Lenbachhaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Lenbachhaus''' ist das städtische Kunst[[museum]] und Ausstellungsgebäude an der [[Luisenstraße]] beim [[Königsplatz]] in der [[Maxvorstadt]]. Von 2009 bis 2013 wurde es grundlegend saniert und der Trakt des [[Blauer Reiter|Blauen Reiters]] neu gebaut. Am 8. Mai 2013 wurde es wiedereröffnet.


Das '''Lenbachhaus''' ist ein städtisches Museum und Ausstellungsgebäude in der [[Maxvorstadt]]. Von 2009 bis 2013 wurde es grundlegend saniert und der Trakt des Blauen Reiters neu gebaut. Am 8. Mai 2013 wurde es wiedereröffnet.
[[Bild:Marc-red and blue horses.jpg|thumb|Franz Marc: Rote und Blaue Pferde]]
== Allgemeines und „aktuell“ ==
Als "Lenbachhaus" wird die ehemalige [[Villa]] des "Malerfürsten" [[Franz von Lenbach]] bezeichnet. Es wurde nach dem Tode des Künstlers im Jahre [[1904]] erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. [[1929]] wurde es ''Städtische Galerie'', ein Museum der Stadt [[München]]. Seinen Ruf als international bedeutendes Museum verdankt das Lenbachhaus (oder offiziell "die Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunsthaus München") seiner großen und einzigartigen Sammlung von Werken aus der Zeit des [[Blauer Reiter|Blauen Reiters]], z.B. [[Wassily Kandinsky|Kandinskys]] und [[Gabriele Münter|Münters]], die in München vorher im [[Haus der Kunst]] zu sehen waren.  
 
Die Stadt München erbte 1962 von [[Gabriele Münter]] insgesamt 1421 Kunstwerke.  


Daneben zeigt das Lenbachhaus auch Werke der [[Neue Sachlichkeit|Neuen Sachlichkeit]], z.B. von [[Otto Dix]] oder Georg Schrimpf sowie die Malerei des [[19. Jahrhundert]]s, insbesondere die [[Münchner Schule]] mit [[Franz von Lenbach]] oder [[Carl Spitzweg]]). Außerdem erwarb das Lenbachhaus über die Jahre hinweg wichtige Werke des 20. Jahrhunderts, wie z.B. Arbeiten Andy Warhols und Joseph Beuys, Olafur Eliassons oder Isa Genzkens. Darüber hinaus werden wechselnde [[Ausstellungen]] gezeigt.


;heute: '''18:30''' beim tvSender '''3sat [http://www.3sat.de/page/?source=/ard/museumscheck/173376/index.html Markus Brock nimmt das Museum in seiner Museumsreihe unter die Lupe.]'''
[[1994]] wurde das Lenbachhaus '''durch den <big>[[Kunstbau]]</big> erweitert''', der sich in der nahegelegenen [[U-Bahn]]-Station [[Königsplatz]] befindet. Dort sind wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Künstler zu besichtigen. 2015 wurde der Blauer Reiter dorthin ausgelagert.
== Allgemeines ==
[[Bild:Marc-red and blue horses.jpg|thumb|Franz Marc: Rote und Blaue Pferde]]
Als "Lenbachhaus" wird die Villa des Malerfürsten [[Franz von Lenbach]] bezeichnet, sie wurde nach dem Tode des Künstlers im Jahre [[1904]] erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, [[1929]] wurde sie Städtische Galerie, ein Museum der Landeshauptstadt [[München]]. Seinen Ruf als international bedeutendes Museum verdankt das Lenbachhaus (oder genauer "die städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunsthaus München") seiner einmaligen Sammlung von Werken des [[Blauer Reiter|Blauen Reiters]], z.B. Wassily Kandinskys und Gabriele Münters, die in München vormals auch schon im [[Haus der Kunst]] zu sehen waren.  


Daneben zeigt das Lenbachhaus auch Werke der [[Neuen Sachlichkeit]], z.B. von Otto Dix oder Georg Schrimpf sowie [[Münchner Malerei]] des [[19. Jahrhundert]]s, (die sog. [[Münchner Schule]] mit Vertretern wie [[Franz von Lenbach]] selbst oder [[Carl Spitzweg]]). Außerdem erwarb das Lenbachhaus über die Jahre hinweg wichtige Werke neuer Kunst, wie z.B. Arbeiten Andy Warhols und Joseph Beuys, auch Zeitgenossen wie Olafur Eliasson oder Isa Genzken sind vertreten, darüber hinaus werden wechselnde [[Ausstellungen]] angeboten.
;Aktuelles Programm:
* [https://www.lenbachhaus.de/ausstellungen/phantastisch-alfred-kubin-und-der-blaue-reiter/ '''PHANTASTISCH!''' ALFRED KUBIN UND DER BLAUE REITER] (Link zur bebilderten Webseite)


Im Jahr [[1994]] wurde das Lenbachhaus durch den [[Kunstbau]] erweitert, der sich in der nahegelegenen [[U-Bahn]]- Station [[Königsplatz]] befindet. Dort sind wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Künstler zu besichtigen.
von Okt. 18 bis '''17. Februar 2019'''
* Vgl. [[Ausstellungen]] oder u.a. [[#Weblinks|Weblinks]].


Aktuelles Programm: Vgl. [[Ausstellungen]] oder Weblinks
[[Datei:Mueluisen332016bw50.jpg|thumb|Park mit Brunnen im Jahr 2016]]


== Architektur ==
== Architektur ==
Die Villa [[Franz von Lenbach]]s ist einem toskanischen Landhaus nachempfunden; sie besticht durch klare Form und ausgewogene Proportionen und teilt sich auf in ein Hauptgebäude mit zwei Seitenflügeln. Der kleine, streng angelegte und bunt bepflanzte Park mit Brunnen im vor dem Haus gelegenen Hof ist äußert hübsch und lädt zum Sitzenbleiben und Entspannen ein (- was auch ohne Eintrittskarte möglich ist).
Die Villa Franz von Lenbachs ist einem toskanischen Landhaus nachempfunden; sie besticht durch klare Form und ausgewogene Proportionen und teilt sich auf in ein Hauptgebäude mit zwei Seitenflügeln. Der kleine, streng angelegte und bunt bepflanzte Park mit Brunnen im vor dem Haus gelegenen Hof ist äußert hübsch und lädt zum Sitzenbleiben und Entspannen ein (was auch ohne Eintrittskarte möglich ist).


==Vermischtes==
Die inzwischen [[Denkmalschutz|denkmalgeschützte]] Villa wurde zwischen 1887 und 1891 nach Plänen von [[Gabriel von Seidl]] erbaut
Unter einem Fries im Mittelbau, zum Garten hin zeigend, wurde im Jahr 1992 eine Inschrift, bestehend aus blau leuchtendem Neonlicht, montiert. Sie basiert auf dem Thema der Ausstellung Nannucci's im Lenbachhaus aus dem Jahr 1991. "you can imagine the opposite"


== Adresse / Öffnungszeiten / Eintrittspreise ==
Von 1927 bis [[1929]] wurde sie durch [[Hans Grässel]] erweitert und nochmals 1969 bis [[1972]] durch Heinrich Volbehr und Rudolf Thönessen.
 
Einige Räume im 1. Stock wurden im Originalzustand erhalten und können im Rahmen eines Ausstellungsbesuchs besichtigt werden. Wandteppiche, Holzverkleidung, Möbel und Bilderschmuck wirken heute reichlich überladen, auch wenn sie den Geschmack Lenbachs in der [[Gründerzeit]] originalgetreu widerspiegeln.
 
Bis zur Wiedereröffnung am 8. Mai [[2013]] wurde das Lenbachhaus über mehrere Jahre generalsaniert und um einen freistehenden kubischen Erweiterungsbau des Architekturbüros Foster + Partners (Sir Norman Foster) ergänzt.
 
[[Datei:Lenbachhaus mit Vorgarten.jpg|mini|Blick von der Luisenstraße in den Garten mit Springbrunnen im Zustand der 1980er Jahre. <small>Foto: Schillinger</small>]]
==Cafeteria, Vermischtes==
Die Cafeteria ''Ella'' ist inzwischen ein beliebter Treffpunkt im Viertel, vornehmes Abendlokal und zugleich tagsüber Erholungsort für die Kulturinteressierten. Es gibt italienische Snacks und Kuchen in einem sehr modernen Ambiente mit Plätzen auch auf einer Sonnenterrasse. („Ella“ war Kandinskys Kosename für Gabriele Münter, der das Lenbachhaus die Schenkung des Blauen Reiters verdankt.)
 
Der ''Museumsshop'' ist eine einschlägig gut sortierte Fachbuchhandung zum Museumsbestand mit ansprechenden Souvenirs.
 
Unter einem Fries im Mittelbau, zum Garten und zu den [[Propyläen]] hin zeigend, wurde im Jahr 1992 eine Inschrift, bestehend aus blau leuchtendem Neonlicht, montiert. Sie basiert auf dem Thema der Ausstellung Nannucci's im Lenbachhaus aus dem Jahr 1991. "you can imagine the opposite"
 
[[Datei:Muelenbachhaus072014c85.jpg|mini|Baustelle im Garten bei den Lenbachs.]]
 
== Adresse, Lage==
[[Bild:471px-Carl Spitzweg 073.jpg|thumb|Spitzweg]]
[[Bild:471px-Carl Spitzweg 073.jpg|thumb|Spitzweg]]
{{Adresse
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|PLZ = 80333
|PLZ = 80333
|Stadt = München
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|Telefon = 089 / 233 32 000
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|Fax = 089 / 233 32 003
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|eMail = lenbachhaus@muenchen.de
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}}
Automatische Programmansage: 089 / 233 32 002
Automatische Programmansage: 089 / 23 33 20 02
 
'''[[Kunstbau]] Lenbachhaus:'''


:im U-Bahnhof [[Königsplatz]]
== Öffnungszeiten / Eintrittspreise ==
;Öffnungszeiten
:Di – So 10 '''– 20'''Uhr
:Mi – So 10 '''– 18 Uhr'''
:geöffnet an allen Feiertagen (wie So) außer am 24. Dezember (das wird 2018 ja ein Thema! )


'''Öffnungszeiten'''
;Verkehrsverbindungen
:Di - So 10 - 18 Uhr
:[[U2]] (U-Bahnhof Königsplatz)
:geöffnet an allen Feiertagen außer Hl. Abend
:[[Trambahnlinie 27|Straßenbahnlinie 27]] (Haltestelle [[Karolinenplatz]])


'''Verkehrsverbindungen'''
;Reguläre Eintrittspreise
:[[U-Bahn]] Linie 2 (Haltestelle Königsplatz)
:[[Straßenbahn]]linie 27 (Haltestelle [[Karolinenplatz]])
 
'''Reguläre Eintrittspreise''':
:Normal: 10 €
:Normal: 10 €
:Ermäßigt: 5 €
:Ermäßigt: 5 €
:Jahreskarte: 20 €, ermäßigt 10 €
:Jahreskarte: 20 €, ermäßigt 10 €
: Kombipreis: 12 € (beide Häuser)
==Siehe auch==
* [[Neue Sachlichkeit in München|Zur Stilrichtung ''Neue Sachlichkeit'']], Ausstellung 2014/2015
* [[Neue Künstlervereinigung München]]
* [[Marianne von Werefkin]]
* [[Bibliothek der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München]]
<!--
== Tourismusroute ==
'''[[Lindwurmstraße]]''' <<stadteinwärts — vor Ort: '''[[Königsplatz]]''' mit den [[Propyläen]]— nach Süden Osten>>  '''yyyyyyy''', '''Zzzzzz'''
-->
==Film ==
* Markus Brock: [http://www.3sat.de/page/?source=/ard/museumscheck/173376/index.html Museumscheck] - nimmt das Museum in seiner Museumsfilmreihe unter die Lupe. 30Min. Gesendet 15.12.13. Siehe bei 3sat-Mediathek


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* http://www.lenbachhaus.de/
* {{Website|www.lenbachhaus.de}}
* [http://www.stadtpanoramen.de/muenchen/lenbachhaus.html Lenbachhaus Stadt-Panorama]
* [http://www.stadtpanoramen.de/muenchen/lenbachhaus.html Lenbachhaus, Stadt-Panorama]
* [http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/lenbachhaus-in-muenchen-wiedereroeffnet-mit-erweiterungsbau-a-898571.html Spiegel-Rezension 2013]
* [http://www.fosterandpartners.com/m/projects/lenbachhaus/images/gallery/ Der Neubau] an der [[Richard-Wagner-Straße]] von 2013 auf der Seite des Architekten (Bilder, Pläne)
 
 
Zur Ausstellung ''Lebensmenschen'':
* Ulrich Clewing: ''[https://www.zeit.de/kultur/kunst/2019-10/lenbachhaus-ausstellung-alexej-jawlensky-marianne-von-werefkin ''Fatale Nähe''] -  ([[Marianne von Werefkin]] und [[Alexej von Jawlensky]] liebten und hassten sich – und befeuerten sich gegenseitig zu atemberaubender Kunst. Das Lenbachhaus bringt die beiden Antreiber der Moderne nun erstmals in einer großen Ausstellung zusammen.)'' Rezension in [[Die Zeit]] vom 27. Oktober 2019.<!--  mehr über beide bei WP (22. Okt. 2019 – 16. Feb. 2020)
 
 
... 1892 ging Werefkin eine 27 Jahre dauernde Beziehung mit Alexej Jawlensky ein. Sie war in der Malerei weiter als dieser fortgeschritten und hatte beschlossen, den fünf Jahre jüngeren mittellosen Offizier auszubilden und zu fördern.[4]  In Deutschland 1896–1914[Bearbeiten] 1896, nach dem Tod ihres Vaters ausgestattet mit einer noblen zaristischen Rente,[5] zog Werefkin mit Jawlensky und ihrem zehnjährigen Dienstmädchen Helene Nesnakomoff (1886–1965) nach München. Sie mietete im Stadtteil Schwabing eine komfortable Doppelwohnung,
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Marianne_von_Werefkin 
 
Nur als AppetitmAcher  -->
 
 
*[http://www.ella-lenbachhaus.com/external_files/de/menu_of_the_day.pdf?1444406224469 Tageskarte des Museumrestaurants Ella als pdf-Download]
 
{{Wikipedia-Artikel}}


[[Kategorie:Luisenstraße]]
[[Kategorie:Luisenstraße]]
[[Kategorie:Kunst]]
[[Kategorie:Kunst]]
[[Kategorie:Museum]]
[[Kategorie:Museum]]
[[Kategorie:Restaurant]]
[[Kategorie:Café]]
[[Kategorie:Baudenkmal]]
30.009

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