Franz Kil: Unterschied zwischen den Versionen

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Franz Kil 1884
Franz Kil 1884
NA 110 Franz Kil, Baumeister, 1887. Heinrich Kil, Baumeister u. Architekt, 1890<ref>Franz Schiermeier,, Florian Scheingraber Alter Südlicher Friedhof in München, Geschichte und 800 Berühmtheiten Übersichtsplan der Gabmäler, Herausgegeben zum 450. Jubiläum</ref>
NA 110 Franz Kil, Baumeister, 1887. Heinrich Kil, Baumeister u. Architekt, 1890<ref>Franz Schiermeier,, Florian Scheingraber Alter Südlicher Friedhof in München, Geschichte und 800 Berühmtheiten Übersichtsplan der Gabmäler, Herausgegeben zum 450. Jubiläum</ref>
==Literatur==
* Susanne von Goessel: ''Das Kolosseum in München.'' Magisterarbeit, München 1985 (Referenzarbeit zum Thema. -Vergriffen-)
* Münz, Graf, Bauer: ''Zu Gast im alten München.'' Hugendubel, München. (S.174-175 Kils Kolosseum. Fotos und Text.)
* Uli Walter: ''Bierpaläste - Zur Geschichte eines Bautyps.'' Dissertation LMU, München 1992. (S. 238 - 239 Gebäude an der Kolosseumstraße -Jahnstraße.)
* Martin Rühlemann: ''Variétes und Singspielhallen - Urbane Räume des Vergnügens.'' Verlag Peter Lang, 2012. (540 Seiten, grosser Teil Kils Kolosseum.)
==Fußnoten==
==Fußnoten==
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Version vom 5. Februar 2019, 18:53 Uhr

Franz Kil (* bl.1856 in BambergW; † 1887 in München) war ein Maurermeister, der in München raumbildnerisch, im Stil der Neorenaissance, tätig sowie Wirt des Kil's Colosseum zu den drei Linden war.


Werdegang

Am 30. Juli 1856 heiratete er Margarethe Zanon, Eisenhändzerstochter aus Bamberg in der Abteikirche St. Bonifaz.

Kil's Colloseum

Franz Kil war seit 1869 Wirt in der Tafernwirtschaft Klenzestraße 24 und seit 1870 in der Wirtschaft zu den drei Linden, Müllerstraße 42. Nach einem Umbau wurde, aus letzterer im Jahr 1872 eine Singspielhalle, Varietetheater, genannt Kil's Colosseum zu den drei Linden. Im großen Tanzsaal des Kolosseums fanden die ersten Faschings-Redouten, mit bis zu 4.000 Besuchern, statt.[1]Das von Franz Kil erbaute Theater eröffnete 1874 und konnte sich durch zwei Weltkriege mit einem abwechslungsreichen und auf den jeweiligen Zeitgeist abgestimmten Unterhaltungsprogramm halten: Varieté, Artistik, Karl Valentin, die legendären Faschingsbälle oder sogar Box- und Ringkämpfe. 1961 wurde das Theater abgerissen und der Grund »verwertet«.[2]

Kolosseumsbrauerei 1879-1895

1873 errichtete er an der Kolosseumstraße 4 einen großen Saal zur Bewirtung mit Nebengebäuden mit Tanzflächen, Theaterbühne und Kegelbahn. Daneben stand eine ausgedehnte Gartenwirtschaft. Kil schuf einen Vergnügungsort der den Bier- und Speisenumsatz durch Konzerte und Theateraufführungen anregte.

Bald war das Koloseum einer der beliebtesten Orte der Stadt für Unterhaltung und Konsum. Kil entschloß sich mit seinem Sohn Peter zum Bau einer Brauerei.

1877 begann Kill auf dem Grundstück mit den Bauvorbereitungen. 1879 siedete das erste Bier. Der Gesamtbetrieb wurde am 7. Juni 1884 zu einer Aktiengesellschaft. 1885 eröffnete die Aktiengesellschaft einen Bierkeller in der Balanstraße 75 gegenüber der Villa Walser. 1887 erbte Peter Kil die Aktienmehrheit an dem Unternehmen, von dem er 1889 die Aktienbrauerei Koloseum wegen steigender Verluste an Johan Wagner, Eigentümer des Metzgerbräus sowie ehemaliger Direktor der Münchner Kindl AG.[3] verkaufte.

Gebäude

  • 1883 Maximiliansbad Kanalstraße 29 Das Maximiliansbad wurde in den Jahren 1883 und 1884 nach den Plänen des Architekten Franz Kil als Hallenschwimmbad erbaut. 1921 erfolgte der Umbau zu einem Versammlungssaal im Auftrag der Bayerischen Landessiedlung.[6]

Grab

Alter Südlicher Friedhof Neue Arkaden Thalkirchner Straße Ecke Kapuzinerstraße Franz Kil 1884 NA 110 Franz Kil, Baumeister, 1887. Heinrich Kil, Baumeister u. Architekt, 1890[7]

Literatur

  • Susanne von Goessel: Das Kolosseum in München. Magisterarbeit, München 1985 (Referenzarbeit zum Thema. -Vergriffen-)
  • Münz, Graf, Bauer: Zu Gast im alten München. Hugendubel, München. (S.174-175 Kils Kolosseum. Fotos und Text.)
  • Uli Walter: Bierpaläste - Zur Geschichte eines Bautyps. Dissertation LMU, München 1992. (S. 238 - 239 Gebäude an der Kolosseumstraße -Jahnstraße.)
  • Martin Rühlemann: Variétes und Singspielhallen - Urbane Räume des Vergnügens. Verlag Peter Lang, 2012. (540 Seiten, grosser Teil Kils Kolosseum.)

Fußnoten

  1. Eva Graf, Christine Rädlinger: Bachauskehr: eine Zeitreise in das München der Jahre 1850-1914 ; die Aufzeichnungen der Maria Walser, Volk Verlag, 2008 - 264 S., S. 247
  2. Kultur Geschichts Pfad, S. 68
  3. Christian Schäder: Münchner Brauindustrie: 1871 - 1945 ; die wirtschaftsgeschichtliche Entwicklung eines Industriezweiges, S. 50
  4. Reichenbachstr. 15, [1]
  5. Michael Petzet, Denkmäler in Bayern: 2. Oberbayern, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Oldenbourg, 1985 - 356 S., S. 272
  6. Eva Graf, Christine Rädlinger, Bachauskehr: eine Zeitreise in das München der Jahre 1850-1914 ; die Aufzeichnungen der Maria Walser, Volk Verlag, 2008 - 264 S. 254
  7. Franz Schiermeier,, Florian Scheingraber Alter Südlicher Friedhof in München, Geschichte und 800 Berühmtheiten Übersichtsplan der Gabmäler, Herausgegeben zum 450. Jubiläum