Schlosspark Nymphenburg: Unterschied zwischen den Versionen
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Der ''' | Der '''Schlosspark Nymphenburg''' im Westen [[München]]s ist eines der größten und bedeutendsten Gartenkunstwerke Deutschlands. Er bildet mit dem [[Schloss Nymphenburg]] eine Einheit. Er hat eine der Öffentlichkeit zugewandten Seite und die nur dem Fürsten und seinen Gästen offene Seite, aber heutzutage sind wir das alle. | ||
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Die Seen und das zugehörige Kanalsystem sind wichtiges Element der Gartengestaltung. Der eigentliche Schlosspark innerhalb der Gartenmauern hat eine Größe von 180 Hektar, die gesamte Anlage fast 230 Hektar. | Die Seen und das zugehörige Kanalsystem sind wichtiges Element der Gartengestaltung. Der eigentliche Schlosspark innerhalb der Gartenmauern hat eine Größe von 180 Hektar, die gesamte Anlage fast 230 Hektar. | ||
==Seine Geschichte== | ==Seine Geschichte== | ||
*1664 Geschenk für die junge Mutter von Prinz Max, Kurfürstin [[Henriette Adelaide von Savoyen]], Grundsteinlegung für den ''Borgo delle Ninfe''. Der Name ''Nymphenburg'' ist auf diese erste Bezeichnung zurückzuführen. Zugleich als Sommerresidenz geplant. Architekt [[Agostino Barelli]], Bauleiter [[Marx Schinnagl| Marx (Markus) Schinnagl]]. | *1664 Geschenk für die junge Mutter von Prinz Max, Kurfürstin [[Henriette Adelaide von Savoyen]], Grundsteinlegung für den ''Borgo delle Ninfe''. Der Name ''Nymphenburg'' ist auf diese erste Bezeichnung zurückzuführen. Zugleich als Sommerresidenz geplant. Architekt [[Agostino Barelli]], Bauleiter [[Marx Schinnagl| Marx (Markus) Schinnagl]]. | ||
* 1701 bis 1704 Veränderungen und Erweiterungen des Gartens im Stil des französischen | * 1701 bis 1704 Veränderungen und Erweiterungen des Gartens im Stil des französischen [[Barock]]s durch Charles Carbonet. Wasserversorgung aus der [[Würm]]. | ||
* Ab 1715 [[Dominique Girard]], Schüler bei | * Ab 1715 [[Dominique Girard]], Schüler bei André Le Nôtre (Versailles), und [[Joseph Effner]], einem Schüler von Germain Boffrand. U.a. die ''Große Kaskade'', Baumreihen und Laubengänge. | ||
* [[Friedrich Ludwig Sckell]] (Vorher im Dienst des Kurfürsten am Schwetzinger Schlossgarten) | * [[Friedrich Ludwig Sckell]] (Vorher im Dienst des Kurfürsten am Schwetzinger Schlossgarten) | ||
**1804 Landschaftspark nach englischem Vorbild im südlichen Parkteil begonnen | **1804 Landschaftspark nach englischem Vorbild im südlichen Parkteil begonnen | ||
**1810 bis 1823 Nördlicher Teil | **1810 bis 1823 Nördlicher Teil | ||
* Nach Abschaffung der [[Monarchie]] 1918 wurden Park und Schloss ''Ehemaliges | * Nach Abschaffung der [[Monarchie]] 1918 wurden Park und Schloss ''Ehemaliges Krongut'' unter staatlicher Verwaltung. | ||
* Sommer 1936: „Nächte der Amazonen“, Revuen mit Pferden und tanzenden Mädchen | * Sommer 1936: „Nächte der Amazonen“, Revuen mit Pferden und tanzenden Mädchen | ||
* Oktober 1938: In der Klosterkirche im Orangerietrakt wurde ein Jagdmuseum eröffnet | * Oktober 1938: In der Klosterkirche im Orangerietrakt wurde ein [[Jagdmuseum]] eröffnet | ||
* Sportplatz im südlichen Parkzipfel | * Sportplatz im südlichen Parkzipfel | ||
* Unterirdischer Bunker | * Unterirdischer Bunker | ||
* Zweiter Weltkrieg: Tarnanstrich der Gebäude, Wegeflächen dunkel belegt und | * [[Zweiter Weltkrieg]]: Tarnanstrich der Gebäude, Wegeflächen dunkel belegt und Mittelkanal und Bassins abgedeckt bzw. verfüllt. Bombentreffer auf Schlosskirche, Vorplatz, Badenburg und [[Große Kaskade]] und im Baumbestand. | ||
* [[Olympische Sommerspiele 1972]]: Reitveranstaltungen im Dressurreiten | * [[Olympische Sommerspiele 1972]]: Reitveranstaltungen im Dressurreiten | ||
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#Gärtnerei mit historischem Treibhaus | #Gärtnerei mit historischem Treibhaus | ||
#Durchgang zum Botanischen Garten | #Durchgang zum Botanischen Garten | ||
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#Aha in der Parkmauer (mehrfach) | #Aha in der Parkmauer (mehrfach) | ||
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#Nymphenburger Kanal oder Schlosskanal | #Nymphenburger Kanal oder Schlosskanal | ||
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Version vom 26. Juli 2014, 08:02 Uhr
Der Schlosspark Nymphenburg im Westen Münchens ist eines der größten und bedeutendsten Gartenkunstwerke Deutschlands. Er bildet mit dem Schloss Nymphenburg eine Einheit. Er hat eine der Öffentlichkeit zugewandten Seite und die nur dem Fürsten und seinen Gästen offene Seite, aber heutzutage sind wir das alle.
Dieser Garten besteht aus:
- Gartenparterre, direkt am Schloss, das Zimmer im Grünen
- Dem Landschaftspark mit einigen Sondergärten
- Kronprinzengarten
- Blumengärten
- Nördlicher Kabinettsgarten
- Südlicher Kabinettsgarten
Die Seen und das zugehörige Kanalsystem sind wichtiges Element der Gartengestaltung. Der eigentliche Schlosspark innerhalb der Gartenmauern hat eine Größe von 180 Hektar, die gesamte Anlage fast 230 Hektar.
Seine Geschichte
- 1664 Geschenk für die junge Mutter von Prinz Max, Kurfürstin Henriette Adelaide von Savoyen, Grundsteinlegung für den Borgo delle Ninfe. Der Name Nymphenburg ist auf diese erste Bezeichnung zurückzuführen. Zugleich als Sommerresidenz geplant. Architekt Agostino Barelli, Bauleiter Marx (Markus) Schinnagl.
- 1701 bis 1704 Veränderungen und Erweiterungen des Gartens im Stil des französischen Barocks durch Charles Carbonet. Wasserversorgung aus der Würm.
- Ab 1715 Dominique Girard, Schüler bei André Le Nôtre (Versailles), und Joseph Effner, einem Schüler von Germain Boffrand. U.a. die Große Kaskade, Baumreihen und Laubengänge.
- Friedrich Ludwig Sckell (Vorher im Dienst des Kurfürsten am Schwetzinger Schlossgarten)
- 1804 Landschaftspark nach englischem Vorbild im südlichen Parkteil begonnen
- 1810 bis 1823 Nördlicher Teil
- Nach Abschaffung der Monarchie 1918 wurden Park und Schloss Ehemaliges Krongut unter staatlicher Verwaltung.
- Sommer 1936: „Nächte der Amazonen“, Revuen mit Pferden und tanzenden Mädchen
- Oktober 1938: In der Klosterkirche im Orangerietrakt wurde ein Jagdmuseum eröffnet
- Sportplatz im südlichen Parkzipfel
- Unterirdischer Bunker
- Zweiter Weltkrieg: Tarnanstrich der Gebäude, Wegeflächen dunkel belegt und Mittelkanal und Bassins abgedeckt bzw. verfüllt. Bombentreffer auf Schlosskirche, Vorplatz, Badenburg und Große Kaskade und im Baumbestand.
- Olympische Sommerspiele 1972: Reitveranstaltungen im Dressurreiten
Sehenswürdigkeiten

Nymphenburger Kanal am Schloss und im Winter
( Zum Lageplan — die Ziffern entsprechen der Bildbeschriftung des Lageplans bei Weblinks, daher evtl. Wiederholungen)
- Ehrenhof mit Fontäne im Rondell vor dem Schloss
- Schloss
- Schlosskapelle
- Museum Mensch und Natur
- Brunnhaus
- Nymphenburger Porzellanmanufaktur
- Erwin-von-Kreibig-Museum
- Marstallmuseum
- Großes Parterre mit Fontäne
- Südlicher Kabinettsgarten
- Kronprinzengarten mit Pavillion
- Amalienburg
- Ehemalige Menagerie
- Dörfchen mit Brunnhaus
- Plastik des Pan mit Quelle
- Badenburg
- Löwental
- Monopteros
- Badenburger See
- Südlicher Durchblick
- Große Kaskade
- Mittelkanal
- Nördlicher Durchblick
- Pagodenburger See
- Pagodenburg
- Pagodenburger Tal mit Kugelweiher
- Ehemalige Ökonomie (Betriebshof)
- Magdalenenklause
- Historische Pflanzenhäuser
- Nördlicher Kabinettsgarten
- Gärtnerei mit historischem Treibhaus
- Durchgang zum Botanischen Garten
- Botanischer Garten
- Aha in der Parkmauer (mehrfach)
- Nymphenburger Kanal oder Würmkanal
- Nymphenburger Kanal oder Schlosskanal
- Zuflüsse zum Nymphenburg-Biedersteiner-Kanal
Siehe auch
Gastronomie
- Schlosswirtschaft Schwaige
- Schloss Nymphenburg 30
- 80638 München
- Tel. 089 / 12 02 08 90
- http://www.schlosswirtschaft-schwaige.de
- Café im Palmenhaus
- Schloss Nymphenburg 43
- 80638 München
- Tel. 089 / 17 53 09
- http://www.palmenhaus.de
- Restaurant / Biergarten "Die Neue Fasanerie"
- Hartmannshofer Straße 20
- 80997 München
- Tel. 089 / 1 49 56 07
- http://www.neue-fasanerie.de
- Taxisgarten
- Taxisstraße 12
- 80637 München
- Tel. 089 / 15 68 27
- http://www.taxisgarten.de
Literatur
- Gesche von Deessen: Die Badenburg im Park von Nymphenburg. Schriften aus dem Institut für Kunstgeschichte der Universität München, Band 9. tuduv-Verlag, München, 1986. ISBN 3-88073-199-3
- Dietrich v. Frank: Joseph Effners Pagodenburg: Studien zu einer ‚maison de plaisance‘. Schriften aus dem Institut für Kunstgeschichte der Universität München, Band 2. tuduv-Verlagsgesellschaft, München 1985, ISBN 3-88073-175-6
- Georg A. Gut: Schloss Nymphenburg: die Vorgeschichte und die drei Durchblicke im Park. Gut Verlag, München, 2004.
- Rainer Herzog: Friedrich Ludwig von Sckell und Nymphenburg. Bayerische Schlösserverwaltung, München 2003, ISBN 3-932982-52-5
- Ellis Kaut, Kurt Preis: Der Nymphenburger Park. Nymphenburger Verlagsbuchhandlung, München, 1987. ISBN 3-485-01878-3
- Horst Lohmann (Verf.), Museumspädagogisches Zentrum (Hrsg.): Im Sommerschloß der Wittelsbacher: Nymphenburg, Schloß und Park; ein Arbeitsheft des MPZ. 7. Aufl., Museumspädagogisches Zentrum, München, 1987.
- Hans F. Nöhbauer u. Joachim Kraus (Texte), Bernhard Römmelt (Fotos): Ein Naturparadies in der Stadt: Der Nymphenburger Park. Buchendorfer Verlag, München, 2001. ISBN 3-934036-61-9 (Bildband)
- Kai-Uwe Nielsen: Die Magdalenenklause im Schlosspark zu Nymphenburg. Schriften aus dem Institut für Kunstgeschichte der Universität München, Band 53. tuduv-Verlagsgesellschaft, München, 1990. ISBN 3-88073-374-0
- Bernhard Römmelt: Der Nymphenburger Park. MünchenVerlag, ISBN 978-3-934036-61-1
- Uta Schedler: Die Statuenzyklen in den Schloßgärten von Schönbrunn und Nymphenburg, Architekturrezeption nach Stichvorlagen. Studien zur Kunstgeschichte, 27. Olms, Hildesheim, 1985.
Weblinks
- Schlosspark Nymphenburg, sozusagen die Homepages des Gartens, Seite der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen
- Übersichtsplan klein – groß (Dateien mit Beschriftung bei wikimedia-commons)
Das Thema "Schlosspark Nymphenburg" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Schlosspark Nymphenburg. |