Allerheiligen-Hofkirche
Die Allerheiligen-Hofkirche gehört zum Residenz-Ensemble. Zugang zum Portal der Kirche, wie auf den Fotos zu sehen, erlangt man über den Marstallplatz. Sie wurde 1826–1837, Grundsteinlegung an Allerheiligen dem 1. November 1826, als dreischiffige klassizistische Kirche mit weit stehenden Säulen von Leo von Klenze erbaut. Sie sollte an die Kirchen des Mittelmeerraums erinnern. Direktes Vorbild war der Markusdom in Venedig. An der Fassade rund um das Portal finden sich die durch den Bildhauer Konrad Eberhard gefertigten Figuren, Statuen, mit Verzierungen und Halbreliefs.[1] Diese wurden größtenteils zerstört.
Ursprünglich waren die Gewölbe und die Apsiden mit farbiger Malerei auf Goldgrund versehen. Der Fußbodenbelag war farbiger Marmor, die Wände waren mit Gipsmarmor verkleidet. Reste davon haben sich nur an der Eingangswand erhalten.
Die Emporen auf roten Marmorsäulen konnte König Ludwig I. direkt von seiner Residenz her betreten. Die Münchner Bürger betraten die Kirche durch die Ostfassade im romanisch-gotischen Stil.
Die Hofkirche war in München und Bayern der erste katholische Kirchenneubau nach der Säkularisation von 1803. Daher auch die Widmung an Alle Heiligen.
Nach der starken Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde bis 1960 sogar der Abriss der Kirche in Erwägung gezogen. 1970 wurde sie unter Hans Döllgast notdürftig instand gesetzt. 1886–2003 wurde die Kirche für 3,8 Mio. DM aufwändig restauriert, um als Ort für klassische Konzerte, Preisverleihungen, Vortragsveranstaltungen und Festakte mit bis zu 400 Personen vermietet zu werden.
Weblink
www.residenz-muenchen.de/deutsch/ahkirche/index.htm, offizielle Website
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Einzelnachweise
- ↑ Carl Wilhelm Dempp: Mustersammlung für Steinmetzen, Bildhauer und Stuckatorer. Erstes Heft Bergamann & Koller, München 1844. (S.7 Beschreibung, Abb.79)