Franz Lachner: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Franz Paul Lachner''' (* 2. April [[1803]] in Rain (Lech); † 20. Januar [[1890]] in [[München]]) war ein zu seiner Zeit sehr geschätzter Komponist und Dirigent.
'''Franz Paul Lachner''' (* [[2. April]] [[1803]] in {{WL2|Rain (Lech)}}; † [[20. Januar]] [[1890]] in [[München]]) war ein zu seiner Zeit sehr geschätzter Komponist und Dirigent. Er wirkte in und ist [[Ehrenbürger]] der Stadt [[München]].


== Leben ==
== Leben ==
Franz Lachner wurde in eine musikalische Familie geboren. Sein Vater Anton war Organist, bei ihm erhielt er seinen ersten Unterricht. Seine Brüder [[Ignaz Lachner|Ignaz]] und [[Vinzenz Lachner|Vinzenz]] sowie sein Stiefbruder [[Theodor Lachner|Theodor]] waren ebenfalls Komponisten.
Franz Lachner wurde in eine musikalische Familie geboren. Die kleine Wohnung mit zwei Zimmern musste 14 Kindern und den Eltern Herberge bieten. Sein Vater Anton war Organist und zugleich auch ein geschickter Uhrmacher. Das Wertvollste, was der Vater seinen vielen Kinder mit auf den Weg geben konnte, war das Verständnis des Musischen. So erhielt Franz seinen ersten Unterricht in der Wohnung. An die Wand waren alle Noten, Tonleitern, Notenschlüssel gezeichnet und auf der langen Zimmerbank waren mangels eines echten Pianos, Klaviertasten aufgemalt. Seine Brüder Ignaz und Vinzenz sowie sein Stiefbruder, eines der 7 Kinder aus der ersten Ehe, Theodor wurden ebenso wie Franz hervorragende Musiker und Komponisten.


Er besuchte das Gymnasium in Neuburg an der Donau, widmete sich aber daneben unter dem Lehrer Franz Xaver Eisenhofer dem Studium der Komposition. Nach dem Tod seines Vaters, am 2. September 1820, verschlechterte sich die finanzielle Lage der Familie Lachner zusehens, und auch Franz konnte das Ableben seines Mentors, des Vaters, nicht ohne gewisse Abstriche verkraften. Mit nur mehr halber Entschlossenheit verblieb er noch bis zu seinem Abschluss am Gymnasium. Am 23. Mai 1822 trat er aus der Lehranstalt aus. Von nun an wollt er er seine ganze Schaffenskraft der Musik widmen. Mit der Entschlossenheit, seine eigenen Kompositionen und musikalisches Können in die Welt hinauszutragen, zog es ihn in die Residenzstadt München. Aber München war zu jener Zeit musikalisch noch nicht so weit. Auch sein unglaubliches Talent an den Musikinstrumenten wie Orgel, Klavier, Geige und Cello konnte er nicht ausspielen. Seinen Unterhalt verdiente sich der nun 19-jährige fortan mit dem Unterichten, nachts trat er in kleinen Theaterorchestern auf. An Sonn- und Feiertagen spielte er für weniger als 8 Kreuzer u.a. die Orgel in der [[Damenstiftskirche]]. All diese Enttäuschungen konnten sein Herz aber nicht brechen, und so setzte er seine Studien in der Musik und Komposition, unterstützt von [[Johann Kaspar Ett]], damaliger Hoforganist der [[St. Michaels Kirche]], fort und wurde auch beim [[AGV München|Akademischen Gesangverein München]] aktiv. Im Herbst des Jahres [[1823]] beendete er diesen vorerst aussichtslosen Weg und begab sich mit neuer Entschlossenheit nach [[Wien]]; dort gewann er den Musikwettbewerb an der Lutherischen Stadtkirche, um den Posten des Organisten annehmen zu können. In Wien traf er auf Simon Sechter, der ihn wie einen Vater umkümmerte und ihn als Berater heranzog. Der Opernkomponist Josef Weigl schulte ihn in Harmonielehre und Kontrapunkt. Er fand Aufnahme in den Künstlerkreis um Franz Schubert und [[Moritz von Schwind]] und wurde ein enger Freund Schuberts. Auch mit Beethoven stand er in Kontakt.
Er besuchte das Gymnasium in Neuburg an der Donau, widmete sich aber daneben unter dem Lehrer Franz Xaver Eisenhofer dem Studium der Komposition. Nach dem Tod seines Vaters am 2. September 1820 verschlechterte sich die finanzielle Lage der Familie Lachner zusehends, und auch Franz konnte das Ableben seines Mentors, des Vaters, nicht ohne gewisse Abstriche verkraften. Mit nur mehr halber Entschlossenheit verblieb er noch bis zu seinem Abschluss am [[Gymnasium]]. Am 23. Mai 1822 trat er aus der Lehranstalt aus. Von nun an wollte er seine ganze Schaffenskraft der Musik widmen. Mit der Entschlossenheit, seine eigenen Kompositionen und sein musikalisches Können in die Welt hinauszutragen, zog es ihn in die Residenzstadt München. Aber München war zu jener Zeit musikalisch noch nicht so weit. Auch sein unglaubliches Talent an den Musikinstrumenten wie Orgel, Klavier, Geige und Cello konnte er nicht ausspielen. Seinen Unterhalt verdiente sich der nun 19-jährige fortan mit dem Unterrichten, nachts trat er in kleinen Theaterorchestern auf. An Sonn- und Feiertagen spielte er für weniger als 8 Kreuzer u.a. die Orgel in der [[Damenstiftskirche]].  


[[1826]] wurde Lachner Vizekapellmeister und [[1828]] Erster Kapellmeister am Kärntnertor-Theater, danach von [[1834]] bis [[1836]] Hofkapellmeister in Mannheim. 1836 kehrte er nach München zurück, wo er Dirigent der Hofoper, der Konzerte der [[Musikalische Akademie des Bayerischen Staatsorchesters|Musikalischen Akademie]] und der Königlichen Vokalkapelle war. Diese Berufung zum Hofkapellmeister erfolgte aus Anlass seiner ''Sinfonia passionata'', die in Wien [[1835]] den großen Preis gewann. [[1852]] wurde er Generalmusikdirektor. Als König [[Ludwig II. (Bayern)|Ludwig II.]] [[Richard Wagner|Wagner]] nach München rief, ging Lachner [[1865]] in den Ruhestand. Zu seinen Schülern gehörten Joseph Rheinberger und Franz Wüllner. Lachners Beethoven-Interpretationen galten als exemplarisch; er führte auch erfolgreich Wagners Opern auf, obwohl er dessen Musik ablehnend gegenüberstand.  
All diese Enttäuschungen konnten sein Herz aber nicht brechen, und so setzte er seine Studien in der Musik und Komposition, unterstützt von Johann [[Kaspar Ett]], damaliger Hoforganist der [[St. Michael]]s Kirche, fort und wurde auch beim [[AGV München|Akademischen Gesangverein München]] aktiv. Im Herbst des Jahres [[1823]] beendete er diesen vorerst aussichtslosen Weg und begab sich mit neuer Entschlossenheit nach {{WL2|Wien}}; dort gewann er den Musikwettbewerb an der Lutherischen Stadtkirche, um den Posten des Organisten annehmen zu können.  


In Wien traf er auf Simon Sechter, der sich um ihn wie ein Vater kümmerte und der ihn als Berater heranzog. Der Opernkomponist Josef Weigl schulte ihn in Harmonielehre und Kontrapunkt. Er fand Aufnahme in den Künstlerkreis um Franz Schubert und [[Moritz von Schwind]] und wurde ein enger Freund Schuberts. Auch mit Beethoven stand er in Kontakt.
Franz Lachner ist auf dem [[Alter Südlicher Friedhof|Alten Südlichen Friedhof]] beigesetzt (vgl. Bild vom Grabmal).
==Erste Erfolge==
[[1826]] wurde Lachner Vizekapellmeister und [[1828]] Erster Kapellmeister am Kärntnertor-Theater in Wien, danach von [[1834]] bis [[1836]] Hofkapellmeister in Mannheim. 1836 kehrte er nach München zurück, wo er Dirigent der [[Nationaltheater|Hofoper]], der Konzerte der [[Hochschule für Musik und Theater München|Musikalischen Akademie]] und der Königlichen Vokalkapelle war. Diese Berufung zum Hofkapellmeister erfolgte aus Anlass seiner ''Sinfonia passionata'', die in Wien [[1835]] den großen Preis gewann.
[[1852]] wurde er Generalmusikdirektor. Als König [[Ludwig II. (Bayern)|Ludwig II.]] allerdings [[Richard Wagner (Komponist)|Wagner]] nach München rief, ging Lachner [[1865]] in den Ruhestand. Zu seinen Schülern gehörten Joseph Rheinberger und Franz Wüllner. Lachners Beethoven-Interpretationen galten als exemplarisch; er führte auch erfolgreich Wagners Opern auf, obwohl er dessen Musik ablehnend gegenüberstand.
== Auszeichnungen ==
Franz Lachner ist [[Ehrenbürger]] der Stadt München.
Franz Lachner ist [[Ehrenbürger]] der Stadt München.
In den Jahren von [[1853]] bis [[1867]] war Lachner bereits mit einer Hand voll Auszeichnungen bedacht worden. Das waren: ''Commandeur des mexikanischen Quadalupe-Ordens'', ''Ritter des Verdienst-Ordens vom heiligen Michael'', Mitglied des ''[[Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst|Maximilians-Ordens für Wissenschaft und Kunst]]'', ''Ritter des Großherzoglich Hessischen Ordens Philipps des Großmütigen und des Herzgl. Sächsischen Ernestinischen Hausordens''.


Seine Geburtsstadt Rain würdigt ihn mit einem Straßennamen, dem Gebrüder-Lachner-Museum, das im Geburtshaus untergebracht ist sowie der Benennung der Gebrüder-Lachner-Mittelschule. Im Jahre [[1891]] erhielt der zuvor als ''Bogenstraße'' benannte Straßenzug, der sich von [[Neuhausen]] bis in Richtung des [[Hirschgarten]] zieht, zur Erinnerung an den Hofmusiker und Komponisten den Namen [[Lachnerstraße]].
In den Jahren von [[1853]] bis [[1867]] war Lachner bereits mit einer Hand voll Auszeichnungen bedacht worden. Das waren: ''Commandeur des mexikanischen Quadalupe-Ordens'', ''Ritter des Verdienst-Ordens vom heiligen Michael'', Mitglied des ''[[Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst|Maximilians-Ordens für Wissenschaft und Kunst]]'', ''Ritter des Großherzoglich Hessischen Ordens Philipps des Großmütigen und des Herzoglich Sächsischen Ernestinischen Hausordens''.
 
Seine Geburtsstadt Rain würdigt ihn mit einem Straßennamen, dem Gebrüder-Lachner-Museum, das im Geburtshaus untergebracht ist sowie der Benennung der Gebrüder-Lachner-Mittelschule. An der Fassade des Gebäudes blickt uns Lachner in Halbrelief an. Eine Tafel berichtet über Lachner.
 
In München selbst, wird im Jahre [[1891]] der zuvor als ''Bogenstraße'' benannte Straßenzug, der sich von [[Neuhausen]] bis in Richtung des [[Hirschgarten]] zieht, zur Erinnerung an den Hofmusiker und Komponisten in [[Lachnerstraße]] umbenannt.


Ein bekanntes Zitat (damit verbunden der Ausdruck eines gesunden bis arroganten Selbstbewusstseins) ist sein Kommentar zu Franz Schubert: „Hätte der Schubert länger gelebt, so hätte aus ihm ein guter Komponist werden können.“
Ein bekanntes Zitat (damit verbunden der Ausdruck eines gesunden bis arroganten Selbstbewusstseins) ist sein Kommentar zu Franz Schubert: „Hätte der Schubert länger gelebt, so hätte aus ihm ein guter Komponist werden können.“
[[Bild:Muegrablachner2012a.jpg|thumb|250px|Grabdenkmal]]


Mit knapp 30 Jahren, in der Zeit als Franz Lachner als Kapellmeister in Kärnten tätig war, heiratet Lachner Julie Royko. Zusammen zieht es die beiden erst nach Mannheim und weiter nach München. Aus dieser Ehe gehen zwei Söhne und die im Jahre 1844 geborene Tochter Marie hervor. Nur Marie überlebt die eigenen Eltern, sie wird später in die wohlbekannte Münchner Familie [[Anton Riemerschmid|Riemerschmid]] einheiraten. Die protestantische Gemeinde in München beklagt am 19. April [[1864]] den Tod der Ehegattin Franz Lachners im Alter von nur 53 Jahren.<br>
==Familie==
Nach der zweiten Ankunft in München wohnte Lachner für einige Jahre auf [[Karlstraße]] 49 (<small>Adresse vom Stand 1833</small>). Von dort aus ging es im Jahre 1842 in eine Wohnung im 3. Stock des Damenstiftsgebäudes, an der [[Ludwigsstraße]] 14  (<small>Adresse vom Stand 1833</small> ). 1845 zog er in die Müllerstraße 35  (<small>Adresse vom Stand 1833</small> ). Ab dem Jahre 1850 wohnte er bis zu seinem Umzug in die Maximilianstraße, auf der [[Dienerstraße]] 15. Heute Das Gebäude Hausnummer 20. Dort werden erste Teile der von [[Moritz von Schwind]] gezeichneten Lebensgeschichte Lachners, die '''Lachnerrolle''', entstehen.
Mit knapp 30 Jahren, in der Zeit als Franz Lachner als Kapellmeister am Wiener Kärntnertortheater tätig war, heiratet Lachner Julie Royko. Zusammen zieht es die beiden erst nach Mannheim und weiter nach München.  


[[Bild:Muegrablachner2012a.jpg|250px]]
Aus dieser Ehe gehen zwei Söhne und die im Jahre 1844 geborene Tochter Marie hervor. Nur Marie überlebt die Eltern. Sie wird später in die wohlbekannte Münchner Familie [[Anton Riemerschmid|Riemerschmid]] einheiraten.


== Stil ==
Die protestantische Gemeinde in München beklagt am 19. April [[1864]] den Tod der Ehegattin Franz Lachners im Alter von nur 53 Jahren.<br>
Nach der zweiten Ankunft in München wohnte Lachner für einige Jahre auf [[Karlstraße]] 49 (<small>Adresse vom Stand 1833</small>). Von dort aus ging es im Jahre 1842 in eine Wohnung im 3. Stock des Damenstiftsgebäudes, an der [[Ludwigstraße]] 14  (<small>Adresse vom Stand 1833</small> ). 1845 zog er in die [[Müllerstraße]] 35  (<small>Adresse vom Stand 1833</small> ). Ab dem Jahre 1850 wohnte er bis zu seinem Umzug in die [[Maximilianstraße]], auf der [[Dienerstraße]] 15 (heute das Gebäude Hausnummer 20). Dort werden erste Teile der von Moritz von Schwind gezeichneten Lebensgeschichte Lachners, die ''Lachnerrolle'', entstehen.


Lachner war ein sehr fruchtbarer Komponist. Sein Werkverzeichnis, in dem fast alle wichtigen Musikgattungen vertreten sind, weist fast 200 Opuszahlen auf. Stilistisch war er von Ludwig van Beethoven und Louis Spohr, auch noch von Giacomo Meyerbeer, vor allem aber von Franz Schubert beeinflusst.  
== Stil und Werke ==
Lachner war ein sehr schaffensfreudiger Komponist. Sein Werkverzeichnis, in dem fast alle wichtigen Musikgattungen vertreten sind, weist fast 200 Opuszahlen auf. Stilistisch war er von Ludwig van Beethoven und Louis Spohr, auch noch von Giacomo Meyerbeer, vor allem aber von Franz Schubert beeinflusst.  


Lachners Musik zeichnet sich durch eine gewandte Beherrschung der Form und vor allem des Kontrapunkts aus. Die Stärke des Komponisten zeigte sich daher besonders in den Durchführungen seiner Sonatensätze. Während die Instrumentalwerke stärker zur Kontrapunktik neigen, wird die melodische Begabung Lachners vor allem in seinen Liedern deutlich, in denen die besondere Verbundenheit mit der Musik seines Freundes Schubert hörbar ist. Mit der glücklichen Idee, die seit Joseph Haydn in Vergessenheit geratene Form der Orchestersuite wiederzubeleben, hatte er auch im vorgerücktem Alter noch glänzende Komponistenerfolge. Seine sieben Werke dieser Gattung überragen an Frische der Erfindung und geistvoller Arbeit fast alle seine früheren Werke und machten ihn auch über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt.
Lachners Musik zeichnet sich durch eine gewandte Beherrschung der Form und vor allem des Kontrapunkts aus. Die Stärke des Komponisten zeigte sich daher besonders in den Durchführungen seiner Sonatensätze. Während die Instrumentalwerke stärker zur Kontrapunktik neigen, wird die melodische Begabung Lachners vor allem in seinen Liedern deutlich, in denen die besondere Verbundenheit mit der Musik seines Freundes Schubert hörbar ist.  
[[Bild:Muetafellachnermstr2012a.jpg|thumb|Gedenktafel an der Fassade des Gebäudes [[Maximilianstraße]] 24]]


Nach seinem Tod ging das Interesse an Lachners Musik schnell zurück. Sein sehr konservativer, eher handwerklicher Stil erschien bald nicht mehr zeitgemäß. Außerdem geriet er aufgrund seiner Ablehnung der Musik Richard Wagners ins Abseits.
Mit der glücklichen Idee, die seit Joseph Haydn in Vergessenheit geratene Form der Orchestersuite wiederzubeleben, hatte er auch im vorgerücktem Alter noch glänzende Komponistenerfolge. Seine sieben Werke dieser Gattung überragen an Frische der Erfindung und geistvoller Arbeit fast alle seine früheren Werke und machten ihn auch über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt.
[[Bild:Muetafellachnermstr2012a.jpg|thumb|Gedenktafel an der Fassade des Gebäudes Maximilianstraße 24]]


Der Beginn einer eingehenderen Beschäftigung mit Lachner ist erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts auszumachen. Zwar steht in seinem umfangreichen Werkverzeichnis nicht jedes Werk auf der gleichen Höhe, aber die besten Kompositionen zeigen ihn als stilsicheren Beherrscher der kompositorischen Mittel, weshalb er zu den bedeutenden Vokal- und Instrumentalkomponisten gezählt wird. Einige seiner Werke weisen sogar schon auf das Frühwerk Anton Bruckners hin, mit dem er übrigens den Lehrer (Sechter) gemeinsam hat.
Nach seinem Tod ging das Interesse an Lachners Musik schnell zurück. Sein sehr konservativer, eher handwerklicher Stil erschien bald nicht mehr zeitgemäß. Außerdem geriet er auf Grund seiner Ablehnung der Musik Richard Wagners ins musikalische Abseits.
 
Der Beginn einer eingehenderen Beschäftigung mit Lachner ist erst wieder gegen Ende des [[20. Jahrhundert]]s auszumachen. Zwar steht in seinem umfangreichen Werkverzeichnis nicht jedes Werk auf der gleichen Höhe, aber die besten Kompositionen zeigen ihn als stilsicheren Beherrscher der kompositorischen Mittel, weshalb er zu den bedeutenden Vokal- und Instrumentalkomponisten gezählt wird. Einige seiner Werke weisen sogar schon auf das Frühwerk Anton Bruckners hin, mit dem er übrigens den Lehrer (Sechter) gemeinsam hat.


== Werke ==
== Werke ==
(siehe Verzeichnis bei Wikipedia)
Der Oberregierungsrat Franz Stetter erstellte, unterstützt durch Franz Lachner, eine chronologische Liste mit fast allen Kompositionen. Aus dieser Liste, gedruckt bei Charles ''Zeitgenössische Tondichter'', Leipzig 1890, wurden einige besonders markante Werke entnommen. Diese werden wir hier Stück für Stück aufzeigen.
 
* ''Sinfonien und Orchestersuiten ''
* ''Sinfonien und Orchestersuiten ''
* ''Konzerte'' (insbes. für Harfe)
* ''Konzerte'' (insbes. für Harfe)
* ''Kammermusik''
* '''Kammermusik''
* viele ''Klavierwerke'' und ''Orgelwerke''
* viele ''Klavierwerke'' und ''Orgelwerke''
* ''Moses''. Oratorium, op.45 (1833)
* ''Moses''. Oratorium, op.45 (1833)
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** ''Lanassa'' (1830)
** ''Lanassa'' (1830)
** ''König Ödipus'' (1852)
** ''König Ödipus'' (1852)
* '''Festspiele'''
** ''Festspiel zur Vermählung der Prinzessin Adelgunde'' (1842). Text von Felix Schiller.
** ''Festchor zur Grundsteinlegung des [[Maximilianeum]]s''. Mit einem Gedicht von Friedrich Beck. (1857). Dazu passend schrieb der Münchener Tages-Anzeiger am Dienstag dem 6. Oktober 1857.(<small> Heute Vormittags 11 Uhr findet die feierliche Grundsteinlegung zu dem königl. ''Maximilianeum'' auf dem [[Gasteig]]berge statt. Se. Maj. der König wird den feierlichen Akt Allerhöchst selbst vollziehen. Während desselben wird ein von Friedrich Beck gedichtetes und von Franz Lachner compon. Festlied vorgetragen werden.</small>)


== Literatur ==
== Literatur ==
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==Quellen und Nachweise==
==Quellen und Nachweise==
*Taufmatrikel Pfarramt Rain.
*Taufmatrikel Pfarramt Rain.
*Franz Brandauer; ''Chronik des K. Hof- und Nationaltheaters'', München, 1878.
*Franz Brandauer: ''Chronik des K. Hof- und Nationaltheaters'', München, 1878.
*Familienarchiv, Familie Riemerschmid München.
*Familienarchiv, Familie Riemerschmid München.
*Adressbücher München. 1836-1870.
*Adressbücher München. 1836-1870.
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.rain.de/person/lachner.htm Die Musikerbrüder Lachner]
* [http://www.rain.de/person/lachner.htm Die Musikerbrüder Lachner] (bei rain.de)
* [http://www.digitale-sammlungen.de/index.html?c=autoren_index&l=de&ab=Lachner,%20Franz%20Paul Eintrag zu Franz Paul Lachner] auf [http://www.digitale-sammlungen.de/ Münchner Digitalisierungszentrum] ([[Bayerische Staatsbibliothek|BSB]])
* [http://www.digitale-sammlungen.de/index.html?c=autoren_index&l=de&ab=Lachner,%20Franz%20Paul Eintrag zu Franz Paul Lachner] auf [http://www.digitale-sammlungen.de/ Münchner Digitalisierungszentrum] ([[Bayerische Staatsbibliothek]])
* [http://www.klassika.info/Komponisten/Lachner/wv_gattung.html Werkeverzeichnis] auf [http://www.klassika.info/ Klassika - die deutschsprachigen Klassikseiten]
* [http://www.klassika.info/Komponisten/Lachner/wv_gattung.html Werkeverzeichnis] bei [http://www.klassika.info/ Klassika] - die deutschsprachigen Klassikseiten
* ''[https://www.theaterkompass.de/beitraege/850-jahre-munchen-grosser-geister-stunde-auf-dem-alten-sudfriedhof-30315 850 Jahre München: Grosser Geister Stunde auf dem Alten Südfriedhof.]'' (Auf dem Alten Münchner Südfriedhof, Freitag, 6. und Samstag, 7. Juni 2008,  Zwei ungewöhnliche Friedhofsnächte lassen berühmte Münchner Persönlichkeiten, … ; bei theaterkompass.de )<!--
 
 
die auf Münchens historischem Südfriedhof ruhen, musikalisch und in Theaterszenen wieder aufleben.  Es ist verblüffend, wie viele bedeutende Persönlichkeiten im Stadtzentrum vereint auf dem Alten Südfriedhof liegen. Namen wie Reichenbach, Baader, Fraunhofer, Gärtner, Klenze oder Gabelsberger klingen weit über München hinaus. Wenn am 6. und 7. Juni dieser Großer Geister Stunde schlägt, werden 35 dieser Berühmtheiten wieder „zum Leben erweckt“.  Klaus J. Neumann zeichnet verantwortlich für dieses ungewöhnliche Kulturprojekt im Rahmen des 850. Münchner Stadtgeburtstages.  In zahlreichen Theaterszenen auf neun verschiedenen Bühnen auf dem Alten Südfriedhof geht er dem Leben und Wirken der dort ruhenden Persönlichkeiten nach (Autorin: Johanna Stephan). Musiker des Orchesters des Staatstheaters am Gärtnerplatz lassen an verschiedenen „Lichtinseln“ die Kammermusiken dort begrabener Komponisten wie Lachner, von Winter oder Aiblinger erklingen.
 
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{{Wikipedia-Artikel}}
:::<small>Stand: Juli 2012</small>


[[Kategorie:Komponist|Lachn]]
[[Kategorie:Komponist|Lachner, Franz]]
[[Kategorie:Musiker|Lachn]]
[[Kategorie:Musiker|Lachner, Franz]]
[[Kategorie:Person|Lachn]]
[[Kategorie:Mann|Lachner, Franz]]
[[Kategorie:Mann|Lachn]]
[[Kategorie:Ehrenbürger|Lachner, Franz]]
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