Katharina-von-Bora-Straße
Katharina-von-Bora-Straße Arcisstraße (bis 1956) Meiserstraße (1956–2008)
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Straße in München | ||
Basisdaten | ||
Ort | München | |
Maxvorstadt | Königsplatz | |
PLZ | 80333 | |
Name erhalten | 2008 Umbenennung[1] | |
Anschlussstraßen |
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Querstraßen |
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Plätze | Königsplatz | |
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Nutzung | ||
Nutzergruppen | Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge | |
Technische Daten | ||
Straßenlänge | 344 m | |
Straßennamenbücher | ||
(2016), Dollinger | 06566 |

Die Katharina-von-Bora-Straße in der Maxvorstadt - das (frühere) Anfangsstück der Arcisstraße - wurde nach Stadtratsbeschluss vom 20. Februar 2008 nach der Ehefrau des deutschen Reformators Martin Luther, Katharina von BoraW (* 29. Januar 1499 in Lippendorf (heute zu Neukieritzsch); † 20. Dezember 1552 in Torgau, genannt Die Lutherin), benannt. Von 1957 bis 2008 hieß sie Meiserstraße nach dem früheren bayrischen Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Hans MeiserW (* 16. Februar 1881 in Nürnberg; † 8. Juni 1956 in München). Wegen bekannt gewordener antisemitischer Äußerungen von Hans Meiser hatte der Stadtrat bereits am 18. Juli 2007 beschlossen, die Straße umzubenennen. Die Umbenennung verzögerte sich jedoch, da ein Verwandter von Hans Meiser gegen die Umbenennung klagte; in zweiter Instanz entschied das Bayerische Verwaltungsgericht am 2. März 2010, dass die Umbenennung gestattet ist (AZ. 8 BV 08.3320). Das Urteil ist rechtskräftig, da keine weitere Instanz zugelassen wurde.
Sie verläuft von der Sophienstraße nach Norden bis zur Brienner Straße, wo sie sich als Arcisstraße fortsetzt.
Gebäude
Hausnr. | Gebäude | Beschreibung |
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4 | Finanzamt für Körperschaften | zuständig für juristische Personen, Gesellschaften und Firmen[2] |
11–13 | Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern | [3] |
Hausnummer 10
Das dreistöckige Gebäude mit zwei Innenhöfen nach Plänen von Paul Ludwig Troost von 1934 – 1937 erbaut, diente als Verwaltungsbau der NSDAPW. Neben einer zentralen Bibliothek, die sich über zwei Stockwerke erstreckte, einem Restaurant und zahlreichen Büros, lagerten hier die Unterlagen der 7.000.000 Parteimitglieder.
Nach dem Kriegsende war es eine zentrale US-Sammelstelle für von den Nazis geraubte und konfiszierte Kunstgegenstände durch die amerikanische Armee eingerichtet. Heute wird es genutzt durch das Institut für Ägyptologie, das Institut für Klassische Archäologie, das Zentralinstitut für Kunstgeschichte, die Verwaltungen der Staatlichen Graphischen Sammlung, der Staatlichen Antikensammlungen & Glyptothek sowie des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst.
Bis 1933 stand hier das Vorläufergebäude Katharina-von-Bora-Str. 10 (Stadthaus Pringsheim, damals noch mit der Adresse Arcisstraße 12).
Die Anwesen
Lage
>> Geographische Lage von Katharina-von-Bora-Straße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
Einzelnachweise
- ↑ Stadtgeschichte München: Katharina-von-Bora-Straße
- ↑ Finanzamt für Körperschaften, München: Internetauftritt
- ↑ Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Bayern: Internetauftritt, Impressum