Stadtmauer: Unterschied zwischen den Versionen
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==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
Version vom 24. Juni 2015, 20:41 Uhr
Die Stadtmauer als wesentlicher Teil der Stadtbefestigung umschloss vom Mittelalter bis etwa 1800 die Altstadt und ist nur noch in sehr kleinen Teilen erhalten.
Begonnen wurde 1175 mit dem Bau unter Herzog Heinrich dem Löwen und fortgesetzt durch seine Nachfolger. Die Stadtmauer hatte u.a. folgende Tore: Talbrucktor, Sendlinger Tor an der Rosenstraße, Kaufinger Tor, vorderes Schwabinger Tor mit Wilprechtsturm in der Weinstraße und hinteres Schwabinger Tor in der Dienerstraße. Im Nordwesten der Stadtmauer wurde 1255 der Alte Hof errichtet.
Die zweite Stadtmauer wurde von 1301 bis 1319 unter Ludwig dem Bayern errichtet, mit folgenden Toren: Sendlinger Tor, Isartor, Neuhauser Tor, Schwabinger Tor vor der heutigen Feldherrnhalle. Sie hatte über 100 Wehrtürme und Nebentore u.a.: Neuvest-, Wurzer-, Kost-, Anger-, Schiffertor (auch Einlaß genannt). Sie hatte eine Länge von etwa 4000 m und das von ihr umschlossene Gebiet hatte eine Fläche von etwa 91 ha. Damit waren also mehr als fünfmal die Fläche des ursprünglichen Stadtgebiets umgeben. Bereits ab 1795 wurde begonnen sie unter Kurfürst Karl Theodor abzubrechen. Grob folgt ihr heute der Ende der 1960er Jahre gebaute Altstadtring.
Übersicht zu den Toren
In der Münchner Stadtbefestigung gab es
- Tore in der ersten Stadtmauer
- Hinteres Schwabinger Tor | Vorderes Schwabinger Tor | Talburgtor | Inneres Sendlinger Tor | Kaufingertor
- Durch die erste Stadterweiterung kamen dazu: Graggenauer Tor (evtl.=Kosttor) | Kaltenbachtor | Rosenturm
- Tore in der zweiten Stadtmauer
- Haupttore waren
- Schwabinger Tor | Isartor | Sendlinger Tor | Neuhauser Tor (oder Karlstor)
- Nebentore
- Neuvesttor | Wurzertor (oder Kosttor) | Taeckentor | Schiffertor (oder Einlasstor) | Angertor | Herzogenstadttor
- Vorwerke
- Pulverturm | Laimtor | Roter Turm
Nach dem Zweiten Weltkrieg verbliebenen Reste
Der Abraum wurde vornehmlich für das Verfüllen zahlreicher Fließgewässer in der Stadt genutzt sowie für den Aufbau neuer Bauwerke.
Folgende Tortürme wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört und wieder errichtet:
Bis heute sind außerdem noch folgende Teile erhalten:
- in der Jungfernturmstraße nahe bei Maximiliansplatz (ohne Jungfernturm)
- Lueg ins Land (original Mauerwerk, farblich abgesetztes Pflaster, nachgebautes niedriges Mauerwerk)
- Maxtor
- Thomas-Wimmer-Ring Nr. 1, architektonisch eingebunden
- Fundamente der Zwingermauer und eines Halbschalenturms zum Teil im Grünstreifen zwischen Westenrieder- und Frauenstraße südwestlich des Isartors aufgebaut
- Ein kleiner Teil eines Fluchtstollens ist im Brunnenhof in der Mitte des 1. Stachus-Untergeschoßes wieder aufgebaut.
Siehe auch
- Wallanlage (beim Sendlinger Tor)
Das Thema "Stadtmauer" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
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