Trambahnlinie 8: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 22. November [[1975]] fuhr in [[München]] letztmalig die '''Linie 8''' der [[Tram]].
Am 22. November [[1975]] fuhr in [[München]] letztmalig die '''Linie 8''' der [[Tram]].
Denn mit der Eröffnung der U-Bahnstrecke zwischen [[Goetheplatz]] und [[Harras]] wurde die legendäre '''''Weiß-Ferdl-Linie''''' unter        
Denn mit der Eröffnung der U-Bahnstrecke zwischen [[Goetheplatz]] und [[Harras]] wurde die legendäre '''''Weiß-Ferdl-Linie''''' unter großer Anteilnahme der Münchner eingestellt. Zu ihren Hochzeiten war die Linie 8 mit über 20 Kilometern Strecke die längste Linie und verband die damaligen Neubaugebiete [[Hasenbergl]] und [[Fürstenried]] mit der [[Altstadt|Innenstadt]], zeitweise sogar im 3-Minuten-Takt.
großer Anteilnahme der Münchner eingestellt. Zu ihren Hochzeiten war die Linie 8 mit über  
20 Kilometern Strecke die längste Linie und verband die damaligen Neubaugebiete [[Hasenbergl]]  
und [[Fürstenried]] mit der [[Altstadt|Innenstadt]], zeitweise sogar im 3-Minuten-Takt.


Das im Takt der Schienenstöße zu singende Lied vom "[[Ein Wagen von der Linie 8|Wagen der Linie 8]]" gesungen von [[Weiß Ferdl]], wurde bei [[Münchner Kindl|Einheimischen]], Zugereisten und Touristen zum verklärten Sinnbild einer vergangenen Zeit.  
Das im Takt der Schienenstöße zu singende Lied vom "[[Ein Wagen von der Linie 8|Wagen der Linie 8]]" gesungen von [[Weiß Ferdl]], wurde bei [[Münchner Kindl|Einheimischen]], Zugereisten und Touristen zum verklärten Sinnbild einer vergangenen Zeit.  


Das Kundenmagazin der [[MVG]] nannte sich bis Ende 2011 nach dieser eingestellten Verbindung ''''Linie 8''''.
Das Kundenmagazin der [[MVG]] nannte sich bis Ende 2011 nach dieser eingestellten Verbindung ''"Linie 8"''.


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=== Streckenführung===  
=== Streckenführung===  
Der Großteil der Strecke, besonders im Innenstadtbereich, bestand aus in der Straße versenkten Gleisen.  
Der Großteil der Strecke, besonders im Innenstadtbereich, bestand aus in der Straße versenkten Gleisen. Die 1963/64 zuletzt eröffneten Bauabschnitte zwischen [[Scheidplatz]] und Hasenbergl und auch zwischen [[Hofmannstraße]] und Fürstenried West wurden bereits als eigenständige Gleistrasse ausgeführt, die die Ausnutzung der Fahrzeughöchstgeschwindigkeit ermöglichte. Auch wurden große Straßenknoten mittels Unterführungen kreuzungsfrei unterquert. Der letzte Rest der ursprünglich längsten Linie Münchens ist heute nur noch zwischen [[Sendlinger Tor]] und Scheidplatz in Betrieb.
Die 1963/64 zuletzt eröffneten Bauabschnitte zwischen Scheidplatz und Hasenbergl als auch zwischen Hoffmannstraße und Fürstenried West   wurden bereits als eigenständige Gleistrasse ausgeführt, die die Ausnutzung der Fahrzeughöchstgeschwindigkeit ermöglichte. Auch wurden große Straßenknoten mittels Unterführungen kreuzungsfrei unterquert.  
 
Der letzte Rest der ursprünglich längsten Linie Münchens ist heute nur noch zwischen Sendlinger Tor und Scheidplatz in Betrieb.




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:::Zur Station [[Siedlung am Hart]]:  
:::Zur Station [[Siedlung am Hart]]:  
:::Die Haltestelle Siedlung am Hart hieß ursprünglich Rathenaustr. Bis zum Weiterbau der Linie zum Hasenbergl wendete die Linie 8 am Harthof, wo die Fahrgäste in den Omnibus umsteigen mußten.  
:::Die Haltestelle Siedlung am Hart hieß ursprünglich [[Rathenaustraße]]. Bis zum Weiterbau der Linie zum Hasenbergl wendete die Linie 8 am [[Harthof]], die Fahrgäste mußten in den Omnibus umsteigen.  
:::Da der Haltestellenname für die neue Haltestelle an der Schleißheimerstraße gebraucht wurde, Erhielt sie diesen Namen , den sie bis zur Einstellung der Strecke 1992 behielt.
:::Da der Haltestellenname für die neue Haltestelle an der [[Schleißheimer Straße]] gebraucht wurde, erhielt sie diesen Namen, den sie bis zur Einstellung der Strecke 1992 behielt.






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===Relikte der Strecke===
===Relikte der Strecke===
Die Wendeanlage am Ratzingerplatz als auch die Endschleife Hasenbergl sind beinahe unverändert erhalten geblieben, wobei der Ratzigerplatz in einen Dornröschenschlaf verfallen ist, dagegen der ehemalige Endpunkt Hasenbergl von der Jugend in Beschlag genommen wurde.
Die Wendeanlage am Ratzingerplatz als auch die Endschleife Hasenbergl sind beinahe unverändert erhalten geblieben, wobei der Ratzingerplatz in einen Dornröschenschlaf verfallen ist, dagegen der ehemalige Endpunkt Hasenbergl von der Jugend in Beschlag genommen wurde.
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Die beiden Unterführungen im Süd/Westen der Strecke sind noch erhalten. Die Unterführungen unter der Olympiastraße wird nun als Fuß-/Radweg genutzt.  
Die beiden Unterführungen im Süd/Westen der Strecke sind noch erhalten. Die Unterführungen unter der [[A 96|Olympiastraße]] wird nun als Fuß-/Radweg genutzt.  
Die ehemalige Unterführung am Petuellring wurde wehrend des Baus des Petuell-Straßen-Tunnel  noch als Bauzufahrt genutzt und anschließend abgebrochen.
Die ehemalige Unterführung am [[Petuelring]] wurde während des Baus des Petuel-Straßen-Tunnels noch als Bauzufahrt genutzt und anschließend abgebrochen.
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Die eigenständige Trasse zwischen Petuellring und der ehemaligen Haltestelle Siedlung am Hart wurde zu einem wunderschönen, grünen Radweg ausgebaut.
Die eigenständige Trasse zwischen Petuelring und der ehemaligen Haltestelle Siedlung am Hart wurde zu einem wunderschönen, grünen Radweg ausgebaut.
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In der Schleißheimerstraße zw. der ehemaligen Haltestellen Rathenaustr. Und Hasenbergl findet man immer noch einzelne Gleisreste. Auch sind dort noch immer die speziellen Lichtmasten zu finden, an denen auch die Oberleitung Montiert war. Zunehmend wird aber der ehemalige Gleisraum in der Schleißheimerstraße  anders genutzt.
In der Schleißheimer Straße zwischen der ehemaligen Haltestellen Rathenaustraße und Hasenbergl findet man immer noch einzelne Gleisreste. Auch sind dort noch immer die speziellen Lichtmasten zu finden, an denen auch die Oberleitung montiert war. Zunehmend wird aber der ehemalige Gleisraum in der Schleißheimer Straße anders genutzt.
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Obwohl der Straßenbahnverkehr bereits seit 1976 aufgegeben wurde, findet der aufmerksame Beobachter an vielen Häusern in der Lindwurmstraße noch die Fahrleitungsanker.
Obwohl der Straßenbahnverkehr bereits seit 1976 aufgegeben wurde, findet der aufmerksame Beobachter an vielen Häusern in der [[Lindwurmstraße]] noch die Fahrleitungsanker.




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==Weblinks==
==Weblinks==
*Kundenmagazin des MVG: [http://www.mvg-mobil.de/ueberuns/linie8.html Linie 8]
*Kundenmagazin des MVG: [http://www.mvg-mobil.de/ueberuns/linie8.html Linie 8]
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Tram]]

Version vom 18. April 2013, 07:11 Uhr

Am 22. November 1975 fuhr in München letztmalig die Linie 8 der Tram. Denn mit der Eröffnung der U-Bahnstrecke zwischen Goetheplatz und Harras wurde die legendäre Weiß-Ferdl-Linie unter großer Anteilnahme der Münchner eingestellt. Zu ihren Hochzeiten war die Linie 8 mit über 20 Kilometern Strecke die längste Linie und verband die damaligen Neubaugebiete Hasenbergl und Fürstenried mit der Innenstadt, zeitweise sogar im 3-Minuten-Takt.

Das im Takt der Schienenstöße zu singende Lied vom "Wagen der Linie 8" gesungen von Weiß Ferdl, wurde bei Einheimischen, Zugereisten und Touristen zum verklärten Sinnbild einer vergangenen Zeit.

Das Kundenmagazin der MVG nannte sich bis Ende 2011 nach dieser eingestellten Verbindung "Linie 8".

8Linienweg1964.png

Streckenführung

Der Großteil der Strecke, besonders im Innenstadtbereich, bestand aus in der Straße versenkten Gleisen. Die 1963/64 zuletzt eröffneten Bauabschnitte zwischen Scheidplatz und Hasenbergl und auch zwischen Hofmannstraße und Fürstenried West wurden bereits als eigenständige Gleistrasse ausgeführt, die die Ausnutzung der Fahrzeughöchstgeschwindigkeit ermöglichte. Auch wurden große Straßenknoten mittels Unterführungen kreuzungsfrei unterquert. Der letzte Rest der ursprünglich längsten Linie Münchens ist heute nur noch zwischen Sendlinger Tor und Scheidplatz in Betrieb.






Zur Station Siedlung am Hart:
Die Haltestelle Siedlung am Hart hieß ursprünglich Rathenaustraße. Bis zum Weiterbau der Linie zum Hasenbergl wendete die Linie 8 am Harthof, die Fahrgäste mußten in den Omnibus umsteigen.
Da der Haltestellenname für die neue Haltestelle an der Schleißheimer Straße gebraucht wurde, erhielt sie diesen Namen, den sie bis zur Einstellung der Strecke 1992 behielt.







Zum Scheidplatz:
(Schnittpunkt der Belgradstraße mit der Parzivalstraße)













Zum Stachus:



Zur Station Sendlinger Tor:





Zum Ratzingerplatz:
( An der Kreuzung der Boschetsrieder Straße mit der Aidenbachstraße.)



Zur Station Fürstenried West



Relikte der Strecke

Die Wendeanlage am Ratzingerplatz als auch die Endschleife Hasenbergl sind beinahe unverändert erhalten geblieben, wobei der Ratzingerplatz in einen Dornröschenschlaf verfallen ist, dagegen der ehemalige Endpunkt Hasenbergl von der Jugend in Beschlag genommen wurde.

Die beiden Unterführungen im Süd/Westen der Strecke sind noch erhalten. Die Unterführungen unter der Olympiastraße wird nun als Fuß-/Radweg genutzt. Die ehemalige Unterführung am Petuelring wurde während des Baus des Petuel-Straßen-Tunnels noch als Bauzufahrt genutzt und anschließend abgebrochen.

Die eigenständige Trasse zwischen Petuelring und der ehemaligen Haltestelle Siedlung am Hart wurde zu einem wunderschönen, grünen Radweg ausgebaut.

In der Schleißheimer Straße zwischen der ehemaligen Haltestellen Rathenaustraße und Hasenbergl findet man immer noch einzelne Gleisreste. Auch sind dort noch immer die speziellen Lichtmasten zu finden, an denen auch die Oberleitung montiert war. Zunehmend wird aber der ehemalige Gleisraum in der Schleißheimer Straße anders genutzt.

Obwohl der Straßenbahnverkehr bereits seit 1976 aufgegeben wurde, findet der aufmerksame Beobachter an vielen Häusern in der Lindwurmstraße noch die Fahrleitungsanker.


Siehe auch

Weblinks