Münchner Unruhen von 1397 bis 1403

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In der Geschichtswissenschaft werden als Münchner Unruhen nicht die Jahre nach 1968 bezeichnet, sondern es geht um Streitigkeiten im Mittelalter zwischen reichem Bürgertum und Handwerkerschaft in den Jahren 1397 bis 1403.

Christine Rädlinger beschreibt im Historischen Lexikon Bayerns, dass es einerseits heftige Auseinandersetzungen zwischen der städtischen Führungsschicht und der Gemeinde um den Einfluss auf das Stadtregiment gegeben habe. Der Konflikt eskalierte, weil andrerseits die Münchner Herzöge versuchten, die städtischen Rechte zu beschneiden, während sie mit der Ingolstädter Herzogs-Familie in einem Machtkampf um die Regentschaft im Münchner Landesteil lagen. 1397 wurden - unterstützt durch die Ingolstädter Herzöge - führende Familien aus München vertrieben. 1403 konnten die Münchner Herzöge die Stadt für sich zurück erobern. Die alte Stadtverfassung wurde wiederhergestellt.

Medien, Quellen, Literatur

  • Rudolf Böhmer, Die Vierherzogzeit in Oberbayern-München und ihre Vorgeschichte. Versuch einer Darstellung des genauen zeitlichen Ablaufs der Ereignisse, München, 1937.
  • Karl August von Muffat: Jörg Kazmair's Denkschrift über die Unruhen zu München in den Jahren 1397-1403 (Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert 15), Leipzig 1878, S. 411-637.
  • Christine Rädlinger, Die große Krise. Finanzielle Probleme und Verfassungskämpfe 1365 bis 1403, in: Richard Bauer (Hrsg.): Geschichte der Stadt München, München 1992, S. 97-120.
  • Christine Rädlinger: Münchner Unruhen, 1397-1403. Artikel im: Historisches Lexikon Bayerns, 2011

Siehe auch