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Die Insel in der Isar, die mit dem Bau des Deutschen Museums als ''Museumsinsel'' bekannt wurde, gilt als Gründungsort der Stadt München. Die Insel war 1158 lediglich eine Sandbank in der Isar, als [[Heinrich der Löwe]] an dieser Stelle eine Doppelbrücke über den Fluß bauen ließ und eine Zollstation errichtete. Da die Isar bis zur Errichtung des Sylvensteinspeichers 1959 regelmäßig zur Schneeschmelze zu einem gefährlichen Strom wurde, war die Erhaltung der Brücke schwierig. Zwischen 1343 und 1495 stürzte die Konstruktion 15 Mal zusammen und musste neu errichtet werden. Von der Gefahr die von dem Fluß ausging, zeugt der Abstand der alten Stadtgrenzen - das [[Isartor]] liegt etwa 500 m landeinwärts. | Die Insel in der Isar, die mit dem Bau des Deutschen Museums als ''Museumsinsel'' bekannt wurde, gilt als Gründungsort der Stadt München. Die Insel war 1158 lediglich eine Sandbank in der Isar, als [[Heinrich der Löwe]] an dieser Stelle eine Doppelbrücke über den Fluß bauen ließ und eine Zollstation errichtete. Da die Isar bis zur Errichtung des Sylvensteinspeichers 1959 regelmäßig zur Schneeschmelze zu einem gefährlichen Strom wurde, war die Erhaltung der Brücke schwierig. Zwischen 1343 und 1495 stürzte die Konstruktion 15 Mal zusammen und musste neu errichtet werden. Von der Gefahr die von dem Fluß ausging, zeugt der Abstand der alten Stadtgrenzen - das [[Isartor]] liegt etwa 500 m landeinwärts. | ||
Die Sandbank als solche diente ab dem Mittelalter als Floßlände, auf der Bauholz und Kohle gelagert wurde. Der stadtseitige Arm der Isar, der heutige kanalisierte Teil des Flusses, wurde ebenfalls bereits im Mittelalter angestaut. Zunächst geschah dies durch Floßrechen, die das angeflößte Holz abbremsen sollte. Ab dem 18. Jahrhundert wurde der Schütz zum Wehr ausgebaut, um ein strömungsfreies Hafenbecken zu erhalten. | Die Sandbank als solche diente ab dem [[Mittelalter]] als [[Floßlände]], auf der Bauholz und Kohle gelagert wurde. Der stadtseitige Arm der Isar, der heutige kanalisierte Teil des Flusses, wurde ebenfalls bereits im Mittelalter angestaut. Zunächst geschah dies durch Floßrechen, die das angeflößte Holz abbremsen sollte. Ab dem 18. Jahrhundert wurde der Schütz zum Wehr ausgebaut, um ein strömungsfreies Hafenbecken zu erhalten. | ||
Die Hochwasserproblematik verhinderte eine frühe Besiedlung der Kohleninsel. Sicherheitspolitische Überlegungen gaben 1772 den Ausschlag zur Errichtung einer Kaserne und eines Exerzierplatzes auf der Insel. Rechts der Isar lag die [[Au|Vorstadt Au]], die am Ende des 18. Jahrhunderts die drittgrößte Stadt in [[Königreich Bayern|Bayern]] war und vornehmlich arme Bevölkerungsschichten beherbergte und für die Residenzstadt München gefährlich sein hätte können. | Die Hochwasserproblematik verhinderte eine frühe Besiedlung der Kohleninsel. Sicherheitspolitische Überlegungen gaben 1772 den Ausschlag zur Errichtung einer Kaserne und eines Exerzierplatzes auf der Insel. Rechts der Isar lag die [[Au|Vorstadt Au]], die am Ende des 18. Jahrhunderts die drittgrößte Stadt in [[Königreich Bayern|Bayern]] war und vornehmlich arme Bevölkerungsschichten beherbergte und für die Residenzstadt München gefährlich sein hätte können. |
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