Jörg Hube

Aus München Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Jörg Hube (* 22. November 1943 in Neuruppin; † 19. Juni 2009 in München) war Schauspieler, Regisseur und Kabarettist.

Als Kind litt er sehr darunter, dass ihn seine alleinerziehende Mutter in ein Kinderheim steckte. In vielen Briefen bat er sie, ihn nach Hause zurückzuholen. In seiner Schulzeit fiel er durch Aufmüpfigkeit auf. Ungerechtigkeit konnte er nicht ertragen. Er beschimpfte dann sogar die Lehrer, deshalb musste er oft die Schule wechseln.

Er erlernte das Schauspielen an der Münchner Otto-Falckenberg-Schule, an der er später selbst unterrichtete, und am Salzburger Mozarteum. Ab Frühjahr 1991 bis Sommer 1993 leitete er die Falckenberg-Schule. Ab 1975 trat er als Kabarettist in der Figur des Herzkasperls auf. Damit hatte er seinen Durchbruch in der Kabarettszene. Seit 2010 ist ihm zu Ehren auf der Oiden Wiesn das Herzkasperlzelt benannt.

Jörg Hube u. J. Nida-Rümelin bei einer Preisverleihung (Foto: K. Schillinger, 1989)

Neben dem Theater (u.a. als Puntila in Brechts Stück) trat er in über 40 Filmrollen auf, z.B. 1983 in der Serie Monaco Franze als Tankwart. Seinen größten Erfolg und Popularitätszuwachs hatte er mit der Hauptrolle in der Serie Löwengrube als Karl Grandauer von 1988 - 1992. In Cafe Meineid wirkte er in einigen Folgen mit. 2003 in "Der zerbrochene Krug" als Richter Adam, das in bayerischer Mundart inszeniert wurde. Ab 2005 trat er mit seiner Lebensgefährtin Beatrix Doderer zusammen in "Sugardaddy" auf. 2008 spielte er im Tatort "Der oide Depp" einen ehemaligen Bordellbetreiber.

2009 konnte wegen seines Todes nur eine Folge der Krimiserie Polizeiruf 110 mit ihm in der Hauptrolle gedreht werden. Er sollte als Hauptkommissar Papen Mordfälle aufklären. Dies war seine letzte Filmrolle.

In der Operette "Die Fledermaus" an der Bayerischen Staatsoper war er regelmäßig als Gefängniswärter Frosch zu sehen.

Außerdem war er als Sprecher bei vielen Dokumentationen des Bayerischen Fernsehens tätig. Er starb 2009 an Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Auszeichnungen

In Bogenhausen wurde die Jörg-Hube-Straße nach ihm benannt.

Literatur

  • Eva Demmelhuber (Hrsg.), Gerhard Polt (Vorwort): Jörg Hube - Herzkasperls Biograffl -. Ein Künstlerleben. 2011, ISBN 978-3784432762.

Weblinks

Wikipedia.png
Das Thema "Jörg Hube" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Jörg Hube.