Waldfriedhof: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die Tram wurde 1983 vorübergehend und 1993 endgültig stillgelegt!)
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Seit [[2006]] gibt es auch die Möglichkeit der Bestattung unter Bäumen: Ein Urnenplatz unter einem so genannten ''Gemeinschaftsbaum'' oder einem ''Familienbaum''.
Seit [[2006]] gibt es auch die Möglichkeit der Bestattung unter Bäumen: Ein Urnenplatz unter einem so genannten ''Gemeinschaftsbaum'' oder einem ''Familienbaum''.


Bis zum Jahr [[1993]] fuhr zum Waldfriedhof die [[Trambahn]] Harras—Waldfriedhof—Lorettoplatz. Es steht noch ein ehemaliges Haltestellenhäuschen, das nun als Buswendeschleife dient. Gleisreste wurden [[2012]] entfernt.
 
==Verkehrsanbindung==
Bis zum Jahr [[1993]] fuhr zum Waldfriedhof die [[Trambahn]] 16 Harras — Waldfriedhof —Lorettoplatz. Die Gleise wurden 2012 entfernt. Das ehemalige Tramhäuschen
dient heute als Toilettenhäuschen für den Bus sowie auch als Wartehalle. Von dort fahren alle Busse der Linien 51, 151, 160 und 268 ab. Eine Telefonzelle gibt es dort auch.


== Gräber bekannter Personen ==
== Gräber bekannter Personen ==

Version vom 12. November 2021, 17:37 Uhr

220px-Disambig-dark.svg.png Dieser Artikel behandelt den Waldfriedhof München im Stadtteil Hadern; zum Waldfriedhof Solln siehe dort.

Der Waldfriedhof in München ist der erste Friedhof dieser Art in Deutschland. Er besteht aus dem Alten Teil und dem Neuen Teil. Er umfasst insgesamt eine Fläche von ca. 1,7 km².

Haupteingänge: Alter Teil: Fürstenrieder Straße 288 - Neuer Teil: Lorettoplatz 3

Geschichte

Die Bauarbeiten begannen im Jahre 1905 durch den Architekten Hans Grässel. 1907 wurde der Alte Teil mit Platz für 35.000 Grabstellen fertig gestellt.

Ab 1963 erweiterte der Gartenarchitekt Prof. Ludwig Römer den Friedhof um den Neuen Teil mit weiteren 24.000 Plätzen. Fertig gestellt wurde er im Jahr 1966.

Im alten Teil des Waldfriedhofs liegt die 1932 nach Plänen von Hermann Leitenstorfer errichtete Anastasiakapelle, die 1948 Fresken von Max Lacher erhielt. Einer der Schergen auf der Darstellung des Kreuzwegs wird als Adolf Hitler gedeutet.[1]

Auf dem Waldfriedhof ist auch eine der größten Kriegsgräberstätten in Deutschland. 3.543 Opfer aus 18 Nationen der beiden Weltkriege sind hier begraben. Einen separaten Teil des Waldfriedhofs bildet der Cimitero Militare Italiano, auf dem 3.238 italienische Soldaten ihre letzte Ruhe fanden.

Seit 2006 gibt es auch die Möglichkeit der Bestattung unter Bäumen: Ein Urnenplatz unter einem so genannten Gemeinschaftsbaum oder einem Familienbaum.


Verkehrsanbindung

Bis zum Jahr 1993 fuhr zum Waldfriedhof die Trambahn 16 Harras — Waldfriedhof —Lorettoplatz. Die Gleise wurden 2012 entfernt. Das ehemalige Tramhäuschen dient heute als Toilettenhäuschen für den Bus sowie auch als Wartehalle. Von dort fahren alle Busse der Linien 51, 151, 160 und 268 ab. Eine Telefonzelle gibt es dort auch.

Gräber bekannter Personen

Hier wurden Körperteile von NS-Opfern der nationalsozialistischen Euthanasieverbrechen/Krankenmorde

bestattet und am 25. Mai 1990 ein Mahnmal von der Max-Planck-Gesellschaft errichtet. Das Mahnmal erinnert an die zahlreichen Opfer der „Euthanasie“-Morde, deren Gehirne von Wissenschaftlern des Kaiser-Wilhelm-Instituts (KWI) für Hirnforschung in Berlin und des KWI für Psychiatrie in München untersucht worden sind.

Auch viele Prominente wurden hier bestattet:

Politiker
die bayerischen Ministerpräsidenten Hans Ehard und Alfons Goppel, andere Politiker wie Georg von Vollmar, Stepan Bandera und Alfred von Tirpitz
Schauspieler
Leo Bardischewski, Karl Ludwig Diehl, Hansjörg Felmy, Werner Finck, Fritz Kortner, Leo Peukert und Karl Schönböck
Regisseur
Paul Verhoeven
Sänger und Komponisten
Elisabeth Biebl, Heidi Brühl, Karl Amadeus Hartmann, Max Reger und Fritz Wunderlich
Schriftsteller
Lena Christ, Michael Ende, Paul Heyse und Frank Wedekind
Unternehmer
Jakob Heilmann, Heinrich Hugendubel, Karl Heckl, Ilse Kubaschewski, Carl Krone, Josef Rodenstock, Michael Schottenhamel, Friedrich Wamsler
Wissenschaftler
Werner Heisenberg, Carl von Linde
Künstler und Architekten
Hans Grässel, Theodor Fischer, Maximilian Ostenrieder, Friedrich von Thiersch, Franz von Stuck, Margarete Buchmiller, Josef Wittmann.
Siehe auch
Umfassendere Liste von hier bestatteten Personen bei Wikipedia
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Lage

  • Alter Teil: >> Geographische Lage von Waldfriedhof im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
  • Neuer Teil: >> Geographische Lage von Waldfriedhof im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
Nähe: Tischlerstraße, Olympiastraße

Einzelnachweise

  1. Berthold Neff: Aus dunkler Zeit. Süddeutsche Zeitung vom 7./8. September 2019, Seite R9

Siehe auch

Weblinks

Wikipedia.png
Das Thema "Waldfriedhof" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Waldfriedhof (München).