Müller'sches Volksbad

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Von der Straße aus bietet sich dieser Anblick.
Front zur Isar am Karl-Müller-Weg (2011)
Haupteingang
Bei Nacht
Turm

Das vom Ingenieur und Münchner Bürger Karl Müller finanzierte Müller'sche Volksbad, das zwischen 1897 bis 1901 in barockisierendem Jugendstil nach einem Entwurf des Architekten Karl Hocheder erbaut wurde, war bei Fertigstellung am 1. Mai 1901 das modernste und teuerste (1,8 Millionen Goldmark) Bad der Welt und zählt mit seinem beeindruckenden Tonnengewölbe über der Schwimmhalle nach gründlicher Sanierung heute wieder zu den schönsten Hallenbädern Europas.

Der behutsam modernisierte Komplex beherbergt jetzt neben dem ehemaligen Damen- und Herrenbecken, die mit neuester Schwimmbadtechnik nachgerüstet wurden, auch eine finnische Sauna, ein römisch-irisches Schwitzbad, ein türkisches Bad, Solarien und das Café Stör. Großteils original erhalten ist die aufwändige Innenausstattung in Barock- und Jugendstilformen, beispielsweise die hölzernen Umkleidekabinen.

Das Bad liegt in der Au auf der Kalkofeninsel zwischen dem Auer Mühlbach und der Isar in unmittelbarer Nähe des Deutschen Museums. Von den S-Bahn-Stationen Isartor und Rosenheimer Platz (alle Linien) sind es etwa fünf Minuten Fußweg zum Bad.

So hat es begonnen

Der Bau des Volksbades begann im Juli des Jahres 1897 und bereits im Mai 1901 wurde die Anstalt dem Betrieb übergeben.

Die Kosten des Baues einschließlich Einrichtung beliefen sich auf 1.970.000 Mk., den Wert des von der Stadtgemeinde abgegebenen Baugrundes in Höhe von 168.876 Mk. eingerechnet. Die Badeanstalt verdankt ihr Entstehen dem sozialen Denken eines Münchner Bürgers, des Zivilingenieurs Karl Müller, der im März des Jahres 1894 der Stadt München seinen auf 1.800.000 Mk. bewerteten, und mit 468.572 Mk. Ewiggeld belasteten Häuserkomplex an der Karl-, Otto-, und Bayerstraße schenkungsweise mit der Auflage überließ: "... aus dem bei Veräußerung dieses Besitzes sich ergebenden Erlöse, ein Volksbad, hauptsächlich für das unbemittelte Volk, zu erbauen." Zum Andenken an ihren Stifter wurde die Anstalt Karl Müllersches Volksbad benannt.

Adresse

Müller'sches Volksbad


Rosenheimer Straße 1
81667 München
☎ : 01801 / 79 62 23

Das Innere

Schwimmhalle[1]






Man kann darin schwimmen und die Augen schwimmen einem beim Betrachten der flirrenden Wände und Fenster.

Die Reaktionen in der Presse

  • Eröffnung des Müller'schen Volksbades (Die Stadtchronik meldet)
1. Mai: "Im blumengeschmückten Vestibül des Müller'schen Volksbades fand die Eröffnung des nunmehr vollendeten Baues statt. Auch der Stifter des Bades, "der von dem Regenten durch Verleihung des persönlichen Adels ausgezeichnete Civilingenieur Karl von Müller, wohnte dem feierlichen Akte bei". Bürgermeister Brunner erinnerte daran, dass noch vor 50 Jahren ein Badezimmer im Hause eine große Seltenheit gewesen sei und es vor fünf Jahren nur ein einziges Etablissement in der Stadt gegeben habe, in dem "unabhängig von der Jahreszeit und Witterung der Schwimmer seinem Sport obliegen konnte." Bereits am ersten Tag wurden 930 Besucher im Volksbad gezählt."

aktuell in der Zeitung

  • Jutta Czeguhn: Die Seele der Tiefe. SZ vom 1.8.2017( Kanäle im Untergrund oder das Müller'sche Volksbad: Ein Kunstprojekt führt zu ungewöhnlichen Orten.)

Literatur

  • Günter Standl, Rupert Bachmann: Müller'sches Volksbad. Broschiert, Rosenheimer Verlagshaus 2001, ISBN 347553164X

Weblinks

Lage

>> Geographische Lage von Müller'sches Volksbad im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)


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Anmerkg:

  1. aus der Werbebroschüre "München", 1988 (Foto: K.S.)