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Die '''Möhlstraße''' in [[München]]-[[Bogenhausen]] wurde 1894<ref>Rambaldi; ''Die Münchener Straßennamen und Ihre Erklärung.'' Piloty & Löhle 11/1894. S. 184/185, Straßenname hier bereits aufgeführt </ref> nach dem königlichen Hofgartendirektor [[Jakob Möhl]] (1846 - 1916) benannt. Er ist insbesondere für die Planung und Gestaltung der [[Maximiliansanlagen]] bekannt. | Die '''Möhlstraße''' in [[München]]-[[Bogenhausen]] wurde 1894<ref>Rambaldi; ''Die Münchener Straßennamen und Ihre Erklärung.'' Piloty & Löhle 11/1894. S. 184/185, Straßenname hier bereits aufgeführt </ref> nach dem königlichen Hofgartendirektor [[Jakob Möhl]] (1846 - 1916) benannt. Er ist insbesondere für die Planung und Gestaltung der [[Maximiliansanlagen]] bekannt. |
Version vom 18. November 2019, 23:47 Uhr
Die Möhlstraße in München-Bogenhausen wurde 1894[1] nach dem königlichen Hofgartendirektor Jakob Möhl (1846 - 1916) benannt. Er ist insbesondere für die Planung und Gestaltung der Maximiliansanlagen bekannt.
Die Straße verläuft vom Europaplatz nach Norden zur Montgelasstraße.
Hier hat sich im 19. Jahrhundert noch einmal eine adelig-großbürgerliche Lebenswelt entfaltet. Ihr langsamer Niedergang in Kriegen, Inflationen und kulturellen Umbrüchen ist nicht umkehrbar. Das Quartier war - besonders in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg - ein Zentrum jüdischen Lebens. Es entwickelte sich in der ersten Nachkriegszeit zu einem bedeutenden Schwarzmarktstandort.
Villenviertel
- vgl. eher allgemein Villa
- Pschorr-Villa, Haus-Nr. 2 in der Möhlstraße von Eugen Drollinger,[2]
- die Villa Bischoff, 1957–1985 französisches Generalkonsulat; barockisierender Jugendstil von Paul Pfann und Günther Blumentritt,
- das ehemalige Verbindungshaus der Burschenschaft Danubia (Nr. 21)
- die Jugendstilvilla Möhlstraße Nr. 23 mit Turm von Emanuel von Seidl für Georg Theodor Pschorr (ab August 1945 Sitz des American Joint Distribution Committee, 1949–1953 Sitz der Monacensia-Bibliothek),[3][4]
- die beiden neubarocken Villen Nr. 35 (Villa Seitz) und Möhlstraße Nr. 37 wurde von Jakob Möhl erworben), an deren Bau Hans Grässel beteiligt war,
- die Doppelvilla Nr. 39 (Villa Pfaff) und 41 von Leonhard Romeis und
- die Villa Wulffen (Nr. 43, hier war nach 1945 das Büro des „Zentralkomitees der befreiten Juden“), ebenfalls von Romeis, an der Ecke zur Neuberghauser Straße.
Die Häuser auf Nr. 9 und 30 (Villa Herz) wurden von den Nazis ab 1939 als so genanntes Judenhaus zur Leerung der je eigenen Wohnungen von als Juden verfolgen MünchnerInnen vor deren Deportation in den Tod mißbraucht.
Anlieger
- Generalkonsulat Russische Föderation (Eingang von der Maria-Theresia-Straße 17), ehemals das Palais Hohenzollern, vor 2011 Finanzgericht München (heute Ismaninger Straße 95)
- Nr. 3: Italienisches Generalkonsulat
- Nr. 5: Britisches Generalkonsulat
- Nr. 10: Villa Bischoff, 1957–1985 französisches Generalkonsulat, seitdem in der Heimeranstraße 31)
- Nr. 14 Anwesen der Israelitischen Kultusgemeinde München, bis 2006 jüdischer Kindergarten und jüdische Grundschule (seitdem am St.-Jakobs-Platz), zuvor „Bayerisches Hilfswerk“
- Nr. 22: Generalkonsulat Griechenland
Möhlstraße | ||
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Straße in München | ||
Basisdaten | ||
Ort | München | |
Stadtteil | Bogenhausen | |
Name erhalten | 1894 | |
Anschlussstraßen |
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Querstraßen |
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Lage
>> Geographische Lage von Möhlstraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
In der Nähe: Ismaninger Straße, Singschule, Altbogenhausener Isaraue (Isar-Südostufer)
Medien
Literatur
- Willibald und Katharina Karl, Gisela Scola: Die Möhlstraße. Keine Straße wie jede andere. München, 1998/2002. 110 Seiten, Münchenverlag. ISBN 3927984752 (Vergriffen)
Weblink
- www.nordostkultur-muenchen.de/architektur (mit einem vorbildlichen Lageplan der Seitenstraßen und Artikel über die Häuser und ihre ehemaligen BewohnerInnen.)
Einzelnachweise
- ↑ Rambaldi; Die Münchener Straßennamen und Ihre Erklärung. Piloty & Löhle 11/1894. S. 184/185, Straßenname hier bereits aufgeführt
- ↑ nordostkultur-muenchen.de
- ↑ nordostkultur-muenchen.de
- ↑ Willibald Karl, Karin Pohl: Amis in Bogenhausen. Volk Verlag, München 2015, ISBN 978-3-86222-198-1, S. 88 f.
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