Gabriel von Seidl

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Gabriel von Seidl (* 9. Dezember 1848 in der Theatinerstraße 33 in München; † 27. April 1913 ebenda) war ein Architekt in der Zeit und im Stil des Historismus.

Gabriel von Seidl hatte für die eigene Familie einige Gebäude an der Marsstraße 28 (heute Seidlstraße 18) errichtet, in denen er auch seine Büros unterhielt. Unter der Telefonnummer 7250 war er anhand der beträchtlichen Auftragslast wohl nur selten zu erreichen. 1902 gründete er den Isartalverein, um die damals bereits begonnene Zerstörung des Isartales durch Zivilisationsbauten einzugrenzen.

In Erinnerung

  • Am 20. Februar 1913 wurde beschlossen, dem Architekten und verdienten Bürger, Gabriel von Seidl, die Ehrenbürgerschaft von München zu verleihen. Seidl erkrankte bereits am 9. Februar.
  • Am Samstag dem 9. September 1922 wurde in Pullach der Gabriel von Seidl Gedenkstein feierlich enthüllt. Entlang des Höhenwegs zwischen Pullach und Höllriegelskreuth steht das aus Moosacher Tuffstein gefertigte Denkmal. Die Ausführung des Denksteins mit kleinem Baldachin wurde der Firma Zwisler übertragen. Die plastische Ausschmückung des Steins erledigte der Bildhauer Gillmeier.

Bildtafeln

Artikel zum 60 von Gabriel von Seidl

Projekte in München

Nicht erhaltene Bauwerke

  • 1879-1880 Sophienstraße 1: Restaurant Zum Deutschen Haus. Ausschank der Spatenbrauerei. Es schloss direkt an den Gebäudekomplex der 1879 gegründeten Firma Gebrüder Huber an. Erst im Jahre 1974 wurde das Gebäude abgetragen (Abb. Süddeutsche Bauzeitung 10. Jg. 1900. Zu Gast im alten München, Abb.S.165).
  • 1892 Residenzstraße 19/20: Neue Gastwirtschaft Zum Bauerngirgl
  • 1889-1891 Marienplatz 17: Das Onuphrius-Haus. In den Jahren 1944-1945 bis auf die Grundmauern zerstört. Dies war bereits das dritte Gebäude an dieser Stelle, das diesen Namen trug. An der Fassade war durch den Maler Rudolph von Seitz die Szene mit dem heiligen Onuphrius angebracht worden.
  • 1899-1900 Gabelsbergerstraße 11: Wohnhaus mit Garten für den Maler Toni Stadler. Um 1938 leider abgebrochen, das Areal blieb bis in die 1960er Jahre unbebaut (MBB X, T.19/42. AK 1906).
  • 1901-1902 Brienner Straße 41: Wohnhaus mit Gartenanlage für den Bankier Theodor Klopfer (MBB X T.21/22).
Die einheitlichen Dachgiebel in der Marktstrasse von Bad Tölz (Foto: K.S., 2006))

Projekte außerhalb Münchens

  • Schloss Neubeuern
  • Rathaus Bremen
  • Umbau von Schloss Ramholz mit Orangerie bei Schlüchtern (beachtl. Muschelzimmer; 1893–1896)
  • Bad Tölz, Straßenzug

Literatur

  • Veronika Hofer (Hrsg.): Gabriel von Seidl. Architekt und Naturschützer. München, Hugendubel Verlag, 2002. ISBN 3-72052295-4
  • Der Neubau des Bayerischen Nationalmuseums in München, München, Bruckmann, 1902
  • Hans Bössl: Gabriel von Seidl München, Oberbayerisches Archiv, Band 88, 1966
  • Carl Weigle: Architektonische Rundschau. Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst Versch. Jahrgänge. Stuttgart, Union Deutsche Verlagsgesellschaft.
  • Oscar Doering: Zwei Münchener Baukünstler München, Allg. Vereinigung Christl. Kunst, 1924.
  • Ivo Streidinger:Das Künstlerhaus in München München, L. Werner - Architektur Buchhandlung, 1900.
  • L. Werner: (MBB) Münchener Bürgerliche Baukunst der Gegenwart. München, L. Werner - Architektur Buchhandlung. Versch. Jahrgänge. 1900-1908.

Siehe auch

Weblinks

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