Jörg von Halspach
Jörg von Halspach (oder Halsbach oder Jörg von Polling; der geläufige Zuname Ganghofer, oder auch Sandhofer und auch Gankoffen, ist erst seit dem 18. Jahrhundert nachweisbar, geboren um 1410 wohl in Halsbach bei Burghausen, † 6. Oktober 1488 München) war ein das Stadtbild prägender Baumeister in München.
Nach Tätigkeiten für die Klöster Ettal und Polling wurde er von 1468 bis 1488 Stadtmaurermeister in München, wo er mit der Liebfrauenkirche die größte Hallenkirche Süddeutschlands schuf, die in ihrer kraftvollen Tektonik und fast schmucklosen Monumentalität eine besondere Leistung von Halspach in München darstellt. Von ihm stammt auch das Alte Rathaus (1470/74) und die Allerheiligen-Kirche am Kreuz (1480-85) sowie Erweiterungsbauten am Alten Hof und an der nicht erhaltenen Neuveste (die ehemalige Nordostecke der Residenz).
Ein Bildnis Jörg von Halsbach befand sich an einer der Säulen im Inneren der Frauenkirche. Sein Epithaph, der ehedem an der Außenwand angebracht war, findet sich in der Frauenkirche, innen unter dem Südturm an der westlichen Eingangswand. Es ist eine aus rötlichem Marmor gefertigter Steinplatte mit der Größe von 1810 mm auf 790 mm.
Eine Gedenktafel findet sich am Gebäude Hausnummer 2 in der Windenmacherstraße. Ehedem das Messhaus der Ridler-Stiftung ( Die sieben Ridler's; Franz, Bernhardin, Jörg, Walthasar, Alex, Ludwig, Otmar und Jeronimus *1467 Kauf eines Hauses/Messnerhaus für den Pfarrer und Kirchprobst, (Walthawser) Balthasar Hundertpfund), der bei Unserer Lieben Frau Pfarrkirche zugehörig. 1874 entsteht dort das Gebäude der Bayerischen Handelsbank. Da entlang der Straße nicht ein einziges Gebäude die Kriegsjahre überstanden hat, muss einzig die Tafel als ewiges Andenken dienen.
Literatur und Nachweise
- Anne Dreesbach: Jörg Ganghofer, ursprl. Jörg von Halsbach (Halspach) bzw. Polling genannt. In: Wurst, Jürgen und Langheiter, Alexander (Hrsg.): Monachia. München: Städtische Galerie im Lenbachhaus, 2005. S. 118-119. ISBN 3-88645-156-9
- Kloos: Die Inschriften der Stadt S. 41 Tafel 74.
- Volker Liedke: Der Kirchenmeister Jörg von Halspach, der Erbauer der Münchner Frauenkirche. In: Ars Bavarica 82. 1999. S. 39-77.
- Michael Schattenhofer: Das Alte Rathaus in München seine bauliche Entwicklung und seine stadtgeschichtliche Bedeutung. München, 1972
- Burgmaier, Schattenhofer, Häuserbuch - Kreuz-Viertel. Windenmacherstraße.
- Alckens; Die Epitaphien,S. 110 (Grabstein und Hinweis auf die Gedenktafel)
- Alckens; Gedenktafeln Hinweis auf einen Denkstein, allerdings fehlt dazu der Eintrag im Buch!.
- Habel, Hallinger, Weski; Denkmäler-Landeshauptstadt München 3. Windenmacherstraße
Das Thema "Jörg von Halspach" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Jörg von Halspach. |