Ludwig I. (Bayern)

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Reiterdenkmal Ludwig I. am (alten) Odeonsplatz

Ludwig I. (Ludwig Karl August) (* 25. August 1786 in Straßburg; † 29. Februar 1868 in Nizza) war von 1825 bis 1848 König von Bayern.

Er war der Sohn von Maximilian I. und Augusta Wilhelmine Maria, Prinzessin von Hessen-Darmstadt, Vater von Maximilian II.
Ludwig I. stammte aus der Familie der Wittelsbacher.

Geschichte

Am 12. Oktober 1810 heiratet Ludwig als bayerischer Kronprinz die Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen (Prinzenhochzeit). Damit wird die Tradition des Münchner Oktoberfestes begründet. Der Veranstaltungsort wird nach der Prinzessin Theresienwiese genannt.

Nach dem Tod seines Vater Maximilian I. am 13. Oktober 1825 wurde Ludwig als dessen Nachfolger zum Bayerischen König gekrönt.

Unter Ludwig wird München zu einer weit beachteten Stadt der Kunst. Ludwig I. war - ganz dem Zeitgeist des Klassizismus und Neuhumanismus verpflichtet - ein glühender Verehrer des antiken Griechenlands (Philhellenismus), was sich in der baulichen Umgestaltung Münchens widerspiegelt. Er ließ viele bedeutende Bauwerke errichten, darunter die Ludwigstraße mit der Universität, die Feldherrnhalle, das Siegestor, die bayrische Staatsbibliothek, den Königsplatz mit Glyptothek, Propyläen und Antikensammlung, die alte Pinakothek, die Ruhmeshalle und die Bavaria-Statue auf der Theresienwiese. Seine wichtigsten Baumeister waren dabei Leo Klenze und Friedrich von Gärtner.

Weiterhin ließ er auf zwei Bergrücken an der Donau die Walhalla und die Befreiungshalle errichten.

Ebenso förderte er den Eisenbahnbau in Deutschland. Die erste deutsche Eisenbahn für Personenverkehr zwischen Nürnberg und Fürth, die Bayerische Ludwigsbahn (1835), sowie die Eisenbahn zwischen Bexbach und Ludwigshafen am Rhein, die Pfälzische Ludwigsbahn wurden nach ihm benannt.

Auch den Ludwigskanal, eine Verbindung zwischen Nordsee und Schwarzem Meer zwischen Main und Donau, den Vorgängerbau des heutigen Main-Donau-Kanal, hat er initiiert.

Am 20. März 1848 dankte Ludwig I. zugunsten seines erstgeborenen Sohnes, Maximilian II., ab. Dabei spielte u.a. seine Affäre mit der Tänzerin Lola Montez eine Rolle.

Ludwig I. starb am 29. Februar 1868 in Nizza. Er ist in der Basilika St. Bonifaz in München begraben.

Kinder

  1. Maximilian II. König von Bayern (* 28. November 1811-1864)
  2. Mathilde Karoline Wilhelmine Charlotte (* 30. August 1813-1862) verheiratet (Vermählung am 26. Dezember 1833) mit Ludwig III., Großherzog von Hessen und bei Rhein
  3. Otto I. Friedrich Ludwig, (am 5. Oktober 1832 wird er König von Griechenland) (* 1. Juni 1815-1867)
  4. Theodolinde Charlotte Luise Marie Anna Therese (* 7. Oktober 1816- † 12. April 1817)
  5. Luitpold Carl Joseph Wilhelm Ludwig, Prinzregent von Bayern (* 12. März 1821 - † 12. Dezember 1912)
  6. Adelgunde Auguste Charlotte Karoline Elisabeth Amalie Sophie Marie Louise (* 19. März 1823-1914) verheiratet mit Franz V. von Österreich-Modena
  7. Hildegard Louise Charlotte Therese Friederike (In der Genealogie des königlichen Hauses von 1835 werden zwei Namen "Hildegarde" und "Friedrike" geschrieben) (* 10. Juni 1825 - † 2. April 1864) verheiratet mit Erzherzog Albrecht von Österreich (1817-1895)
  8. Alexandra Amalie (* 26. August 1826-1875)
  9. Adalbert Wilhelm Georg Ludwig (* 19. Juli 1828-1875)

Bedeutung für München

König Ludwig I. ist nicht so bekannt wie sein Enkel Ludwig II., obwohl dessen Verdienst, zumindest für München, wesentlich bedeutender war. U. a. sind folgende München-prägende und München-typische Bauten auf Ludwig I. zurückzuführen:

Siehe auch

Weblinks

Vorgänger:
Maximilian I. Joseph.
Nachfolger:
Maximilian II..
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