Volkstheater: Unterschied zwischen den Versionen

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1983 Umzug in die [[Brienner Straße]] 50.  Das [[1955]] erbaute Gebäude war ursprünglich eine Mehrzweckhalle hinter dem [[Haus des Sports]], derzeit Gebäude des Bayerischen Fußball Verbandes. Es wurde 1983 zum heutigen Volkstheater umgebaut und fasst seither 609 Zuschauer. Es ist ein städtisches [[Theater]], Ende 2020 läuft der Mietvertrag des Volkstheaters an der Brienner Straße mit dem Bayerischen Fußballverband aus. Ein Neubau des Theaters im [[Tumblingerstraße|Schlachthofviertel]] und der Umzug ist für 2021 geplant. 
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Das [[1955]] erbaute Theater in der [[Brienner Straße]] war ursprünglich eine Mehrzweckhalle im [[Haus des Sports]]. Es wurde 1983 zum heutigen Volkstheater umgebaut und fasst seither 609 Zuschauer. Es ist seither ein städtisches [[Theater]], Ende 2020 läuft der Mietvertrag des Volkstheaters an der Brienner Straße mit dem Bayerischen Fußballverband aus. Ein Neubau des Theaters im [[Tumblingerstraße|Schlachthofviertel]]  und der Umzug für 2020 ist geplant. 
Zu Eröffnung inszenierte [[Ruth Drexel]]  (1930 — 2009) das Stück ''Glaube und Heimat'' von [[Karl Schönherr]]. Das Ensemble bestand aus einer Gruppe bekannter Volksschauspieler (z. B. Gustl Bayrhammer, [[Beppo Brem (Schauspieler)|Beppo Brem]], [[Helmut Fischer]], Willy Harlander, [[Karl Obermayr]], Enzi Fuchs, Rita Russek, Maria Singer, Peter Thom, Michael Lerchenberg).  
 
Zu Eröffnung inszenierte [[Ruth Drexel]]  (1930 — 2009) das Stück ''Glaube und Heimat'' von [[Karl Schönherr]]. Das Ensemble bestand aus einer Gruppe bekannter Volksschauspieler (z. B. Gustl Bayrhammer, [[Beppo Brem]], [[Helmut Fischer]], Willy Harlander, [[Karl Obermayr]], Enzi Fuchs, Rita Russek, Maria Singer, Peter Thom, Michael Lerchenberg).  


* 1989 kam als weitere Spielstätte das „Nachtkastl“, als variable Bühnenpodesterie mit 120 Zuschauerplätzen, dazu.  
* 1989 kam als weitere Spielstätte das „Nachtkastl“, als variable Bühnenpodesterie mit 120 Zuschauerplätzen, dazu.  
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Mit einem jungen Ensemble und weiteren Nachwuchsregisseuren hat das Volkstheater ein neues Profil innerhalb der Münchner Theaterszene gewonnen.
Mit einem jungen Ensemble und weiteren Nachwuchsregisseuren hat das Volkstheater ein neues Profil innerhalb der Münchner Theaterszene gewonnen.


=== Sonst ===
[[Datei:Muetumblingerstrvt052021c90.jpg|thumb|Portal an der Tumblingerstraße im Mai 2021.]]
=== Sonstiges ===
Der [[Neue Volkstheater|Neubau]]:
Der [[Neue Volkstheater|Neubau]]:


Am neuen Standort auf dem [[Viehhof]]-Gelände an der [[Tumblingerstraße]] gelegen, wird das Volkstheater im Herbst 2021 umziehen.


* [https://www.muenchner-volkstheater.de/neubau-volkstheater zu den Plänen und fiktiven Ansichten bei der Stadtverwaltung ]
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== Historischer Vorgänger ==
== Historischer Vorgänger ==
1903 wurde von den Architekten [[Gerstenecker und Tittrich]] in der [[Josephspitalstraße]] im Stadtteil [[Lehel]] eine repräsentative Eisenbeton-Konstruktion unter diesem Namen erbaut. Im selben Jahr konnte es mit Schillers Stück ''Kabale und Liebe'' eröffnet werden. Es hatte etwa 1000 Sitze.
Im Jahr 1901 erwarb der Baumeister Josef Gerstenecker das Grundstück der ehemaligen Westendhalle am Platz, und nach Entwurf des Baumeisters und Architekten [[Karl Tittrich]] wurde in der [[Josephspitalstraße]] 10a, entspricht derzeit etwa der Lage der Hausnummer 15, eine repräsentative Eisenbeton-Konstruktion erbaut. Erst ende Januar 1903 wurde das Projekt gestartet, im April wurden die alten Mietshäuser am Platz abgetragen, und bereits im November 1903 konnte es mit Schillers Stück ''Kabale und Liebe'' eröffnet werden. Es hatte zu beginn 800 Sitzplätze und 350 Stehplätze.<ref>Süddeutsche Bauzeitng, 134/04, 33/05. Megele: ''Baugeschichtlicher Atlas München'' S.119. Zauner - Kunst und Geschichte, S.550-351. Freunde des Nationaltheaters München ''Die Münchner Theater''. </ref>


Die erste Vorstellung gab es am 10. November 1903. Die Leitung hatte zunächst [[Ernst Schrumpf]]. Administrativ stand ihm Wilhelm Braun zur Seite. Schon 1903 erhielt [[Elise Aulinger]] hier ihr erstes Engagement. Einem Bericht in der [[Münchener Ratsch-Kathl]] vom 16. November 1904 ist zu entnehmen, dass das Theater angeblich bereits deutschlandweit Bekanntheit erfahren hatte. Zu diesem Zeitpunkt wurde das 54. Theaterstück am Hause gespielt.
Die erste Vorstellung gab es am 10. November 1903. Die Leitung hatte zunächst [[Ernst Schrumpf]]. Administrativ stand ihm Wilhelm Braun zur Seite. Schon 1903 erhielt [[Elise Aulinger]] hier ihr erstes Engagement. Einem Bericht in der [[Münchener Ratsch-Kathl]] vom 16. November 1904 ist zu entnehmen, dass das Theater angeblich bereits deutschlandweit Bekanntheit erfahren hatte. Zu diesem Zeitpunkt wurde das 54. Theaterstück am Hause gespielt.
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1932 wurde [[Ludwig Schmid-Wildy]] Oberspielleiter des damals noch privat geführten Theaters. Von 1934 bis 1938 arbeitete hier [[Ferdinand Dörfler]] als Schauspieler, Pächter und Direktor. Von 1933 bis 1941 gehörte [[Willy Rösner]] zum Ensemble. Es wurde im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] durch Bomben zerstört.
1932 wurde [[Ludwig Schmid-Wildy]] Oberspielleiter des damals noch privat geführten Theaters. Von 1934 bis 1938 arbeitete hier [[Ferdinand Dörfler]] als Schauspieler, Pächter und Direktor. Von 1933 bis 1941 gehörte [[Willy Rösner]] zum Ensemble. Es wurde im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] durch Bomben zerstört.
Der Neubeginn; im Jahr 1959 wurde auf dem ehemaligen Grundstück des Hotel Sonnenhof an der Sonnenstraße 22-23 ein neues Volkstheater mit 375 Sitzplätze, nach Planung Martin Reichinger und Innenausstattung von Walter Ehm, errichtet.<ref>Megele: ''Baugeschichtlicher Atlas München'' nach 1945, S.65.</ref>


==Weblinks==
==Weblinks==
{{Website|www.muenchner-volkstheater.de}}
{{Website|www.muenchner-volkstheater.de}}
** [http://www.muenchner-volkstheater.de/spielplan '''Programm/Spielplan''' des Volkstheaters]
* [http://www.muenchner-volkstheater.de/spielplan '''Programm/Spielplan''' des Volkstheaters]
 
 
* [http://www.muenchen.de/volkstheater Münchner Volkstheater auf muenchen.de]
* [http://www.muenchen.de/volkstheater Münchner Volkstheater auf muenchen.de]
* [http://www.andreas-praefcke.de/carthalia/germany/muenchen_volkstheater_old.htm Fotos vom alten Münchner Volkstheater] (bei andreas-praefcke.de)
* [http://www.andreas-praefcke.de/carthalia/germany/muenchen_volkstheater_old.htm Fotos vom alten Münchner Volkstheater] (bei andreas-praefcke.de)
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Münchner_Volkstheater Wikipedia über das Volkstheaters]
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Münchner_Volkstheater Wikipedia über das Volkstheaters]
* Heiner Effern und Sebastian Krass: ''[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-bauprojekte-sendling-schlachthofviertel-grossmarkt-volkstheater-gasteig-1.4874798 Diese Bauprojekte werden Münchens Süden prägen.] (Das sich im Bau befindende neue Volkstheater - allmählich lassen sich die Konturen erahnen. Im Herbst 2021 will Intendant Christian Stückl das Haus eröffnen. [[Neue Großmarkthalle]], neues Volkstheater, das Interimsquartier für den Gasteig und Hunderte neue Wohnungen: Südlich der Innenstadt wird sich in den kommenden Jahren vieles verändern.)'' [[SZ]] vom 14. April 20.
== Einzelnachweise ==
<references/>


[[Kategorie:Theater]]
[[Kategorie:Theater]]

Aktuelle Version vom 3. Juni 2021, 15:29 Uhr

Eingang

1983 Umzug in die Brienner Straße 50. Das 1955 erbaute Gebäude war ursprünglich eine Mehrzweckhalle hinter dem Haus des Sports, derzeit Gebäude des Bayerischen Fußball Verbandes. Es wurde 1983 zum heutigen Volkstheater umgebaut und fasst seither 609 Zuschauer. Es ist ein städtisches Theater, Ende 2020 läuft der Mietvertrag des Volkstheaters an der Brienner Straße mit dem Bayerischen Fußballverband aus. Ein Neubau des Theaters im Schlachthofviertel und der Umzug ist für 2021 geplant.

Zugang Zum Theater über den Hinterhof an der Brienner Straße 50.

Zu Eröffnung inszenierte Ruth Drexel (1930 — 2009) das Stück Glaube und Heimat von Karl Schönherr. Das Ensemble bestand aus einer Gruppe bekannter Volksschauspieler (z. B. Gustl Bayrhammer, Beppo Brem, Helmut Fischer, Willy Harlander, Karl Obermayr, Enzi Fuchs, Rita Russek, Maria Singer, Peter Thom, Michael Lerchenberg).

  • 1989 kam als weitere Spielstätte das „Nachtkastl“, als variable Bühnenpodesterie mit 120 Zuschauerplätzen, dazu.
  • Seit 2016 ist das Meschugge der neue Gastronomiebetrieb im Volkstheater (Nachfolgebetrieb des Volksgartens und der Volksküche).

Leitung

Erster Intendant war von 1983 bis 1988 Jörg-Dieter Haas. Von 1988 bis 2002 leitete Ruth Drexel das Haus, unterbrochen von einer kurzen Interimsintendanz von Hanns Christian Müller 1998 bis 1999.

2002 konnte mit Christian Stückl ein junger Intendant für das Theater gewonnen werden, der bereits durch seine beiden Inszenierungen der Oberammergauer Passionsspiele 1990 und 2000 bekannt geworden war. Vor seiner Zeit als Intendant des Volkstheaters arbeitete Stückl als Regisseur an den Münchner Kammerspielen und als freier Regisseur unter anderem in Wien, Frankfurt, Hannover und Bonn.

Mit einem jungen Ensemble und weiteren Nachwuchsregisseuren hat das Volkstheater ein neues Profil innerhalb der Münchner Theaterszene gewonnen.

Portal an der Tumblingerstraße im Mai 2021.

Sonstiges

Der Neubau:

Am neuen Standort auf dem Viehhof-Gelände an der Tumblingerstraße gelegen, wird das Volkstheater im Herbst 2021 umziehen.

Adresse, Karten

  • Kartentelefon: 089 - 52 34 655

Münchner Volkstheater GmbH


Brienner Straße 50 - Hinterhaus.
80333 München
☎ : 089 52355-0


Historischer Vorgänger

Im Jahr 1901 erwarb der Baumeister Josef Gerstenecker das Grundstück der ehemaligen Westendhalle am Platz, und nach Entwurf des Baumeisters und Architekten Karl Tittrich wurde in der Josephspitalstraße 10a, entspricht derzeit etwa der Lage der Hausnummer 15, eine repräsentative Eisenbeton-Konstruktion erbaut. Erst ende Januar 1903 wurde das Projekt gestartet, im April wurden die alten Mietshäuser am Platz abgetragen, und bereits im November 1903 konnte es mit Schillers Stück Kabale und Liebe eröffnet werden. Es hatte zu beginn 800 Sitzplätze und 350 Stehplätze.[1]

Die erste Vorstellung gab es am 10. November 1903. Die Leitung hatte zunächst Ernst Schrumpf. Administrativ stand ihm Wilhelm Braun zur Seite. Schon 1903 erhielt Elise Aulinger hier ihr erstes Engagement. Einem Bericht in der Münchener Ratsch-Kathl vom 16. November 1904 ist zu entnehmen, dass das Theater angeblich bereits deutschlandweit Bekanntheit erfahren hatte. Zu diesem Zeitpunkt wurde das 54. Theaterstück am Hause gespielt.

Seit 1907 war der Schauspieler Rolf Pinegger engagiert, der dem Volkstheater zeitlebens treu blieb. Nach dem Ersten Weltkrieg war Ernst Bach Direktor des Theaters. Es kamen hier einige Schwänke zur Uraufführung, so am 25. Dezember 1921 Der keusche Lebemann von Bach und Franz Arnold.

1932 wurde Ludwig Schmid-Wildy Oberspielleiter des damals noch privat geführten Theaters. Von 1934 bis 1938 arbeitete hier Ferdinand Dörfler als Schauspieler, Pächter und Direktor. Von 1933 bis 1941 gehörte Willy Rösner zum Ensemble. Es wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört.

Der Neubeginn; im Jahr 1959 wurde auf dem ehemaligen Grundstück des Hotel Sonnenhof an der Sonnenstraße 22-23 ein neues Volkstheater mit 375 Sitzplätze, nach Planung Martin Reichinger und Innenausstattung von Walter Ehm, errichtet.[2]

Weblinks

Www.png www.muenchner-volkstheater.de, offizielle Website

  • Heiner Effern und Sebastian Krass: Diese Bauprojekte werden Münchens Süden prägen. (Das sich im Bau befindende neue Volkstheater - allmählich lassen sich die Konturen erahnen. Im Herbst 2021 will Intendant Christian Stückl das Haus eröffnen. Neue Großmarkthalle, neues Volkstheater, das Interimsquartier für den Gasteig und Hunderte neue Wohnungen: Südlich der Innenstadt wird sich in den kommenden Jahren vieles verändern.) SZ vom 14. April 20.

Einzelnachweise

  1. Süddeutsche Bauzeitng, 134/04, 33/05. Megele: Baugeschichtlicher Atlas München S.119. Zauner - Kunst und Geschichte, S.550-351. Freunde des Nationaltheaters München Die Münchner Theater.
  2. Megele: Baugeschichtlicher Atlas München nach 1945, S.65.