14. Jahrhundert

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Das 14. Jahrhundert begann am 1. Januar 1301 und endete am 31. Dezember 1400. Die meisten Regionen Europas wurden in diesem Jahrhundert von Krisen schwer getroffen, ausgelöst einerseits durch die drastische Abkühlung des Klimas, die schließlich zur kleinen Eiszeit des 15. Jahrhunderts führten, und andererseits durch mehrere Epidemien, insbesondere durch die Pest.

Das Heilige Römische Reich in der Mitte Europas war de facto in einen Verbund zahlreicher Fürstentümer und Städte zerfallen, die einen hohen Grad an Autonomie besaßen. In der ersten Jahrhunderthälfte regierte der Wittelsbacher Ludwig der Bayer als römisch-deutscher König. Während seiner Regierungszeit gab es heftige Konflikte mit dem Papsttum, die schließlich zu seiner Exkommunikation führten.

Ereignisse

  • 1301: Bau der 2. Stadtmauer begonnen
  • 1313: Das Kloster Schäftlarn gelangt in den Besitz der 2 Höfe, des Halbhofs und der beiden Mühlen in Pasing, die Ende des 13. Jahrhunderts noch dem Kloster Benediktbeuern gehörten.
  • 1314:
  • 1315:
    • Die alte Pasinger Kirche Mariä Geburt, im Stadtpark und gleich neben dem ehemaligen Pasinger Schloss gelegen, wird erstmals urkundlich genannt, und zwar als Filialkirche von Aubing.
    • Die Pasinger Taferne wird im Salbuch des Kastens Dachau erstmalig genannt.
    • Baubeginn des Alten Rathauses
  • 1318: In diesem Jahr stifteten am 12. Juli 1318 Burkhard Wadler, wohlhabender Kaufmann, und seine Frau Heilwig die "Wadler-Spende", eine wöchentliche Armenspeisung an Stiftsbewohner. Einmal pro Jahr sollten jedoch auch die anderen Armen in ganz München etwas von der Spende haben: das ist der Ausgangspunkt des nächtlichen Schimmel-Ritts des Brezenreiters. Bis 12 Uhr Mittags konnten die vom Reiter ausgerufenen Brezen im Heiliggeistspital abgeholt werden.
  • 1319: Der zweite Stadtmauerring mit Isartor, Sendlinger Tor, Neuhauser Tor u.a. wird vollendet.
  • 1321: Die Siedlung Engelschalchingen, der heutige Stadtteil Englschalking wird erstmals urkundlich erwähnt.
  • 1322: In der Schlacht bei Mühldorf, auch Schlacht bei Ampfing genannt, besiegte am 28. September der Wittelsbacher und deutsche König Ludwig IV. (der Bayer) den Habsburger Kaiser Friedrich (den Schönen). Er wurde später selbst Kaiser.
  • 1325: Münchner Vertrag von 1325 um die Zweiteilung der Kaiserherrschaft
  • 1327: 14. Februar: Fast ein Drittel der Gebäude Münchens wird Opfer einer Brandkatastrophe - der Stadtbrand von München. Der Ostchor von St. Peter brannte bis auf die Außenmauer nieder, das Kirchenschiff selbst konnte gerettet werden, die Türme brannten aus.
  • 1328:
    • Ludwig der Bayer lässt sich in Rom zum Kaiser krönen (in Mailand wurde er mit seiner Frau mit der Eisernen Krone gekrönt; 17. Januar 1328 auf dem Kapitol zum „römischen König“ ausgerufen, Pfingsten 1328 wiederholte der zweite Papst Nikolaus V. die Krönung
    • München wird Kaiserliche Residenzstadt
    • Augustiner Bier wurde ab 1328 im Kloster der Ordensbrüder nahe dem Dom gebraut
  • 1329: 4. August: Im Hausvertrag von Pavia wird Bayern geteilt. Kaiser Ludwig der Bayer behält Oberbayern und Gebiete nördlich von Regensburg, die Erben seines Bruders Rudolf erhalten die Rheinpfalz und die Oberpfalz.
  • 1330: Am 28. April wurde Kloster EttalW vom gerade erst ernannten Kaiser Ludwig auf der Heimreise aus Rom im Graswangtal (bei Garmisch) gegründet (1370 geweiht).
  • 1332: Kaiser Ludwig der Bayer dokumentiert in einer Salzbulle das alleinige Recht Münchens zum Transport von Salz nach Nordenwesten über die Isarbrücke.
  • 1347: Die Leiche des Kaisers Ludwig der Bayer wird im Oktober durch Pasing nach München überführt und dort in der Frauenkirche beigesetzt.
  • 1348: Von 1348 bis 1349 herrscht zum ersten Male die Pest in München, dabei stirbt jeder 7. Münchner.
  • 1349: Das bayerische Erbe wird im Landsberger Vertrag geteilt:
  • 1350: Der römisch-deutsche König Karl IV.W schließt zur Sicherung seiner Herrschaft mit den Wittelsbachern den Vertrag von Bautzen.
  • 1351: Ludwig V. kann allein in Oberbayern regieren. Er vereinigt die Hofkanzleien von Bayern und Tirol und residiert abwechselnd in München und Meran.
  • 1355: Letzte Nennung eines “Edlen” von Pasing mit Ulrich “der Paesinger”.
  • 1356: Goldene Bulle
  • 1363: In München wurde die Bieraufsicht an 12 Stadträte übertragen.
  • 1370: Das am 28. April 1330 gegründete Kloster EttalW (Kaiser Ludwig) wird geweiht).
  • 1371: Schon zu dieser Zeit ist Heinrich Pütrich (die Pütrichs bis 1528) zumindest Lehensträger der Pasinger Mühle, evtl. auch des Pasinger Schlosses. Die Belehnung mit dem Schloss durch den Freisinger Fürstbischof Berthold (von Wehingen; 1381–1410) im Jahr 1381 ist jedoch urkundlich nicht gesichert.
  • 1381: Der Stemmerhof wurde dem Heiliggeistspital in München geschenkt.
  • 1383: Erste urkundliche Erwähnung des Löwenbräu in der Löwengrube.
  • 1388: Siehe zu dem Jahr auch den Artikel über die Gemeinde Andechs
  • 1392:
  • 1397: Beginn der Münchner Unruhen (Streit der Herzöge um die Vormacht, 1397 bis 1403)
  • 1398: Beim Angriff Herzog Stephans von Ingolstadt auf Pasing am 17. Februar werden nur das Torhaus und die Vorburg des Pasinger Schlosses in Brand gesetzt. Es kann damit als sicher angenommen werden, dass das Hauptgebäude bereits aus Stein – wohl aus der Zeit um 1200 n. Chr. stammend – gebaut war.
  • 1400: Kurfürst Ruprecht (* 5. Mai 1352 in Amberg (unsichere Ortsangabe); † 18. Mai 1410 Burg Landskron bei Oppenheim), ein Wittelsbacher war von 1400 bis 1410 römisch-deutscher König und als Ruprecht III. von der Pfalz von 1398 bis 1410 Pfalzgraf (am Rhein und Neckar) und damit Kurfürst.

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