Hauptbahnhof: Unterschied zwischen den Versionen

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===Gleisvorfeld und Straßenverkehr ===
===Gleisvorfeld und Straßenverkehr ===
Das ca. 10 km lange Gleisvorfeld vom Münchner Hbf  wird beginnend an der Autobahn A99 bis zur Stadtmitte durch verschiedene Staßentunnels und Brücken gequert:  den Tunnel [[Bergsonstraße]] und der [[Lortzingstraße]], den der [[Offenbacherstraße]], durch die [[Friedenheimer Brücke]], die [[Donnersbergerbrücke]], die [[Hackerbrücke]] und schließlich den Tunnel auf Höhe der [[Seidlstraße]].
Das ca. 10 km lange Gleisvorfeld vom Münchner Hbf  wird beginnend an der Autobahn A99 bis zur Stadtmitte durch verschiedene Straßentunnels und Brücken gequert:  den Tunnel [[Bergsonstraße]] und der [[Lortzingstraße]], den der [[Offenbacherstraße]], durch die [[Friedenheimer Brücke]], die [[Donnersbergerbrücke]], die [[Hackerbrücke]] und schließlich den Tunnel auf Höhe der [[Seidlstraße]].


== Lage ==
== Lage ==

Version vom 21. Mai 2010, 22:36 Uhr

Der Münchener Hauptbahnhof (1849), am Westende der Münchner Innenstadt gelegen, ist Endpunkt vieler wichtiger Ost-West-Verbindungen der deutschen Bahn AG. Bahntechnisch handelt es sich um einen großen Kopfbahnhof. Er ist nach dem Hauptbahnhof in Hamburg mit ca. 350.000 Fahrgästen täglich der zweitgrößte Personenbahnhof Deutschlands. Diesen Platz teilt er sich mit dem Hauptbahnhof Frankfurt am Main, hat aber mit 32 oberirdischen Gleisen und zwei unterirdischen Gleisen die meisten Hauptgleise aller Bahnhöfe in Deutschland.

Er ist neben den Bahnhöfen München-Pasing und Ostbahnhof der mit Abstand bedeutendste der drei Fernverkehrsbahnhöfe Münchens.

Geschichte

Hauptbahnhof nach Bürklein (um 1906)
  • 1. September 1839 Errichtung als provisorischer Bahnhof der Strecke München - Lochhausen
  • 4. Oktober 1840 Verlängerung der Strecke bis nach Augsburg
  • 4. April 1847 Das Gebäude des Bahnhofes brannte nieder.
  • 1847 - 22. September 1849 Bau des Centralbahnhofs nach den Plänen von Friedrich Bürklein
  • 1858 Eröffnung der Strecke nach Landshut
  • 1859 Eröffnung der Strecke nach Nürnberg
  • 15. Oktober 1871 Eröffnung der Strecke nach Rosenheim
  • 1876 - Mai 1884 Großumbau des Bahnhofes
  • 1893 Eröffnung des Starnberger Flügelbahnhofes
  • 1893 - 1896 Verlegung des Rangierbahnhofes nach Laim
  • 1. Mai 1904 Umbenennung in München Hauptbahnhof
  • 1915 Eröffnung des Holzkirchener Flügelbahnhofes
  • 7. Januar 1945 Schwere Beschädigungen durch Bombardierung
  • August 1949 Abriss der beschädigten Bahnsteighalle
  • 1951 Eröffnung eines Hotels im Südteil des Bahnhofes
  • 8. März 1958 - 1960 Neubau des Bahnhofes
  • 1967 - 28. April 1972 Bau der S-Bahnstammstrecke und des Bahnhofs München Hbf (Tief)
  • 18. Oktober 1980 Eröffnung des U-Bahnhofes der Linien U2/U1 (damals U8/U1)
  • 1983 Eröffnung des Zentralstellwerkes
  • 10. März 1984 Eröffnung des U-Bahnhofes der Linie U4/U5

Pläne

  • Zweiter Tunnel der S-Bahn (Zweite Stammstrecke) mit neuem S-Bahnhof unter der Bahnhofshalle zwischen 2006 und 2010.
  • Transrapid zum Flughafen bis 2010.
  • Teil-Abriss und Neugestaltung der Frontpartie mit Neubau der Schalterhalle. Bedingt durch den Bau der Zweiten Stammstrecke und des Transrapid ebenfalls Neugestaltung der unterirdischen Anlagen

Aufbau

Der Münchener Hauptbahnhof ist neben dem natürlich viel kleineren Hauptbahnhof von Lindau (Bodensee) der einzige größere Kopfbahnhof in Bayern. Er besteht im Zugreisendenbereich aus 32 Gleisen und setzte sich ursprünglich aus 3 Bahnhöfen zusammen, nämlich:

  • Holzkirchner Bahnhof im Süden (heute München Hbf Gleis 5 - 10)
Derzeit fahren hier hauptsächlich die Regionalzüge Richtung Mühldorf und Salzburg ab.
  • Hauptbahnhof (München Hbf, 'Haupthalle')
In der Haupthalle fahren alle Fernverkehrszüge und viele Nahverkehrszüge (meist in Richtung Augsburg, Ingolstadt und Landshut) ab.
Die Stahlkonstruktion der Haupthalle wurde 1960 von der Friedrich Krupp AG gefertigt.
In der Haupthalle befinden zwei Wartesäle. Neben einem eher spartanischen, für alle offenen, auch eine DB Lounge für 1. Klasse und bahn.comfort Kunden.
  • Starnberger Flügelbahnhof im Norden (heute München Hbf Gleis 27 - 36)
Von hier fahren die Nahverkehrszüge Richtung Lindau, Kochel am See und Garmisch-Partenkirchen, sowie die Bayerische Oberlandbahn und der Allgäu-Express ab.

Bedingt durch die räumliche Ausdehnung des Bahnhofes muss eine erhebliche Zeit für den Fußweg zwischen den einzelnen Bahnhofsteilen von den Fahrgästen eingegeplant werden. Als minimal notwendige Umsteigezeiten gibt die DB AG zwischen den Flügelbahnhöfen und der Haupthalle 10 Min., zwischen den beiden Flügelbahnhöfen 15 Min., zwischen der S-Bahnstation und dem Starnberger Bahnhof bzw. der Haupthalle 10 Min. und zwischen der S-Bahnstation und dem Holzkirchenerbahnhof 15 Min. an.

Das Ende der Bahnsteige in den Flügelbahnhöfen liegt am Kopfende der Hauptgleise. Daher muss man zum Umsteigen immer komplett an Gleis 11 bzw. 26 entlanglaufen, um die "Flügelbahnhöfe", bzw. diese Gleise, zu erreichen. Einen Tunnel zum schnelleren Umsteigen, wie in Frankfurt, gibt es nicht.

Der oberirdische Teil des Hauptbahnhofes ist, bis auf eine kurze Nachtruhe von 1:38 bis 3:00 Uhr, ständig in Betrieb. Unterirdisch und auf den Trambahngleisen läuft der Betrieb rund um die Uhr.

Der Aufbau des Hauptbahnhofes in der Stationen-Datenbank der BEG

Panorama-Bild der Haupthalle des Münchener Hauptbahnhofes
Panorama-Bild der Haupthalle des Münchener Hauptbahnhofes

Fernverkehr

Am Münchener Hauptbahnhof haben diese Fernbahnlinien ihren Ausgangspunkt:

  • Kursbuchstrecke 990 (in Richtung Ingolstadt – Nürnberg / Treuchtlingen – Würzburg) mit Direktverbindungen u.a. nach Hannover, Hamburg, Leipzig und Berlin
  • Kursbuchstrecke 930 (in Richtung LandshutRegensburg)
  • Kursbuchstrecke 940 (in Richtung Mühldorf)
  • Kursbuchstrecke 950 (in Richtung Rosenheim – Kufstein / Salzburg) mit Direktverbindungen u.a. nach Wien
  • Mittenwaldbahn (in Richtung Weilheim - Mittenwald)
  • Allgäubahn (in Richtung KemptenLindau)
  • Bahnstrecke Ulm–München (über Augsburg) mit Direktverbindungen u.a. nach Stuttgart, Mannheim, Frankfurt am Main, Köln, Straßburg und Paris

Bedeutende Ausbaumaßnahmen, die den Bahnhof betreffen, sind der Ausbau der Strecke Bahnstrecke Ulm–München auf 4 Gleise (6 im Bereich der S-Bahn bis Maisach, 5 bis Mammendorf) und einer Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h sowie der Aus- und Neubau der Strecke München - Ingolstadt- Nürnberg entlang der A 9 mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h im Abschnitt München-Ingolstadt (ebenfalls mit eigenen S-Bahngleisen bis Petershausen) und 300 km/h im Abschnitt Ingolstadt - Nürnberg – siehe dazu auch NBS/ABS Nürnberg-Ingolstadt-München.

Viele Nachtreisezug-Linien haben im Hauptbahnhof ihren Start- oder Endpunkt. Ebenso hält hier ein Teil der Autoreisezug-Linien, die am Ostbahnhof beladen werden.

Eine Zwischenrolle zwischen Fern- und Nahverkehr nimmt der Allgäu-Express von München nach Oberstdorf ein, da er zwar tariflich dem Nahverkehr zugeordnet ist, jedoch als InterRegio-Ersatzverkehr eigentlich dem Fernverkehr zugeordnet werden müsste. Eine Verlängerung dieser Linie nach Regensburg - Hof/Furth i.W. ist aktuell ausgeschrieben. Diese wird zur Zeit von den jeweils in zwei Zugpaaren bedienten RegionalExpressen Vier-Länderexpress (München - Hof - Leipzig) und Bayern-Böhmen-Express (München - Furth i.W. - Prag) von der DB gefahren.

Nahverkehr

Stadtverkehr

Die S-Bahn München betreibt am Hauptbahnhof als weiteren Bahnhofsteil eine S-Bahn-Station (7 S-Bahn Linien (S 1 bis S 4, S 7, S 8)) mit 2 Gleisen und 3 Bahnsteigen in spanischer Lösung im nördlichen Untergeschoss in Tiefenlage -2. Zwei weitere S-Bahn-Linien (S 27 und Linie A) fahren von den oberirdischen Gleisen ab. Eine weitere S-Bahn-Station soll im Rahmen des Neubaus der Zweiten Stammstrecke ab 2006 in Tiefenlage -5 gebaut werden.

Die von der Münchner Verkehrsgesellschaft betriebene U-Bahn München unterhält zwei Tunnelstationen unmittelbar am Hauptbahnhof. Die 4 Gleise der in Nord/Süd-Richtung verkehrenden Linien U1, U2, U7 und U8 befinden sich in Tiefenlage -4 unterhalb des Bahnhofsvorplatzes, die 2 Gleise der in Ost/West-Richtung verkehrenden Linien U4 und U5 in Tiefenlage -2 südlich des Empfangsgebäudes.

4 Tram-Bahn-Haltestellen (Hauptbahnhof, Hbf Nord, Hbf Süd, Holzkirchner Bahnhof) befinden sich außerdem rings um den Münchener Hauptbahnhof.

Regionalverkehr

Neben den oben erwähnten Fernverkehrsverbindungen, gibt es noch Regionalverbindungen Richtung Landshut - Regensburg/Plattling - Passau, Kempten im Allgäu/Lindau, Mühldorf am Inn, Garmisch-Partenkirchen sowie Bayrischzell, Lenggries und Tegernsee (Bayerische Oberlandbahn).

Bis auf die Strecken nach Mühldorf (ab Markt Schwaben) und Kempten/Lindau (ab Geltendorf) sowie die Strecken der Bayerischen Oberlandbahn sind alle Strecken des Regionalverkehrs elektrifiziert.

Betriebliche Situation

Durch die Anlage als Kopfbahnhof verkehren wegen der kürzeren Standzeiten vorwiegend Züge mit Steuerwagen. Wo dies nicht möglich ist - beispielsweise im Fernverkehr - stehen für ein rasches Umspannen meist Lokomotiven wartend bereit.

Dieselfahrzeuge verkehren in der Regel über die nicht überdachten Flügel-Bahnhöfe, um die Luftverunreinigung in der Haupthalle zu minimieren.

Gleisvorfeld und Straßenverkehr

Das ca. 10 km lange Gleisvorfeld vom Münchner Hbf wird beginnend an der Autobahn A99 bis zur Stadtmitte durch verschiedene Straßentunnels und Brücken gequert: den Tunnel Bergsonstraße und der Lortzingstraße, den der Offenbacherstraße, durch die Friedenheimer Brücke, die Donnersbergerbrücke, die Hackerbrücke und schließlich den Tunnel auf Höhe der Seidlstraße.

Lage

Der Münchner Hauptbahnhof liegt in der Innenstadt Münchens, westlich des Stachus (Karlsplatz) im Norden des Stadtbezirks Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt. Die Fußgängerzone beginnt hier und nimmt ihrenn Verlauf in östliche Richtung bis zum Marienplatz / Odeonsplatz.

Er wird umrahmt von den Straßen (von Nord nach Süd): Arnulfstraße, Luisenstraße / Bahnhofplatz, Bayerstraße. Das Gleisbett erstreckt sich im Westen des Bahnhofes.

Eigentümer des Bahnhofes ist die DB Station&Service AG.

Sonstige Einrichtungen

Anfang 2007 neugebaute McDonald's-Filiale im Zwischengeschoß

Im Osten der Haupthalle befinden sich mehrere Gastronomie-Betriebe, Zeitungshändler, Blumen- und Geschenkeladen. Ebenso gibt es eine ausgedehnte Ladenpassage im Untergeschoss des Hauptbahnhofes sowie direkten Zugang in angrenzende Kaufhäuser der Innenstadt durch die Ladenpassage.

Der Starnberger Flügelbahnhof ist der Ankunfts- und Abfahrtspunkt für die Züge der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) und den Regionalanbindungen der Deutschen Bahn (DB) nach Kempten, Allgäu, Mittenwald, Garmisch-Partenkirchen, Kochel am See. Zusätzlich befindet sich das Kinder und Jugendmuseum München in diesem Bahnhofsteil.

Im Südlichen Gebäudeteil existiert ein IC-Hotel. Wie bei allen Bahnhöfen der Welt sind einige hundert Hotels rund um den Bahnhof angesiedelt, u.a. die Luxus-Hotels Sofitel Munich Bayerpost und Le Méridien.

Am südlichsten Gleis in der Bahnhofshalle, Gleis 11, hat die Bahnhofsmission Ihren Sitz. Hier erhalten Reisende Hilfe in Notlagen.

Im Nordteil ist eine Polizeiinspektion (PI 41) sowie eine Bundespolizeiinspektion untergebracht. Hier befindet sich im 1. OG auch eine Kantine ("Casino") für Bedienstete aller Bahnunternehmen, die auf dem Münchner Hauptbahnhof verkehren.

Des Weiteren befinden sich im Hauptgebäude im 4. und 5. Stock zwei Parkdecks (Einfahrt von Bayerstraße und Arnulfstraße).

Weblinks


Koordinaten: 48° 08' 25" N 11° 33' 36" O



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