“.

Kufflers Weinzelt

Dieses Zelt ist für die Besucher, die nicht auf Bier stehen, sondern sich anders betrinken möchten. Festwirt ist die Familie Kufler.

Käfer Wiesn-Schänke

Seit 1971 gibt es dieses Zelt im Stil eines hölzernen Bauerhauses. Dort trifft sich vornehmlich die Münchner Schickeria oder wer dazu gehören möchte.

Schausteller, Attraktionen

Neben den Bierzelten gibt es auf dem Oktoberfest auch viele moderne und klassische Schausteller und Fahrgeschäfte. Darunter befinden sich einige echte historische Attraktionen.

  • Floh-Circus - Entstanden aus einer alten europäischen Wanderzirkus -Tradition
  • Hau den Lukas - eine der beliebtesten Vergnügungen, Kraft, Augenmaß, Ruhe
  • Irrgarten - Seit ungefähr 1900 findet man diese Belustigungsgeschäfte mit so klangvollen Namen wie zum Beispiel "Fluch des Pharao" auf dem Münchner Oktoberfest.
  • Jahrmarktsphotographie - Seit circa 1880 haben sich Berufsfotografen auf das Volksfestgeschäft spezialisiert. 1886 standen auf dem Oktoberfest sage und schreibe zwölf Fotografenbuden.
  • Original Pitt’s Todeswand - Auf zwei Motorrädern Akrobatik im Kessel.
  • Alpenrausch von Michael Kollmann
  • Amazonas - Erlebnisreise über drei Etagen "Dschungel"
  • Asia - Zu Fuß auf eine asiatische Gruseltour
  • Ballermann - Belustigungsgeschäft
  • Futureworld - ein Hightech-Laufgeschäft
  • Hammerschlag - ein modernisierter Hau den Lukas. Muskelkraft führt den Hammerschlag, der je nach Wucht die gewünschte Person auf dem Fahrsitz eines Turms bis zu maximal sieben Meter in die Höhe schießen kann. Dann heißt es entsprechend der erreichten Höhe: "Rehstreichler", "Halbstarker" oder "Superman".
  • Die Bayerische Herzlzentrale - Fotoherzen verschicken, verschenken
  • Imagination - Laufgeschäft von Karl Häsler aus München
  • Inferno der Motoren - atemberaubende Acts in der senkrechten Wand
  • Mäusezirkus - mehr als 300 Mäuseweibchen
  • Motodrom - Hugo Dabbert mit seiner Mannschaft
  • Münchner Hoffreuhaus
  • Mystery - Laufgeschäft der Gebrüder Bügler
  • Psychodelic - rauschhaftes Retro-Vergnügen wird versprochen.
  • Revue der Illusionen
  • Sensorium - Multimedia-Theater
  • Andenkenläden, Los- und Souvenirstände
  • Schießbuden - Die ersten Schießbuden hielten in den 1870er Jahren Einzug.
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Oide Wiesn

Wie die Wiesn früher einmal war, lässt sich auf der "Oidn Wiesn" erleben. Hier findet man neben dem Herzkasperlzelt und dem Tradition auch viele alte restaurierte Fahrgeschäfte. Wenn auf der Theresienwiese das Zentale-Landwirtschafts-Fest (ZLF) abgehalten wird entfällt die Oide Wiesn entweder ganz, oder wird mit weniger Attraktionen abgehalten.

Krinoline

Die Krinoline ist ein traditionelles Rundkarussell, das bereits seit 1924 auf dem Oktoberfest aufgestellt wurde. Die runde Form und die schwankende Bewegung erinnern an eine Krinoline oder Reifrock, wodurch sich der Name erklärt. Das Karussell wurde bis 1938 mit Muskelkraft bewegt, seither per Elektroantrieb. Bis heute wird die Musik live, meist von einer Blaskapelle, gespielt.

Toboggan

Der Toboggan ist eine Turmrutschbahn: Der Fahrgast wird mittels eines schnell laufenden Förderbandes auf ca. acht Meter Höhe transportiert. Von dort steigt er auf Treppen zur Turmspitze und rutscht dann in einer sich um den Turm windenden Holzrinne mit durchaus beachtlicher Geschwindigkeit wieder zu Boden.

Die eigentliche Attraktion für die Zuschauer sind allerdings die mehr oder weniger eleganten Versuche der Fahrgäste, das Förderband zu betreten. Boshafterweise bewegt sich, anders als bei einer Rolltreppe, der Handlauf des Bandes nicht mit und wer sich dort festhält, fällt unweigerlich hintenüber.

Die Idee kommt ursprünglich aus Nordamerika. Das Wort "Toboggan" entstammt der Sprache der kanadischen Algonkin-Indianer und bezeichnet einen leichten Schneeschlitten. Der Münchner Toboggan steht seit 1933 auf dem Oktoberfest.

Kettenkarussell

Das Kettenkarussell der Familie Kalb ist das älteste Fahrgeschäft auf dem Oktoberfest. Es wurde 1919 gebaut und befindet sich seither im Familienbesitz.

Teufelsrad

Das Teufelsrad ist eine liegende, drehbar gelagerte Holzscheibe von etwa fünf Metern Durchmesser. Jeder Besucher ist eingeladen, sich darauf zu setzen oder zu legen und sich, bei steigender Drehzahl, so lange wie möglich auf dem Rad zu halten. Dies wird, sehr zum Gaudium der Zuschauer, erschwert durch einen an einem Seil über dem Rad aufgehängten Strohsack, mit dem Mitarbeiter des Teufelsrads die Personen regelrecht vom Rad "herunterkegeln". Aber erst der Rekommandeur, der die Vorgänge mit derbem, bayerischem Humor kommentiert, macht das Teufelsrad zu einem besonderen Vergnügen für die Zuschauer. Das Teufelsrad nahm seinen Betrieb um 1910 auf.

Schichtl

Der Schichtl ist ein Wiesn-Variété, das in Kurzvorstellungen Zauberei und Kuriositäten präsentiert. Berühmt wurde der Schichtl durch die "Enthauptung einer lebendigen Person mittels Guillotine", die bis heute präsentiert wird. Natürlich wird dabei nicht wirklich jemand hingerichtet.

Von Zeit zu Zeit lassen sich Prominente - wie z. B. Oberbürgermeister Christian Ude - kurzfristig "enthaupten". Der Werbespruch Auf geht's beim Schichtl dürfte einer der ersten Slogans gewesen sein, der - zumindest im Münchner Raum - den Sprung in die Alltagssprache geschafft hat. Seit 1869 ist der Schichtl fester Bestandteil des Oktoberfestes.

Pitt's Todeswand

Pitt's Todeswand (der Apostroph gehört zum Firmennamen) ist im Wesentlichen ein großer, hölzerner Zylinder von etwa acht Metern Durchmesser und acht Metern Höhe.

An seiner Innenwand rasen Motorradfahrer - nur durch die Fliehkraft gehalten - bis dicht an die Oberkante, an der die Zuschauer stehen. Dabei vollführen die Fahrer akrobatische Übungen im oder auf dem Sattel. Moderne Motorräder sind dafür ungeeignet, deshalb werden Maschinen aus den 1920er und 1930er Jahren benutzt.

Das Unternehmen ist seit 1932 auf dem Oktoberfest dabei. [8]

Riesenrad

Das große Riesenrad ist gewissermaßen Teil des Münchner Stadtbildes. Das 50 Meter hohe Riesenrad bietet in seinen 40 Gondeln mit je 10 Sitzplätzen einen Ausblick über das gesamte Stadtgebiet. Es steht schon seit 1979 auf der Wiesn und wird von 35.000 Glühbirnen beleuchtet.[9][10]

Märchen-Hängekarussell

von Karl Heinz Wittmann steht auf der Oidn Wiesn. Das Fliegerkarussell mit Hängekörben und Pferden wurde 1905 gebaut und befindet sich seitdem im Familienbesitz.

Den Zweiten Weltkrieg überstand es im Familienanwesen - in Öltüchern eingeschlagen und vergraben.

Evergreen

Das Springpferdekarussell "Evergreen" stammt aus dem Jahr 1910 und wurde von der Schaustellerfamilie Ernst aufwändig restauriert.

Die Pferde mit Messing und Spiegeln sind mit echtem Rosshaar bestückt und Unikate. Sie stammen aus der in Schaustellerkreisen sehr berühmten "Caroussell-Pferde und Kunstfiguren-Fabrik Friedrich Heyn.

Weitere Fahrgeschäfte

  • Autoskooter - Auf dem Oktoberfest gibt es mehrere der auf die 1940er bis 1950er Jahre zurück gehenden Fahrgeschäfte.
  • Hexenschaukel
  • Kinderkarussell Hohmann
  • Kinderkarussell Strasser
  • Pemperlprater - Das älteste Karussell mit Ringelstechen
  • Russenrad - Seit 76 Jahren dreht sich das nostalgische kleine Riesenrad der Familie Koppenhöfer
  • Historische Schießbude
  • Schiffschaukeln
  • Schleifer´s Carouselle - Das historische, um 1900 entstandene Bodenkarussell

Moderne Fahrgeschäfte

Zu den modernsten Attraktionen zählen unter anderem der Fünferlooping - die größte mobile Achterbahn der Welt mit fünf Loopings auf einer 1250 Meter langen Strecke.

  • Alpina Bahn
  • Autoscooter Distel
  • Break Dancer
  • CyberSpace
  • Cyber Space Airline
  • Euro Star
Wiesn.JPG
  • Fliegender Teppich
  • Flip Fly
  • Freefall-Tower
  • FreeStyle
  • Frisbee
  • Gaudi-Schaukel
  • Hex'n Wipp'n
  • High Energy
  • Höllenblitz
  • Monster
  • Olympia Looping
  • Parkour
  • Power Tower 2
  • Rio Rapidos
  • Rocket
  • Schocker
  • Silberturm
  • Star Flyer
  • Super Allround
  • Techno Power
  • Top Spin
  • Tropical Trip
  • Wildwasser
  • Wild’n Wet

Service

Sanitätsdienst

2004 wurde ein neues Gebäude, das sogenannte Servicezentrum, im Bereich des ehemaligen Behördenhofes direkt hinter dem Schottenhamelzelt in den Dienst gestellt, in dem die Polizei, die Berufsfeuerwehr München und das Rote Kreuz stationiert sind. 2019 macht es nicht mehr das BRK.

Dieses erledigt den Großteil des Sanitätsdienstes. Im Umkreis des Oktoberfestes stehen aber zusätzliche Rettungsfahrzeuge weiterer Hilfsorganisationen (z.B. JUH und MHD) und privater Rettungsdienste in Bereitschaft. Im Jahr 2005 hat ein privates Unternehmen, die Aicher Ambulanz Union[11], erstmals den Sanitätsdienst direkt in einem Festzelt (Fischer Vroni) übernommen.

Um in dem Gedränge einigermaßen zügig voranzukommen, hat sich der Einsatz von Schiebetragen mit Sichtschutzplanen bei den Geländetrupps des Roten Kreuzes bewährt. Im Gegensatz zur verbreiteten Ansicht kommen die Sanitäter relativ selten wegen betrunkener Personen zum Einsatz, sondern viel häufiger wegen "normaler" medizinischer Notfälle. Durch die hohe Besucherzahl ist die Zahl der Einsätze mit denen in einer mittelgroßen Stadt vergleichbar.

Im Behördenhof stehen ein Notarzteinsatzfahrzeug und ein vollausgestattetes medizinisches Behandlungszentrum mit einem kleinen OP-Raum zur Verfügung, in dem ambulante Notfall-Operationen vorgenommen werden können. Ausführliche Informationen dazu stellt das Bayerische Rote Kreuz auf einer eigenen Seite bereit.

Wiesnwache

Mit 600 Beamtinnen und Beamten ist auch die Münchner Polizei auf der Wiesn vertreten. Dazu kommen (vor allem während des Italiener-Wochenendes) auch noch weitere Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland.

Sicherheitskonzept

Zur Wahrung der Sicherheit auf der Wiesn gibt es auf der Theresienwiese einen Absperrzaun. Dieser lässt sich im Notfall sehr schnell aufrollen. Zudem gelten Beschränkungen für den Zutritt zur Wiesn. An den Eingängen werden durch Security-Mitarbeiter Einlasskontrollen durchgeführt. Nicht erlaubt sind Taschen mit einem Volumen über 3 Liter oder größer als 20 cm x 15 cm x 10 cm. Verboten auf dem Festgelände sind alle Arten von Waffen, sei es als giftige Dämpfe oder als Stichwaffen. Glasflaschen sind ebenfalls verboten. Alle geprüften Gegenstände, die bei den Einlasskontrollen als unbedenklich eingestuft werden, bekommen eine Security-Banderole.

Wegen des erhöhten Besucherandranges wird Besuchern mit Kinderwägen oder Buggys der Zutritt an den Wochenenden oder unter der Woche ab 18 Uhr zum Festgelände untersagt und auch außerhalb dieser Zeiten nicht empfohlen.

Für weitere Informationen hat die Polizei ein eigenes Dokument herausgegeben, welches hier als PDF abgerufen werden kann.

Wiesn Fundbüro

Im Wiesn Fundbüro werden alle Gegenstände abgegeben, die entweder durch Besucher oder durch die nächtliche Straßenreinigung auf dem Festgelände aufgefunden werden.

MVG Ticketschaffner

Die Münchner Verkehrsgesellschaft ist auch auf der Wiesn. Sie verkauft dort von einem MVG Ticketschalter Fahrkarten und erteilt Auskünfte.

Wiesn-Post

Briefe, die in die auf dem Oktoberfest aufgestellten Briefkästen gesteckt werden, werden mit einem Sonderstempel der Post versehen und sind begehrte Sammlerobjekte.

Medien auf der Wiesn

Für jede Wiesn wird jährlich ein eigenes Werbeplakat ausgewählt. Seit 1978 wird dieses Wiesnplakat auch als Dekor für die offiziellen Sammlerkrüge der Stadt München verwendet. Anlässlich des Jubiläums für das Wiesnplakat wurde 2016 der Ablauf des Plakat-Wettbewerbs abgeändert und für alle Kreative aus aller Welt geöffnet. Zusätzlich gabs ein Publikumsvoting, bei dem User die eingesandten Entwürfe online bewerten konnten. Dies kam so gut an, dass der Wettbewerb auch in den Folgejahren auf der Internetseite "muenchen.de" mittels Publikumsvoting durchgeführt wurde.

Oktoberfestplakat

Im Februar wurde das "Siegermotiv" für das Jahr 2022 vorgestellt: Es ist zu sehen, wie der Engel Aloisius, aus dem bekannten Zeichentrickfilm "Der Münchner im Himmel", Hand in Hand mit dem Münchner Kindl dem Riesenrad entgegen gehen. Das Motiv stammt von Leo Höfter, einem Münchner Finanz- und Versicherungsmakler. Der Wiesnchef Clemens Baumgärtner findet das Motiv sehr gut getroffen. Es zeige sehr gut, wie sich die Wiesnbesucher dieses Jahr nach der Wiesn sehnen, so Baumgärtner.[12]

Die Wiesn im Fernsehen

Viele Großereignisse wie der Anstich, der Trachten- und Schützenzug und das Platzkonzert werden vom Bayerischen Rundfunk im Fernsehen übertragen und teilweise auch von vielen ausländischen Medien übernommen.

Darüber hinaus produziert der Privatsender München TV während der Wiesnzeit seine Sondersendung WirSindWiesn. Diese Sendung wird von Alexander Onken und Claudia Pichler aus dem Paulaner-Festzelt gesendet.

Die Wiesn im Radio

Folgende Hörfunkstationen senden auch von der Wiesn:

  • Gong 96,3
  • Radio Arabella

Anfahrt zur Wiesn

Der Bereich rund um die Theresienwiese ist aus Sicherheitsgründen während der Wiesn für den gesamten Verkehr gesperrt. Aus diesem Grund sollte man mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Festgelände anreisen. Zudem ist dieser Weg der Anreise auch für diejenigen Besucher sicherer, welche zu viel Alkohol konsumiert haben.

Zum Festgelände kann man mit den U-Bahnlinien München U4.jpg und München U5.jpg anreisen. Dieser Bahnhof ist dem Haupteingang am nächsten gelegen. Direkt auf das Festgelände gelangt man von dort aus Sicherheitsgründen jedoch nicht mehr. Leider ist der Bahnhof während der Wiesn sehr stark überfüllt. Zwar setzt die MVG während der Wiesn spezielle Züge ein, welche in einem eigens dafür vorgesehenen Betriebsbahnhof unter der Theresienwiese hinterstellt sind, doch empfiehlt sich die Anreise mit anderen Verkehrsmitteln wesentlich mehr!

Von den S-Bahn-Haltestellen Hackerbrücke und Hauptbahnhof führen ausgewiesene Fußwege zum Festgelände. An der Hackerbrücke ist es erfahrungsgemäß auch meistens sehr überfüllt! Fast genau so weit ist es von der Trambahnhaltestelle Holzapfelstraße der Linien Muenchen Tram 18.jpg und Muenchen Tram 19.jpg. Ebenso gut erreichbar ist die Festwiese von der München U3.jpg/München U6.jpg von den U-Bahnhöfen Poccistraße und Goetheplatz, der auch vom City-Ringbus 58 68 bedient wird. Die Buslinie 134 hält auch nahe gelegen am Alten Messeplatz. An der Haltestelle Hans-Fischer-Straße kann man auf die Wiesn mit dem Bus 62 gelangen.

Oktoberfest App

Die Webseite München.de gibt eine offizielle Oktoberfest-App heraus, die noch mehr Informationen rund um die Wiesn beinhaltet. Mehr Informationen hierzu findet man hier.

Frühlingsfest

Ähnlich dem Oktoberfest findet auf der Theresienwiese im April/Mai ein zweites Volksfest statt, das Münchner Frühlingsfest, das auch als die "kleine Wiesn" bezeichnet wird. Daneben gibt es diverse Stadtteilfeste, von denen die Auer Dult das bekannteste ist.

Von 1956 bis 2005 gab es in Giesing das Little Oktoberfest, das ursprünglich von der US-Armee gefeiert wurde.

Oktoberfeste international

Nach dem Vorbild der Wiesn entstanden auch in anderen Städten und Ländern Oktoberfeste.

  • Die traditionelle Konkurrenzveranstaltung zum Oktoberfest ist das Cannstatter Volksfest, auch als Wasen bekannt, da es auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart stattfindet. Es beginnt und endet in der Regel jeweils eine Woche später als die Wiesn und ist hinsichtlich der Größe, der Zahl der Besucher und der ausgeschenkten Biermenge das zweitgrößte Volksfest in Deutschland.
  • Das größte Oktoberfest im Ausland findet jährlich in Kitchener, Ontario (Kanada) statt.
  • Auch in den USA gibt es zahlreiche Orte, die ein Oktoberfest ausrichten, zum Beispiel das Little Oktoberfest in Milwaukee, auf dem deutsche Blasmusik gespielt wird und es Sauerkraut - Burger zu kaufen gibt.
  • In der Schweiz findet das Oktoberfest in Zürich statt und erfreut sich immer größerer Beliebtheit.
  • In Brasilien feiert man das Oktoberfest in Blumenau im südlichen Bundesstaat Santa Catarina. Es zählt mit ca. 800.000 Besuchern ebenfalls zu den größten und bekanntesten Oktoberfesten, da es sich sehr am Münchner Original orientiert.

Bilder, Filme

  • SZ-Bildstrecke 2016: Die Wiesn aus der Distanz. Bilder von Rainer Viertlböck - von oben - und menschenleer.
  • Rainer Viertlböck: Oktoberfest. Begleitet werden die Bilder von einem Text des amerikanischen Schriftstellers Thomas Wolfe (1900–1938). Schirmer/Mosel, München, 2016. Hrsg. von Nicola Borgmann. 166 Seiten, 153 Farbtafeln (Aufnahmen von 2014 u. 2015).

Siehe auch

Literatur

  • Bauer, Fenzl: 175 (Hundertfünfundsiebzig) Jahre Oktoberfest: 1810-1985. Hrsg. von der Landeshauptstadt München. Zusgest. von Richard Bauer u. Fritz Fenzl.- München : Bruckmann, 1985. ISBN 3-7654-2027-1
  • Ulrich Chaussy: Oktoberfest. Ein Attentat. 1985, ISBN 3-63088022-3; siehe auch derselbe: (Die unbekannte Hand.) In Die Zeit, 9. September 2010)
  •  Wolfgang Schorlau: Das München-Komplott. Denglers fünfter Fall. Kiepenheuer und Witsch, Köln 2009, ISBN 978-3-462-04132-3. (Bei WP)
  • Maria von Welser (Hrsg.): Münchner Oktoberfest; Bummel-Verlag, München; 1982; ISBN 388781004X

Weblinks

Einzelnachweise

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