Eversbuschstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Eversbuschstraße''' ist Teil der Staatstraße 2063 im Stadtbezirk [[Allach-Untermenzing]], sie verläuft von der [[Von-Kahr-Straße]] nach Norden, wo sie in Höhe der S-Bahn-Station Karlsfeld die Karlsfelder Bayernwerkstraße übergeht.
Die '''Eversbuschstraße''' ist Teil der Staatsstraße 2063 im Stadtbezirk [[Allach-Untermenzing]]. Sie verläuft von der [[Von-Kahr-Straße]] nach Norden, wo sie in Höhe der S-Bahn-Station Karlsfeld in die Karlsfelder Bayernwerkstraße (Fahrradstraße<ref>[[Münchner Merkur]] (Dachauer Nachrichten), 20. Mai 2022: [https://www.merkur.de/lokales/dachau/karlsfeld-ort28903/karlsfeld-gemeinderat-fahrradfreundlicher-alte-bayernwerkstrasse-91558689.html Damit Karlsfeld fahrradfreundlicher wird: Alte Bayernwerkstraße wird Fahrradstraße – Einbahnregelungen für Radler entfallen]</ref>) übergeht.


Am 1. Juli 1945 wurde mit Beschluss ein neuer Name für die zuvor unter drei unterschiedlichen Namen geführte Straße nach '''Dr. Oskar Eversbusch''' (* 26. Mai 1853 in [[München]]; † 6. August 1912 in München), dem bedeutenden Vertreter der Augenheilkunde in München und Direktor der Universitäts-[[Augenklinik]] bestimmt. Die Umbenennung erfolgte im Mai 1948; ab dem Jahr 1939 <ref> Vergleiche, Münchener Straßen-Verzeichnis 1938 und Münchener Straßen-Verzeichnis 1939. </ref> hieß die Straße, in drei Teilstücke unterteilt, im Norden ''Dachauer Straße'', das Mittelstück ''Horst-Wessel-Straße'' und der südlichste Teil ''Adolf-Hitler-Straße''<ref> Von einer Liste von Straßen, wurden auch diese drei Straßen seit Mai 1948 umbenannt. Straßenverzeichnis 11. August 1948. Liste der umbenannten Straßen im Anhang.</ref>. Leider konnte noch nicht ermittelt werden welchen Straßenname die Straße vor 1939 trug. Bis mindestens 1920 war der Abschnitt dieser Straße der zum Ortsteil Allach gehörte, als ''Dorfstraße'', oder ''Allacher Hauptstraße'', benannt.
Am 1. Juli 1945 wurde mit Beschluss ein neuer Name für die zuvor unter drei unterschiedlichen Namen geführte Straße nach '''Dr. Oskar Eversbusch''' (* 26. Mai 1853 in [[München]]; † 6. August 1912 in München), dem bedeutenden Vertreter der Augenheilkunde in München und Direktor der Universitäts-[[Augenklinik]] bestimmt. Die Umbenennung erfolgte im Mai 1948; ab dem Jahr 1939<ref>Vergleiche, Münchener Straßen-Verzeichnis 1938 und Münchener Straßen-Verzeichnis 1939.</ref> hieß die Straße, in drei Teilstücke unterteilt, im Norden ''Dachauer Straße'', das Mittelstück ''Horst-Wessel-Straße'' und der südlichste Teil ''Adolf-Hitler-Straße''<ref>Von einer Liste von Straßen, wurden auch diese drei Straßen seit Mai 1948 umbenannt. Straßenverzeichnis 11. August 1948. Liste der umbenannten Straßen im Anhang.</ref><ref>''Postalisches Strassenverzeichnis der Stadtgemeinde München.'' Oberpostdirektion München Januar 1949. (Liste mit allen Straßennamen, die seit 1945 umbenannt wurden. S. 134 E - Eversbuschstr. bisher Adolf-Hitler-Str., Horst-Wessel-Str. u. Dachauer Str. 1-35 in Untermenzing und Allach.</ref> In den [[1920er]]-Jahren war die Straße im Gebiet von Allach als ''Dorfstraße'', oder ''Allacher Hauptstraße'', benannt.


==Geschichtlich==
Die Straße beginnt an der Würmbrücke mit der Kreuzung an der Von-Kahr-Straße. Die Straße bildet den Verlauf der alten Ortschaft Untermenzing ab. Die ersten Hinweise zeigen sich mit der alten Dorfkirche Sankt Martin. Entlang der Straße zeigt sich auch noch das Bild eines Bauerndorfs. Leerstehende ehemalige Bauernhöfe bis nach Allach hinein.
Am 26. April 1945 wurden in der Nacht etwa 7000 Gefangene aus dem [[KZ Dachau]] in einem "[[Todesmärsche|Todesmarsch]]" gezwungen, das KZ vor dem Anmarsch der Alliierten zu „räumen.“ Sie mussten u.a. durch die heutige Eversbuschstraße nach Süden laufen. Der Marsch endete am Morgen des 2. Mai bei {{WL2|Waakirchen}} im Landkreis [[Miesbach]], nachdem die Wachmannschaften der SS geflohen waren, weil in Waakirchen bereits die [[US-Armee|US-Streitkräfte]] waren. Auf dem Marsch starben etwa 2000 Gefangene, die meistens einfach am Straßenrand erschossen wurden und dort liegen blieben.
 
Ein Mahnmal zum Gedenken an die Todesmärsche wurde an der Theodor-Heuss-Straße am John-F.-Kennedy-Platz in [[Dachau]] aufgestellt. Von diesem wurden Kopien an 20 Orten entlang der Routen der Todesmärsche aufgestellt.


== Die Anwesen ==
== Die Anwesen ==
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Mueeversbuschstr9022021c99.jpg|Sankt Martin Kirche, Eversbuschstraße 9.
Mueeversbuschstr9022021c99.jpg|Sankt Martin Kirche, Eversbuschstraße 9.
Mueeversbuschstr166022021c85.jpg|Ehemaliges bäuerliches Anwesen, Eversbuschstraße 166, ''Beim Clas''.
Mueeversbuschstr166022021c85.jpg|Ehemaliger Bauernhof. Eversbuschstraße 166, ''Beim Clas''.
Mueeversbuschstr35022021c85.jpg|Eversbuschstraße 35. Ein denkmalgeschütztes, kleines [[Ehemalige Feuerwehrhaus Untermenzing|Feuerwehrhaus von 1884]].  
Mueeversbuschstr35022021c85.jpg|Eversbuschstraße 35. Ein denkmalgeschütztes, kleines [[Ehemalige Feuerwehrhaus Untermenzing|Feuerwehrhaus von 1884]].
Mueeversbuschunterf042021c99.jpg|Güterbahn-Überfahrbrücke an der ''äußeren'' Eversbuschstraße.
Mueeversbusch181032021c90.jpg|Vereinshaus von Allach-Untermenzing. Hausnummer 181.
Mueeversbstr195042021c99.jpg|Die Kirche Peter und Paul. Eversbuschstraße 195.
Mueeversbuschunterf042021c99.jpg|Güterbahn-Überfahrbrücke an der ''äußeren'' Eversbuschstraße in Allach.
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==Lage==
== Denksteine und Denkmäler ==
* Kriegerdenkmal - Untermenzing. Derzeit steht es an der Kreuzung mit der [[Pfarrer-Grimm-Straße]], auf der Seite zum Schulgrundstück. Es wurde am 8. Juni 1924 an der Kreuzung [[Willstätterstraße]] erstmals aufgestellt und enthüllt. Der Entwurf geht auf Alois Aufleger zurück.<ref>Megele: ''Baugeschichtlicher Atlas.'' Die Jahre bis 1939. Stadtarchiv, München 1951. Abschnitt Denkmäler.</ref>
 
== Geschichtlich ==
Am 26. April 1945 wurden in der Nacht etwa 7.000 Gefangene aus dem KZ Dachau in einen „Todesmarsch“ gezwungen, um das KZ vor dem Anmarsch der Alliierten zu „räumen.“ Sie mussten u.a. durch die heutige Eversbuschstraße nach Süden laufen. Der Marsch endete am Morgen des 2. Mai bei {{WL2|Waakirchen}} im Landkreis Miesbach, nachdem die Wachmannschaften der SS geflohen waren, weil in Waakirchen bereits die US-Streitkräfte waren. Auf dem Marsch starben etwa 2.000 Gefangene, die meistens einfach am Straßenrand erschossen wurden und dort liegen blieben.
 
Ein Mahnmal zum Gedenken an die Todesmärsche wurde an der Theodor-Heuss-Straße am John-F.-Kennedy-Platz in Dachau aufgestellt. Von diesem wurden Kopien an 20 Orten entlang der Routen der Todesmärsche aufgestellt. Eines dieser Denkmäler findet sich an der Kreuzung mit der [[Höcherstraße]]. Das nächste Denkmal aus dieser Serie steht an der [[Blutenburg]], nahe der [[Würm]]brücke.
 
== Lage ==
*{{Lageanf|nord=48.176926374435425|ost=11.462130546569824}}
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== Literatur und Quellen ==
==Literatur und Quellen==
* G. Haindl: ''Die Geschichte des Allacher Schulhauses an der Eversbuschstraße im Wandel der Zeit.'' Betz, 2004.
* G. Haindl: ''Die Geschichte des Allacher Schulhauses an der Eversbuschstraße im Wandel der Zeit.'' Betz, 2004.
* E. Rudolph, C. Aicher: ''München Allach-Untermenzing - Die Geschichte eines Stadtteils.'' Buchendorfer/München Verlag. 1997/2012.
* E. Rudolph, C. Aicher: ''München Allach-Untermenzing - Die Geschichte eines Stadtteils.'' Buchendorfer/München Verlag. 1997/2012.
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[[Kategorie:Straße und Platz]]

Aktuelle Version vom 3. Juli 2023, 17:49 Uhr

Eversbuschstraße
Straße in München
Eversbuschstraße
Basisdaten
Ort München
Stadtteil Allach-Untermenzing
PLZ 80999
Name erhalten 1945 Umbenennung[1]
Anschluss­straßen
 
Von-Kahr-Straße Bayernwerkstraße (Karlsfeld)
Querstraßen
 
Pfarrer-Grimm-Straße Allacher Straße Auenbruggerstraße Esmarchstraße Willstätterstraße Nigglstraße Vesaliusstraße St.-Johann-Straße Höcherstraße Ludwigsfelder Straße Kupfferstraße Kleselstraße Pasteurstraße Friedhofgasse Hohenadelweg Am Allacher Bahndamm Otto-Warburg-Straße
München S.jpg / München U.png
 
München S2.png Karlsfeld
Bus.png
 
160 165 Friedhof Untermenzing, Pfarrer-Grimm-Straße, Esmarchstraße, Vesaliusstraße, 164 Eversbuschstraße, 160 Kleselstraße, Hohenadelweg, Otto-Warburg-Straße, Karlsfeld (West)
Nutzung
Nutzergruppen Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge, ÖPNV
Straßen­gestaltung großteils Tempo 30[2]
Technische Daten
Straßenlänge 4 km
Straßennamenbücher
(1894), Rambaldi Nicht gelistet
(2016), Dollinger S. 83
Straßen-ID 01129
Eine weitere, sehr selten verwendete Ausführung der Straßennamenschilder

Die Eversbuschstraße ist Teil der Staatsstraße 2063 im Stadtbezirk Allach-Untermenzing. Sie verläuft von der Von-Kahr-Straße nach Norden, wo sie in Höhe der S-Bahn-Station Karlsfeld in die Karlsfelder Bayernwerkstraße (Fahrradstraße[3]) übergeht.

Am 1. Juli 1945 wurde mit Beschluss ein neuer Name für die zuvor unter drei unterschiedlichen Namen geführte Straße nach Dr. Oskar Eversbusch (* 26. Mai 1853 in München; † 6. August 1912 in München), dem bedeutenden Vertreter der Augenheilkunde in München und Direktor der Universitäts-Augenklinik bestimmt. Die Umbenennung erfolgte im Mai 1948; ab dem Jahr 1939[4] hieß die Straße, in drei Teilstücke unterteilt, im Norden Dachauer Straße, das Mittelstück Horst-Wessel-Straße und der südlichste Teil Adolf-Hitler-Straße[5][6] In den 1920er-Jahren war die Straße im Gebiet von Allach als Dorfstraße, oder Allacher Hauptstraße, benannt.

Die Straße beginnt an der Würmbrücke mit der Kreuzung an der Von-Kahr-Straße. Die Straße bildet den Verlauf der alten Ortschaft Untermenzing ab. Die ersten Hinweise zeigen sich mit der alten Dorfkirche Sankt Martin. Entlang der Straße zeigt sich auch noch das Bild eines Bauerndorfs. Leerstehende ehemalige Bauernhöfe bis nach Allach hinein.

Die Anwesen

Denksteine und Denkmäler

  • Kriegerdenkmal - Untermenzing. Derzeit steht es an der Kreuzung mit der Pfarrer-Grimm-Straße, auf der Seite zum Schulgrundstück. Es wurde am 8. Juni 1924 an der Kreuzung Willstätterstraße erstmals aufgestellt und enthüllt. Der Entwurf geht auf Alois Aufleger zurück.[7]

Geschichtlich

Am 26. April 1945 wurden in der Nacht etwa 7.000 Gefangene aus dem KZ Dachau in einen „Todesmarsch“ gezwungen, um das KZ vor dem Anmarsch der Alliierten zu „räumen.“ Sie mussten u.a. durch die heutige Eversbuschstraße nach Süden laufen. Der Marsch endete am Morgen des 2. Mai bei WaakirchenW im Landkreis Miesbach, nachdem die Wachmannschaften der SS geflohen waren, weil in Waakirchen bereits die US-Streitkräfte waren. Auf dem Marsch starben etwa 2.000 Gefangene, die meistens einfach am Straßenrand erschossen wurden und dort liegen blieben.

Ein Mahnmal zum Gedenken an die Todesmärsche wurde an der Theodor-Heuss-Straße am John-F.-Kennedy-Platz in Dachau aufgestellt. Von diesem wurden Kopien an 20 Orten entlang der Routen der Todesmärsche aufgestellt. Eines dieser Denkmäler findet sich an der Kreuzung mit der Höcherstraße. Das nächste Denkmal aus dieser Serie steht an der Blutenburg, nahe der Würmbrücke.

Lage

  • >> Geographische Lage des Straßenanfangs von Eversbuschstraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
  • >> Geographische Lage des Straßenendes von Eversbuschstraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)

Literatur und Quellen

  • G. Haindl: Die Geschichte des Allacher Schulhauses an der Eversbuschstraße im Wandel der Zeit. Betz, 2004.
  • E. Rudolph, C. Aicher: München Allach-Untermenzing - Die Geschichte eines Stadtteils. Buchendorfer/München Verlag. 1997/2012.

Einzelnachweise

  1. Stadtgeschichte München: Eversbuschstraße
  2. Hallo München, 20. Dezember 2022: Eversbuschstraße in München: Tempo 30 setzt sich durch ‒ Mit Einschränkungen
  3. Münchner Merkur (Dachauer Nachrichten), 20. Mai 2022: Damit Karlsfeld fahrradfreundlicher wird: Alte Bayernwerkstraße wird Fahrradstraße – Einbahnregelungen für Radler entfallen
  4. Vergleiche, Münchener Straßen-Verzeichnis 1938 und Münchener Straßen-Verzeichnis 1939.
  5. Von einer Liste von Straßen, wurden auch diese drei Straßen seit Mai 1948 umbenannt. Straßenverzeichnis 11. August 1948. Liste der umbenannten Straßen im Anhang.
  6. Postalisches Strassenverzeichnis der Stadtgemeinde München. Oberpostdirektion München Januar 1949. (Liste mit allen Straßennamen, die seit 1945 umbenannt wurden. S. 134 E - Eversbuschstr. bisher Adolf-Hitler-Str., Horst-Wessel-Str. u. Dachauer Str. 1-35 in Untermenzing und Allach.
  7. Megele: Baugeschichtlicher Atlas. Die Jahre bis 1939. Stadtarchiv, München 1951. Abschnitt Denkmäler.