Blutenburgstraße

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Blutenburgstraße
Neuhauser Fahrtweg (bis 1794) Nördlicher Marsfeldweg (bis 1877)[1]
Straße in München
Blutenburgstraße
Basisdaten
Ort München
Maxvorstadt Neuhausen Marsfeld
PLZ 80634, 80636
Name erhalten 1877 Umbenennung[2]
Anschluss­straßen
 
Pappenheimstraße Nymphenburger Straße
Querstraßen
 
Adamstraße Maillingerstraße Elvirastraße Birkerstraße Gabrielenstraße Landshuter Allee
München S.jpg / München U.png
 
München U1.jpg München U7.jpg Stiglmaierplatz Maillingerstraße
Tram
 
Muenchen Tram 20.jpg Muenchen Tram 21.jpg München Tram N20.png Stiglmaierplatz
Bus.png
 
153 Maillingerstraße
Nutzung
Nutzergruppen zu Fuß, Fahrrad, Kraftfahrzeuge
Straßen­gestaltung teilweise Fahrradstraße[3]
Technische Daten
Straßenlänge 1,1 km
Straßennamenbücher
(1894), Rambaldi S. 50 Nr. 91
(2016), Dollinger S. 46
Straßen-ID 00604

Die Blutenburgstraße in der Maxvorstadt und Neuhausen führt von der Pappenheimstraße zur Nymphenburger Straße, für die sie fast auf ihrer gesamten Länge die südliche Parallelstraße darstellt.

Sie hieß früher Neuhauser Fahrtweg und war die wichtigste Straßenverbindung zwischen München und dem Dorf Neuhausen, da die Nymphenburger Straße dem kurfürstlichen Hof vorbehalten war. Ab 1794 hieß sie Nördlicher Marsfeldweg und erhielt 1877 ihren heutigen Namen nach dem Schloss Blutenburg.

Sie ist ab der Pappenheimstraße die Fortsetzung der aus der Stadt kommenden Karlstraße.

Weitere Beschreibungen

  • Adreßbuch von München 1896, Straßenverzeichnisse S. 82-85, Blutenburgstraße. Zweigt von der Pappenheimstraße (früher Marsfeldstraße) in Nordwestlicher Richtung ab und zieht parallel mit der Nymphenburgerstraße, wird von der Maillinger-, und Fabrikstraße gekreuzt und mündet ausserhalb der Landshuter Bahnüberfahrt in der Nymphenburgerstraße. Es sind 184 Hausnummern vermerkt.

Nahverkehrsanbindung

Unmittelbar entlang der Blutenburgstraße findet kein öffentlicher Nahverkehr statt, allerdings kann über die nicht weit entfernte Nymphenburger Straße die nächstgelegene U-Bahn-Station, die Haltestelle Maillingerstraße, oder der Rotkreuzplatz angesteuert werden.

Ein Name - Zwei getrennte Straßen

Durch den Einschnitt der Landshuter Allee findet sich keine Verbindung zwischen dem westlichen und dem östlichen Abschnitt der Straße. Der erste Abschnitt der Straße endet mit der höchsten ungeraden Hausnummer 71, und geraden Nummer 112. Entlang der Blutenburgstraße mit dem Fahrziel Nymphenburg, muß auf den Zubringer der Landshuter Allee, nur in einer Richtung möglich, ausgewichen werden. Um auf den westlichen Teil der Blutenburgstraße zu gelangen, hier beginnend mit der ungeraden Hausnummer 73, und geraden 114 bzw. 116, kann entweder auf die Seitenbahn der Landshuter Allee, Laufweg Donnersberger Brücke, ausgewichen werden, oder über die Verbindung zwischen der Nymphenburger Straße und der Blutenburgstraße. Von hier aus kann auch nur über den Einfädelstreifen der Landshuter Allee ausgefahren werden. Ein Richtungswechsel ist nur innerhalb des kurzen Abschnitts der Blutenburgstraße möglich. Auch zu Fuß, oder mit dem Fahrrad existiert keine Verbindung zwischen den beiden Abschnitten der Blutenburgstraße. Um auf die andere Seite der Landshuter Allee zu gelangen ist dies, mit der kürzersten Strecke über die Nymphenburger Straße, Kreuzungsbereich mit dem oberirdischen Verlauf der Abschnitt der Landshuter Allee, möglich.

Trambahnzeit

Zwischen den Hausnummern Blutenburgstraße 54 und 62 befand sich ein zwischen den Jahren 1877 bis 1928 genutzer Trambahnbetriebshof. Ein Teil der Einfriedungsmauer entlang der Blutenburgstraße ist noch erhalten. Das Areal hatte seine Gleisanbindung über die Nymphenburger Straße und von der Blutenburgstraße. Der Trambahnbetrieb auf dem Areal wurde 1928 von hier in die Dachauer Straße verlegt. Die Hallen wurden im 2. Weltkrieg zerstört. In den ersten Nachkriegsjahren war dort Hanns Omers Automobilverkauf. Derzeit befinden sich auf dem Areal Parkplätze für den nahegelegenen Supermarkt. Ein etwa 20 Meter langes Stück der Grundstücksmauer ist noch erhalten. Der Parkplatz kann von der Blutenburgstraße und der Nymphenburger Straße aus befahren werden. In den Jahren ab 1883 wird eine eingleisige Dampf-Trambahn-Linie, erst beginnend an der Maillinger Straße, später verlängert, ab dem Starnberger Bahnhof des Hauptbahnhofs, entlang der Arnulfstraße, über die Spatenstraße, weiter zur Blutenburgstraße, Schlörstraße, Donnersberger Straße, Winthirstraße, Romanstraße und zur Hochstraße, nachmals Notburgastraße, bis zum im Jahr 1890 eröffneten Volksgarten am Nyphenburger Kanal, gelegt. Eine Verbindung zur zeitgleich betriebenen Dampf-, Pferde-, und späteren Elektrischen Trambahn entlang der Nymphenburger Straße gab es nur über den Betriebshof. Der einunddreißig teilige Übersichtsplan von München, bei Karl Stücker im Jahr 1898 erschienen, zeigt diese Situation auf.

Folgende Haltestellen als Linie X bezeichnet, sind im Adreßbuch 1896 vermerkt. 1. Arnulfstraße, 2. Spatenstraße - Ecke mit der Karlstraße, 3. Maillingerstraße, 4. Bahnübergang an der ehemaligen Staatsbahn nach Landshut, 5. Neuhausen am Kriegerdenkmal, 6. Neuwittelsbach (Heilanstalt), 7. Neuwittelsbach, 8. Nymphenburg. Zugebtrieb zwischen 7 Uhr morgens und 10 Uhr abends.

Das Löhe-Haus - Blutenburgstraße 71

Am Übergang von der Blutenburgstraße zur Auffahrtsstraße an der Landshuter Alle steht an der Ecke das Pflegehaus der evangelischen Jugend, oder auch, Säuglings und Kleinkinderheim des Vereins für Inneren Mission genannt, auf Blutenburgstraße 71. Das Gebäude besticht durch den im Hinterhof einsehbaren auf 4 Stockwerke sich ausdehnenden offenen Laubengang. Das Bauwerk wurde im Jahr 1912 vollendet, und am 2. Juni des Jahres eröffnet. Der Name des Gebäudes geht auf den Pfarrer Wilhelm Löhe zurück. In seinen Grundformen ist das Gebäude noch unverändert erhalten. Das dem Verlauf der hier sich schräg treffenden Straßen ist das Bauwerk perfekt angepasst. Nur der ehemals am Eck gestellte Turm zusammen mit dem Bautrakt entlang der Landshuter Allee ist nicht original erhalten. Seit dem Jahr 2017 wird das Gebäude, Löhe-Haus, und deren Einrichtung unter der Bezeichnung Kult 9 geführt, und ist weiterhin dem evangelisch-lutherischen Diakoniewerk München angeschlossen.

Teilabschnitt der Blutenburgstraße zwischen Landshuter Allee und Nymphenburger Straße.

Weitere Gebäude

Hausnr. Anwesen Beschreibung
35 Blutenburg-Theater Eckhaus mit der Birkerstraße. Von 1918 bis 1971 befand sich im Haus ein Kino mit 211 Sitzplätzen, es war unter der Bezeichnung Walhalle-Lichtspiele bekannt. Seit 1983 ist dort ein Theater. Wie der Name andeutet, werden dort ausschließlich Kriminalspiele und -komödien aufgeführt[4].

Lage

  • >> Geographische Lage des Straßenanfangs von Blutenburgstraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
  • >> Geographische Lage des Straßenendes von Blutenburgstraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)

Einzelnachweise