Helmut Dietl

Helmut Dietl (* 22. Juni 1944 in Bad Wiessee^W; † 30. März 2015 in München) war ein bekannter Filmregisseur und Drehbuchautor.

Nach dem Abitur in München studierte Dietl hier Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte. Danach wurde er Aufnahmeleiter beim Fernsehen und später Regieassistent an den Münchner Kammerspielen.

Dietl war seit seiner Serie Monaco Franze einer der bekanntesten Film- und TV-Regisseure im deutschen Sprachraum.

Auch seine spätere Fernsehserie Kir Royal, eine als soziale Studie der Münchner Schickeria mit etwas schwarzen Humor angelegt, erfreute sich großer Beliebtheit.

Von dem Oberbürgermeister Christian Ude erhält Dietl die Medaille "München leuchtet" in Gold. Links die ebenfalls junge Schauspielerin Veronica Ferres (Foto: Karl Schillinger, 1994)

Dietls Interesse als Regisseur galt vornehmlich humorig intelligenten Studien der neureichen Nachkriegsgesellschaft; oft spielen seine Szenarien daher in der geldigen Münchner Bussi-Bussi-Szene.

2013 teilt er mit, dass er vor sechs Jahren aufgehört habe zu rauchen. Davor war er starker Raucher. Er war an einem Lungentumor erkrankt. Seine Bitte war damals: „Ich möchte möglichst in Ruhe gelassen werden.“

Filme

• Vom Suchen und Finden der Liebe, 2005, Buch: Helmut Dietl und Patrick Süskind, mit Moritz Bleibtreu, Anke Engelke, Alexandra Maria Lara, Uwe Ochsenknecht
• Late Show, 1999, Buch: Helmut Dietl und Christoph Müller, mit Thomas Gottschalk, Harald Schmidt, Veronica Ferres, Jasmin Tabatabai, Dieter Pfaff, Olli Dittrich, Otto Schenk, Karl Markovics, Andrea Sawatzki, Urs Hefti
• Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief, 1997, Buch: Helmut Dietl und Patrick Süskind, mit Götz George, Mario Adorf, Joachim Król, Heiner Lauterbach, Gudrun Landgrebe, Veronica Ferres, Martina Gedeck, Meret Becker, Hannelore Hoger
• "Schtonk!^W", Buch: Helmut Dietl und Ulrich Limmer, 1992, mit Götz George (Hermann Willié), Uwe Ochsenknecht (Fritz Knobel), Christiane Hörbiger, Veronica Ferres, Ulrich Mühe, Martin Benrath, Thomas Holtzmann
• Kir Royal, 1986, Buch: Helmut Dietl und Patrick Süskind, mit Franz-Xaver Kroetz (Baby Schimmerlos), Senta Berger, Dieter Hildebrandt, Billie Zöckler, Ruth Maria Kubitschek, Erni Singerl, Mario Adorf, Dirk Bach, Angelica Domröse
• Monaco Franze – Der ewige Stenz, 1983, Buch: Helmut Dietl und Patrick Süskind, mit Helmut Fischer (Franz Münchinger alias Monaco Franze), Ruth Maria Kubitschek, Erni Singerl, Christine Kaufmann, Gustl Bayrhammer, Ruth Drexel, Thomas Gottschalk, Jörg Hube, Gertraud Jesserer
• "Der ganz normale Wahnsinn", Buch: Helmut Dietl, 1980, mit Towje Kleiner, Christine Kaufmann, Helmut Fischer
• "Der Durchdreher", 1979, Buch: Helmut Dietl, mit Helmut Fischer, Christine Kaufmann, Towje Kleiner, Ilse Neubauer, Helen Vita
• "Die Eroberung der Zitadelle", 1976, Produzent
• Münchner Geschichten (Serie), 1974, Co-Regie Herbert Vesely, Autoren: Helmut Dietl mit Bernd Schroeder und Franz Geiger, Mitarbeit Anita Niemayer. Darstellende waren u. a. Therese Giehse, Günther Maria Halmer, Michaela May, Ruth Drexel, Karl Obermayr, Frithjof Viereck, Towje Kleiner, Karl-Maria Schley.

Auszeichnungen (Auswahl)

• 1987 – Schwabinger Kunstpreis
• 1987 – Grimme-Preis
• 1996 – Bayerischer Filmpreis, Regiepreis für Rossini…
• 2003 – Bayerischer Fernsehpreis, Ehrenpreis
• 2005 – Bayerischer Verdienstorden
• 2005 – Karl-Valentin-Orden

Ehrungen

• Helmut-Dietl-Straße
• Helmut-Dietl-Denkmal (derzeit am Schwabinger Tor, möglicherweise dauerhaft an der Münchner Freiheit)

Weblinks

• Kurzbiografie (bei dieterwunderlich.de)
• Regisseur Helmut Dietl gestorben. Nachruf in der Süddeutschen Ztg. vom 30.3.2015
• Stimmen zum Tod von Helmut Dietl. SZ vom 30.3.2015
• Nachruf in Zeit online vom 30.3.2015
• A. Platthaus: Helmut Dietl ist tot. Nachruf FAZ vom 30.3.2015
• Helmut Dietl in der Internet Movie Database^W (englisch)

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Helmut Dietl in der deutschsprachigen Wikipedia. Die Liste der AutorInnen befindet sich in der dortigen Versionsliste. Wie im MünchenWiki stehen alle Texte der Wikipedia unter einer Lizenz zur Freien Dokumentation.