Bayerisches Nationalmuseum: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Grundsteinlegung für das '''Bayerische Nationalmuseum''' erfolgte am 17. November 1894. Die Ausstellungsräume, deren Führungslinie 1.6 Kilometer beträgt, umfassen einen Flächeninhalt von 10236 Quadratmeter. Am 29. September [[1900]] wurde das meist nur kurz genannte '''Nationalmuseum''' in der [[Prinzregentenstraße]] eröffnet. Das Gebäude wurde vom Architekten [[Gabriel von Seidl]] entworfen. Es war damals das erste ''öffentliche'' [[Museum]] (also nicht nur für Fachpublikum zugängliche Museum) in [[München]] und weltweit!  
Die Grundsteinlegung für das '''Bayerische Nationalmuseum''' erfolgte am 17. November [[1894]]. Die Ausstellungsräume, deren Führungslinie 1600 m beträgt, umfassen einen Flächeninhalt von 10.236 Quadratmetern. Am 29. September [[1900]] wurde das meist nur kurz '''Nationalmuseum''' genannte Museum in der [[Prinzregentenstraße]] eröffnet. Das Gebäude wurde vom Architekten [[Gabriel von Seidl]] entworfen. Es war damals das erste ''öffentliche'' (also nicht nur für Fachpublikum zugängliche) [[Museum]] in [[München]] und auch weltweit!  


==Adresse==
==Adresse==
'''Bayerisches Nationalmuseum'''<br>
{{Adresse
[[Prinzregentenstraße]] 3 <br>
|Straße = [[Prinzregentenstraße]] 3
80538 München<br>
|PLZ = 81234
 
|Stadt = München
Tel. 089 - 211 24-01 (allgemein)<br>
|Telefon = 089 / 211 24-01 (allgemein) oder: 089 / 211 24-216 (Aktuelle Infos zu Führungen und Veranstaltungen)
Tel. 089 - 211 24-216 <br> (Aktuelle Infos zu Führungen und Veranstaltungen)
|Fax = 089 / 211 24-201
Fax 089 - 211 24-201<br>
|eMail = bay.nationalmuseum@bnm.mwn.de
E-Mail: bay.nationalmuseum@bnm.mwn.de
}}
 
 
[[Bild:NatMusportal2010a5.jpg|thumb|400px|"Deutscher Turm" des Nationalmuseums (Aufn. v. 2010)]]
[[Bild:NatMusportal2010a5.jpg|thumb|400px|"Deutscher Turm" des Nationalmuseums (Aufn. v. 2010)]]


== Gebäude ==
== Gebäude ==
Das Bauwerk im Stil des {{WL2|Historismus}} war weltweit das erste Bauwerk, das für ein öffentliches {{WL2|Kunstgewerbe}}-Museum errichtet wurde. Die Bauteile erscheinen heute wie aus einem Baukasten hinter der Umfassungsmauer aus Flusskieseln zusammengestellt. Leider existiert die ursprüngliche Anlage der Terrassen nicht mehr, die den Zugang einst sicher noch exotischer gestaltet hatten. Im Hauptbau setzt sich dieses Aufeinandertürmen mit dem Zentralturm fort. Der Vergleich mit den Kirchtürmen als Hinweis auf den Museumszweck war wahrscheinlich gewollt.
Das Bauwerk im Stil des [[Historismus]] war weltweit das erste Bauwerk, das für ein öffentliches Kunstgewerbe-Museum errichtet wurde. Die Bauteile erscheinen heute wie aus einem Baukasten hinter der Umfassungsmauer aus Flusskieseln zusammengestellt. Leider existiert die ursprüngliche Anlage der Terrassen nicht mehr, die den Zugang einst sicher noch exotischer gestaltet hatten. Im Hauptbau setzt sich dieses Aufeinandertürmen mit dem Zentralturm fort. Der Vergleich mit den Kirchtürmen als Hinweis auf den Museumszweck war wahrscheinlich gewollt.
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== Sammlung ==
== Sammlung ==
=== Erdgeschoss===
=== Erdgeschoss===
Die Ausstellungsstücke im Erdgeschoss geben einen Überblick über die bayerische und generell süddeutsche Kultur- und Kunstgeschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Auch eine komplette hölzerne Wunderkammer für Anton Fugger und einen Innnungssaal hat man eingebaut. Allerdings ist ansonsten die Sammlung zu '''Zunft und Handwerk''' zur Zeit '''nicht''' ausgestellt. Zu sehen sind Prunkkabinettschränke und -schreibtische.  
Die Ausstellungsstücke im Erdgeschoss geben einen Überblick über die bayerische und generell süddeutsche Kultur- und Kunstgeschichte vom [[Mittelalter]] bis in die Gegenwart. Auch eine komplette hölzerne Wunderkammer für Anton Fugger und einen Innungssaal hat man eingebaut. Allerdings ist die Sammlung zu '''Zunft und Handwerk''' zur Zeit nicht ausgestellt. Zu sehen sind auch Prunkkabinettschränke und -schreibtische.  


Hervorragend ist die umfangreiche '''Sammlung der Plastiken''', darunter überwiegen Kirchen- und Altar-Werke, z. B. vom/von  
Hervorragend ist die umfangreiche '''Sammlung der Plastiken''', darunter überwiegen Kirchen- und Altar-Werke, z. B. vom/von  
* Meister von Seon (??, Thronende Muttergottes)
[[Datei:Bayerisches_Nationalmuseum_-_PanoramaC.jpeg|mini|Nationalmuseum - Panoramabild der Hauptfassade]]
* {{WL2|Erasmus Grasser}} (Maria, Johannes um 1480)
* Meister von Seeon (um 1435, Zuschreibung?, Thronende Muttergottes mit Kind, [http://www.bayerisches-nationalmuseum.de/webgos/bnm_online.php?seite=5&fld_0=00023505 Bild], aus dem Kloster Seeon-Seebruck im Lkr. Traunstein)
* [[Erasmus Grasser]] (Maria, Johannes um 1480)
* {{WL2|Tilman Riemenschneider}} (die hären bekleidete Hlg. Magdalena, der Johannnes mit trauernden Frauen)
* {{WL2|Tilman Riemenschneider}} (die hären bekleidete Hlg. Magdalena, der Johannnes mit trauernden Frauen)
*  {{WL2|Hans Leinberger}} (Hlg. Magdalena, Hlg. Jakobus d. Ä.)
*  {{WL2|Hans Leinberger}} (Hlg. Magdalena, Hlg. Jakobus d. Ä.)
*  {{WL2|Adam Kraft}} (der kniende Astbrecher)
*  {{WL2|Adam Kraft}} (der kniende Astbrecher)
*  {{WL2|Giovanni Bologna}} (Sabinerin)
*  {{WL2|Giovanni Bologna}} (Sabinerin)
{{WL2|Hubert Gerhard}} (Mars, Venus etc.)
[[Hubert Gerhard]] (Mars, Venus etc.)
*  {{WL2|Adriaen de Vries}} (Schmiede des Vulkan)
*  {{WL2|Adriaen de Vries}} (Schmiede des Vulkan)
{{WL2|Johann Baptist Straub}}
[[Johann Baptist Straub]]
*  {{WL2|Ferdinand Tietz}}
*  {{WL2|Ferdinand Tietz}}
*  {{WL2|Simon Troger}}
*  {{WL2|Simon Troger}}
{{WL2|Ignaz Günther}} (Minerva, Kronos) und
[[Ignaz Günther]] (''Minerva, Kronos'', [https://de.wikipedia.org/wiki/Nenninger_Pietà Modell für die Nenninger ''Pieta'')] und
* [[Ludwig Michael von Schwanthaler|Ludwig Schwanthaler]]
* [[Ludwig Michael von Schwanthaler|Ludwig Schwanthaler]]


Historische '''[[Stadtmodell]]e''', allen voran zwei von München (Sandtner 1580 und das große von Johann Baptist Seitz, ca. 1850), werden gezeigt (weitere Straubing, Landshut, Ingolstadt und Burghausen).  
Mehrere historische '''[[Stadtmodell]]e''', allen voran zwei von München ([[Jakob Sandtner|Sandtner]] 1580 und das große von [[Johann Baptist Seitz]], ca. 1850), werden gezeigt. Weitere von Straubing, [[Landshut]], [[Ingolstadt]] und [[Ausflug nach Burghausen|Burghausen]]).  


Die '''Textil-Sammlung''' beinhaltet auch repräsentative Objekte aus bayerischem Adelsbesitz, bürgerliche Gewänder und Originaltrachten sowie eine Schuh- und Fächersammlung. Beachtlich auch die im abgedunkelten Raum ausgestellten Gewänder aus der Lauinger Fürstengruft aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhundert. Wer es mag: die Phantasie-Nationaltrachten von [[Otto von Wittelsbach (Griechenland)|König Otto]] von Griechenland, Sohn Ludwigs I. von Bayern, und seiner Gemahlin Amalie aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Die '''Textil-Sammlung''' beinhaltet auch repräsentative Objekte aus bayerischem Adelsbesitz, bürgerliche Gewänder und Originaltrachten sowie eine Schuh- und Fächersammlung. Beachtlich sind auch die im abgedunkelten Raum ausgestellten Gewänder aus der Lauinger Fürstengruft aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhundert. Und für den, der es mag, gibt es auch die Phantasie-Nationaltrachten von [[Otto von Wittelsbach (Griechenland)|König Otto]] von Griechenland, Sohn [[Ludwig I.|Ludwigs I. von Bayern]], und seiner Gemahlin Amalie aus der Mitte des 19. Jahrhunderts zu sehen.


Die '''Waffensammlung'''  in zwei Waffensälen zeigt z. T. künstlerisch bedeutende Mord-Geräte des 14. bis mittleren 19. Jahrhunderts. Überwiegend aus früherem [[Wittelsbach]]er Besitz (bis 1855[[1867]] Übernahme der Vereinigten Sammlungen der Wittelsbacher mit Beständen aus Neuburg a.D., Düsseldorf, Mannheim, Salzburg und Zweibrücken, 1913 der Königlichen Gewehrkammer (Sporen Albrechts III., Steigbügel Christophs des Starken und sog. Streithammer Sigismunds aus dem späten 15. Jahrhundert, Bolzenkasten Wilhelms IV. von 1522, Radschlossbüchse, Jagdtasche, Zeremonienschwert, Reiterschwert und Degen [[Maximilian I.|Maximilians I.]], München, frühes 17. Jahrhundert, sowie die "ungarische" Prunkwaffen-Garnitur Maximilians I., Prag 1610/14 oder der Prunkgarnitur Johann Wilhelms von der Pfalz vom Büchsenmacher Armand Bongarde, 1691. Die Große Reihengarnitur des Erzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau, 1587 Mailand, aus der Rüstkammer in Ambras bei Innsbruck die mit einem Radschlossgewehr kombinierte Armbrust Ferdinands I. von 1520/26, ein um 1450 entstandenes Scheibenknaufschwert, ein um 1580 in Spanien gefertigtes Rapier. Aus dem Besitz der Universität Erlangen gelangten aus der Kunstkammer der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach befindliche Objekte wie ein Schallern (Nürnberg um 1480/85), eine Prunksturmhaube im orientalischen Stil (Nürnberg oder Augsburg um 1590) und einen Prunkdegen (Mailand um 1560) ins Haus. Ankäufe brachten aus Schloss Stein im Chiemgau eine Prunktartsche des Caspar Aspach (Steiermark 1480), den Jaspis-Achat-Szepter einer Muttergottes aus Teisendorf und den Prunkharnisch eines Herrn von Pienzenau (Nürnberg? um 1550) auf farbig gefasster Holzfigurine und aus der Rüstkammer des Preysingschen Schlosses Hohenaschau die älteste erhaltene italienische Harnischbrust (wohl Mailand um 1380/1400); den Visierhelm mit gemaltem Sonnengesicht (Landshut? um 1490/1500) und mit der Würzburger Sammlung Martinengo kamen [[1858]] u. a. Brust und Bart einer Garnitur Ottheinrichs von der Pfalz (1532/33 von Hans Ringler in Nürnberg), zwei Kniebuckel mit Ätzdekor in der Art Peter Flötners (Nürnberg um 1540/50) und zwei Harnischschultern (Augsburg um 1540/50) in das Museum. Benutzen ist überall verboten.
Die '''Waffensammlung'''  in zwei Waffensälen zeigt z.T. künstlerisch bedeutende Mord-Geräte aus dem 14. bis zum mittleren 19. Jahrhunderts, überwiegend aus früherem [[Wittelsbach]]er Besitz (bis 1855).<br>
[[1867]] erfolgte die Übernahme der vereinigten Sammlungen der Wittelsbacher (mit Beständen aus Neuburg a.D., Düsseldorf, Mannheim, Salzburg und Zweibrücken) und 1913 die der Königlichen Gewehrkammer.<br>
Auswahl aus den Ausstellungsstücken:
*Sporen [[Albrecht III.|Albrechts III.]]
*Steigbügel Christophs des Starken
*Streithammer Sigismunds aus dem späten 15. Jahrhundert
*Bolzenkasten [[Wilhelm IV. (Bayern)|Wilhelms IV.]] von 1522
*Radschlossbüchse, Jagdtasche, Zeremonienschwert, Reiterschwert und Degen [[Maximilian I. (Herzog)|Maximilians I.]] aus dem frühen 17. Jahrhundert
*"ungarische" Prunkwaffen-Garnitur Maximilians I., Prag 1610/14
*Prunkgarnitur Johann Wilhelms von der Pfalz vom Büchsenmacher Armand Bongarde, 1691).
*große Reihengarnitur des Erzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau, 1587 Mailand, aus der Rüstkammer in Ambras bei Innsbruck
*die mit einem Radschlossgewehr kombinierte Armbrust Ferdinands I. von 1520/26
*ein um 1450 entstandenes Scheibenknaufschwert
*ein um 1580 in Spanien gefertigtes Rapier.


=== Obergeschoss===
Aus dem Besitz der Universität Erlangen gelangten aus der Kunstkammer der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach befindliche Objekte wie
Im Obergeschoss befinden sich Fachsammlungen wie Majolika und andere Keramik, Porzellan, Elfenbeinschnitzereien, Gold- und Silberarbeiten, Textilien, viele {{WL2|Intarsie}}n und Glasmalereien. Neuere (Jugendstil-)Schmuckstücke u. a. von L. {{WL2|Gaillard}}, {{WL2|René Lalique}}, Lucas von Cranach. Auch eine prachtvoll mit Silber eingedeckte Festtafel der ''Hofhaltung des {{WL2|Hochstift Hildesheim|Hildesheimer Fürstbischofs}}'' kann umrundet werden.
*ein Schallern (Nürnberg um 1480/85)
*eine Prunksturmhaube im orientalischen Stil (Nürnberg oder Augsburg um 1590)
*ein Prunkdegen (Mailand um 1560) ins Haus.
 
Ankäufe brachten aus Schloss Stein im Chiemgau
*eine Prunktartsche des Caspar Aspach (Steiermark 1480)
*das Jaspis-Achat-Zepter einer Muttergottes aus Teisendorf und den
*Prunkharnisch eines Herrn von Pienzenau (Nürnberg? um 1550) auf farbig gefasster Holzfigurine


Ebenfalls vertreten sind Musikinstrumente, Uhren, Mechanische Planetarien, {{WL2|Pochspiel|Poch-}} und {{WL2|Schachspiel|Schachspiele}}.
und aus der Rüstkammer des [[Preysing]]schen Schlosses Hohenaschau
*die älteste erhaltene italienische Harnischbrust (wohl Mailand um 1380/1400),
*den Visierhelm mit gemaltem Sonnengesicht (Landshut? um 1490/1500)


Z.B: das mechanisch bewegte Planetarium von {{WL2|George Adams junior|George Adams}}, London, um 1745, und eine Planetenmaschine von {{WL2|Johann Georg Neßtfell}}.
Mit der Würzburger Sammlung Martinengo kamen [[1858]] u. a.
*Brust und Bart einer Garnitur Ottheinrichs von der Pfalz (1532/33 von Hans Ringler in Nürnberg)
*zwei Kniebuckel mit Ätzdekor in der Art Peter Flötners (Nürnberg um 1540/50)
*zwei Harnischschultern (Augsburg um 1540/50) in das Museum.


=== Untergeschoss ===
=== Obergeschoss===
Im Obergeschoss befinden sich Fachsammlungen wie Majolika und andere Keramik, Porzellan, Elfenbeinschnitzereien, Gold- und Silberarbeiten, Textilien, viele {{WL2|Intarsie}}narbeiten und Glasmalereien sowie neuere [[Jugendstil]]-Schmuckstücke u.a. von L. {{WL2|Gaillard}}, {{WL2|René Lalique}}, Lucas von Cranach. Auch eine prachtvoll mit Silber eingedeckte Festtafel der ''Hofhaltung des {{WL2|Hochstift Hildesheim|Hildesheimer Fürstbischofs}}'' kann umrundet werden. Ein Türkisches Zelt, [[1687]] von Kurfürst [[Max Emanuel]] erbeutet.*


Im Untergeschoss werden Ausstellungsstücke aus der bäuerlichen Lebenswelt gezeigt. Besonders bekannt sind die {{WL2|Weihnachtskrippe| Weihnachtskrippen}}, mit dem Sammlungsschwerpunkt Italien um [[1880]].
Ebenfalls vertreten sind Musikinstrumente, Uhren, Mechanische Planetarien, {{WL2|Pochspiel|Poch-}} und {{WL2|Schachspiel|Schachspiele}}, z.B. das mechanisch bewegte Planetarium von {{WL2|George Adams junior|George Adams}}, London, um 1745, und eine Planetenmaschine von {{WL2|Johann Georg Neßtfell}} ([http://www.bayerisches-nationalmuseum.de/webgos/bnm_online.php?seite=5&fld_0=00030030 Bild]).


=== Untergeschoss ===
Im Untergeschoss werden Ausstellungsstücke aus der bäuerlichen Lebenswelt gezeigt. Besonders bekannt sind die {{WL2|Weihnachtskrippe|Weihnachtskrippen}} mit dem Sammlungsschwerpunkt Italien um [[1880]].
[[Bild:Nationalmuwstud2010a.jpg|thumb|300px|Studiengebäude, links der Fischfraubrunnen. Aufn. vom Mai 2010]]
[[Bild:Nationalmuwstud2010a.jpg|thumb|300px|Studiengebäude, links der Fischfraubrunnen. Aufn. vom Mai 2010]]


=== Studiengebäude ===
=== Studiengebäude ===
Im Studiengebäude werden in der '''Sammlung Bollert''' über 100 Skulpturen aus Gotik und Renaissance gezeigt. Sie stammt von Justizrat Dr. [[Gerhart Bollert]] (1870—[[1947]]), die er in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Süden Deutschlands sowie in Italien und den Niederlanden sammelte. Der Erwerb der Sammung durch das Nationalmuseum erfolgte [[2004]]. Markantestes Werk ist die [[Anna Selbdritt (Meister der Biberacher Sippe)|Anna Selbdritt]] des Meisters der Biberacher Sippe, von dem sich mit der ''Maria'' aus einer Krönung der Gottesmutter ein weiteres Werk des Schnitzers hier befindet.
Im Studiengebäude werden in der '''Sammlung Bollert''' über 100 Skulpturen aus [[Gotik]] und [[Renaissance]] gezeigt. Sie stammt von Justizrat Dr. [[Gerhart Bollert]] (1870—[[1947]]), die er in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Süden Deutschlands sowie in Italien und den Niederlanden sammelte. Der Erwerb der Sammlung durch das Nationalmuseum erfolgte [[2004]]. Markantestes Werk ist die Anna Selbdritt des Meisters der Biberacher Sippe, von dem sich mit der ''Maria'' aus einer Krönung der Gottesmutter ein weiteres Werk des Schnitzers hier befindet.


An der westlichen Außenwand des Gebäudes befindet sich eingerahmt von vier Säulen der dreistufige  [[Fischfraubrunnen]].
An der westlichen Außenwand des Gebäudes befindet sich eingerahmt von vier Säulen der dreistufige  [[Fischfraubrunnen]].


== Gastronomie==
== Gastronomie==
In der "wuchtigen" Eingangshalle, die eher an das Entrée einer Oper erinnert, gibt es bereits vor der Kasse eine liebevoll zubereitete und dekorierte Auswahl kleiner Speisen und Süßigkeiten im Ambiente eines ''Kaufmannsladens für {{WL2| Kolonialwaren|Kolonialwaren}}.''
In der wuchtigen Eingangshalle, die eher an das Entrée einer Oper erinnert, gibt es früher bereits vor der Kasse eine liebevoll zubereitete und dekorierte Auswahl kleiner Speisen und Süßigkeiten im Ambiente eines ''Kaufmannsladens für Kolonialwaren''.


Auch an heißen Tagen ein Geheimtipp, weil es hier lange erträglich frisch bleibt.
An heißen Tagen ist dieser Vorraum ein Geheimtipp, weil es hier lange erträglich kühl bleibt.


== Literatur ==
Neu: das große eleganten Tagescafé, ein nobles Restaurant und draußen im sonnigen Gartenhof (wenn sie denn scheint) sogar eine begrünte Terrasse ! (ab 2016 ?)


* Renate Eikelmann, Ingolf Bauer (Hrsg.): ''Das Bayerische Nationalmuseum. 1855 - 2005. 150 Jahre Sammeln, Forschen, Ausstellen''. Hirmer, München 2006, ISBN 978-3-7774-2885-7
Dazu ein Weblink:
* Renate Eikelmann (Hrsg.): ''Bayerisches Nationalmuseum. Handbuch''. Hirmer, München 2008, ISBN 978-3-7774-4595-3 (Dieses Buch ist der Katalog der Ausstellung)
* [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/cafe-und-restaurant-museum-im-bayerischen-nationalmuseum-gibt-es-kunstwerke-auch-auf-dem-teller-1.3771297 Im Bayerischen Nationalmuseum gibt es Kunstwerke auch auf dem Teller.] (Küchenchef Reimer Röbel schafft es im neuen Restaurant, gehobene Küche zu durchaus angemessenen Preisen zu zelebrieren. Bericht von Felix Mostrich in der Süddt.Ztg. vom 4.12.2017)


* Régine Bonnefoit, Hartmut Krohm (Hrsg.): ''Skulpturen der Gotik und Renaissance: Die Ehemalige Sammlung des Justizrats Dr. Gerhart Bollert.'' Berlin: Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, 2000.
== Bibliothek==
* Renate Eikelmann (Hrsg.): ''Die Sammlung Bollert: Bildwerke aus Gotik und Renaissance. Bayerisches Nationalmuseum.'' Bearbeitet von Matthias Weniger und Jens Ludwig Burk, Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums München, Hirmer, 2005. 349 S. ISBN 3777428752
Die [[Bibliothek des Bayerischen Nationalmuseums]] ist nach vorheriger Anmeldung öffentlich zugänglich und hat einen Bestand von rund 100.000 Büchern und 300 laufenden Zeitschriften.


== Zweigmuseen ==
== Zweigmuseen ==
Das ''Nationalmuseum'' betreibt mehrere Zweigmuseen in ganz [[Bayern]]:
Das Nationalmuseum betreibt mehrere Zweigmuseen in ganz [[Bayern]]:
* Fränkische Galerie auf der {{WL2|Festung Rosenberg}} in {{WL2|Kronach}}
* Fränkische Galerie auf der {{WL2|Festung Rosenberg}} in {{WL2|Kronach}}
* Kunst- und Wunderkammer auf der [[Burg Trausnitz]] in [[Landshut]]
* Kunst- und Wunderkammer auf der {{WL2|Burg Trausnitz}} in [[Landshut]]
* Die {{WL2|Thurn und Taxis|Thurn und Taxis-Museen}}, Regensburg
* Die {{WL2|Thurn und Taxis|Thurn und Taxis-Museen}}, Regensburg
* Keramikmuseum {{WL2|Obernzell}} (Landkreis Passau)
* Keramikmuseum {{WL2|Obernzell}} (Landkreis Passau)
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* Sammlung zur Landeskunde Ost- und Westpreußens, Altes Schloss Schleißheim
* Sammlung zur Landeskunde Ost- und Westpreußens, Altes Schloss Schleißheim
* Das Schulmuseum {{WL2|Ichenhausen}}
* Das Schulmuseum {{WL2|Ichenhausen}}
[[Bild:Mueprinzstrnatmus2011a.jpg|thumb|500px|Der Frühling]]
== Literatur ==
* Renate Eikelmann, Ingolf Bauer (Hrsg.): ''Das Bayerische Nationalmuseum. 1855 - 2005. 150 Jahre Sammeln, Forschen, Ausstellen''. Hirmer, München 2006, ISBN 978-3-7774-2885-7
* Renate Eikelmann (Hrsg.): ''Bayerisches Nationalmuseum. Handbuch''. Hirmer, München 2008, ISBN 978-3-7774-4595-3 (Dieses Buch ist der Katalog der Ausstellung)
* Régine Bonnefoit, Hartmut Krohm (Hrsg.): ''Skulpturen der Gotik und Renaissance: Die Ehemalige Sammlung des Justizrats Dr. Gerhart Bollert.'' Berlin: Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, 2000.
* Renate Eikelmann (Hrsg.): ''Die Sammlung Bollert: Bildwerke aus Gotik und Renaissance. Bayerisches Nationalmuseum.'' Bearbeitet von Matthias Weniger und Jens Ludwig Burk, Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums München, Hirmer, 2005. 349 S. ISBN 3777428752
* David Böhm, Ondřej Chrobák, Rostislav Koryčánek und Martin Vaněk: ''“Wie kommt die Kunst ins Museum?'' Über die Arbeit von Museen und Galerien.“ Aus dem Tschechischen übersetzt von Lena Dorn. Rauch-verlag, 2018. 72 Seiten, ISBN-13 978-3-7920-0368-8. <!--
Wie kommt die Kunst ins Museum?
Ein Wimmelsachbuch über die Kunst
Seit wann gibt es Museen?
Wie wird dort gearbeitet?
Wie entsteht Kunst?
Ein Kunstmuseum ist ein Ort, an dem Kunstwerke ausgestellt werden. Aber seit wann gibt es eigentlich Museen und wie haben sie sich im Lauf der Zeit verändert? Wie werden die Werke präsentiert, wie kümmern sich Museen und Galerien um sie und wie organisiert man eine Ausstellung? Die Autoren – Kunsthistoriker und Kuratoren – laden uns zu einem Blick hinter die Kulissen ein, in die Welt der Museen und Galerien, wo unerwartete Begegnungen lauern und spannende Geschichten zu entdecken sind.
Ausgezeichnet mit dem BOLOGNARAGAZZI AWARD – SPECIAL MENTIONS
Auf der Longlist zum WISSENSCHAFTSBUCH DES JAHRES
David Böhm, Ondřej Chrobák, Rostislav Koryčánek und Martin Vaněk
Wie kommt die Kunst ins Museum?
Über die Arbeit von Museen und Galerien.
Aus dem Tschechischen übersetzt von Lena Dorn
72 Seiten, gebunden, fadengeheftet, mit Lesebändchen
24 x 34 cm
Ab 8 Jahren
€ 20,- (D) / € 20,60 (A)
ISBN-13 978-3-7920-0368-8
-->
===Anmerkungen===
<references/>
Vergleiche
* Beteiligung als Architekt: [[Eduard Riedel]]
* Großer Türkenkriegs und Artikel "die  [[Schlacht bei Mohács]]".


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*Homepage: [http://www.bayerisches-nationalmuseum.de/ www.bayerisches-nationalmuseum.de]
*[http://www.bayerisches-nationalmuseum.de/ www.bayerisches-nationalmuseum.de]
* {{WL2| Bayerisches_Nationalmuseum|Das Museum bei Wikipedia }}
**[http://www.bayerisches-nationalmuseum.de/webgos/bnm_online.php?seite=7 Die Online-Objektdatenbank des Museums] befindet sich im Aufbau. Sie enthält zur Zeit 575 Objekte. Größtenteils mit Abbi.
{{Wikipedia-Artikel}}


[[Kategorie:Museum]]
[[Kategorie:Museum]]
[[Kategorie:Sehenswürdigkeit]]
[[Kategorie:Sehenswürdigkeit]]
[[Kategorie:Jugendstil]]
[[Kategorie:Jugendstil]]
[[Kategorie:Maximilianstil]]
[[Kategorie:Prinzregentenstraße]]
[[Kategorie:Prinzregentenstraße]]
[[Kategorie:Bayerisches Nationalmuseum| ]]
[[Kategorie:Bayerisches Nationalmuseum| ]]
[[Kategorie:Handwerk]]
[[Kategorie:Design]]
[[Kategorie:Kunsthandwerk]]

Aktuelle Version vom 19. März 2024, 14:50 Uhr

Nationalmuseum (um 1900)

Die Grundsteinlegung für das Bayerische Nationalmuseum erfolgte am 17. November 1894. Die Ausstellungsräume, deren Führungslinie 1600 m beträgt, umfassen einen Flächeninhalt von 10.236 Quadratmetern. Am 29. September 1900 wurde das meist nur kurz Nationalmuseum genannte Museum in der Prinzregentenstraße eröffnet. Das Gebäude wurde vom Architekten Gabriel von Seidl entworfen. Es war damals das erste öffentliche (also nicht nur für Fachpublikum zugängliche) Museum in München und auch weltweit!

Adresse

Bayerisches Nationalmuseum


Prinzregentenstraße 3
81234 München
☎ : 089 / 211 24-01 (allgemein) oder: 089 / 211 24-216 (Aktuelle Infos zu Führungen und Veranstaltungen)
@ : bay.nationalmuseum@bnm.mwn.de

"Deutscher Turm" des Nationalmuseums (Aufn. v. 2010)

Gebäude

Das Bauwerk im Stil des Historismus war weltweit das erste Bauwerk, das für ein öffentliches Kunstgewerbe-Museum errichtet wurde. Die Bauteile erscheinen heute wie aus einem Baukasten hinter der Umfassungsmauer aus Flusskieseln zusammengestellt. Leider existiert die ursprüngliche Anlage der Terrassen nicht mehr, die den Zugang einst sicher noch exotischer gestaltet hatten. Im Hauptbau setzt sich dieses Aufeinandertürmen mit dem Zentralturm fort. Der Vergleich mit den Kirchtürmen als Hinweis auf den Museumszweck war wahrscheinlich gewollt.

Sammlung

Erdgeschoss

Die Ausstellungsstücke im Erdgeschoss geben einen Überblick über die bayerische und generell süddeutsche Kultur- und Kunstgeschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Auch eine komplette hölzerne Wunderkammer für Anton Fugger und einen Innungssaal hat man eingebaut. Allerdings ist die Sammlung zu Zunft und Handwerk zur Zeit nicht ausgestellt. Zu sehen sind auch Prunkkabinettschränke und -schreibtische.

Hervorragend ist die umfangreiche Sammlung der Plastiken, darunter überwiegen Kirchen- und Altar-Werke, z. B. vom/von

Nationalmuseum - Panoramabild der Hauptfassade

Mehrere historische Stadtmodelle, allen voran zwei von München (Sandtner 1580 und das große von Johann Baptist Seitz, ca. 1850), werden gezeigt. Weitere von Straubing, Landshut, Ingolstadt und Burghausen).

Die Textil-Sammlung beinhaltet auch repräsentative Objekte aus bayerischem Adelsbesitz, bürgerliche Gewänder und Originaltrachten sowie eine Schuh- und Fächersammlung. Beachtlich sind auch die im abgedunkelten Raum ausgestellten Gewänder aus der Lauinger Fürstengruft aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhundert. Und für den, der es mag, gibt es auch die Phantasie-Nationaltrachten von König Otto von Griechenland, Sohn Ludwigs I. von Bayern, und seiner Gemahlin Amalie aus der Mitte des 19. Jahrhunderts zu sehen.

Die Waffensammlung in zwei Waffensälen zeigt z.T. künstlerisch bedeutende Mord-Geräte aus dem 14. bis zum mittleren 19. Jahrhunderts, überwiegend aus früherem Wittelsbacher Besitz (bis 1855).
1867 erfolgte die Übernahme der vereinigten Sammlungen der Wittelsbacher (mit Beständen aus Neuburg a.D., Düsseldorf, Mannheim, Salzburg und Zweibrücken) und 1913 die der Königlichen Gewehrkammer.
Auswahl aus den Ausstellungsstücken:

  • Sporen Albrechts III.
  • Steigbügel Christophs des Starken
  • Streithammer Sigismunds aus dem späten 15. Jahrhundert
  • Bolzenkasten Wilhelms IV. von 1522
  • Radschlossbüchse, Jagdtasche, Zeremonienschwert, Reiterschwert und Degen Maximilians I. aus dem frühen 17. Jahrhundert
  • "ungarische" Prunkwaffen-Garnitur Maximilians I., Prag 1610/14
  • Prunkgarnitur Johann Wilhelms von der Pfalz vom Büchsenmacher Armand Bongarde, 1691).
  • große Reihengarnitur des Erzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau, 1587 Mailand, aus der Rüstkammer in Ambras bei Innsbruck
  • die mit einem Radschlossgewehr kombinierte Armbrust Ferdinands I. von 1520/26
  • ein um 1450 entstandenes Scheibenknaufschwert
  • ein um 1580 in Spanien gefertigtes Rapier.

Aus dem Besitz der Universität Erlangen gelangten aus der Kunstkammer der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach befindliche Objekte wie

  • ein Schallern (Nürnberg um 1480/85)
  • eine Prunksturmhaube im orientalischen Stil (Nürnberg oder Augsburg um 1590)
  • ein Prunkdegen (Mailand um 1560) ins Haus.

Ankäufe brachten aus Schloss Stein im Chiemgau

  • eine Prunktartsche des Caspar Aspach (Steiermark 1480)
  • das Jaspis-Achat-Zepter einer Muttergottes aus Teisendorf und den
  • Prunkharnisch eines Herrn von Pienzenau (Nürnberg? um 1550) auf farbig gefasster Holzfigurine

und aus der Rüstkammer des Preysingschen Schlosses Hohenaschau

  • die älteste erhaltene italienische Harnischbrust (wohl Mailand um 1380/1400),
  • den Visierhelm mit gemaltem Sonnengesicht (Landshut? um 1490/1500)

Mit der Würzburger Sammlung Martinengo kamen 1858 u. a.

  • Brust und Bart einer Garnitur Ottheinrichs von der Pfalz (1532/33 von Hans Ringler in Nürnberg)
  • zwei Kniebuckel mit Ätzdekor in der Art Peter Flötners (Nürnberg um 1540/50)
  • zwei Harnischschultern (Augsburg um 1540/50) in das Museum.

Obergeschoss

Im Obergeschoss befinden sich Fachsammlungen wie Majolika und andere Keramik, Porzellan, Elfenbeinschnitzereien, Gold- und Silberarbeiten, Textilien, viele IntarsieWnarbeiten und Glasmalereien sowie neuere Jugendstil-Schmuckstücke u.a. von L. GaillardW, René LaliqueW, Lucas von Cranach. Auch eine prachtvoll mit Silber eingedeckte Festtafel der Hofhaltung des Hildesheimer FürstbischofsW kann umrundet werden. Ein Türkisches Zelt, 1687 von Kurfürst Max Emanuel erbeutet.*

Ebenfalls vertreten sind Musikinstrumente, Uhren, Mechanische Planetarien, Poch-W und SchachspieleW, z.B. das mechanisch bewegte Planetarium von George AdamsW, London, um 1745, und eine Planetenmaschine von Johann Georg NeßtfellW (Bild).

Untergeschoss

Im Untergeschoss werden Ausstellungsstücke aus der bäuerlichen Lebenswelt gezeigt. Besonders bekannt sind die WeihnachtskrippenW mit dem Sammlungsschwerpunkt Italien um 1880.

Studiengebäude, links der Fischfraubrunnen. Aufn. vom Mai 2010

Studiengebäude

Im Studiengebäude werden in der Sammlung Bollert über 100 Skulpturen aus Gotik und Renaissance gezeigt. Sie stammt von Justizrat Dr. Gerhart Bollert (1870—1947), die er in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Süden Deutschlands sowie in Italien und den Niederlanden sammelte. Der Erwerb der Sammlung durch das Nationalmuseum erfolgte 2004. Markantestes Werk ist die Anna Selbdritt des Meisters der Biberacher Sippe, von dem sich mit der Maria aus einer Krönung der Gottesmutter ein weiteres Werk des Schnitzers hier befindet.

An der westlichen Außenwand des Gebäudes befindet sich eingerahmt von vier Säulen der dreistufige Fischfraubrunnen.

Gastronomie

In der wuchtigen Eingangshalle, die eher an das Entrée einer Oper erinnert, gibt es früher bereits vor der Kasse eine liebevoll zubereitete und dekorierte Auswahl kleiner Speisen und Süßigkeiten im Ambiente eines Kaufmannsladens für Kolonialwaren.

An heißen Tagen ist dieser Vorraum ein Geheimtipp, weil es hier lange erträglich kühl bleibt.

Neu: das große eleganten Tagescafé, ein nobles Restaurant und draußen im sonnigen Gartenhof (wenn sie denn scheint) sogar eine begrünte Terrasse ! (ab 2016 ?)

Dazu ein Weblink:

Bibliothek

Die Bibliothek des Bayerischen Nationalmuseums ist nach vorheriger Anmeldung öffentlich zugänglich und hat einen Bestand von rund 100.000 Büchern und 300 laufenden Zeitschriften.

Zweigmuseen

Das Nationalmuseum betreibt mehrere Zweigmuseen in ganz Bayern:

Der Frühling

Literatur

  • Renate Eikelmann, Ingolf Bauer (Hrsg.): Das Bayerische Nationalmuseum. 1855 - 2005. 150 Jahre Sammeln, Forschen, Ausstellen. Hirmer, München 2006, ISBN 978-3-7774-2885-7
  • Renate Eikelmann (Hrsg.): Bayerisches Nationalmuseum. Handbuch. Hirmer, München 2008, ISBN 978-3-7774-4595-3 (Dieses Buch ist der Katalog der Ausstellung)
  • Régine Bonnefoit, Hartmut Krohm (Hrsg.): Skulpturen der Gotik und Renaissance: Die Ehemalige Sammlung des Justizrats Dr. Gerhart Bollert. Berlin: Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, 2000.
  • Renate Eikelmann (Hrsg.): Die Sammlung Bollert: Bildwerke aus Gotik und Renaissance. Bayerisches Nationalmuseum. Bearbeitet von Matthias Weniger und Jens Ludwig Burk, Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums München, Hirmer, 2005. 349 S. ISBN 3777428752
  • David Böhm, Ondřej Chrobák, Rostislav Koryčánek und Martin Vaněk: “Wie kommt die Kunst ins Museum? Über die Arbeit von Museen und Galerien.“ Aus dem Tschechischen übersetzt von Lena Dorn. Rauch-verlag, 2018. 72 Seiten, ISBN-13 978-3-7920-0368-8.

Anmerkungen


Vergleiche

Weblinks

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Das Thema "Bayerisches Nationalmuseum" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Bayerisches Nationalmuseum.