Brienner Straße

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Die Brienner Straße war noch vor der Ludwigstraße, der Maximilianstraße und der Prinzregentenstraße die erste im 19. Jahrhundert angelegte große Straßenanlage. Sie diente der Erschließung des Neubaugebiets, das heute den Stadtteil Maxvorstadt bildet. Ihr Verlauf folgt weitgehend dem des Fürstenwegs, der die Residenz mit Schloss Nymphenburg im Westen der Stadt verband. Ihr Charakter als Prachtstraße ist bis heute unverkennbar.

Hier beginnt die Brienner Straße

Die Straße nimmt ihren Ausgang am Odeonsplatz direkt an der Nordostecke der Residenz. Auf ihrem Weg tangiert sie den Wittelsbacher Platz, erweitert sich kurz darauf zum rondellartigen Karolinenplatz, überquert den Königsplatz und endet schließlich am Stiglmaierplatz. Ab hier setzt sich der Straßenzug als Nymphenburger Straße fort.

Ihren Namen verdankt die Straße der französischen Stadt Brienne-le-Château. Hier erzielten am 1. Februar 1814 alliierte Truppen, an denen auch bayerische Soldaten beteiligt waren, unter Gebhard Leberecht von Blücher einen entscheidenden Sieg über Napoleon Bonaparte.

Luitpoldblock

Gedenktafel für Richard Wagner, Brienner Straße 37, München.

Ehedem die Knorrhäuser. Julius Knorrs Vater, Ludwig Knorr, war nicht nur Mitbegründer der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank, sondern auch zusammen mit Angelo Sabbadini Inhaber der größten damaligen Kolonialwarenhandlung Sabbadini. Er war Magistratsrat, Wechselgerichtsassessor, Kommandant der Landwehr-Kavallerie und Mitinhaber der Knorr-Brauerei, zu der auch das Unternehmen von Joseph Utzschneider gehörte. Diese Brauerei befand sich von 1812 bis 1852 auf dem Gelände des Luitpoldblocks. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war unter den Münchner Bürgern das Areal an der Brienner Straße 6-12 als Knorr-Häuser noch wohl bekannt. Auch der Augustinerkeller hatte bis in die 1880er Jahre den Namen der Familie Knorr inne: Zum Knorr-Keller. Das Interesse an der Knorr-Brauerei starb aber mit Erscheinen des Sohnes Julius Knorr wieder aus. Dieser studierte zwischen 1844 und 1848 an der Münchner Universität und zog es vor, einen eher politischen Weg einzuschlagen. Zusammen mit seinem Bruder Angelo Knorr stiftete er im Jahre 1860 die Knorr-Hütte auf der Zugspitze. 1886 bis 1888 wurden die Knorr-Häuser durch den Architekten Otto Lasne im Auftrag des neuen Bauherren Höchtel Heinrich Höch umgebaut. Und von da an trugen sie den Namen Luitpold-Block. In dem gigantischen Gebäudekomplex nahm am 1. Januar 1888 das Cafe-Restaurant Luitpold seinen Betrieb auf. Bereits in den 1885er Jahren ging der Besitz an die Familie Schwarz über. Infolge der Kriegswirren des Ersten Weltkrieges und dessen Folgen konnte Richard Schwarz den Besitz nicht halten und so verkaufte er im Jahre 1921 das Areal an Alexander Schalk.

Ehedem Braun und Schneider-Block

MueKnorrhaeuser187xa.jpg MueLuitpoldblockWD188x.jpg Am 4. November 1929 eröffnete ein 1200 Plätze großes UFA-KinoW, das Luitpold-Theater, im Westtrakt; dazu wurden die Prinzensäle und der Billardsalon umgebaut. 1974 schloss das Kino und die Räume wurden in Ladengeschäfte umgewandelt.

Zerstörte Klopfer-Villa, entworfen von Gabriel von Seidl. Das Bankhaus Klopfer befand sich ehedem in der Schützenstraße 7

Weitere Gebäude und Anwesen

Bauwerke, Sehenswürdigkeiten

Wittelsbacherplatz
Karolinenplatz
Königsplatz

Namensgeschichte

Zwischen 1936 und 1945 trug die Straße den Namen Adolf-Hitler-Straße, Name des damaligen NSDAP-Chefs und Reichskanzlers.

Lage

Weblinks

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