Ganz grob lassen sich zwei Arten unterscheiden: viele Münchner Brunnen dienten früher der Wasserversorgung der Bevölkerung und deren Vieh. Neuere Brunnen enstanden oft als reine Augenzierde, als Platzschmuck oder Kunstwerk, bei dem das Wasser nicht als elementares Nahrungsmittel im Zentrum steht.

Weitere Unterscheidungen sind technischer Art, z. B. bei Fontänen oder treppenförmigen Anlagen, oder sie beziehen sich auf die Entstehungszeit. Gelegentlich sind Brunnen bereits bei ihrer Entstehung mit besonderen technischen Anlagen zur Wasserförderung verbunden (Technikgeschichte).

Ein Brunnen ist generell ein Bauwerk zur Wassergewinnung aus einem Grundwasserleiter (Aquifer), dem Grundwasser im Erdreich oder zur Fassung einer Quelle (dem natürlichen Heraustreten von Grundwasser aus dem Boden). Deshalb taucht das Wort Brunnen auch noch oft bei Wasserwerken oder Abfüllanlagen für Mineralwasser im Namen auf. Zur Förderung des Wassers über unterschiedliche Höhen kommen verschiedene Pumpenarten zum Einsatz, z. B. Handpumpen, Motor- z.B. elektrische Pumpen. Der heute verbreitete Anschluss an eine Wasserleitung und evtl. nochmals an eine lokale Umwälzpumpe zur Wasserersparnis ist in dem Sinne nicht mehr der historische Brunnen. Das Wasser wird dabei ja an ganz anderer Stelle gefördert bzw. gewonnen.

A-Z

 
Fischweib-Grottenbrunnen (Philipp Widmer, 1908 )

A-H







I – Q

 
350 Jahre Paulaner Brauerei (1634 - 1984)





R – Z


 
Quellfassung des Jakobsbrunnens

Quellen, Quellfassungen

  • Der Jakobsbrunnen ist eine Grundwasser-Quellfassung am Fuß des Isarhochufers in Harlaching. Man findet den Brunnen ausgehend von einem kleinen Platz an der Hochleite mit dem Namen Über der Klause (nahe dem Theodolindenplatz) nach einer Spitzkehre das Hochufer hinab gleich links von der Marienklause in einer kleinen Grotte (s. kleine Abbilldung rechts: die Quelle liegt unter den beiden Talglichtern, die auf einem Vorsprung der Fassung stehen).

Von hier aus geht der Weg zum Marienklausensteg über die Isar und über den Werkskanal hin zum Haus des Schleusenwärters für den 169,5 Meter langen, schräg im Isarbett verlaufenden "Düker", der seit 1907 aus dem von der Isar (in Höhe der ehemaligen Furt und Brücke der Römerstraße bei Grünwald) abgezweigten Werkskanal einen Teil des Wassers wieder an den Auermühlbach abgibt. Dies wurde vertraglich vereinbart für den oftmals eintretenden Fall, dass der Mühlbach nicht genügend Wasser führt für den Tierpark Hellabrunn und für die vom Treibwasser vormals abhängigen überaus zahlreichen Gewerke sowie, kurz vor seiner Einmündung wieder in die Isar, ehemals auch für das hinter dem Müller'schen Volksbad liegende Muffat-WKW und jetzt noch für das Maximilians-WKW unterhalb der Maximiliansbrücke, an deren Mitte ein Trinkbrunnen dem Bürgermeister Alois Erhardt gewidmet ist, der den Stadtratsbeschluß vom 24.2.1880 zur Münchner Wasserversorgung seit 1983 aus der Kasperlquelle am Taubenberg in Weyarn in nur 3 Jahren durchgesetzt hat.

Sonstiges

  • Die Musterbrunnen Kopiervorlage ist als Hilfe für neue Brunnenartikel gedacht. AutorInnen sind aber vollkommen frei in ihrer Gestaltung!

Weblinks

Literatur

  • Otto Josef Bistritzki, Margarete Baur-Heinhold, Heide Hohendahl und a.: Brunnen in München. Lebendiges Wasser in einer großen Stadt. Callway, 1974, Neuauflage 1991. 238 Seiten. ISBN 3766705040
  • Ernst Henle: Die Versorgung der Königlichen Haupt= und Residenzstadt München mit Gas und Wasser. Festschrift zur 53. Jahresversammlung und hrsg. vom Deutschen Verein von Gas- und Wasserfachmännern. Carl Gerber, München, 1912.
  • Ernst Theodor Mayer: Die städtischen Trinkwasserbrunnen in München. Selbstverlag, München, 2006 und 2007, 88 Seiten.
  • Juliane Reister: Brunnenkunst und Wasserspiele: Spaziergänge in zehn Münchner Stadtteilen. MünchenVerlag, 2008.[1] 126 Seiten. ISBN 978-3-937090-26-9
(Anmerkung: Daran wird die Qualität der Fotoabbildungen kritisiert. Auch die Texte seien eher schwach.)