Rindermarkt: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Rindermarkt liegt zwischen der Straße [[Oberanger]] und dem Marienplatz, verbindet aber auch die | Der Rindermarkt liegt zwischen der Straße [[Oberanger]] und dem Marienplatz, verbindet aber auch die Fürstenfelder Straße und Sendlingerstraße. Verkehrs- und planungstechnisch wird nicht nur der Platz selbst, sondern auch ein Stück dieser Straßenführung Rindermarkt genannt. Der Abschnitt zwischen dem Marienplatz bis zur Ecke mit dem Haus Rindermarkt 1 war bis in die [[1910er]]-Jahre unter der Bezeichnung "Schlecker Gässchen", oder auch ''Schleckergasse'', bekannt. | ||
== Erstmalige Erwähnung == | == Erstmalige Erwähnung == | ||
* Die [[Stadtgeschichte München]] gibt „vor 1242“ als erstes Erwähnungsdatum an | * Die [[Stadtgeschichte München]] gibt „vor 1242“ als erstes Erwähnungsdatum an. | ||
== Die Straße == | == Die Straße == | ||
Die Straße Rindermakt folgte in ihrem Verlauf, bis zur Zerstörung im 2. Weltkrieg, | Die Straße Rindermakt, als ehemaliges Zentrum der Stadt, folgte in ihrem Verlauf, bis zur Zerstörung im 2. Weltkrieg, der in einem Bogen angeordneten Häuserflucht. Wobei es vor dieser Häuserzeile mit den ehemals wohlhabendesten Bewohnern der Stadt, einen zu einem Platz erweiterte Fläche gab. Vom Marienplatz am Petersplatz vorbei, auf der Höhe der Hausnummern 3 und 4, in einer Kurve bis zur Kreuzung Fürstenfelder Straße und Sendlinger Straße und der Pettenbeckstraße. Der Abschnitt hinunter zum Rosental und Oberanger wurde erst durch die komplette Zerstörung vieler stadthistorisch bedeutungsvoller Häuser durch Kriegseinwirkung möglich. Dabei wurden ab 1946 die Ruinen der Wohn-, und Geschäftshäuser ab der Hausnummer 3 ansteigend, bis zur Pettenbeckstraße am Ruffinihaus abgetragen. Der Durchbruch der Straße des Abschnitts ab dem Löwenturm, der die Zeit überdauert hatte und zuvor nahezu unsichtbar ein Teil eines Hinterhauses war, bis zur Rosenstraße erfolgte erst nach 1954. Auch der Platz am Rindermakt entstand nur durch das nicht wieder errichten der vormaligen Häuser. | ||
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* Am Rindermarkt befindet sich der [[Löwenturm]] | * Am Rindermarkt befindet sich der [[Löwenturm]] | ||
* Ein moderner [[Rindermarktbrunnen|Rinderbrunnen]] von [[Josef Henselmann]] - ein sitzender Hirte mit Herde über kaskadierendem Brunnenbecken - wurde [[1964]] errichtet. | |||
* Das Ruffinihaus | |||
* Haus Rindermarkt 1, Ecke mit dem Petersplatz, seit 1788 am Platz. Ältestes Gebäude der Straße. | |||
== Trambahnbetrieb == | == Trambahnbetrieb == | ||
Von November 1907 bis Kriegszerstörung 1944 gab es eine Trambahnverbindung zwischen Marienplatz, durch die ehemalige ''Schleckergasse'' hindurch, jetzt Teil des Rindermarktes, | Von November 1907 bis Kriegszerstörung 1944 gab es eine Trambahnverbindung zwischen Marienplatz, durch die ehemalige ''Schleckergasse'' hindurch, jetzt Teil des Rindermarktes, und der [[Sendlinger Straße]]. Um einen zweigleisigen Betrieb an der sehr engen Durchfahrt vom Marienplatz zur ''Schleckergasse'' zu ermöglichen, wird Mitte 1910 das Wohn-, und Geschäftshaus Marienplatz 21, des J. Springer abgerissen, und bereits im Juli des Folgejahrs 1911 ist der um gut eine Fensterachse reduzierte, und nach Planung des Architekten Georg Meister erfolgte Neubau vollendet. | ||
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Aktuelle Version vom 31. Oktober 2025, 17:29 Uhr
| Rindermarkt Matmangergasse
| ||
|---|---|---|
| Straße in München | ||
| Basisdaten | ||
| Ort | München | |
| Altstadt-Lehel | Angerviertel | |
| PLZ | 80331 | |
| Name erhalten | 1242 oder früher Erstnennung[1] | |
| Anschlussstraßen |
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| Querstraßen |
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| Plätze | Marienplatz | |
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| Nutzung | ||
| Nutzergruppen | Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge | |
| Technische Daten | ||
| Straßenlänge | 210 m und 86 m | |
| Straßennamenbücher | ||
| (1894), Rambaldi | S. 240 / Nr. 537 (nicht vor 1430) | |
| (2016), Dollinger | S. 263 (1242) | |
| Straßen-ID | 03870 | |
Der Rindermarkt, eine Straße mit Platz in der Altstadt war vielleicht einst ein Viehmarkt.
Der Rindermarkt liegt zwischen der Straße Oberanger und dem Marienplatz, verbindet aber auch die Fürstenfelder Straße und Sendlingerstraße. Verkehrs- und planungstechnisch wird nicht nur der Platz selbst, sondern auch ein Stück dieser Straßenführung Rindermarkt genannt. Der Abschnitt zwischen dem Marienplatz bis zur Ecke mit dem Haus Rindermarkt 1 war bis in die 1910er-Jahre unter der Bezeichnung "Schlecker Gässchen", oder auch Schleckergasse, bekannt.
Erstmalige Erwähnung
- Die Stadtgeschichte München gibt „vor 1242“ als erstes Erwähnungsdatum an.
Die Straße
Die Straße Rindermakt, als ehemaliges Zentrum der Stadt, folgte in ihrem Verlauf, bis zur Zerstörung im 2. Weltkrieg, der in einem Bogen angeordneten Häuserflucht. Wobei es vor dieser Häuserzeile mit den ehemals wohlhabendesten Bewohnern der Stadt, einen zu einem Platz erweiterte Fläche gab. Vom Marienplatz am Petersplatz vorbei, auf der Höhe der Hausnummern 3 und 4, in einer Kurve bis zur Kreuzung Fürstenfelder Straße und Sendlinger Straße und der Pettenbeckstraße. Der Abschnitt hinunter zum Rosental und Oberanger wurde erst durch die komplette Zerstörung vieler stadthistorisch bedeutungsvoller Häuser durch Kriegseinwirkung möglich. Dabei wurden ab 1946 die Ruinen der Wohn-, und Geschäftshäuser ab der Hausnummer 3 ansteigend, bis zur Pettenbeckstraße am Ruffinihaus abgetragen. Der Durchbruch der Straße des Abschnitts ab dem Löwenturm, der die Zeit überdauert hatte und zuvor nahezu unsichtbar ein Teil eines Hinterhauses war, bis zur Rosenstraße erfolgte erst nach 1954. Auch der Platz am Rindermakt entstand nur durch das nicht wieder errichten der vormaligen Häuser.
Bauwerke
- Am Rindermarkt befindet sich der Löwenturm
- Ein moderner Rinderbrunnen von Josef Henselmann - ein sitzender Hirte mit Herde über kaskadierendem Brunnenbecken - wurde 1964 errichtet.
- Das Ruffinihaus
- Haus Rindermarkt 1, Ecke mit dem Petersplatz, seit 1788 am Platz. Ältestes Gebäude der Straße.
Trambahnbetrieb
Von November 1907 bis Kriegszerstörung 1944 gab es eine Trambahnverbindung zwischen Marienplatz, durch die ehemalige Schleckergasse hindurch, jetzt Teil des Rindermarktes, und der Sendlinger Straße. Um einen zweigleisigen Betrieb an der sehr engen Durchfahrt vom Marienplatz zur Schleckergasse zu ermöglichen, wird Mitte 1910 das Wohn-, und Geschäftshaus Marienplatz 21, des J. Springer abgerissen, und bereits im Juli des Folgejahrs 1911 ist der um gut eine Fensterachse reduzierte, und nach Planung des Architekten Georg Meister erfolgte Neubau vollendet.
Hausnummern, Anlieger
- 13: - War über viele Jahrzehnte hinweg das Sporthaus Schuster
Lage
- >> Geographische Lage von Rindermarkt im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
- Rindermarkt Stadt-Panorama