Eisenmann- / Damenstift- / Kreuzstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Allerheiligenkirche kreuz neu.jpg|thumb|[[Allerheiligen-Kirche am Kreuz]]<br>(Von Süden aus aufgenommen)]]
Die Straße mit den drei Namen für ihre Teilabschnitte '''Eisenmann- / Damenstift- / Kreuzstraße''' liegt in der [[München|Münchner]] [[Altstadt]] im [[Hackenviertel]]. Sie bildet mit ihren separat benannten Abschnitten einen Straßenzug. Bis 1808 hieß sie ''Schmalzgasse''.


Sie beginnt als '''[[Eisenmannstraße]]''' an der [[Neuhauser Straße]], von der sie rechtwinklig nach Süden abzweigt.


[[Bild:Allerheiligenkirche kreuz neu.jpg|thumb|Allerheiligenkirche am Kreuz <br>(Von Süden aus aufgenommen)]]
Sie kreuzt von Nord nach Süd die
Die Gasse '''Eisenmann- / Damenstift- / Kreuzstraße''' liegt in der [[München|Münchner]] [[Altstadt]]. Sie bildet gemeinsam mit ihren separat benannten Abschnitten einen kurzen Straßenzug, der abschnittsweise separate Namen trägt. Sie geht als '''Eisenmannstraße''' rechtwinklig nach Süden von der [[Neuhauser Straße]] ab.
* [[Herzogspitalstraße]] und die
[[Josephspitalstraße]]/[[Brunnstraße]]


Sie überquert von Nord nach Süd die:
Die '''[[Damenstiftstraße]]''' ist der mittlere Abschnitt. An ihrem südlichen Ende heißt sie '''[[Kreuzstraße]]''' und mündet in die [[Herzog-Wilhelm-Straße]]. Das geschieht ganz in der Nähe des [[Sendlinger Tor]]s am nördlichen Ende des [[Sendlinger-Tor-Platz]]es.
* [[Herzogspitalstraße]]  
* [[Josephsspitalstraße]]  


Die '''Damenstiftstraße''' ist der mittlere Abschnitt. An ihrem südlichen Ende mündet sie als '''Kreuzstraße''' beim Hotel Tannenbaum in die [[Herzog-Wilhelm-Straße]]. Das ist ganz in der Nähe des [[Sendlinger Tor]]s am nördlichen Ende des [[Sendlinger-Tor-Platz]]es.
Westlich von ihr läuft die [[Herzog-Wilhelm-Straße]] und östlich z.T. der [[Färbergraben]], die [[Hotterstraße]] bzw. die [[Sendlinger Straße]], die weiter östlich zum [[Marienplatz]] führt.


Westlich von ihr läuft die [[Herzog-Wilhelm-Straße]] und östlich z. T. die [[Hotterstraße]] bzw. die [[Sendlinger Straße]], die mehr östlich zum [[Marienplatz]] führt.
==Damenstiftstraße==
Die '''Damenstiftstraße''' ist der nächste etwa 100 Meter langer Abschnitt des Straßenzuges. Sie beginnt an der Kreuzung [[Herzogspitalstraße]]/[[Altheimer Eck]] und endet ohne weitere Querstraßen zu kreuzen an der [[Josephspitalstraße]]/[[Brunnstraße]].


==Eisenmannstraße ==
Der heutige Name lässt sich seit [[1833]] nachweisen und stammt vom ehemaligen katholischen Kloster [[Damenstift St. Anna]] der {{WL2|Oblatinnen_des_hl._Franz_von_Sales|Salesianerinnen,}} dem im 18. und 19. Jahrhundert auch ein großes [[Krankenhaus]] angeschlossen war. Die dazu [[Damenstiftskirche|gehörige Kirche]] existiert noch heute. Für das Ende des [[18. Jahrhundert]]s ist der Straßenname ''Salesianerinnengasse'' belegt.
[[Bild:Neuhauserstrasse212010a.jpg|thumb|300px|Der Abzweig aus der Neuhauser Straße (Aufn. von Nordwesten, 2010)]]
 
Die vielleicht 50 — 70m lange oder besser kurze '''Eisenmannstraße''' in der [[Altstadt]] führt von der [[Neuhauser Straße]] nach Süden zur [[Herzogspitalstraße]], sie wurde bereits vor [[1626]] nach einer hier ansässigen Münchner [[Bierbrauer]]familie aus dem 16./17. Jahrhundert benannt, ''Holzmüllners Gassl'' lässt sich von [[1536]] bis [[1587]] nachweisen.
 
*Bauwerke im Abschnitt Eisenmannstraße
**Pschorr-[[Parkhaus]]
** Schuhgeschäft Thomas (zählt zu den Hausnummern der Neuhauser Straße)
** Lücken in der Beschreibung
 
==Die Damenstiftstraße ==
Die '''Damenstiftstraße''' ist ein etwa 100 Meter langer Abschnitt der ungefähr in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Gasse in der [[Altstadt]] (so genanntes [[Hackenviertel]]). Sie zweigt von der [[Herzogspitalstraße]]/[[Altheimer Eck]] ab und endet ohne Kreuzungen an der [[Josephspitalstraße]]/[[Brunnstraße]]. Die südliche Verlängerung der Gasse heißt [[Kreuzstraße]].
 
Der heutige Name lässt sich seit [[1833]] nachweisen und stammt vom ehemaligen katholischen Kloster [[Damenstift St. Anna]] der [[Salesianer]]innen, dem im 18. und 19. Jahrhundert auch ein großes [[Krankenhaus]] angeschlossen war. Die dazugehörige Kirche existiert noch heute. Für das Ende des 18. Jahrhunderts ist der Straßenname ''Salesianerinnengasse'' belegt.
[[Bild:MueJosephdamens2010b.jpg|thumb| Ecke Josephspital- und Damenstiftstraße, Aufn. v. 2010]]
[[Bild:MueJosephdamens2010b.jpg|thumb| Ecke Josephspital- und Damenstiftstraße, Aufn. v. 2010]]
Zu den Straßenzügen in der Münchener Altstadt, in denen noch das Flair der guten alten Zeit spürbar ist, gehört ohne Zweifel die Damenstiftstraße. Seit 1675 bestand hier eine Erziehungsanstalt der Salesianerinnen für Töchter des hohen Adels. Der damalige Oberhofbaumeister [[Ignaz Anton Gunetzrhainer|Gunezrainer]] baute 1732/[[1735]] direkt an die Anstalt anschließend die [[St.-Anna-Damenstiftskirche]]. Die [[Brüder Asam]] wurden damit beauftragt, reichen Stuck und Fresken anzubringen. Diese wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört und in langjähriger Arbeit danach wieder rekonstruiert.  
Zu den Straßenzügen in der Münchner Altstadt, in denen noch das Flair der guten alten Zeit spürbar ist, gehört ohne Zweifel diese Gasse - in ihrer Mitte die ''Damenstiftstraße.'' Seit 1675 bestand hier eine Erziehungsanstalt der Salesianerinnen für Töchter des hohen Adels. Der damalige Oberhofbaumeister [[Ignaz Anton Gunetzrhainer|Gunezrainer]] baute 1732/[[1735]] direkt an die Anstalt anschließend die [[St.-Anna-Damenstiftskirche]]. Die [[Brüder Asam]] wurden damit beauftragt, reichen Stuck und Fresken anzubringen. Diese wurden im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zerstört und in langjähriger Arbeit wieder rekonstruiert.  


Nach dem Auszug der Salesianerinnen ab 1784 wurde  deren Kloster in ein Damenstift für adlige Frauen umgewandelt. Dies hat bis 1802 bestanden. In dem im Jahre 1784/1785 erbauten Damenstiftsgebäude wurde ab 1833 als erste derartige die "realistische" Lehranstalt Münchens, später die Kreis-Gewerbeschule , Vorgängerin der Ludwigs-Kreisrealschule, untergebracht. Sie war sozusagen der Vorreiter sämtlicher Münchner [[Realschulen|Real- und Oberrealschulen]]. In dem 1944 und 1945 ausgebombten Gebäude befindet sich heute die Städtische Salvator-Realschule für Mädchen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, auf Hausnummer 4, war die Wohnung des Stadtmaurermeisters [[Matthias Widmann]] (1749-1825), unter anderem Erbauer des Damenstiftgebäudes.
Nach dem Auszug der Salesianerinnen ab [[1784]] wurde  deren [[Klöster|Kloster]] in ein [[Damenstift St. Anna|Damenstift]] für adlige Frauen umgewandelt. Dies bestand bis [[1802]]. In dem in den Jahren 1784/1785 umgebauten Damenstiftsgebäude wurde ab 1833 als erste derartige die ''Realistische Lehranstalt Münchens'', später die Kreis-Gewerbeschule, Vorgängerin der Ludwigs-Kreisrealschule, untergebracht. Sie war Vorbild für sämtliche Münchner [[Realschulen|Real- und Oberrealschulen]]. In dem 1944 und 1945 ausgebombten Gebäude befindet sich heute die Städtische [[Salvator-Realschule]] für Mädchen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf Hausnummer 4 war die Wohnung des Stadtmaurermeisters [[Matthias Widmann]] (1749-1825); unter seiner Leitung wurden unter anderem Umbauten am Damenstiftgebäude vorgenommen.
 
=== Bauwerke in der Damenstiftstraße ===
Bedeutende Bauwerke in der Straße sind die


=== Bedeutende Bauwerke in der Damenstiftstraße ===
[[Bild:Salvator-Realschule - außen.JPG|thumb|Eingang Haus 3, Realschule]]
[[Bild:Salvator-Realschule - außen.JPG|thumb|Eingang Haus 3, Realschule]]
;Haus-Nr. 1:[[Damenstiftskirche St. Anna]], im Innern kräftig gegliederter, überkuppelter Spätbarockbau aus dem Jahre [[1735]],  
;Haus-Nr. 1: [[Damenstiftskirche|St.-Anna-Damenstiftskirche]], im Innern kräftig gegliederter, überkuppelter Spät[[barock]]bau aus dem Jahre [[1735]], rekonstruiert in den Nachkriegsjahren (nach 1946)
;Haus-Nr. 3:die [[Salvator-Realschule]] im ehem. Kloster, langgestreckte, reich gegliederte frühklassizistische Fassade, 1784-85 von Matthias Widmann  
;Haus-Nr. 3: die [[Salvator-Realschule]] im ehemaligen Kloster; langgestreckte, reich gegliederte [[Klassizismus|frühklassizistische]] Fassade, 1784-85 von [[Matthias Widmann]]
;Haus-Nr.4: Bürgerhaus, frühklassizistisch, reich gegliederte Fassade mit Stuckdekor, letztes Viertel des 18. Jahrhunderts.
;Haus-Nr.4: Bürgerhaus, frühklassizistisch, reich gegliederte Fassade mit Stuckdekor, letztes Viertel des 18. Jahrhunderts (ab 1833 bis 1935 Damenstiftstraße Nr. 16, vormals ab 1813 St.-Anna-Straße 1240)
;Haus-Nr. 6:''Wohn- und Geschäftshaus'', mit klassizistischem Stuckdekor, um 1800; Ladeneinbau und Mittelerker um 1900.
;Haus-Nr. 6: ''Wohn- und Geschäftshaus'', mit klassizistischem Stuckdekor, um 1800; Ladeneinbau und Mittelerker um 1900
;Haus-Nr. 8:[[Palais Lerchenfeld]], Barockfassade mit reichem Stuckdekor, nach 1726 wohl von [[Ignaz Anton Gunetzrhainer]], nach Kriegszerstörung neu hinterbaut (1957) - jetzt: [[Städtisches Bestattungsamt]].
;Haus-Nr. 8: [[Palais Lerchenfeld]], Barockfassade mit reichem Stuckdekor, nach 1726 wohl von [[Ignaz Anton Gunetzrhainer]]; nach Kriegszerstörung neu hinterbaut (1957) - jetzt: [[Städtischer Bestattungsdienst]]
;Haus-Nr. 12: Hier befindet sich die Szenekneipe [[Favoritbar]], Neurenaissance, um 1880; mit Madonnenrelief.
;Haus-Nr. 12: Hier befindet sich die Szenekneipe [[Favoritbar]], [[Neurenaissance]], um 1880; mit Madonnenrelief
;Haus-Nr. 16:''Mietshaus'', Neurenaissance, Ende 19. Jh.
;Haus-Nr. 16: ''Mietshaus'', [[Neurenaissance]], Ende [[19. Jahrhundert]]
[[Datei:MueKreuz1Brunnstr2010a.jpg|thumb|300px|[[Hausschmuck Kreuzstraße Nr. 1|Eckhaus Kreuz- / Brunnstraße]] ]]


[[Bild:MueKreuz1Brunnstr2010a.jpg|thumb|Ecke '''Kreuzstraße 1'''/Brunnstraße|260px]]<!-- bei noch kleinerer Größe könnte mans auch sein lassen, weil der Baum überhaupt nicht erkannt wird. Detailfoto für einen extra Artikel ??? ?  -->
==Kreuzstraße ==
Die '''Kreuzstraße''' ist der südliche Teil der Gasse. Sie beginnt an der Kreuzung [[Josephspitalstraße]]/[[Brunnstraße]] als Fortsetzung der [[Damenstiftstraße]] und führt nach Südwesten zur [[Herzog-Wilhelm-Straße]]. Ein Teil von ihr hieß von [[1399]] bis [[1449]] ''Bei der Linden'', im [[Mittelalter]] gehörte sie zur ''Schmalzgasse,'' seit [[1781]] lässt sich der heutige Name nachweisen, der von der Kreuzung "auf dem Kreuz", an der sie beginnt, stammen soll.


==Die Kreuzstraße ==
Das markante Eckhaus Kr. 1, auch als [[Hausschmuck Kreuzstraße Nr. 1|Roiger-Haus]] bezeichnet, hätte bei einer fortlaufenden Nummerierung von der Brunngasse her die Nr. 13.  
[[Bild:MueKreuzkirche2010b.jpg|thumb|Kreuzkirche|left]]
Die Kreuzstraße ist Teil einer Gasse. Nördlich der [[Josephsspitalstraße]] heißt die selbe Gasse [[Damenstiftstraße]]. Von ihr geht auch eine Passage zu den [[Asam-Höfe]]n ab.
 
Die '''Kreuzstraße'''  in der [[Altstadt]] setzt die [[Damenstiftstraße]] ab der [[Herzogspitalstraße]] / [[Brunnstraße]] fort und führt nach Südwesten zur [[Herzog-Wilhelm-Straße]]. Ein Teil von ihr hieß von 1399 bis 1449 ''Bei der Linden'', im Mittelalter gehörte sie zur ''Schmalzgasse,'' seit [[1781]] lässt sich der heutige Name nachweisen, der von der Kreuzung "auf dem Kreuz", an der sie beginnt, stammt.


Von ihr geht eine Passage zu den [[Asam-Höfe]]n in Richtung [[Sendlinger Straße]] ab.


Darin liegen:
Darin liegen:
* [[Stadtbruderhaus]]
* [[Stadtbruderhaus]]
* Die Katholische Filialkirche ''[[Allerheiligen-Kirche am Kreuz|Allerheiligenkirche am Kreuz]],'' auch ''Kreuzkirche'' genannt, ist die ehemalige [[Friedhof]]skirche der ''Stadtpfarrei St. Peter'' und sie ist bis heute Nebenkirche zum "[[Alter Peter|Alten Peter]]".
* Die Katholische Filialkirche ''[[Allerheiligen-Kirche am Kreuz|Allerheiligenkirche am Kreuz]],'' auch ''Kreuzkirche'' genannt. Diese ist die ehemalige [[Friedhof]]skirche der ''Stadtpfarrei St. Peter'' und sie ist bis heute Nebenkirche zum "[[Alter Peter|Alten Peter]]".
 
==Lage ==
Im [[Hackenviertel]] in der [[München|Münchner]] [[Altstadt]]:
*[http://maps.google.com/maps?f=q&hl=de&q=Kreuzstra%C3%9Fe+M%C3%BCnchen,+Deutschland Lage bei Google Maps (hybrid)]
 
Im südwestlichen Viertel der Altstadt, südlich von der Neuhauser Straße. Als Einbahnstraße nur in nördliche Richtung befahrbar.
 
==Weblinks==
* {{WL2|Damenstiftskirche (München)|Damenstiftskirche bei Wikipedia}}


[[Bild:MueKreuzkirche2010b.jpg|thumb|Kreuzkirche|left|300px]]
==Lage==
{{Lage|nord=48.13658|ost=11.56854}}


{{stub}}
[[Kategorie:Altstadt]]
[[Kategorie:Altstadt]]
[[Kategorie:Straße und Platz]]
[[Kategorie:Straße und Platz]]
[[Kategorie: Kreuzstraße| ]]
[[Kategorie:Kreuzstraße| ]]
[[Kategorie:Damenstiftstraße| ]]
[[Kategorie:Damenstiftstraße| ]]
[[Kategorie:Hackenviertel]]
[[Kategorie:Hackenviertel]]
[[Kategorie:Eisenmannstraße| ]]
[[Kategorie:Eisenmannstraße| ]]

Aktuelle Version vom 11. November 2022, 13:01 Uhr

Allerheiligen-Kirche am Kreuz
(Von Süden aus aufgenommen)

Die Straße mit den drei Namen für ihre Teilabschnitte Eisenmann- / Damenstift- / Kreuzstraße liegt in der Münchner Altstadt im Hackenviertel. Sie bildet mit ihren separat benannten Abschnitten einen Straßenzug. Bis 1808 hieß sie Schmalzgasse.

Sie beginnt als Eisenmannstraße an der Neuhauser Straße, von der sie rechtwinklig nach Süden abzweigt.

Sie kreuzt von Nord nach Süd die

Die Damenstiftstraße ist der mittlere Abschnitt. An ihrem südlichen Ende heißt sie Kreuzstraße und mündet in die Herzog-Wilhelm-Straße. Das geschieht ganz in der Nähe des Sendlinger Tors am nördlichen Ende des Sendlinger-Tor-Platzes.

Westlich von ihr läuft die Herzog-Wilhelm-Straße und östlich z.T. der Färbergraben, die Hotterstraße bzw. die Sendlinger Straße, die weiter östlich zum Marienplatz führt.

Damenstiftstraße

Die Damenstiftstraße ist der nächste etwa 100 Meter langer Abschnitt des Straßenzuges. Sie beginnt an der Kreuzung Herzogspitalstraße/Altheimer Eck und endet ohne weitere Querstraßen zu kreuzen an der Josephspitalstraße/Brunnstraße.

Der heutige Name lässt sich seit 1833 nachweisen und stammt vom ehemaligen katholischen Kloster Damenstift St. Anna der Salesianerinnen,W dem im 18. und 19. Jahrhundert auch ein großes Krankenhaus angeschlossen war. Die dazu gehörige Kirche existiert noch heute. Für das Ende des 18. Jahrhunderts ist der Straßenname Salesianerinnengasse belegt.

Ecke Josephspital- und Damenstiftstraße, Aufn. v. 2010

Zu den Straßenzügen in der Münchner Altstadt, in denen noch das Flair der guten alten Zeit spürbar ist, gehört ohne Zweifel diese Gasse - in ihrer Mitte die Damenstiftstraße. Seit 1675 bestand hier eine Erziehungsanstalt der Salesianerinnen für Töchter des hohen Adels. Der damalige Oberhofbaumeister Gunezrainer baute 1732/1735 direkt an die Anstalt anschließend die St.-Anna-Damenstiftskirche. Die Brüder Asam wurden damit beauftragt, reichen Stuck und Fresken anzubringen. Diese wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört und in langjähriger Arbeit wieder rekonstruiert.

Nach dem Auszug der Salesianerinnen ab 1784 wurde deren Kloster in ein Damenstift für adlige Frauen umgewandelt. Dies bestand bis 1802. In dem in den Jahren 1784/1785 umgebauten Damenstiftsgebäude wurde ab 1833 als erste derartige die Realistische Lehranstalt Münchens, später die Kreis-Gewerbeschule, Vorgängerin der Ludwigs-Kreisrealschule, untergebracht. Sie war Vorbild für sämtliche Münchner Real- und Oberrealschulen. In dem 1944 und 1945 ausgebombten Gebäude befindet sich heute die Städtische Salvator-Realschule für Mädchen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf Hausnummer 4 war die Wohnung des Stadtmaurermeisters Matthias Widmann (1749-1825); unter seiner Leitung wurden unter anderem Umbauten am Damenstiftgebäude vorgenommen.

Bedeutende Bauwerke in der Damenstiftstraße

Eingang Haus 3, Realschule
Haus-Nr. 1
St.-Anna-Damenstiftskirche, im Innern kräftig gegliederter, überkuppelter Spätbarockbau aus dem Jahre 1735, rekonstruiert in den Nachkriegsjahren (nach 1946)
Haus-Nr. 3
die Salvator-Realschule im ehemaligen Kloster; langgestreckte, reich gegliederte frühklassizistische Fassade, 1784-85 von Matthias Widmann
Haus-Nr.4
Bürgerhaus, frühklassizistisch, reich gegliederte Fassade mit Stuckdekor, letztes Viertel des 18. Jahrhunderts (ab 1833 bis 1935 Damenstiftstraße Nr. 16, vormals ab 1813 St.-Anna-Straße 1240)
Haus-Nr. 6
Wohn- und Geschäftshaus, mit klassizistischem Stuckdekor, um 1800; Ladeneinbau und Mittelerker um 1900
Haus-Nr. 8
Palais Lerchenfeld, Barockfassade mit reichem Stuckdekor, nach 1726 wohl von Ignaz Anton Gunetzrhainer; nach Kriegszerstörung neu hinterbaut (1957) - jetzt: Städtischer Bestattungsdienst
Haus-Nr. 12
Hier befindet sich die Szenekneipe Favoritbar, Neurenaissance, um 1880; mit Madonnenrelief
Haus-Nr. 16
Mietshaus, Neurenaissance, Ende 19. Jahrhundert

Kreuzstraße

Die Kreuzstraße ist der südliche Teil der Gasse. Sie beginnt an der Kreuzung Josephspitalstraße/Brunnstraße als Fortsetzung der Damenstiftstraße und führt nach Südwesten zur Herzog-Wilhelm-Straße. Ein Teil von ihr hieß von 1399 bis 1449 Bei der Linden, im Mittelalter gehörte sie zur Schmalzgasse, seit 1781 lässt sich der heutige Name nachweisen, der von der Kreuzung "auf dem Kreuz", an der sie beginnt, stammen soll.

Das markante Eckhaus Kr. 1, auch als Roiger-Haus bezeichnet, hätte bei einer fortlaufenden Nummerierung von der Brunngasse her die Nr. 13.

Von ihr geht eine Passage zu den Asam-Höfen in Richtung Sendlinger Straße ab.

Darin liegen:

Kreuzkirche

Lage

>> Geographische Lage von Eisenmann- / Damenstift- / Kreuzstraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)