Zur Geschichte der Volkshochschule München

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Die Volkshochschule in München

v h s

Zur Webseite der Volkshochschule

mit den Programm (auch zum Download)
Aus dem Wikipedia-Artikel über die größte Volkshochschule Deutschlands (ein sehr ausführlicher Artikel)
Zu ihrer Geschichte

(gekürzt aus dem WP-Artikel)


Der „Volks-Hochschul-Verein München e. V.“ wurde 1896 ins Leben gerufen und gilt als Vorläufer der Münchner Volkshochschule. Zehn Jahre später, 1906 wurden dann die „Akademischen Arbeiterkurse e. V.“ gegründet. Schließlich vereinigten sich beide Vereine 1923 zur „Volkshochschule München e. V.“

Im Isartor wurde die erste Geschäftsstelle eingerichtet.

1933 beginnt ein dunkles Kapitel, denn die Volkshochschule ist die erste in Deutschland, die sich in den Dienst des NS-Regimes stellte. Auch diese Anpassung konnte nicht die Gleichschaltung (sprich, sie wurde Nazi-Funktionären untergeordnet) und die damit verbundene Auflösung der Volkshochschule abwenden.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde im Frühjahr 1946 wieder eine „Münchner Volkshochschule“ aus der Taufe gehoben. Der erste Lehrplan der MVHS wurde mit 130 Angeboten noch von der amerikanischen Militärbehörde am 3. April 1946 genehmigt. Zu den Gründervätern der Münchner Volkshochschule zählten damals der Oberbürgermeister Karl Scharnagl, der zweite Bürgermeister Thomas Wimmer, der Stadtbibliotheksdirektor Hans Ludwig Held sowie der Stadtschulrat Anton Fingerle, die mit knapp 100 Dozenten ein Programm gestalteten. Das Kursangebot blieb dann bis Ende der 1950er Jahre eher bescheiden.

Ein bis heute wichtiger Schritt für die Münchner Volkshochschule war der Erwerb des Hauses Buchenried im Wallfahrtsort Leoni am Ostufer des Starnberger Sees im Jahre 1953.

Erst 1960 konnte die MVHS in eigene Räume umziehen. Zuvor war sie in Büros des Neuen Rathauses untergebracht. Ihre erste eigene Geschäftsstelle war nun in der Rheinbergerstraße in der Nähe des Odeonsplatzes. Als Anfang der 1960er Jahre in Westdeutschland infolge des Sputnikschocks verstärkt auf Bildung gesetzt wurde, wurde das Bildungsangebot wurde in allen Programmbereichen – ausgehend von Teilnehmerbedürfnissen – schrittweise über die nächsten Jahrzehnte ausgeweitet und verbessert.

In den 1970er Jahren eröffnete die Münchner Volkshochschule nach den Olympischen Spielen 1973 im Olympiapark den Gesundheitspark, der als Zentrum für ganzheitliche Gesundheitsförderung Impulse gab.

1977 bot die Münchner Volkshochschule ihre Veranstaltungen auch in den verschiedenen Stadtteilen an. Die erste Außenstelle wurde in Aubing eröffnet – vier Stadtbereichszentren im Münchner Norden, Süden, Westen und Osten mit über 17 Außenstellen folgten. 2009 wurde wieder eine neue Außenstelle im Neuhauser Trafo in der Nymphenburger Straße in der Nähe des Rotkreuzplatzes eröffnet – weitere werden in den nächsten Jahren folgen.

In den 1980er Jahren brachte der Einzug der Münchner Volkshochschule in das neue Kulturzentrum – den Gasteig – in Münchens Stadtteil Haidhausen einen weiteren Schub für die MVHS; auch wurden Kinderbetreuungsangebote eingerichtet, die eine kostenfreie Betreuung von 2- bis 6-jährigen Kindern bieten, während die Eltern oder ein Elternteil eine Veranstaltung der MVHS besucht – die Veranstaltungen sind im Programm mit einem entsprechenden Symbol gekennzeichnet.

In den neunziger Jahren wurde die MVHS nach fast 100 Jahren 1994 eine gemeinnützige GmbH umgewandelt, deren Gesellschafterin die Landeshauptstadt München ist und in deren Aufsichtsrat Münchens Oberbürgermeister, damals Christian Ude, den Vorsitz übernahm. 1997 wurde dann der Verein der Förderer und Freunde der MVHS e. V. gegründet, um die Bildungsarbeit der Münchner Volkshochschule nachhaltig zu unterstützen. Er fördert Projekte, mit denen neue Milieus oder Zielgruppen angesprochen werden oder finanziert Forschungsvorhaben, wobei der Verein dabei die Münchner Volkshochschule immer auch als Ganzes im Blick behält.

2001 wurde das Ökologische Bildungszentrum (ÖBZ) eröffnet. Seither finden in diesem Umweltbildungszentrum im Münchner Osten Veranstaltungen zur klassischen Umweltbildung ebenso wie Angebote zur zukunftsfähigen Großstadtentwicklung oder zu gesellschaftlichen Herausforderungen durch globale, wirtschaftliche, technische und wirtschaftliche Entwicklungen statt.

2009-2013 wurde die Sanierung von Haus Buchenried fertiggestellt.[1]

Neuestes Bauprojekt der Münchner Volkshochschule war der Um- und Neubau eines Häuser-Ensembles in der Einsteinstraße 28 am Max-Weber-Platz in München. Seit dem 13. März 2017 läuft im Einstein 28 das reguläre Kursprogramm.[2]

Literatur

  • Michael Schanz, Johano Strasser (u. a.): 50 Jahre Haus Buchenried. Münchner Volkshochschule (Hrsg.) 2003
  • Joachim Becker, Annette Hempfling (1997): Es lebe die Volkshochschule! Fotos und Texte zum 100. Geburtstag der Münchner Volkshochschule. Hrsg.: Münchner Volkshochschule. Bavarica-Verlag, München


Anmerkungen:

  1. Franz Kotteder (2013): »Lernen mit Seeanschluss«. Süddeutsche Zeitung vom 16. Mai 2013.
  2. Einstein 28 - Der Anfang ist gemacht!