Ottostraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Ottostraße''' in der [[Maxvorstadt]] verläuft vom nördlichen [[Karlsplatz]] nach Nordosten bis zur [[Brienner Straße]] am [[Platz der Opfer des Nationalsozialismus]].
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| Alternativnamen      = Ottostraße & Marienstraße<ref>Umgebungen von München - herausgegegen auf allerhöchsten Befehl S'r Mayestät des Königs, von der königlichen Direction des statistisch topographischen Bureau im Jahre 1812. Ein Stadtplan von München mit der sich darauf eingezeichneten Straßen und dem Verlauf der Ottostraße und Marienstraße</ref>
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| Rambaldi            = S. 203 / Nr. 474 (kein Jahr)
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| Straßen-ID          = 03440
}}
Die '''Ottostraße''' in der [[Maxvorstadt]] verläuft vom nördlichen [[Karlsplatz]], aber schon zum [[Lenbachplatz]] mit einbezogenen Areal nach Nordosten bis zur [[Brienner Straße]].


Sie wurde um das Jahr 1812 benannt.
== Offene Namensgebung ==
Interessanterweise listet das Straßennamenbuch der ersten Auflage aus dem Jahr 1965 die Straße mit der Erstnennung für das Jahr 1880 auf. Als Namensgeber dient hier der im Jahr 1867 verstorbene Prinz Otto von Bayern, König von Griechenland. Dollingers aktuellstes Straßenbuch belässt hier alles unverändert. Auch Rambaldi schreibt hier von einer zuvor benannten ''Mariengasse'', hat aber kein Jahr der erstnennung gelistet. Der Stadtplan aus dem Jahr 1812 im Auftrag des Königs durch das statistische und topographische Büro erstellt, hat die Otto-Strasse, ausgehend vom Stachus bis zur Maxstraße eingezeichnet und benannt, und der Abschnitt weiter bis zur Brienner Straße als Marienstraße. Somit kann dies als älteste Quelle zum Namen dieser Straße gewertet werden. Ein Polizey-Anzeiger vom 19. März 1814 hat die Information, daß nun die Otto-Strasse zusammmen mit weiteren Straßen, zum Kreuz-Viertel gezählt wird. Eine weitere Informationsquelle ist Wenng's Atlas von München aus den Jahren 1849-1851. Dieser hat ebenso die Ottostraße mit ihren Grundstückseigentümern und Hausnummern gelistet, und dem durchgehenden Verlauf der Straße, beginnend am Karlsplatz bis zur Briennerstraße. Die Marienstraße findet keine Erwähnung mehr. Einen weiteren der älteren Hinweise auf den Namen, und Lage der Straße, beschreibt das Büchlein, ''Reisen durch das Königreich Baiern.'' von Josph von Obernberg aus dem Jahr 1817. Hier wird es wie folgt auf Seite 283 erwähnt: ''... Diese Vorstädte unterscheiden sich von einander durch folgende Grenzlinien: die Baierstraße nach Landsberg einerseits, die Fürstenstraße nach Schwabing gegen Osten schließen die Maximilians Vorstadt ein; zwischen ihnen liegen die Otto- und [[Löwenstraße]]. Das Schönfeld beginnt an der [[Fürstenstraße]] nach Schwabing...'' Somit kann vermutet werden, daß hier nicht Prinz Otto als Namensgebung gedacht war.


Interessanterweise listet das Straßennamenbuch der ersten Auflage aus dem Jahr 1965 die Straße mit der Erstnennung für das Jahr 1880 auf. Als Namensgeber dient hier der im Jahr 1867 verstorbene Prinz Otto von Bayern, König von Griechenland. Dollingers aktuellstes Straßenbuch belässt hier alles unverändert. Auch Rambaldi schreibt hier von einer zuvor benannten ''Mariengasse''. Einzig Wenng's Atlas von München aus den Jahren 1849-1851 kennt die Otto-Straße bereits. Der Verlauf auch hier vom Karlsplatz bis zur Briennerstraße. Erste Hinweise auf die Existenz der Straße sind im Plan der Königlichen Residenzstadt München von [[1826]] ersichtlich. Hier mit der Schreibweise "Otto-Straße". Einen der ältesten Hinweise auf den Namen, und Lage der Straße beschreibt das Büchlein, ''Reisen durch das Königreich Baiern.'' von Josph von Obernberg aus dem Jahr 1817. Hier wird es wie folgt auf Seite 283 erwähnt: ''... Diese Vorstädte unterscheiden sich von einander durch folgende Grenzlinien: die Baierstraße nach Landsberg einerseits, die Fürstenstraße nach Schwabing gegen Osten schließen die Maximilians Vorstadt ein; zwischen ihnen liegen die Otto- und [[Löwenstraße]]. Das Schönfeld beginnt an der [[Fürstenstraße]] nach Schwabing...''
== Straßenverlauf ==
Die Straße beginnt ansich am Stachus, es muss aber noch der kurze Abschnitt der zum Lenbachplatz gehörende Straßenaabschnitt hinter dem ehemaligen Börsengebäude durchfahren werden, und weiter rund 50 Meter bis sie sie auf die von der linken Hand kommenden Barer Straße trifft, schwenkt aber von ihr in östlicher Richtung ab, nach weiteren 100 Meter geht es auf die dort beginnende Karlstraße zu. Dieser erste Abschnitt gen Karlstraße ist als Einbahnstraße für Kraftfahrzeuge vorgesehen, es darf auch nur in Richtung Karlstraße abgebogen werden. Dieser Straßenverlauf erlaubt es auch vom Laufweg Sonnenstraße mit Stachus auf die Barer Straße zu gelangen, da hier die Ottostraße zusammen mit dem kurzen Abschnitt mit der Karlstraße als Zubringer dient. Ab der Karlstraße ist das befahren der Ottostraße nicht erlaubt. Von diesem Abzweig bei der Karlstraße führt die Ottostraße in ihrem Straßenverlauf, die Hausnummern ansteigend, nur wenige Meter mit einem Knick nach rechts, um dann abermals mit einem weiteren Richtungswechsel nach links in ihren alten Verlauf zu schwenken, von dort geht es geradlinig auf die Brienner Straße zu. Beim Straßenübergang an der Barer Straße wurde bis Ende 2024 die Zufahrt zur Ottostraße so stark reduziert, daß nurmehr über eine Ampelkreuzung in diese eingefahren werden kann. Die Verkehrslenkung soll die Fahrzeuge auf die Srraße des Maximiliansplatzes führen.
 
== Denkmäler ==
* Auf einer schmalen Gehweg-Insel, der spitz zulaufenden Abzweigungen der [[Barer Straße]] und der Ottostraße steht seit dem Jahr 1890 das [[Franz Xaver Gabelsberger|Gabelsberger-Denkmal]].
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Auf einer schmalen Gehweg-Insel, der spitz zulaufenden Abzweigungen der [[Barer Straße]] und der Ottostraße steht seit dem Jahr 1890 das [[Franz Xaver Gabelsberger|Gabelsberger-Denkmal]].
[[Datei:Mueottostr04062018c85.jpg|thumb|390px|Haus-Nr. '''4''', '''6''' und '''8'''. Das für den Großhändler [[Bernheimer]] erbaute Geschäftshaus. <br/>Foto: Juni 2018]]
[[Datei:Mueottostr04062018c85.jpg|thumb|390px|Haus-Nr. '''4''', '''6''' und '''8'''. Das für den Großhändler [[Bernheimer]] erbaute Geschäftshaus. <br/>Foto: Juni 2018]]
== Die Gebäude entlang der Straße ==
''Siehe auch bei den Anliegern:'' das [[Haus für Handel und Gewerbe]] (IHK)
==Die Hausnummer 1==
==Die Hausnummer 2==
==Die Hausnummer 3==
Hier stand der sogenannte ''Steinburg-Block''. Mit der Hausnummer 3a bis 3b. Das Gebäude war mit dem in Dreiecksform angelegten Grünstreifen und dem noch heute erhaltenen Gabelsberger-Denkmal geschmückt.
==Die Hausnummer 4==
Vormals Hausnummer 1. Dies entspricht heute der Hausnummer 4. Der Bernheimer-Erweiterungsbau, mit Läden. Vormals das Englische Kaffeehaus, Rückseite. Zusammen mit der Hausnummer 6 und 8.
==Die Hausnummer 5==
Teil des nicht mehr erhaltenen Steinburg-Block's, vormals Hausnummer 3.
==Die Hausnummer Karlstraße 6==
* Vormals Ottostraße 4. Erste Bebauung 1827, Baumeister A. Baumgartner. Später erweitert. Neubau als Hotel Russischer Hof und später Hotel Eden.
Das Gebäude stand mit einem Mittelbau und Turm jeweils, schräg angesetzt symetrisch zur Ottostraße als auch zur Karlstraße.
==Die Hausnummer 9==
* Vormals Hausnummer 5. Erste Bebauung 1827, Baumeister [[Joseph Höchl]].
==Die Hausnummer 13==
Vormals Hausnummer 6. Eckhaus mit der Max-Joseph-Straße 5. Bereits im Jahr 1832 erwirbt die Familie Ott das Gebäude und er öffnet dort eine Wirtschaft mit Weinausschank. Die Lokalität wird unter dem Namen, Zum König von Griechenland, bekannt.
Adolph von Schaden beschreibt im Jahr 1835 dieses Gebäude u.a. auch mit dem Hotel ''Zum König von Griechenland''. Im Jahr 1845 wird das Gebäude der Weinhandlung des Herrn Max Joseph Ott, als Holzschnitt in "Acht Tage in München" bildlich dargestellt.
Das Bauwerk wird bis in die 1890er Jahre stetig erweitert und teils neu erbaut. im Jahr 1892 wird darin das Hotel Continental eröffnet. Zugang über die Ottostraße.
==Die Hausnummer 6==
Ehedem die Hausnummer 13 oder 14, das Bernheimer Geschäftshaus. Zusammen mit der Hausnummer 4 und 8.
== Hausnummer Max-Joseph-Straße 4==
* Vormals die Hausnummer Ottostraße 7. Erste Bebauung 1810, Baumeister, Franz Paul von Heinleth und [[Franz Gießl]]. Villenartiker Bau mit großem Garten. In den 1870er Jahren betrieb hier Carl Ott das Hotel National. Mehrmals erweitert. Neubau in den 1890er Jahren. Eckhaus mit der Max-Joseph-Straße. In dem Gebäude befand sich um das Jahr 1900 unter anderem auch das ''Marienstift''. Im 2. Weltkrieg Zerstört.
==Die Hausnummer 17==
* Vormals die Hausnummer 8. Erste Bebauung 1812 bis 1813, Architekt Karl Klumpp und Baumeister Franz Gießl.
Eines der wenigen Fassaden entlang der Straße die den 2. Weltkrieg nahezu umbeschadet überdauert haben.
==Die Hausnummer 19==
[[Datei:Mueottostr9189x.jpg|thumb|Ehedem Villa Kramer-Klett, Ottostr. 9 (alt, nach 1883)]]
[[Datei:Mueottostr9189x.jpg|thumb|Ehedem Villa Kramer-Klett, Ottostr. 9 (alt, nach 1883)]]
* Vormals die Hausnummer 9. Erste Bebauung 1843, [[Franz Jakob Kreuter]] (Civil Architekt). 1884-1885 durch [[Albert Schmidt]] erweitert und umgebaut. 1944 stark beschädigt, 1956 abgerissen. Das palaisartige Bauwerk war lange auch als ''Palais Schönborn'' bekannt.


==Die Hausnummer 10==
== Trambahn-Haltestelle ==
* 10. Erste Bebauung 1810, Franz Gießl. Das Gebäude war als Villa Axter bekannt. 1945 Zerstört, abgebrochen.
Die Ottostraße ist auch mit der [[Tram]] erreichbar. Die Linien {{ÖPNV|27}} und {{ÖPNV|28}} halten an der gleichnamigen Haltestelle, die sich auf der [[Barer Straße]] befindet.  


==Die Hausnummer 10==
{{Folgenleiste Bahnhof/Start}}
* Vormals die Hausnummer 11. Erste Bebauung 1824, Baumeister/Maurermeister [[Franz Xaver Widmann]]. Das Gebäude steht seitlich zur Ottostraße, gegenüber dem neuen Goethe-Denkmal.
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==Die Hausnummer 12==
== Gebäude ==
* 12. Erste Bebauung 1824, Baumeister/Maurermeister Franz Xaver Widmann.
{| class="wikitable"
! Hausnr. !! Anwesen !! Beschreibung
|-
| 3a/b || Steinburg-Block || Das Gebäude war mit dem in Dreiecksform angelegten Grünstreifen und dem noch heute erhaltenen Gabelsberger-Denkmal geschmückt
|-
| 4, vormals 1 || Bernheimer-Erweiterungsbau, mit Läden || Vormals das Englische Kaffeehaus, Rückseite. Zusammen mit der Hausnummer 6 und 8.
|-
| vormals 4, jetzt Karlstraße 6 || Erste Bebauung 1827, Baumeister A. Baumgartner. Später erweitert. Neubau als Hotel Russischer Hof und später Hotel Eden. || Das Gebäude stand mit einem Mittelbau und Turm jeweils, schräg angesetzt symmetrisch zur Ottostraße als auch zur Karlstraße
|-
| 5, vormals 3 || Teil des nicht mehr erhaltenen Steinburg-Blocks ||
|-
| 6, vormals 13 oder 14 || Bernheimer Geschäftshaus. Zusammen mit der Hausnummer 4 und 8 ||
|-
| 9, vormals 5 || Erste Bebauung 1827, Baumeister [[Joseph Höchl]] ||
|-
| 13, vormals 6 || Eckhaus mit der Max-Joseph-Straße 5. || Bereits im Jahr 1832 erwirbt die Familie Ott das Gebäude und eröffnet dort eine Wirtschaft mit Weinausschank. Die Lokalität wird unter dem Namen, Zum König von Griechenland, bekannt. Adolph von Schaden beschreibt im Jahr 1835 dieses Gebäude u.a. auch mit dem Hotel ''Zum König von Griechenland''. Im Jahr 1845 wird das Gebäude der Weinhandlung des Herrn Max Joseph Ott, als Holzschnitt in "Acht Tage in München" bildlich dargestellt. Das Bauwerk wird bis in die 1890er-Jahre stetig erweitert und teils neu erbaut. im Jahr 1892 wird darin das Hotel Continental eröffnet. Zugang über die Ottostraße.
|-
| vormals 7, jetzt Max-Joseph-Straße 4 || Erste Bebauung 1810, Baumeister, Franz Paul von Heinleth und [[Franz Gießl]]. Villenartiker Bau mit großem Garten. In den 1870er Jahren betrieb hier Carl Ott das Hotel National, beworben in ''München im Jahre 1873''. Mehrmals erweitert. Neubau in den 1890er Jahren. Eckhaus mit der Max-Joseph-Straße. In dem Gebäude befand sich um das Jahr 1900 unter anderem auch das ''Marienstift'' || Im 2. Weltkrieg zerstört
|-
| 10, vormals 11 || Erste Bebauung 1824, Baumeister/Maurermeister [[Franz Xaver Widmann]] || Das Gebäude steht seitlich zur Ottostraße, gegenüber dem neuen Goethe-Denkmal
|-
| 17, vormals 8 || Erste Bebauung 1812 bis 1813, Architekt Karl Klumpp und Baumeister Franz Gießl || Eine der wenigen Fassaden entlang der Straße, die den 2. Weltkrieg nahezu unbeschadet überdauert haben
|-
| 19, vormals 9 || Erste Bebauung 1843, [[Franz Jakob Kreuter]] (Civil Architekt). 1884-1885 durch [[Albert Schmidt]] erweitert und umgebaut || 1944 stark beschädigt, 1956 abgerissen. Das palaisartige Bauwerk war lange auch als ''Palais Schönborn'' bekannt
|-
| 21, vormals 10 || Erste Bebauung 1810, Franz Gießl || als Villa Axter bekannt; 1945 zerstört, abgebrochen
|-
| 12 || Erste Bebauung 1824, Baumeister/Maurermeister Franz Xaver Widmann ||
|}
''Siehe auch bei den Anliegern:'' das [[Haus für Handel und Gewerbe]] (IHK)


==Lage==
== Lage ==
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== Einzelnachweise ==
<references/>


[[Kategorie:Ottostraße| ]]
[[Kategorie:Ottostraße| ]]
[[Kategorie:Straße und Platz]]
[[Kategorie:Straße und Platz]]
[[Kategorie:Maxvorstadt]]
[[Kategorie:Maxvorstadt]]

Aktuelle Version vom 25. September 2025, 19:06 Uhr

Ottostraße
Ottostraße & Marienstraße[1]
Straße in München
Ottostraße
Basisdaten
Ort München
Maxvorstadt Königsplatz
PLZ 80333
Name erhalten 1812 Erstnennung 1880 falsch hier[2]
Anschluss­straßen
 
Brienner Straße
Querstraßen
 
Karlstraße Max-Joseph-Straße
Plätze Lenbachplatz Maximiliansplatz
München S.jpg / München U.png
 
München S1.pngMünchen S6.png München S8.png München U4.jpg München U5.jpg Karlsplatz
Tram
 
Muenchen Tram 27.jpg Muenchen Tram 28.jpg München Tram N27.png Ottostraße
Nutzung
Nutzergruppen zu Fuß, Fahrrad, Kraftfahrzeuge
Technische Daten
Straßenlänge 520 m
Straßennamenbücher
(1894), Rambaldi S. 203 / Nr. 474 (kein Jahr)
(2016), Dollinger S. 236 (um 1880)
Straßen-ID 03440

Die Ottostraße in der Maxvorstadt verläuft vom nördlichen Karlsplatz, aber schon zum Lenbachplatz mit einbezogenen Areal nach Nordosten bis zur Brienner Straße.

Offene Namensgebung

Interessanterweise listet das Straßennamenbuch der ersten Auflage aus dem Jahr 1965 die Straße mit der Erstnennung für das Jahr 1880 auf. Als Namensgeber dient hier der im Jahr 1867 verstorbene Prinz Otto von Bayern, König von Griechenland. Dollingers aktuellstes Straßenbuch belässt hier alles unverändert. Auch Rambaldi schreibt hier von einer zuvor benannten Mariengasse, hat aber kein Jahr der erstnennung gelistet. Der Stadtplan aus dem Jahr 1812 im Auftrag des Königs durch das statistische und topographische Büro erstellt, hat die Otto-Strasse, ausgehend vom Stachus bis zur Maxstraße eingezeichnet und benannt, und der Abschnitt weiter bis zur Brienner Straße als Marienstraße. Somit kann dies als älteste Quelle zum Namen dieser Straße gewertet werden. Ein Polizey-Anzeiger vom 19. März 1814 hat die Information, daß nun die Otto-Strasse zusammmen mit weiteren Straßen, zum Kreuz-Viertel gezählt wird. Eine weitere Informationsquelle ist Wenng's Atlas von München aus den Jahren 1849-1851. Dieser hat ebenso die Ottostraße mit ihren Grundstückseigentümern und Hausnummern gelistet, und dem durchgehenden Verlauf der Straße, beginnend am Karlsplatz bis zur Briennerstraße. Die Marienstraße findet keine Erwähnung mehr. Einen weiteren der älteren Hinweise auf den Namen, und Lage der Straße, beschreibt das Büchlein, Reisen durch das Königreich Baiern. von Josph von Obernberg aus dem Jahr 1817. Hier wird es wie folgt auf Seite 283 erwähnt: ... Diese Vorstädte unterscheiden sich von einander durch folgende Grenzlinien: die Baierstraße nach Landsberg einerseits, die Fürstenstraße nach Schwabing gegen Osten schließen die Maximilians Vorstadt ein; zwischen ihnen liegen die Otto- und Löwenstraße. Das Schönfeld beginnt an der Fürstenstraße nach Schwabing... Somit kann vermutet werden, daß hier nicht Prinz Otto als Namensgebung gedacht war.

Straßenverlauf

Die Straße beginnt ansich am Stachus, es muss aber noch der kurze Abschnitt der zum Lenbachplatz gehörende Straßenaabschnitt hinter dem ehemaligen Börsengebäude durchfahren werden, und weiter rund 50 Meter bis sie sie auf die von der linken Hand kommenden Barer Straße trifft, schwenkt aber von ihr in östlicher Richtung ab, nach weiteren 100 Meter geht es auf die dort beginnende Karlstraße zu. Dieser erste Abschnitt gen Karlstraße ist als Einbahnstraße für Kraftfahrzeuge vorgesehen, es darf auch nur in Richtung Karlstraße abgebogen werden. Dieser Straßenverlauf erlaubt es auch vom Laufweg Sonnenstraße mit Stachus auf die Barer Straße zu gelangen, da hier die Ottostraße zusammen mit dem kurzen Abschnitt mit der Karlstraße als Zubringer dient. Ab der Karlstraße ist das befahren der Ottostraße nicht erlaubt. Von diesem Abzweig bei der Karlstraße führt die Ottostraße in ihrem Straßenverlauf, die Hausnummern ansteigend, nur wenige Meter mit einem Knick nach rechts, um dann abermals mit einem weiteren Richtungswechsel nach links in ihren alten Verlauf zu schwenken, von dort geht es geradlinig auf die Brienner Straße zu. Beim Straßenübergang an der Barer Straße wurde bis Ende 2024 die Zufahrt zur Ottostraße so stark reduziert, daß nurmehr über eine Ampelkreuzung in diese eingefahren werden kann. Die Verkehrslenkung soll die Fahrzeuge auf die Srraße des Maximiliansplatzes führen.

Denkmäler

Haus-Nr. 4, 6 und 8. Das für den Großhändler Bernheimer erbaute Geschäftshaus.
Foto: Juni 2018
Ehedem Villa Kramer-Klett, Ottostr. 9 (alt, nach 1883)

Trambahn-Haltestelle

Die Ottostraße ist auch mit der Tram erreichbar. Die Linien Muenchen Tram 27.jpg und Muenchen Tram 28.jpg halten an der gleichnamigen Haltestelle, die sich auf der Barer Straße befindet.

Anschlussmöglichkeiten von Ottostraße
< Vorherige Station Linien Nächste Station >
Karolinenplatz Muenchen Tram 27.jpg Muenchen Tram 28.jpg Karlsplatz (Stachus)

Gebäude

Hausnr. Anwesen Beschreibung
3a/b Steinburg-Block Das Gebäude war mit dem in Dreiecksform angelegten Grünstreifen und dem noch heute erhaltenen Gabelsberger-Denkmal geschmückt
4, vormals 1 Bernheimer-Erweiterungsbau, mit Läden Vormals das Englische Kaffeehaus, Rückseite. Zusammen mit der Hausnummer 6 und 8.
vormals 4, jetzt Karlstraße 6 Erste Bebauung 1827, Baumeister A. Baumgartner. Später erweitert. Neubau als Hotel Russischer Hof und später Hotel Eden. Das Gebäude stand mit einem Mittelbau und Turm jeweils, schräg angesetzt symmetrisch zur Ottostraße als auch zur Karlstraße
5, vormals 3 Teil des nicht mehr erhaltenen Steinburg-Blocks
6, vormals 13 oder 14 Bernheimer Geschäftshaus. Zusammen mit der Hausnummer 4 und 8
9, vormals 5 Erste Bebauung 1827, Baumeister Joseph Höchl
13, vormals 6 Eckhaus mit der Max-Joseph-Straße 5. Bereits im Jahr 1832 erwirbt die Familie Ott das Gebäude und eröffnet dort eine Wirtschaft mit Weinausschank. Die Lokalität wird unter dem Namen, Zum König von Griechenland, bekannt. Adolph von Schaden beschreibt im Jahr 1835 dieses Gebäude u.a. auch mit dem Hotel Zum König von Griechenland. Im Jahr 1845 wird das Gebäude der Weinhandlung des Herrn Max Joseph Ott, als Holzschnitt in "Acht Tage in München" bildlich dargestellt. Das Bauwerk wird bis in die 1890er-Jahre stetig erweitert und teils neu erbaut. im Jahr 1892 wird darin das Hotel Continental eröffnet. Zugang über die Ottostraße.
vormals 7, jetzt Max-Joseph-Straße 4 Erste Bebauung 1810, Baumeister, Franz Paul von Heinleth und Franz Gießl. Villenartiker Bau mit großem Garten. In den 1870er Jahren betrieb hier Carl Ott das Hotel National, beworben in München im Jahre 1873. Mehrmals erweitert. Neubau in den 1890er Jahren. Eckhaus mit der Max-Joseph-Straße. In dem Gebäude befand sich um das Jahr 1900 unter anderem auch das Marienstift Im 2. Weltkrieg zerstört
10, vormals 11 Erste Bebauung 1824, Baumeister/Maurermeister Franz Xaver Widmann Das Gebäude steht seitlich zur Ottostraße, gegenüber dem neuen Goethe-Denkmal
17, vormals 8 Erste Bebauung 1812 bis 1813, Architekt Karl Klumpp und Baumeister Franz Gießl Eine der wenigen Fassaden entlang der Straße, die den 2. Weltkrieg nahezu unbeschadet überdauert haben
19, vormals 9 Erste Bebauung 1843, Franz Jakob Kreuter (Civil Architekt). 1884-1885 durch Albert Schmidt erweitert und umgebaut 1944 stark beschädigt, 1956 abgerissen. Das palaisartige Bauwerk war lange auch als Palais Schönborn bekannt
21, vormals 10 Erste Bebauung 1810, Franz Gießl als Villa Axter bekannt; 1945 zerstört, abgebrochen
12 Erste Bebauung 1824, Baumeister/Maurermeister Franz Xaver Widmann

Siehe auch bei den Anliegern: das Haus für Handel und Gewerbe (IHK)

Lage

>> Geographische Lage von Ottostraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)

Einzelnachweise

  1. Umgebungen von München - herausgegegen auf allerhöchsten Befehl S'r Mayestät des Königs, von der königlichen Direction des statistisch topographischen Bureau im Jahre 1812. Ein Stadtplan von München mit der sich darauf eingezeichneten Straßen und dem Verlauf der Ottostraße und Marienstraße
  2. Stadtgeschichte München: Ottostraße