Allerheiligen-Hofkirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Kirche wurde am 20. Oktober 1837 durch Erzbischof Anselm von Gebsattel um 8 Uhr morgens mit dem läuten der "Ludwigs Glocke" und der "Therese Glocke", feierlich eingeweiht.
Die Kirche wurde am 20. Oktober 1837 durch Erzbischof Anselm von Gebsattel um 8 Uhr morgens mit dem läuten der "Ludwigs Glocke" und der "Therese Glocke", feierlich eingeweiht.


Ursprünglich waren die Gewölbe, Pfeiler, Wände, Chornische und Kuppeln mit Fresken nach Entwürfen von Heinrich von Hess und die Apsiden mit farbiger Malerei auf Goldgrund versehen, die Inschriften darauf waren rundum miteinander verbunden. Die Ausfürhung wurde teils von ihm selbst und seinen Mitarbeitern ausgeführt. Der Fußboden und untere Wandbereich war farbigem Marmor ausgeschmückt, die Wände waren mit Gipsmarmor verkleidet. Reste davon haben sich nur an der Eingangswand erhalten.
Ursprünglich waren die Gewölbe, Pfeiler, Wände, Chornische und Kuppeln mit Fresken nach Entwürfen von Heinrich von Hess und die Apsiden mit farbiger Malerei auf Goldgrund versehen, die Inschriften darauf waren rundum miteinander verbunden. Die Ausfürhung wurde teils von ihm selbst und seinen Mitarbeitern ausgeführt. Der Fußboden und untere Wandbereich war mit farbigem Marmor ausgeschmückt, und die Wände waren mit Gipsmarmor verkleidet. Reste davon haben sich nur an der Eingangswand erhalten.


Der Hauptaltar war nach Heinrich Hess's Vorstellung und Entwurf aufgebracht. Die Ausströmung des heiligen Geistes darstellend. Ein über die komplette Nische des Hauptaltars angebrachter Zyklus konnte nicht allein durch Heß in der kurzen Bauzeit aufgetragen werden. So war dies ein Gemeiscnhaftswerk von, unter Anderen, Johann und Claudius Schraudolph, Karl Koch (aus Hamburg) und Johann Baptist Müller (aus Garisried im Allgäu), Max Seitz und Linden (aus Wien). Hess übertrug den Künstlern dabei das Können ihrer eigenen Kreativität die in die Bildwerke einfloß.  
Der Hauptaltar war nach Heinrich Hess's Vorstellung und Entwurf aufgebracht. Die Ausströmung des heiligen Geistes darstellend. Ein über die komplette Nische des Hauptaltars angebrachter Zyklus konnte nicht allein durch Heß in der kurzen Bauzeit aufgetragen werden. So war dies ein Gemeiscnhaftswerk von, unter Anderen, Johann und Claudius Schraudolph, Karl Koch (aus Hamburg) und Johann Baptist Müller (aus Garisried im Allgäu), Max Seitz und Linden (aus Wien). Hess übertrug den Künstlern dabei das Können ihrer eigenen Kreativität die in die Bildwerke einfloß.  

Version vom 9. Juni 2025, 14:34 Uhr

Die Allerheiligen-Hofkirche - Innenraum, im Jahre 1885. Die Freskenmalereien des Malers Heinrich Maria von Hess.

Die Allerheiligen-Hofkirche gehört zum Residenz-Ensemble. Zugang zum Portal der Kirche, wie auf den Fotos zu sehen, erlangt man über den Marstallplatz. Sie wurde 1826–1837, Grundsteinlegung an Allerheiligen dem 1. November 1826, als dreischiffige klassizistische Kirche mit weit stehenden Säulen von Leo von Klenze erbaut. Sie sollte an die Kirchen des Mittelmeerraums erinnern. Direktes Vorbild war der Markusdom in Venedig. An der Fassade rund um das Portal finden sich die durch den Bildhauer Konrad Eberhard gefertigten Figuren, Statuen, mit Verzierungen und Halbreliefs.[1] Diese wurden größtenteils zerstört.

Die Kirche wurde am 20. Oktober 1837 durch Erzbischof Anselm von Gebsattel um 8 Uhr morgens mit dem läuten der "Ludwigs Glocke" und der "Therese Glocke", feierlich eingeweiht.

Ursprünglich waren die Gewölbe, Pfeiler, Wände, Chornische und Kuppeln mit Fresken nach Entwürfen von Heinrich von Hess und die Apsiden mit farbiger Malerei auf Goldgrund versehen, die Inschriften darauf waren rundum miteinander verbunden. Die Ausfürhung wurde teils von ihm selbst und seinen Mitarbeitern ausgeführt. Der Fußboden und untere Wandbereich war mit farbigem Marmor ausgeschmückt, und die Wände waren mit Gipsmarmor verkleidet. Reste davon haben sich nur an der Eingangswand erhalten.

Der Hauptaltar war nach Heinrich Hess's Vorstellung und Entwurf aufgebracht. Die Ausströmung des heiligen Geistes darstellend. Ein über die komplette Nische des Hauptaltars angebrachter Zyklus konnte nicht allein durch Heß in der kurzen Bauzeit aufgetragen werden. So war dies ein Gemeiscnhaftswerk von, unter Anderen, Johann und Claudius Schraudolph, Karl Koch (aus Hamburg) und Johann Baptist Müller (aus Garisried im Allgäu), Max Seitz und Linden (aus Wien). Hess übertrug den Künstlern dabei das Können ihrer eigenen Kreativität die in die Bildwerke einfloß.

Die Durchführung des Baus wurde geleitet durch den Hofbauinspektor Simon Maier und dem königlichen Hofbauconducteur Anton Lang. Die nicht mehr existierende Orgel wurde konstruiert und erbaut durch den Orgelbauer Karl Frosch. Maurerarbeiten wurden ausgeführt unter der Leitung des Maurermeisters Josef Höchel und dessen Mitarbeitern. Die Hauptzimmerarbeiten durch die Zimmerei Franz Xaver Gampenrieder. Weitere Zimmereitätigkeiten erfolgten durch die Firma des Franz Xaver Reifenstuel, Vater und Sohn und dessen Gattin. Die Steinmetz-Meister-Arbeiten an der äußeren Fassade wurden durch den Betrieb des Steinhauermeisters Anton Ripfel ausgeführt, im Innenbereich durch den Steinmetzmeister Franz Höllriegel. Die bildhauerischen Arbeiten an der Fassaden erfolgten durch Kräutner und Anselm Sickinger, Dekorations- und Verzierungsmalereien von Josef Schwarzmann. Vergoldungen durchgeführt durch den Betrieb des Hofvergolders Firma Paul Spahn. Bautechnisch durchgeführte Schreinerarbeiten durch die Firmen Andreas Wirbser und Johann Baptist Hemmer. Möbel und andere Einrichtungsgegenstände aus Holz gefertigt durch die Schreiner Melchior Frank, Leonard Glück, Josef Kebler und Karl Gens. Christliche Dekoration und Möbel durch Hypolt Hautmann und Anselm Sickinger. Schlosserarbeiten nach Johann Schmitz und Anton Haller. Die Herstellung der Fenster der Kirche geschah in der königlichen Porzellan Manufaktur unter der Leitung Heinrich Hess und Max Emanuel Ainmiller. Durchgeführten Glaserabreiten durch Hofglaser Barbara Maurer. Vergoldung durch Müller, und Tapezierer Fischer. Bronze und Gürtler-Arbeiten durch Franz Sales Sautner und Franz Xaver Eisendorfer.

Die Emporen auf roten Marmorsäulen konnte König Ludwig I. direkt von seiner Residenz her betreten. Die Münchner Bürger betraten die Kirche durch die Ostfassade im romanisch-gotischen Stil.

Die Hofkirche war in München und Bayern der erste katholische Kirchenneubau nach der Säkularisation von 1803. Daher auch die Widmung an Alle Heiligen.

Nach der starken Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde bis 1960 sogar der Abriss der Kirche in Erwägung gezogen. 1970 wurde sie unter Hans Döllgast notdürftig instand gesetzt. 19862003 wurde die Kirche für 3,8 Mio. DM renoviert, um als Ort für klassische Konzerte, Preisverleihungen, Vortragsveranstaltungen und Festakte mit bis zu 400 Personen vermietet zu werden.

Adresse

Allerheiligen-Hofkirche

Residenzstraße 1
80333 München
☎ : 089 290671
MVV-Logo neu transparent.png: München U3.jpg München U4.jpg München U5.jpg München U6.jpg Odeonsplatz

Die Allerheiligen-Hofkirche Fassade am Portal, im Jahre 2009.

Weblink

Www.png www.residenz-muenchen.de/deutsch/ahkirche/index.htm, offizielle Website

Wikipedia.png
Das Thema "Allerheiligen-Hofkirche" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Allerheiligen-Hofkirche.

Einzelnachweise

  1. Carl Wilhelm Dempp: Mustersammlung für Steinmetzen, Bildhauer und Stuckatorer. Erstes Heft Bergamann & Koller, München 1844. (S.7 Beschreibung, Abb.79)