August von Voit: Unterschied zwischen den Versionen

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'''August von Voit''' (alle Vornamen: Richard Jakob August, geboren am 17. Februar 1801 in Wassertrüdingen, gestorben am 12. Dezember 1870 in [[München]] war Professor an der königlichen [[Akademie der Bildenden Künste]], er brachte es bis zum Oberbaurat und Architekt der Baubehörde. Er war der Sohn des Architekten Johann Michael Voit.
'''August von Voit''' (alle Vornamen: Richard Jakob August, geboren am 17. Februar 1801 in Wassertrüdingen, gestorben am 12. Dezember 1870 in [[München]] war Professor an der königlichen [[Akademie der Bildenden Künste]], er brachte es bis zum Oberbaurat und Architekt der Baubehörde. Er war der Sohn des Architekten Johann Michael Voit.



Version vom 17. Januar 2015, 08:40 Uhr

Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Neue Pinakothek
Glaspalast

August von Voit (alle Vornamen: Richard Jakob August, geboren am 17. Februar 1801 in Wassertrüdingen, gestorben am 12. Dezember 1870 in München war Professor an der königlichen Akademie der Bildenden Künste, er brachte es bis zum Oberbaurat und Architekt der Baubehörde. Er war der Sohn des Architekten Johann Michael Voit.

Die Zeit in München

Er studierte ab 1822 an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Friedrich von Gärtner Architektur und bildete sich in Italien und Frankreich weiter.

Zusammen mit seiner im April des Jahres 1830 in Augsburg verehelichten Gemahlin Mathilde Burgett, aus Amberg stammend, zieht die Familie Voit erst im Jahr 1841 von der Rheinpfalz kommend nach München. Leider verstirbt seine erste Gattin bereits mit nur 37 Jahren am 25. April 1845 in München. Aus dieser Ehe sind drei Kinder überliefert. Einen gewissen Bekanntheitsgrad wird der Sohn, Carl Voit als Professor der Physiologie an der Universität München erlangen.

1840 wurde er Gärtners Nachfolger auf dessen Lehrstuhl, den er bis 1847 innehatte. Nach dem Tod Gärtners wechselte Oberbaurat Voit 1847 als Chef der Obersten Baubehörde in die Staatliche Bauverwaltung.

Seine Spuren hinterlässt Voit u.a. auch in den Adressbüchern von München, so findet sich sein Name im Laufe der Jahre in der Sommerstraße (1846), Karlstraße 14b (1850), Augustenstraße 8 (1860), Brienner Straße 23 (1867) wieder. Im Jahr 1851 wird in München der Kunstgewerbe-Verein gegründet, zu dessen 1. Vorsitzenden Voit ernannt wurde.

Von ihm entworfene Bauwerke

Eine umfangreiche Werksammlung sowie zugehörige Pläne von August von Voit können beim Architekturmuseum der TU eingesehen werden. (Wenn in der Klammer nur ein Jahr steht, ist es das Jahr der Fertigstellung)

  • Diverse evang. und kath. Pfarrkirchen und Synagogen außerhalb Münchens
  • 1843-1846: Die Glasmalerei-Anstalt in der Luisenstraße. Das Areal entspricht heute etwa dem der Luisenstraße 37 und ist mit einem Stahlbeton-Kasten überwuchert. Darin befindet sich derzeit das Musiklabor der Hochschule für Musik und Theater
  • Fruchthalle (1846) in Kaiserslautern
  • Teilweiser Wiederaufbau des Hambacher Schlosses (1844-1846) als „Maxburg“, einem „pfälzischen Hohenschwangau“ bei Ludwigshafen
  • 1846-1853: Die Neue Pinakothek. Eröffnung im Oktober des Jahres 1853, 1944 weitgehend zerstört
  • Wintergarten (1853) für Maximilian II. Joseph (König Max) an der Residenz
  • 06/1852 - Nov/1852: Das neue Chemische Laboratorium der Akademie der Wissenschaften an der Arcisstraße nach den Vorgaben und Wünschen von Justus von Liebig erbaut. (Dies war bereits das zweite Labor, ein drittes, nach den Vorgaben Adolf Baeyer sollte im Jahr 1880 folgen)
  • 1852-1853: Neue Fassade, und Erweiterung des Eingangsportals an der von Johann Michael Fischer im Jahre 1727 entworfenen Klosterkirche der Franziskaner im Lehel
  • 1853-1854: Der Glaspalast oder auch Gebäude der Industrieausstellung (ehemals in der Nähe vom Hauptbahnhof) nach dem Vorbild des Londoner Crystal Palace
  • 1854: Großer Schalenbrunnen im Glaspalast für die erste Industrieausstellung im Jahr 1854; steht heute auf dem Weißenburger Platz in München-Haidhausen
  • Gartengestaltung, Gartenhäuser und Gewächshäuser (1860-1867) für den Botanischen Garten

Andenken

Die Familiengrabstätte der von Voits findet sich auf dem Südfriedhof, 17-12-1 bis 2. Die Beerdigung fand am 14. Dezember 1870 unter der Mitwirkung einiger Mitglieder des Bayerischen Architekten- und Ingenieur-Vereins statt, dessen Vorstand Voit angehörte.

Grabdenkmal Familie Voit

Ein weiteres Andenken an den Architekten Voit ist die nach ihm erfolgte Benennung der Voitstraße an der Borstei.

Quellen und Nachweise

  • Reber: Bautechnischer Führer durch München.
  • R. Gottgetreu: Nachruf auf Voit in, Zeitschrift des Bayerischen Architekten- und Ingenieur-Vereins, Ackermann 1871.
  • Ihm, welcher der Andacht Tempel baute - Ludwig I. und die Alte Pinakothek. Festschrift zum Jubiläumsjahr 1986. Bayerische Staatsgemäldesammlung, München. Lipp 1986. (S.196/197)
  • Berchem: Exakte Angaben übder das Familiengrab. Lebensdaten, Familie. Der Name der Ehegattin Mathilde fehlt!
  • Dollinger: Straßenname von hier
  • Morin: München im Jahre 1862. Hinweise auf einige Bauten
  • Münchener Morgenblatt April 1845 (Daten zum Tod der Gattin)
  • Eheschließungen im evangelischen Teil der Kreishauptstadt Augsburg für das Kirchenjahr 1830 (Bekanntmachung für den 13. April 1830, T. Herr Richard August Voit, königl. Baukondukteur zu Amberg, ledig; und T. Jungfrau Mathilde Auguste Burgett, Kaufmanns Tochter, beide von hier, zu St. Ulrich.)

Literatur

Weblinks

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