Pferdebahn
- 1861: ein Pferd zog je einen von zwei gleisgeführten Wagen. Vom Bau her entsprechen die Vorläufer der heutigen Tram noch den damaligen Kutschen.
Der Eingang zum Betiebshof ist als ....
Vorgänger dIeser Tramway waren die pferdebespannten "Stellwagen" der Firma Zechmeister, die mit der Einrichtung der gleisgebundenen Pferdebahn Wagen um Wagen abgelöst wurden.
Doch erst nach der Beseitigung etlicher technischer und organisatorischer Schwierigkeiten erteilte König Ludwig II. am 20. Mai 1876 dem belgischen Ingenieur Edouard Otlet die Konzession zur Errichtung der Pferdebahn.
Am 21. Oktober 1876 fuhr die erste so genannte Trambahn in München: die Strecke führte vom Promenadeplatz über Stachus, Bayerstraße, Bahnhofplatz, Dachauer Straße, Stiglmaierplatz zur Nymphenburger Straße/Burgfriedensgrenze (Maillingerstraße).
Die "Münchner Neuesten Nachrichten" berichteten:
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Nach langem Hin und Her hatte sich der Münchner Magistrat für die Bewerbung Otlets entschieden iden und erteilte ihm eine Konzession auf 30 Jahre. Für die Benützung städtischen Straßengrundes müßte der Belgier 1% seiner Brutto-Einnahmen an die Stadtgemeinde abführen.
Geschichte der Pferdebahn
Durch den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt München ab Mitte des 19. Jahrhunderts und die damit wachsende Einwohnerzahl stieg das Verkehrsbedürfnis stark an. Wie in vielen größeren Städten geht die Straßenbahn in München auf private Unternehmen zurück. Am 16. Juni 1869 richtete der Lohnkutscher Michael Zechmeister ein mit Pferden betriebenes Omnibusnetz ein, dieses wurde auch umgangssprachlich als Groschenwagen bezeichnet. Das Netz bestand aus fünf im 20-Minuten-Takt befahrenen Linien. Das Ziel war jedoch der Bau einer Pferdebahn auf Schienen, die die Stadt allerdings als nicht lohnend ansah. Noch im selben Jahr versuchte der Amerikaner S.A. Beer eine Konzession für eine Pferdebahn zu erhalten, was ihm jedoch nicht gelang. Nachdem in vielen anderen Städten bereits Pferdebahnen eingerichtet worden waren, erhielt 1869 auch in München ein Konsortium aus Magdeburg eine Konzession zum Bau von drei Pferdebahnlinien. Das Projekt scheiterte an der Finanzierung.[1] Der Münchner Magistrat bewilligte im Jahr 1873 zwar den Bau einer Pferdebahn, die Münchner Polizeidirektion verbot jedoch das Verlegen der Schienen in der Innenstadt, sodass das Vorhaben verzögert wurde. Nachdem der Münchner Magistrat dem Belgier Edouard Otlet am 26. März 1876 eine Konzession erteilt hatte, willigte die Polizeidirektion dem Bau schließlich doch ein.[2] Otlet verpflichtete sich, zunächst eine Ost-Westlinie (Schloss Nymphenburg – Nymphenburger Landstraße – Dachauer Straße – Bahnhofsplatz – Karlsplatz mit Gabelung nach Norden über den Lenbachplatz zum Promenadeplatz und nach Süden über Sendlinger Tor und Zweibrückenstraße zum Haidhauser Bahnhof) und eine Nord-Süd-Linie (Großwirt in Schwabing [heute Münchner Freiheit] – Schwabinger Landstraße [heute Leopoldstraße] – Ludwigstraße – Brienner Straße – Hauptbahnhof – Theresienwiese) als Pferdebahn zu bauen.[3]
Am 21. Oktober 1876 nahm die erste Linie der Pferdebahn vom Promenadeplatz zur Burgfrieden-Maillingerstraße an der damaligen Stadtgrenze als erstes Teilstück der Ost-West-Linie den Betrieb auf. Am ersten Fahrtag beförderte die Münchener Tramway Ed. Otlet 5092 Fahrgäste. Für den Betrieb der Pferdebahn schaffte man 48 Pferde an.[4] Ein Jahr später wurde der Abzweig ab Karlsplatz über Sendlinger Tor bis zur Zweibrückenstraße eröffnet.[5] Nach zwei Jahren waren alle vertraglich festgelegten Linien gebaut. Da der Direktor der Straßenbahngesellschaft und auch Otlet kein Deutsch konnten, beschloss der Münchner Magistrat, den Straßenbahnbetrieb und auch das Straßenbahnnetz der neu gegründeten Münchner Trambahn AG am 25. August 1882 zu übergeben.[4]
Die Pferdebahn wurde in den Jahren 1882 und 1883 nochmals zügig ausgebaut. 1885 fuhren bereits sieben Linien, die durch verschiedenfarbige Linienschilder gekennzeichnet waren. Liniennummern gab es damals noch nicht.[6] Wegen des langen Streits mit dem Münchner Magistrat, der anfangs der Meinung war, dass die Straßenbahn das Stadtbild verunstalten würde, konnte die Ost-West-Altstadtstrecke vom Karlsplatz über den Marienplatz zum Isartor erst 1888 eröffnet werden.[7] 1890 eröffnete die Münchner Trambahn AG eine Ringlinie, die vom Bahnhofsvorplatz über den Sendlinger-Tor-Platz, das Isartor und das Maxmonument zurück zum Bahnhofsplatz führte. Im Jahr 1892 betrieb die Münchner Trambahn AG neun Straßenbahnlinien.
Es gab keine festen Haltestellen, die Pferdebahnwagen hielten an, wenn man dem Kutscher ein Zeichen gab, dass man einsteigen wollte.[8] (dieser Absatz nach WP, dortige AutorInnen)
Weitere Entwicklungen
1894 besaß die Münchner Trambahn AG 758 Pferde, dies war die größte Anzahl an Pferden, die die Münchner Straßenbahn je erreichte. 1895 wurde nach langen Verhandlungen mit Behörden und Haus- und Grundbesitzern als erste Strecke die Linie vom Färbergraben zum Isartalbahnhof elektrifiziert. In diesem Zusammenhang wurde auch erstmals das Mitziehen von Pferdebahnwagen als Beiwagen getestet. Der volle elektrische Betrieb auf der Strecke wurde am 27. Juni 1895 genehmigt.[9] Die Elektrifizierung des Netzes ging von da an zügig voran und war bis 1900 abgeschlossen.[10] Die letzte Pferdebahn fuhr am 15. August 1900 auf der Linie vom Promenadeplatz zur Hohenzollernstraße.[11]
Dampfstraßenbahn
Am 9. Juni 1883 eröffnete die Münchener Trambahn AG eine Dampfstraßenbahn vom Hauptbahnhof nach Nymphenburg. In Höhe der heutigen Landshuter Allee gab es bis 1892 eine niveaugleiche Kreuzung mit der Bahnstrecke München–Regensburg. Die Höchstgeschwindigkeit betrug bis 1886 8 km/h, ab 1886 12 bzw. auf manchen Teilstrecken 16 km/h.[12] Eine Fahrkarte vom Zentralbahnhof bis nach Nymphenburg kostete 20 Pfennig.
Am 23. Juni 1895 erfolgt die Umstellung der Pferdebahn-Linie vom Färbergraben zum Isartalbahnhof auf elektrischen Betrieb. Sie wird von der Stadt finanziert.
1897 gründet Ludwig Petuel mit der "Motorwagen Gesellschaft München AG" den ersten Busbetrieb in der Stadt. Vier Typen mit 4 bis 10 PS und 6 bis 14 Sitzplätzen bieten den Benutzerinnen ein eher holpriges Fahrgefühl. Dieses System wird bald darauf eingestellt.
Weblinks
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Zitate, Quellen
References
- ↑ Vorlage:Literatur
- ↑ Peter Schricker: Münchner Schienennahverkehr. Münchner Schienennahverkehr: Tram, S-Bahn, U-Bahn, O-Bus. GeraMOnd, München 2005, ISBN 3-7654-7137-2. S. 16.
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