Ismaning

Aus München Wiki
Version vom 5. Mai 2019, 10:13 Uhr von Keuk (Diskussion | Beiträge) (→‎Geschichte: Hochstift Freising statt Freisinger Hochstift)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ismaning ist eine Gemeinde im Norden von München. Die ursprünglich landwirtschaftlich geprägte Gemeinde ist seit Mitte der 1990er Jahre als bedeutender Medienstandort bekannt. Seit 1932 ist hier ein Sender des Bayerischen Rundfunks. Ortsteil im Nordwesten: Fischerhäuser. Im Süden befindet sich der Medienpark mit dem Gong-Verlag und dem privaten Radiosender Antenne Bayern.

Geschichte

Die Anfänge des Ortes gehen ins 6. Jahrhundert zurück, in die Zeit der Besiedlung durch die Bajuwaren. Erstmals urkundlich erwähnt wird Ismaning im Jahre 809, als der Freisinger Bischof Atto hier einen Rechtsstreit schlichtete.

Die Bindung des Dorfes an Freising wurde in den folgenden Jahrzehnten immer stärker. Schließlich verkaufte der Herzog von Oberbayern und spätere Kaiser Ludwig der Bayer im Jahre 1319 dem Hochstift Freising die fünf Ortschaften Ismaning, Unterföhring, Oberföhring, Englschalking und Daglfing. Es entstand die "Grafschaft auf dem Yserrain" als geschlossenes Herrschaftsgebiet der Freisinger Bischöfe. Die Ismaninger waren von nun an Untertanen Freisings.

Ab 1530 war in der Nähe der Ismaninger Johanniskirche neben dem Seebach die erste fürstliche Behausung: Bischof Philipp hatte von den Haushaimern, einem Freisinger Domherrengeschlecht, deren Ismaninger Landsitz übernommen und ihn zu einem Renaissanceschloss mit vier Türmen ausgebaut.

In der Zeit des 30jährigen Krieges fielen schwedische Truppen plündernd und brandschatzend ins Dorf ein. Der Pest fiel fast die Hälfte der Bewohner zum Opfer.

Der Höhepunkt höfischen Lebens entfaltete sich unter dem Nachfolger, Fürstbischof Johann Theodor, für den Cuvilliés den Pavillon im Park erbaute und Ignaz Günther seine berühmten Rokokofiguren schuf. 1802/03 beendete die Säkularisation die fast 500jährige Ära der Freisinger Fürstbischöfe. Die Bauern wurden unabhängig verwalteten ihr Dorf unter einem Bürgermeister selbst.

Auf dem Areal des Rundfunksenders existierte von 1934 bis 1983 einer der höchsten je errichteten Holztürme.

  • siehe auch: AGROB AG ? ?

S-Bahnhof Ismaning

Ismaning hat einen S-Bahnhof für die Linie S8.

Siehe auch

Weblinks

Wikipedia.png
Das Thema "Ismaning" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Ismaning.