München in der Zeit des Nationalsozialismus
Hier folgen einige Stichworte und Daten zur Geschichte Münchens in der Zeit des Nationalsozialismus. Auf die Gründungszeit und die Anfangsjahre der NS-Partei wird hier nicht eingegangen (In einer Münchner Kneipe gründen Januar 1919 Anton Drexler und Karl Harrer die Vorgängergruppierung ‚Deutsche Arbeiterpartei’).
1933 – 1935
1933
- Bei der Reichstagswahl 1933 erhält die NSDAP in München 37% der Stimmen. Adolf Wagner ist in München NSDAP-Gauleiter.
- Franz Xaver Epp, seit 1916 geadelt als Ritter von Epp (* 16. Oktober 1868 in München; † 31. Dezember 1946 ebenda) wird von 1933 bis 1945 Reichsstatthalter in Bayern.
- 9. März 1933: die SA "besetzt" das Münchner Rathaus.
- Nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten in der Stadt werden alle Ämter mit Parteimitgliedern besetzt. Adolf Wagner wird bayerischer Innenminister, Ludwig Siebert Ministerpräsident und H. Himmler wird Polizeipräsident der Stadt.
- Karl Fiehler (NSDAP-Aktivist wird zum Münchner Oberbürgermeister von 1933 bis 1945 ernannt)
- Im nahegelegenen Dachau richtet die SS noch im März das erste permanente Konzentrationslager für von ihr (überwiegend aus politischen, aber auch von Anfang an aus rassistischen Gründen) verfolgte Personen ein.
- 12. April 1933: Im KZ Dachau übernimmt am 11. April nun auch SS (zusammen mit der Polizei) unter Hilmar Wäckerle die Bewachung der KZ-Häftlinge. Am 12. April kommt es dort zu den ersten Morden an drei Gefangenen, Benario, Goldmann und Kahn (alle drei auch als Linke und Juden verfolgt). Verfahren gegen die bekannten Täter der SS-Wachmannschaft werden von der Staatsanwaltschaft München nach einigen Wochen eingestellt. Für die Gefangenen und die Öffentlichkeit ist damit klargestellt, dass es im KZ kein Rechtswesen gibt.
- 1. Mai, 2. Mai - Vereinnahmung der Gewerkschaftsorganisation und -häuser
- 10. Mai 1933: Bücherverbrennung auf dem Königsplatz, der zum Aufmarschfeld der neuen Machthaber wird.
- Planungen: Die Stadt soll großflächig umgebaut werden. Architekt dafür wird Hermann Giesler.
1934
- Juni: Hitlers Morde mit der SS an innerparteilicher Opposition (zur Tarnung Röhm-Putsch genannt) u.a. in Stadelheim und im KZ Dachau. In der Öffentlichkeit verteidigt Hitler sein Handeln und lässt den Rumpf-Reichstag seine eigene Amnestie beschließen.
- Reichswehrverbände auf die Person Hitler vereidigt
- 16. Oktober: Steueranpassungsgesetz (Spätestens damit setzte die rassisch begründete Schlechterstellung der deutschen Juden im Steuerrecht ein. Insbesondere enthält es Regelungen gegen sog. "Devisen- und Kapitalflucht" bei Emigration 1933-1941.)
- Rassegesetze beim Parteitag in Nürnberg
1935
- Neuer NS-Titel "Hauptstadt der Bewegung" für München
- Schrittweise Enteignung über Berufsverbote; "Arisierung" und "Liquidierung" jüdischer Unternehmen und Geschäftem Beamter, Freiberufler
1936 – 1938
1936
- 6. – 16. Februar: Die IV. Olympischen Winterspiele werden in Garmisch-Partenkirchen ausgetragen, die Sommerspiele vom 1. – 16. August in Berlin.
- NS-Aktionen gegen Sinti und Roma
1937
- 1937: NS-Titel "Stadt der Deutschen Kunst". Zeitgleich die Ausstellung "Entartete Kunst" im Hofgarten.
- 8. November 1937 bis 31. Januar 1938 erstmals wird in der Bibliothek des Deutschen Museums die Propagandaausstellung Der ewige JudeW, gezeigt. Sie bereitet die nächsten Verfolgungsschritte vor. Am 8. November wurde sie von J. Goebbels und anderen Nazifunktionären eröffnet.
- 1937/38: Umfangreiche Arisierungen jüdischer Unternehmen
1938
- 1938: Eingemeindungen, darunter auch Pasing
- 1938: Unterzeichnung bei gleichzeitigem militärischen Druck im 'Braunen Haus' in der Arcisstraße: Münchner Abkommen
- 1938: Die Münchner Synagogen werden bereits Wochen vor dem Novemberpogrome (verschleiernd Reichskristallnacht) zerstört.
- 9. November 1938: Im Alten Rathaus hält der NS-Propagandeminister J. Goebbels seine Rede, die als Auftakt des Novemberpogroms gilt.
- Juni 1938: Abriss der Hauptsynagoge in der Herzog-Max-Straße
- 9./10.November 1938 ("Reichskristallnacht"): Zerstörung der Synagoge in der Herzog-Rudolf-Straße und Verwüstung sowie Plünderung der Synagoge in der Reichenbachstraße
- 3.12.1938 Juden dürfen nicht mehr Auto fahren.
1939 – 1941
1939
- 30.4. 1939: Für Juden gilt kein gesetzlicher Mieterschutz mehr.
- 1. September 1939: Der Zweite Weltkrieg beginnt in Europa mit dem Überfall auf das Nachbarland Polen.
- 21.9.1939: Einzug der Rundfunkapparate aus Haushalten mit Juden (statt. angeordnete Enteignung)
- 8. November 1939: scheiterte Georg Elsers Attentatsversuch auf Hitler bei dessen jährlichem Treffen mit alten Parteigenossen (PG) im Bürgerbräukeller.
1940
- 16.4. 1940: Das Betreten des Münchner Hofgartens ist für Juden verboten
- Die Euthanasiemorde in der NS-Zeit an Münchnern' (Krankenmorde) oder Aktion T4 sind nach dem Zweiten Weltkrieg verwendete Bezeichnungen für die systematische Ermordung von Psychiatriepatienten und behinderten Menschen durch SS-Ärzte. Damals hieß das hinter vorgehaltener Hand „Aktion Gnadentod“. Das Schloss Hartheim bei Alkoven in der Nähe von Linz in Oberösterreich war Ort der Massenmorde der Patienten aus der Region München.
- 11.5.1940: Ausgehverbot für Juden während der Abend und Nachtstunden
- 2.11.1940: Arbeitseinsatz von Juden im Alter von der 18-55 Jahren
- 1.9.1941: Kennzeichnung der Juden mit dem Judenstern
- Von den ca 12.000 jüdischgläubigen Deutschen in München waren bis zum Beginn der Massenvernichtung durch die Nazis rund 7.500 aus Deutschland geflüchtet.
- Vertreibung von Münchner Juden aus ihren Wohnungen; zwangsweise Einquartierung in "Judenwohnungen" und "Judenhäusern"
- Stigmatisierung in der Öffentlichkeit als "Untermenschen"
1941
- 1.10.1941: Endgültiges Verbot der Auswanderung
- 3.11.1941: Erfassung von Schreibmaschinen, Fahrrädern, Fotoapparaten, Ferngläsern aus Haushalten mit Juden
- Am 20. November 1941: findet der erste Judentransport aus dem Stadtgebiet zum Massenmord im "Osten" statt; Ziel war das, möglicherweise zu diesem Zweck extra vorher leer geräumte, KZ/Ghetto in Kaunas/Kowno bzw. das dort am Stadtrand liegende Fort IX, der wahrscheinliche Todesort von 999 Münchnerinnen und Münchnern. "Wahrscheinlich" nur deshalb, weil kein Standesbeamter eine ordentliche Bescheinigung darüber ausgefüllt hat. Der Fakt selbst ist weitgehend geklärt. Ungeklärte Frage: Wie beteiligt sich die Stadt an einer Gedenkstätte dort?
- In den nächsten Monaten folgen 41 weitere Deportationen, bzw. Zugtransporte, mit weiteren rund 2.000 Personen aus München. Die meisten Transporte gehen zunächst ins Konzentrationslager in Terezin. Das euphemistisch Ghetto genannte KZ bekommt sozusagen ein Münchner Stadtviertel. Viele werden dann weiter nach "Auschwitz" deportiert. Nur 60 Münchner Jüdinnen und Juden überleben die Shoah (Judenverfolgung/Völkermord an den europ. Juden).
- 25. Nov. 1941: Durch die 11. Verordnung zum Reichsbürgergesetz fällt das Eigentum der Deportationsopfer automatisch dem Reich zu, sobald sie eine Grenze überschreiten, ebenso wie das der Emigranten. Allerdings liegen nicht alle Deportationsziele außerhalb der Grenzen des Deutschen Reiches, bei Transporten nach Theresienstadt müssen beispielsweise andere, kompliziertere Verfahren nach den Gesetzen von 1933 zur Enteignung angewendet werden.
1942 – 1945
1942
- 8.1.1942: Benutzung von Verkehrsmitteln durch "Juden" nur mit Sondergenehmigung
- 8.1.1942: Verbot der Benutzung öffentlicher Fernsprechstellen durch "Juden"
- Paul Giesler (* 15. Juni 1895 in Siegen; † 8. Mai 1945 in Bischofswiesen) war von 1942 bis 1945 Gauleiter der NSDAP von München-Oberbayern. Zudem war er von 1942 bis 1945 als bayerischer Ministerpräsident ernannt worden.
1943
- 1943: Verurteilung von Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst von der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" zum Tode. (Der Prozess fand im Münchner Justizpalast am Stachus statt, die Hinrichtung in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim.
- München ist Ziel von 73 alliierten Luftangriffe, als Folge der Kriegspolitik über 6.000 Tote.
1944
- 1944: 41 Zwangsarbeitslager entstehen überall im Stadtgebiet.
- Evakuierung und Flucht aus der Stadt
1945
- 26. April 1945: Der letzte Luftangriff im Stadtgebiet
- In ganz Bayern schätzten die Finanzbehörden nach Kriegsende den Wert des den Juden geraubten Eigentums auf insgesamt 474,4 Millionen Reichsmark. Davon befanden sich 1946 noch rund 115,8 Millionen Reichsmark im Besitz des Reiches, das übrige Vermögen befand sich in der Hand von Privatpersonen, von Kommunen, des Bayerischen Staates oder der ehemaligen NSDAP und ihrer Gliederungen. Knapp die Hälfte der staatlich geraubten Güter bestand aus Wertpapieren, deren Wert die Finanzbehörden 1946 mit rund 51,2 Millionen Reichsmark bezifferten.
- 30. April 1945: Einheiten der 7. US-Armee besetzen nach der Befreiung des KZ Dachau die Stadt München. Kurz zuvor war eine Widerstandshandlung, die Freiheitsaktion Bayern, gescheitert.
- 4. Mai 1945: Dr. Karl Scharnagl (später Christlich-Soziale Union in Bayern) wird von der amerikanischen Militärregierung/Besatzungsmacht zum Oberbürgermeister ernannt.
Die Durchführung der Justizmorde in München
Der verschleiernde Fachausdruck dazu heißt im Juristendeutsch: Vollzug der Todesstrafe
In der NS-Diktatur wurden diese Morde durch den Strang, das heißt durch Erhängen, und zum Teil – zur Abschreckung – auch mit dem Handbeil vollzogen. Wegen der ansteigenden Zahl der Hinrichtungen setzte man im Reichsgebiet ab dem 28. Oktober 1936 wieder die Guillotine (Fallbeil) ein. Es gab insgesamt vierzehn Hinrichtungsstätten; München-Stadelheim war für die Gerichtsbezirke München, Bamberg, Nürnberg und für den Bereich der NS-Sondergerichte im ehemaligen Österreich Eger, Salzburg und Innsbruck "zuständig". Drei hauptamtliche Scharfrichter, die mit der zusammenlegbaren, in Kisten verpackten Guillotine ihr blutiges „Handwerk“ ausführten, wurden dafür eingesetzt. Ihr Jahresgehalt betrug 3000,– Reichsmark und 60 bis 65 Reichsmark Vergütung pro Hinrichtung. Am Abend vor der Hinrichtung musste "regulär" die bevorstehende Vollstreckung des Urteils dem Kandidaten im Beisein von Justizbeamten mitgeteilt werden. Darauf folgte die Verlegung in die so genannte „Todeszelle“, wo ihn ein Anstaltsgeistlicher besuchen durfte. In München-Stadelheim übernahmen die Geistlichen Karl Alt und Ferdinand Brinkmann diese schreckliche Aufgabe. Die Morde fanden meistens am frühen Morgen statt. Der bzw. die Gefangene wurde zur "Hinrichtungsstätte" abgeführt, wo man ihm/ihr nochmals das Urteil verlas; der Henker vollzog dann die angeordnete Tötung. Der Mord wurde genau protokolliert und dauerte nur wenige Sekunden. Die Kosten für Haftaufenthalt, Hinrichtungsvorgang und Vergütung des Scharfrichters hatten die Angehörigen des Opfers auf Rechnung hin zu begleichen. Die Bestattung fand meist auf dem nahe gelegenen Friedhof am Perlacher Forst statt.
Juristische Aufarbeitung in der Nachkriegszeit
- Vgl. Dachauer ProzesseW bei Wikipedia
- Nürnberger KriegsverbrecherprozesseW
- SpruchkammerverfahrenW gegen weniger schwer Beschuldigte in den Folgejahren
Gedenkorte
- Denkmal für die Opfer der NS-Gewaltherrschaft am Rand des Maximiliansplatzes
- Zwei Ehrenhaine auf dem Friedhof am Perlacher Forst, München (Urnen der in München verbrannten Leichname der KZ-Opfer)
- KZ-Ehrenfriedhof auf dem Dachauer Leitenberg (zunächst legte die SS dort Massengräber an. WP-ArtikelW)
- Waldfriedhof der Stadt Dachau, Ehrengräber (nach der Befreiung angelegt)
- Gedenkstein auf dem Gelände des ehemaligen Schießplatzes in Hebertshausen, wo tausende von Kriegsgefangenen von der SS ermordet wurden.
- Katholische "Todesangst-Christi-Kapelle" (1960)
- Karmelkloster (1964)
In die KZ-Gedenkstätte Dachau integriert:
- Evangelische Versöhnungskirche (1965)
- Israelische Gedenkstätte (1965),
- Italienische Kapelle "Regina Pacis (1960)
- Russisch-Orthodoxe Kapelle (1995)
Medien
- Ein ThemenGeschichtsPfad Über den Nationalsozialismus in München (zum Ablaufen in der Stadt, Begleitung beim Spaziergang vor Ort)
Ausstellungen
Die Ausstellung "Widerstand, Verweigerung und Protest gegen das NS-Regime in München" fand vom 9.10. bis 26.11.1998 im Münchner Rathaus statt.
Die Ausstellung Nationalsozialismus in München – Chiffren der Erinnerung ist eine ständige Abteilung im Münchner Stadtmuseum am Jakobsplatz.
Ein seit langem geplantes NS-Dokumentationszentrum befindet sich an der Brienner Straße (nahe Königsplatz) in der Bauphase.
Orte und Erinnerung — Netzwerk des Verbrechens. Über die damalige Ausstellung "Orte und Erinnerung" in der Pinakothek der Moderne und das Ausmaß der Nazi-Herrschaft in München (10.03.2006)
Literatur
- Siehe auch: auf dem Bücherbrettl
- Richard Bauer (Hrsg.): München - „Hauptstadt der Bewegung“ : Bayerns Metropole und der Nationalsozialismus / Münchner Stadtmuseum. Wolfratshausen, Ed. Minerva, 2002. - 488 S. ISBN 3-932353-63-3
- Avraham Barkai: Wehr Dich! Der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens 1893–1938. Beck, München, 2002.
- Winfried Becker: Der Widerstand in Bayern gegen das NS-Regime. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2008. ISBN 978-3-531-15393-3
- Michael von Cranach, Hans-Ludwig Siemen: Psychiatrie im Nationalsozialismus: die bayerischen Heil- und Pflegeanstalten zwischen 1933 und 1945. München, 1999. ISBN (Inhaltsverz. und Auszüge bei google.de/books)
- Ulrike Haerendel: Kommunale Wohnungspolitik im Dritten Reich : Siedlungsideologie, Kleinhausbau und „Wohnraumarisierung“ am Beispiel Münchens. München, Oldenbourg, 1999. - 458 S. - (Zugl.: München, Univ., Diss., 1995/96). - ISBN 3-486-56389-0
- Andreas Heusler: Karl Fiehler. Oberbürgermeister der „Hauptstadt der Bewegung“ 1933 - 1945. - S. 117 - 134 aus: Die Münchner Oberbürgermeister : 200 Jahre gelebte Stadtgeschichte. - Hrsg. von Friedrich H. Hettler und Achim Sing. München, Volk, 2008. - 288 S. - ISBN 978-3-937200-42-2
- Andreas Heusler: Zwangsarbeit in der Münchner Kriegswirtschaft 1939–1945, 140 S., 2. Aufl., München, 2000, ISBN 3-92798-407-8.
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich : Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt a.M.: S. Fischer, 2005 - 3. Aufl., 736 S. Fischer-Taschenbücher ; Nr 16048. ISBN 3-596-16048-0
- David Clay Large: Hitlers München : Aufstieg und Fall der Hauptstadt der Bewegung. München, Beck, 1998. - 514 S. - (Engl. Originaltitel: Where ghosts walked. Munich's Road to the Third Reich. New York, W.W. Norton.). ISBN 3-406-44195-5
- Ilse Macek: ausgegrenzt - entrechtet - deportiert. Schwabing und Schwabinger Schicksale 1933-1945. Volk Verlag, 2008. 640 Seiten. ISBN 3937200436 (http://stadt-muenchen.net/literatur/d_inhaltsverzeichnis.php?id=772 Inhalt)]
- Harold Marcuse: Legacies of Dachau. The Uses and Abuses of a Concentration Camp 1933-2001. Cambridge Unversity Press, 2001. ISBN 0-521-55204-4 (23 Rezensionen on-line bei history.ucsb.edu)
- Helga Pfoertner: Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des Nationalsozialismus in München 1933-1945. München, Literareon im Utz-Verl. - 3 Bände:
- Band 1: A bis H. 2001, 225 S. ISBN 3-89675-859-4
- Band 2: I bis P. 2003. 309 S. ISBN 3-8316-1025-8
- Band 3: Q bis Z. 2005. 199 S. ISBN 3-8316-1026-6
- Mathias Rösch: Die Münchner NSDAP 1925 – 1933 : eine Untersuchung zur inneren Struktur der NSDAP in der Weimarer Republik. München, Oldenbourg, 2002. - 598 S. - (Zugl.: München, Univ., Diss., 1998). - ISBN 3-486-56670-9
- Gavriel D. Rosenfeld: Architektur und Gedächtnis : München und Nationalsozialismus ; Strategien des Vergessens / Aus dem Amerikan. von Uli Nickel und Bernadette Ott. Ebenhausen bei München, Dölling und Galitz, 2004. 612 S. (Engl. Originaltitel: Munich and memory). ISBN 3-935549-81-4
- Doris Seidel: Die jüdische Gemeinde Münchens 1933-1945. In: Angelika Baumann, Andreas Heusler (Hrsg.): München arisiert. Entrechtung und Enteignung der Juden in der NS-Zeit. C. H. Beck Verlag, München, 2004. ISBN 9783406517563 (Seite 31-53)
- Stadtarchiv München (Hrsg), bearbeitet von Andreas Heusler, Brigitte Schmidt u. a.: Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945 – Band 1 (A-L). EOS Verlag, 2003, 871 Seiten. ISBN 978-3-8306-7290-6
- dto, Bd.2 (M - Z). Eos Verlag, 2007. 903 Seiten. ISBN 9783830672807 (Lebensschicksale von bisher namentlich nachgewiesenen 4579 als Juden während der Nazizeit verfolgten Münchnerinnen und -ern.)
- Hildegard Vieregg: Wächst Gras darüber? : München: Hochburg des Nationalsozialismus und Zentrum des Widerstands. München, MPZ, 1993.- 240 S. MPZ-Themenhefte zur Zeitgeschichte. ISBN 3-929862-25-5
- Zur Architektur und den Überresten
- Matthias Donath: Architektur in München 1933-1945: ein Stadtführer. Lukas Verlag, 2007. 87 Seiten. ISBN 978-3867320115 (dreißig für die damalige Architektur repräsentative Beispiele. Historische Fotos des ursprünglichen Zustand. Stadtplan dazu)
- Winfried Nerdinger: Bauen im Nationalsozialismus. Bayern 1933-1945. München, Architekturmuseum der TU, Klinkhardt und Biermann, 1993. ISBN 3-7814-0360-2
- Münchner Stadtmuseum, Kulturreferat, Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit: Nationalsozialismus in München. Stadtplan zur NS-Topografie in München 1918-1945. München, 2003 (Stadtplan zur NS-Topografie)
Memory Loops
- Mit Memory Loops hat Michaela Melián den Kunstwettbewerb der Landeshauptstadt München „Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“ 2010 gewonnen. Das Audiokunstwerk von Michaela Melián umfasst 300 deutsche und 175 englische Tonspuren, die seit September 2010 auf www.memoryloops.net zum Anhören oder auch zum kostenlosen Download bereit liegen.
Weblinks
- Zeitzeugen der NS-Zeit in München. In [SZ|Süddeutsche Ztg.] vom 3. Mai 2015
- braune seite der stadtverwaltung im-nationalsozialismus, SZ 4. Dezember 2013 (Die ersten beiden Bände zeigen: Viele Beamte halfen den brutalen Nazi-Schergen - die meisten blieben nach dem Krieg unbehelligt. Titel fehlen noch im Bücherbrett )
- Artikel bei Wikipedia
- Franz Xaver EppW, von Hitler ernannter Reichsstatthalter (1868-1946)
- Karl FiehlerW, der NS-OB (Artikel bei Wikipedia)
- Adolf WagnerW, NSDAP-Gauleiter 1933 - 1942 (Artikel bei Wikipedia)
- Paul GieslerW, Gauleiter ab 1942 (Artikel bei Wikipedia)
- Juden, jüd. Leben in MünchenW (Artikel bei Wikipedia)
- Rüdiger Fleiter: [http://www.bpb.de/geschichte/nationalsozialismus/dossier-nationalsozialismus/39567/kommunen-und-verfolgung?p=all Kommunen und NS-Verfolgungspolitik ( 30.3.2007 Bei bpb.de als Hrsg. Sehr allgemein)
- Jüdisches Museum und Zentrum am Sankt-Jakobs-Platz (dazu bei muenchen.de, Rathaus)
- Topographie des Nationalsozialismus in München 1918 bis 1945 - Interaktiver Stadtplan zur NS-Zeit (vgl. zur gedruckten Ausgabe oben)
- Die Webseite des Kulturreferats Widerstand, Verweigerung und Protest gegen das NS-Regime in München berichtet (hier) u. a. von Lebensläufen
- Vor 70 Jahren eröffnete NS-Propagandaschau "Der ewige Jude" - Anleitung zum Hass. (1937) SZ vom 8. Nov. 2007
- Martin Hecht: Die Stadt, das Bier und der Hass. (In: Die Zeit, 2012, Nr. 38 vom 13.09.2012 ; stellt die Frage warum Mü?)
- Bernhard Schäfer: NSDAP-Gau München-Oberbayern seit 1930, Organisationsstruktur bei historisches-lexikon-bayerns.de (Darstellung bis 1945; Historisches Lexikon Bayerns, 9.10.2009)
- Buchhinweise
- Stadt: Buchhinweise
- Das geplante NS-Dokumentationszentrum München - Ein Projekt der Landeshauptstadt München, des Freistaats Bayern und der Bundesrepublik, weiterführende Literatur
- Nationalsozialismus und Widerstand in München (Überblicksdarstellungen)
- Weitere Bücher-Hinweise siehe bei Fleiter - bpb.de
- Chronologien, Zeitleisten, Zeit-Übersichten
- Ausführliche Zeittafel zur Shoa und den Völkermorden des NS-Staates
- Knut Mellenthin: Chronologie des Holocaust (mit Quellenangaben und Artikeln zu vielen Einzelaspekten der Shoa, veröffentlicht 2006)
- Kurzer Artikel "Der NS-Völkermord 1939-45" bei dhm.de
- Zeitleiste: 1933 - 1945 zum KZ Dachau (Bei KZ-Gedenkstätte Dachau)
- Archive, Archivierung
- Bernhard Schäfer: "Geschichte ist identitätsstiftend." (Der Ebersberger Kreisarchivar Bernhard Schäfer über das Vergessen, die NS-Zeit im Landkreis und die Zukunft der Vergangenheit. (Das Interview von Ronen Steinke zeigt die Schwierigkeiten bei der historischen Aufarbeitung durch die Vernichtung der Archive am Kriegsende; in der SZ vom 19. Aug. 2011)
Siehe zum Thema auch
- Chronik des Konzentrationslagers Dachau
- Wittelsbacher Palais (ehemaliger Sitz der Gestapo-Zentrale)
- Hauptbahnhof (Hinweis zu den Deportationen)
- Das Mahnmal im Hofgarten hinter der Staatskanzlei zur Erinnerung an den Widerstand und an die ermordeten Juden im II WW. Ein Kubus am nordöstlichen Ende des Hofgartens beim Übergang in den Englischen Garten. Es erinnert an den Widerstand u.a. mit Zitaten aus den Flugblättern der "Weißen Rose". Auf ihm werden von Besuchern oft Kieselsteine abgelegt. Sie sollen sagen, wir/ich war hier und denke an dich (ein vermisstes Familienmitglied, eine Freundin etc., die von den Nazis verfolgt wurde und seither "verschwunden" ist.).
- NSDAP-Gebäude in München und ihre Reste
- Zwei Ehrenhaine auf dem Friedhof am Perlacher Forst (Grabfelder)
- Personen aus der Münchner Geschichte
- Stadtmuseum, eine Dauerausstellung "Nationalsozialismus in Mü…
- Die so genannten Stolpersteine vor dem jeweils bekannten letzten Wohnort in der Stadt
Personenartikel:
- Der Schweizer Maurice Bavaud (1938)
- Georg Elser (1939)
- Walter Klingenbeck
- Emil Krämer
- Karl Wintersberger