Rotkreuzplatz: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Rotkreuzplatz liegt im Herzen des Stadtteils [[Neuhausen]]. Seinen Namen erhielt der Platz im Jahr 1903 nach dem sich hier seit [[1892]] befindenden [[Rotkreuzkrankenhaus]]. Im Jahr 1906 entstand daneben das [[Mutterhaus]] und eine Schwesternschule der Bayerischen Rotkreuz-Schwesternschaft. Der Baukomplex dieser [[Schwesternschule am Rotkreuzplatz|Schwesternschule]] beherrscht heute den Platz. An dessen Stelle stand bis zu seiner Zerstörung im 2. Weltkrieg das Jagdschlössl. Nahezu die gesamte Bebauung des Rotkreuzplatzes fiel dem Bombenhagel zum Opfer. Neben dem Jagdschlössl verlor das Viertel auch mit der Zerstörung des neuromanischen Prunkbaus der Winthirapotheke sein Wahrzeichen. Noch heute existiert ein Behelfsbau der Nachkriegszeit, die Gaststätte "Jagdschlössl".
Der '''Rotkreuzplatz''' liegt im Herzen des Stadtteils [[Neuhausen]]. Seinen Namen erhielt der Platz im Jahr 1903 nach dem sich hier seit [[1892]] befindenden [[Rotkreuzkrankenhaus]] des [[Bayerisches Rotes Kreuz|Bayerischen Roten Kreuzes]]. Im Jahr 1906 entstand daneben das Mutterhaus und eine [[Schwesternschule am Rotkreuzplatz|Schwesternschule]] der Bayerischen Rotkreuz-Schwesternschaft. Der Baukomplex dieser Schwesternschule beherrscht heute den Platz. An dessen Stelle stand bis zu seiner Zerstörung im [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] das Jagdschlössl. Nahezu die gesamte Bebauung des Rotkreuzplatzes fiel dem Bombenhagel zum Opfer. Neben dem Jagdschlössl verlor das Viertel auch mit der Zerstörung des neuromanischen Prunkbaus der Winthirapotheke sein Wahrzeichen. Noch heute existiert ein Behelfsbau der Nachkriegszeit, die Gaststätte "Jagdschlössl".


Entstanden ist der Platz aus einer Straßenkreuzung am Südende des vormaligen Dorfes [[Neuhausen]]. Die wichtigste dieser Straßen war der [[Fürstenweg]] (heutige Nymphenburger Straße), der die [[Residenz]] mit dem [[Schloss Nymphenburg]] verband. Da dieser Weg nicht von jedermann benutzt werden durfte, entstand parallel für den Fuhrwerksverkehr der Neuhauser Fahrweg (heute [[Blutenburgstraße]]). Da die Neuhauser bis 1871 zur Pfarrei [[Sendling]] gehörten, gab es noch einen Kirchweg (heute Donnersbergerstraße), der zur Sendlinger Kirche führte. Das Dorf Neuhausen, das noch Anfang des 19. Jahrhunderts nur ca. 30 Anwesen zählte, zog sich nördlich des Platzes entlang der heutigen [[Winthirstraße]] hin. Heute münden in den Platz noch die [[Wendl-Dietrich-Straße]], die Schul- und die [[Leonrodstraße]]. Den Platz zieren zwei Brunnen, der [[Winthirbrunnen]] und das [[Steinernes Paar|Steinerne Paar]].
==Geschichte==
Entstanden ist der Platz aus einer Straßenkreuzung am Südende des vormaligen Dorfes [[Neuhausen]]. Die wichtigste dieser Straßen war der [[Fürstenweg]] (heutige [[Nymphenburger Straße]]), der die [[Residenz]] mit dem [[Schloss Nymphenburg]] verband. Da dieser Weg nicht von jedermann benutzt werden durfte, entstand parallel für den Fuhrwerksverkehr der Neuhauser Fahrweg (heute [[Blutenburgstraße]]). Da die Neuhauser bis 1871 zur Pfarrei [[Sendling]] gehörten, gab es noch einen Kirchweg (heute [[Donnersbergerstraße]]), der zur Sendlinger Kirche führte. Das Dorf Neuhausen, das noch Anfang des 19. Jahrhunderts nur ca. 30 Anwesen zählte, zog sich nördlich des Platzes entlang der heutigen [[Winthirstraße]] hin. Heute münden in den Platz noch die [[Wendl-Dietrich-Straße]], die [[Schulstraße|Schul-]] und die [[Leonrodstraße]]. Den Platz zieren zwei Brunnen, der [[Winthirbrunnen]] und das [[Steinernes Paar|Steinerne Paar]].


Von 1872 stand mitten auf dem Platz das "alte Schulhaus" (damals noch Winthirstraße 4, da der Rotkreuzplatz seinen jetzigen Namen noch nicht hatte), neben der Schule befand sich auch die Bürgermeisterei, das Standesamt, die Pflasterzollstation und ab dem 15 Dezember 1879, das erste Postamt (damals Postexpedition) darin. Nachdem bereits 1880 die Schule in das neue Gebäude umgezogen war dehnte sich das Postamt immer mehr im Gebäude aus. Mit der [[Eingemeindung]] nach München wurde es zum Postamt 19. Am 30. April 1908 schlossen die Postschalter in diesem Gebäude, es zog in die Winthirstraße um und das Gebäude wurde im Juli abgerissen.
Von 1872 stand mitten auf dem Platz das "alte Schulhaus" (damals noch Winthirstraße 4, da der Rotkreuzplatz seinen jetzigen Namen noch nicht hatte), neben der Schule befand sich auch die Bürgermeisterei, das Standesamt, die Pflasterzollstation und ab dem 15 Dezember 1879, das erste [[Post]]amt (damals Postexpedition) darin. Nachdem bereits 1880 die Schule in das neue Gebäude umgezogen war dehnte sich das Postamt immer mehr im Gebäude aus. Mit der [[Eingemeindung]] nach München wurde es zum Postamt 19. Am 30. April 1908 schlossen die Postschalter in diesem Gebäude, es zog in die Winthirstraße um und das Gebäude wurde im Juli abgerissen.


==Verkehr==
==Verkehr==
 
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Rotkreuzplatz mit der U-Bahn [[U1]], der [[Tram]]linie 12, den [[Buslinie|Buslinien]] von Metrobus 53, den Stadtbussen 132 und 133 und mit dem Nachtbus N41 zu erreichen.  
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Rotkreuzplatz mit der U-Bahn [[U1]], der [[Tram]]linie 12, dem Metrobus 53 und den Stadtbussen 132 und 133 zu erreichen. Die Verkehrsanbindung zur Nachtzeit erfolgt mit dem Stadtbus N41.


==Brunnen am Rotkreuzplatz==
==Brunnen am Rotkreuzplatz==
* Der [[Winthirbrunnen]] von Ursula und Rudolf Wachter (1955) ist Ersatz für den im Krieg zerstörten gleichnamigen Brunnen von Theodor Fischer und Jakob Bradl (1901)  
*Der [[Winthirbrunnen]] von Ursula und [[Rudolf Wachter]] (1955) ist Ersatz für den im Krieg zerstörten gleichnamigen Brunnen von [[Theodor Fischer]] und [[Jakob Bradl]] (1901)  


 
*Der Brunnen das ''Steinerne Paar'' von Prof. [[Klaus Schulze]] 1984) besteht aus zwei einander zugewandten modernen Skulpturen.
* Der Brunnen das ''Steinerne Paar'' von Prof. [[Klaus Schulze]] 1984) besteht aus zwei einander zugewandten modernen Skulpturen.


==Sonstiges==
==Sonstiges==
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==Lage==
==Lage==
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[[Kategorie:Neuhausen]]
[[Kategorie:Neuhausen]]
[[Kategorie:Platz]]
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[[Kategorie:Straße und Platz]]
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[[Kategorie:Brunnen]]
[[Kategorie:Brunnen]]
{{wikipedia}}

Version vom 9. März 2013, 08:55 Uhr

Der Rotkreuzplatz

Der Rotkreuzplatz liegt im Herzen des Stadtteils Neuhausen. Seinen Namen erhielt der Platz im Jahr 1903 nach dem sich hier seit 1892 befindenden Rotkreuzkrankenhaus des Bayerischen Roten Kreuzes. Im Jahr 1906 entstand daneben das Mutterhaus und eine Schwesternschule der Bayerischen Rotkreuz-Schwesternschaft. Der Baukomplex dieser Schwesternschule beherrscht heute den Platz. An dessen Stelle stand bis zu seiner Zerstörung im 2. Weltkrieg das Jagdschlössl. Nahezu die gesamte Bebauung des Rotkreuzplatzes fiel dem Bombenhagel zum Opfer. Neben dem Jagdschlössl verlor das Viertel auch mit der Zerstörung des neuromanischen Prunkbaus der Winthirapotheke sein Wahrzeichen. Noch heute existiert ein Behelfsbau der Nachkriegszeit, die Gaststätte "Jagdschlössl".

Geschichte

Entstanden ist der Platz aus einer Straßenkreuzung am Südende des vormaligen Dorfes Neuhausen. Die wichtigste dieser Straßen war der Fürstenweg (heutige Nymphenburger Straße), der die Residenz mit dem Schloss Nymphenburg verband. Da dieser Weg nicht von jedermann benutzt werden durfte, entstand parallel für den Fuhrwerksverkehr der Neuhauser Fahrweg (heute Blutenburgstraße). Da die Neuhauser bis 1871 zur Pfarrei Sendling gehörten, gab es noch einen Kirchweg (heute Donnersbergerstraße), der zur Sendlinger Kirche führte. Das Dorf Neuhausen, das noch Anfang des 19. Jahrhunderts nur ca. 30 Anwesen zählte, zog sich nördlich des Platzes entlang der heutigen Winthirstraße hin. Heute münden in den Platz noch die Wendl-Dietrich-Straße, die Schul- und die Leonrodstraße. Den Platz zieren zwei Brunnen, der Winthirbrunnen und das Steinerne Paar.

Von 1872 stand mitten auf dem Platz das "alte Schulhaus" (damals noch Winthirstraße 4, da der Rotkreuzplatz seinen jetzigen Namen noch nicht hatte), neben der Schule befand sich auch die Bürgermeisterei, das Standesamt, die Pflasterzollstation und ab dem 15 Dezember 1879, das erste Postamt (damals Postexpedition) darin. Nachdem bereits 1880 die Schule in das neue Gebäude umgezogen war dehnte sich das Postamt immer mehr im Gebäude aus. Mit der Eingemeindung nach München wurde es zum Postamt 19. Am 30. April 1908 schlossen die Postschalter in diesem Gebäude, es zog in die Winthirstraße um und das Gebäude wurde im Juli abgerissen.

Verkehr

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Rotkreuzplatz mit der U-Bahn U1, der Tramlinie 12, den Buslinien von Metrobus 53, den Stadtbussen 132 und 133 und mit dem Nachtbus N41 zu erreichen.

Brunnen am Rotkreuzplatz

  • Der Brunnen das Steinerne Paar von Prof. Klaus Schulze 1984) besteht aus zwei einander zugewandten modernen Skulpturen.

Sonstiges

Jeweils am Donnerstag findet seit 1992 auf dem Platz ein Bauernmarkt statt. Während der Adventszeit findet ein Weihnachtsmarkt statt.

Lage


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