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COVID-19-Ausgangsbeschränkung — weiter reduziert


Grenzwert für stärkere Corona-Einschränkungen in einem Landkreis, ab 19.5.

Das bayerische Landeskabinett hat den Grenzwert für stärkere Corona-Einschränkungen in einem Landkreis auf 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche herabgesetzt. "Das Virus ist nicht besiegt, also wird es diese lokalen Ausbrüche immer wieder geben", sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU). Je nach Ausbruchsgeschehen werde dann in unterschiedlichen Stufen ein Plan entwickelt, wie die Ansteckungen wieder minimiert werden könnten. Bayerns Warnsystem ist damit strenger angelegt als der von Bund und Ländern zuvor beschlossene Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern. Allerdings war es ja auch Bayern, das über längere Zeit am stärksten betroffen ist.


Maskenpflicht Mund-Nasen-Schutz im öffentlichen Personennahverkehr, zum Beispiel in U- und S-Bahnen, Trams und Bussen. Die Pflicht gilt aber nicht nur in den Fahrzeugen, sondern auch an Bahn- und Bussteigen.

Eine Mund-und-Nasen-Bedeckung ist auch für Fahrten im Taxi oder in privat organisierte Fahrgemeinschaften, zum Beispiel zwischen Wohn- und Arbeitsstätte.

Ansonsten gilt die Maskenpflicht in allen Läden und Einkaufszentren und überall dort, wo Verkauf von Produkten im Sinne eines Ladengeschäftes stattfindet, also auch in Postfilialen.

Es ist aber grundsätzlich sinnvoll, eine Maske zum Fremdschutz Dritter zu tragen, wo immer der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden könne.

In Bayern sind einige andere Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus bereits gelockert worden, andere gelten weiter.

Kinos, Theater und Konzerthallen dürfen Mitte Juni wieder öffnen.

Seit dem 18. Mai dürfen Biergärten und Lokale im Außenbereich öffnen, seit dem 25. Mai Speiselokale auch im Inneren - allerdings unter strengen Auflagen.

Inzwischen dürfen alle Vorschulkinder wieder in die Kita, nach den Pfingstferien soll es für alle Schüler wieder tageweise Präsenzunterricht geben.


  • Erfolge in München
Die Münchner Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs spricht inzwischen von "einem großen Erfolg" bei der Krankheitsbekämpfung in der Stadt: Die Zahlen machen Hoffnung. (SZ vom 8.4.20)

  • Steigende Zahl der Neuinfektionen pro Tag. Hatte das Robert Koch-Institut am Dienstag, den 5. Mai, bundesweit noch 685 Neuinfektionen gemeldet, waren es am Mittwoch knapp 950 und am Donnerstag und Freitag jeweils mehr als 1.200. Michael Meyer-Hermann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (Mathematiker, zuständig für das prognostizierte Zahlenmodell) hofft, dass es sich dabei nur um eine Schwankung handelt. Der zeitliche Abstand korreliere allerdings mit der vorangegangenen, bisher größten Lockerung, den Ladenöffnungen vom 20. April. "Leider muss ich sagen, dass das zusammenhängen könnte, ohne es aber beweisen zu können", sagt Meyer-Hermann. Bezogen auf die Einwohnerzahl (und wegen der Bevölkerungszahl umgerechnet auf Fälle pro 100.000 Einwohner) wurden die höchsten Inzidenzen aus Bayern (338), Baden-Württemberg (299), dem Saarland (269) und Hamburg (259) berichtet (rki-Bericht vom 9.5.).
  • In München gibt es seit dem Beginn bisher bereits 70 Todesfälle unter Beteiligung der Covid-19-Krankheit (Stand vom 18.4. In ganz By 1271). Nach einem starken täglichen Anstieg der Zahl der bekanntermaßen mit Covid-19 Infizierten im März erreichte die Zahl im April bisher die Zahl 5106 in der Stadt (ganz Bayern 40 Tsd.).
  • Die Zahlen haben sich für München auf einem relativ niedrigen Nivau stabilisiert. Am 31. Mai 20 gab es bisher 6.620 (Summe der Infizierten seit Beginn; davon sind die meisten bereits wieder geheilt oder war von Anfang fast symptomfrei) und der Todesfälle auf 211 Personen.
  • >> Links zu weiterführenden Statistiken zu den Covid-19-Erkrankungen
Coronavirus: Gesundheitswesen

  • Oberbürgermeister Dieter Reiter hat am 2. April 2020 den Allgemeinmediziner Florian Vorderwülbecke aus Oberhaching zum sogenannten Versorgungsarzt ernannt. Er soll gemeinsam mit einem speziellen Arbeitsstab dafür sorgen, dass die ärztliche Versorgung der Bevölkerung in München sichergestellt ist. Außerdem soll er die Verteilung der Schutzausrüstung verfügen. Auch die Einrichtung sogenannter Schwerpunktpraxen zur Behandlung von Covid-19-Patienten, die nicht ins Krankenhaus müssen, liegt in Vorderwülbeckes Hand. Das soll in enger Zusammenarbeit mit Körperschaften der ärztlichen Selbstverwaltung erfolgen.
  • Die Baywa-Stiftung an der Arabellastraße 4 hat einen Drive-In eingerichtet, an dem sie kostenlose Mahlzeiten an Münchner Einsatzkräfte verteilt. Von Montag bis Sonntag, sieben bis 19 Uhr, können sich die Einsatzkräfte eine warme Mahlzeit, Getränke und Snacks holen.
  • Die Möglichkeit, bei leichten Atemwegsbeschwerden eine bis zu 14 Tage gültige Krankschreibung ohne persönliche Vorsprache in einer Arztpraxis telefonisch zu erhalten ist nun-doch-weiter-moeglich. Sie lief als Ausnahmeregelung wegen der Corona-Pandemie an diesem Sonntag 19.4. aus - wurde am 20.4. aber dann doch bis 4. Mai verlängert.[1]
  • Ein 57-jähriger Polizist der Flughafen-Wache stirbt an Covid-19 (SZ 25.4.)
  • In einer Unterkunft des Freistaats erkrankte ein Mann schwer an Covid-19, kommt aber erst nach Tagen ins Krankenhaus - und stirbt. (Fragen zur Betreuung in der Landeseinrichtung. 4.5.)

Coronavirus Drive-In-Testung


  • Eine Drive-In-Testung wird täglich von Montag bis Sonntag in der Heidemannstraße 50 (Gelände der Bayernkaserne) von 13 bis 18 Uhr durchgeführt. Das Gesundheitsamt kontaktiert vorab explizit die Personen, welche für die Testung zugelassen sind. Nur mit Termin durch das Referat für Gesundheit und Umwelt ist der Abstrich im Drive-In möglich.
  • Für alle Personen, die nicht vom Gesundheitsamt zur Testung aufgefordert werden, gilt generell weiterhin: Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben, gehen Sie, um die Gefahr einer Ansteckung zu minimieren, bitte NICHT in die Arztpraxis, sondern nehmen Sie bitte umgehend telefonisch Kontakt mit Ihrem Hausarzt/Ihrer Hausärztin oder dem Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116117 auf und besprechen Sie das weitere Vorgehen.
  • Eine weitere Drive-in-Teststation wurde am 17. März 2020 auf der Theresienwiese eingerichtet. Sie ist von Montag bis Sonntag von 8 bis 18 Uhr betriebsbereit. Diese Drive-In-Station kann ausschließlich von Personen aufgesucht werden, die von der Kassenärztlichen Vereinigung (KVB) über ihren Hausarzt einen Termin erhalten haben.
  • An der Georgenstraße ist eine Drive-In-Teststation bzw. Go-through-Teststation am Tropeninstitut des LMU-Klinikums für Menschen in den so genannten "systemrelevanten" Berufen eingerichtet. Dazu gehören Mitarbeiter des LMU-Klinikums und des Klinikums Schwabing, ebenso Polizisten, Angehörige der Feuerwehr und der Rettungsdienste. Zu diesem Zweck ist seit Montag, den 23. März 2020 die Georgenstraße nahe dem Siegestor zwischen Leopold- und Friedrichstraße für Autos gesperrt.
  • Verdachtsabklärung und Maßnahmen: eine Orientierungshilfe für Ärztinnen und Ärzte sind beim RKI abrufbar.
  • Das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) wies am 27. März 2020 erneut darauf hin, dass Personen, die positiv auf Corona getestet wurden, vom RGU schnellstmöglich telefonisch kontaktiert werden.

Siehe auch: Prävention Covid-19

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Quellen, Anmerkungen

  1. "Grundsätzlich ist es nicht möglich, eine Krankschreibung zu bekommen, ohne bei einem Arzt vorzusprechen. Mit der Sonderregelung, die am 20. März in Kraft trat, sollte die weitere Verbreitung des Coronavirus in Arztpraxen eingedämmt werden. Dass der Kassen-Ausschuss die Regelung jetzt wieder kippen wollte, sorgte bei der Ärzteschaft für Empörung: "Das ist unverantwortlich. Diese Patienten könnten eine harmlose Erkältung haben, aber auch an Covid-19 erkrankt sein und damit Ärzte, Praxispersonal sowie andere Patienten mit teilweise schweren Erkrankungen anstecken." Danach müßten Arztpraxen geschlossen werden.