Der Marienklausensteg Entlang der Isar am unteren Ausgang der Hangkante von Harlaching, zwischen der Großhesseloher Brücke und der Thalkirchnerbrücke, überspannt die Marienklausenbrücke den wilden Teil der Isar.

Marienklausenbrücke
Straße in München
Basisdaten
Ort München
Stadtteil Thalkirchen Harlaching
Angelegt 1919/1920
Neugestaltet 1997
Name erhalten nach 1930
Anschluss­straßen
 
Schlichtweg Floßlände
Nutzung
Nutzergruppen zu Fuß, Fahrrad
Technische Daten
Straßenlänge 125 m

Das Brückenbauwerk stellt eine Verbindung zwischen der Marienklause am linken Isarhang, und dem rechten Isarwanderweg entlang des künstlich aufgeschütteten Damms her. Am ehemaligen Wasserpegelhaus vorbei, über eine weitere Brücke hinweg die das Becken des für das Isarwerk I durchfliesende Wasser überspannt, und mit Blick auf das ehemalige Schleusenwerterhaus und den sich hier weiter vergabelnden Wanderwege. Diese weitere kurze Brückenkonstruktion ist in Beton - Stahlbauweise ausgeführt, mit Integriertem Stauwehr und Dükerabzweiger für das Wasser des Auer-Mühlbachs.

Baugeschichte

Ein erster Verbindungssteg zwischen dem errichteten Isarwerkkanal und der Marienklause und dem rückseitigen Ausgang des Tierpark Hellabrunn wurde am Sonntag den 7 März 1920 der Öffentlichkeit übergeben[1]. Der Steg wurde in Holzbauweise ausgeführt, und überspannte hier die wilde Isar auf einer Länge von 120 Meter. Die Breite des Stegs betrug 4 Meter. Die Holzkonstruktion wurde auf 8 Betonpfeiler gestellt, deren Abstände etwa bei 14 Meter lagen, wovon eines dieser für die Befahrung mit Flößen und der dazwischen gebauten Floßrutsche, eine erweiterte lichte Weite aufwies. Die Gehbahn war mit Holzbohlen ausgelegt, diese waren allerdings nach nur 7 Jahren Nutzung so zerfallen, daß diese Gehbahn im Jahr 1927 mit längs verlaufenden Stahlträgern ausgelegt wurde.[2]. Das Geländer war ebenso in Holz ausgeführt, in Längsrichtung mit kleinen Durchbrüchen. Eine Seite des Geländers nahm zusammen mit den senkrechten Stützen auch die Laternenpfähle mit auf. Zur Mitte der Brücke hin weiteten sich die Geländer zu kleinen halbrunden Kanzeln. Die Ausführung wurde durch das Städtische Tiefbauamt, unter der Leitung von Baurat Johann Baptist Bosch übernommen. Das Aussehen und Gestaltung wurden nach Vorgaben des im Stadterweiterungsbüros angestellten Bauamtmanns August Blößner eingelöst. Für die architektornische Ausarbeitung und Durchführung wurde das Stadtbauamt für Wasser-, und Brückenbau, unter deren Leutung des Ingenieurs Blau herangezogen. Die Bauarbeiten begannen im März 1919. Ein Nachweis für ein Brücken-, oder Stegbauwerk an dieser Stelle vor dieser Zeit ist nicht überliefert.

1997 erfolgte ein Neubau. Mit diesem Neubau wurde auch ein schmaler Stichsteg in Flussrichtung nach Norden errichtet, der zu einem Aussichtspunkt auf der älteren Trennmauer an der früheren Floßrutsche führt.

Parallel zum Steg verläuft unter der Isar ein DükerW, ein unterirdischer Wasserkanal, vom Isar-Werkkanal hindurch und tritt hinter dem Marienklausenhaus, unmittelbar am Zaun des Tierpark Hellabrunn als Auer Mühlbach zu Tage.

 
Nach dem Hochwasser Juni 2013. Blick vom linksseitigen Isarwanderweg auf die Brücke.

Literatur

  • Rädlinger: Geschichte der Isar in München. Stadtarchiv München 2012
  • Hackelsberger: München und seine Isar-Brücken. Hugendubel München 1981

Brückenrundgang

Hier gehts auf die Brücke

Lage

>> Geographische Lage von Marienklausenbrücke im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)

Einzelnachweise

  1. Artikel mit der Eröffnung in Münchener Zeitung, Donnerstag den 11. März 1920
  2. Hackelsberger: München und seine Isar-Brücken. Hugendubel München 1981 - S. 26, Information über die Neubeplankung


  Münchner Isarbrücken

Die Aufzählung folgt der Fließrichtung der Isar – also von Süd nach Nord: Großhesseloher Brücke (Isar) - Marienklausensteg (Thalkirchen) - Thalkirchner Brücke (Thalkirchen) - Flauchersteg (Thalkirchen) - Brudermühlbrücke (Sendling) - Braunauer Eisenbahnbrücke (Isarvorstadt) - Wittelsbacherbrücke (Isarvorstadt) - Reichenbachbrücke (Isarvorstadt) - Corneliusbrücke (Isarvorstadt) - Boschbrücke (Isarvorstadt) - Zenneckbrücke (Isarvorstadt) - Ludwigsbrücke (Isarvorstadt) - Wehrsteg (Lehel) - Mariannenbrücke (Lehel) - Kabelsteg (Lehel) - Praterwehrbrücke (Lehel) - Maximiliansbrücken (Lehel) - Luitpoldbrücke (Bogenhausen) - Max-Joseph-Brücke (Bogenhausen) - John-F.-Kennedy-Brücke (Bogenhausen) - Wehranlage Oberföhring (Oberföhring) - St.-Emmeram-Brücke (Oberföhring) - Herzog-Heinrich-Brücke (Oberföhring) - Leinthalerbrücke (Oberföhring)