Ottostraße
Ottostraße Ottostraße & Marienstraße[1]
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Straße in München | ||
Basisdaten | ||
Ort | München | |
Maxvorstadt | Königsplatz | |
PLZ | 80333 | |
Name erhalten | 1812 Erstnennung 1880 falsch hier[2] | |
Anschlussstraßen |
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Querstraßen |
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Plätze | Lenbachplatz Maximiliansplatz | |
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Nutzung | ||
Nutzergruppen | zu Fuß, Fahrrad, Kraftfahrzeuge | |
Technische Daten | ||
Straßenlänge | 520 m | |
Straßennamenbücher | ||
(1894), Rambaldi | S. 203 / Nr. 474 (kein Jahr) | |
(2016), Dollinger | S. 236 (um 1880) | |
Straßen-ID | 03440 |
Die Ottostraße in der Maxvorstadt verläuft vom nördlichen Karlsplatz, aber schon zum Lenbachplatz mit einbezogenen Areal nach Nordosten bis zur Brienner Straße.
Offene Namensgebung
Interessanterweise listet das Straßennamenbuch der ersten Auflage aus dem Jahr 1965 die Straße mit der Erstnennung für das Jahr 1880 auf. Als Namensgeber dient hier der im Jahr 1867 verstorbene Prinz Otto von Bayern, König von Griechenland. Dollingers aktuellstes Straßenbuch belässt hier alles unverändert. Auch Rambaldi schreibt hier von einer zuvor benannten Mariengasse, hat aber kein Jahr der erstnennung gelistet. Der Stadtplan aus dem Jahr 1812 im Auftrag des Königs durch das statistische und topographische Büro erstellt, hat die Otto-Strasse, ausgehend vom Stachus bis zur Maxstraße eingezeichnet und benannt, und der Abschnitt weiter bis zur Brienner Straße als Marienstraße. Somit kann dies als älteste Quelle zum Namen dieser Straße gewertet werden. Ein Polizey-Anzeiger vom 19. März 1814 hat die Information, daß nun die Otto-Strasse zusammmen mit weiteren Straßen, zum Kreuz-Viertel gezählt wird. Eine weitere Informationsquelle ist Wenng's Atlas von München aus den Jahren 1849-1851. Dieser hat ebenso die Ottostraße mit ihren Grundstückseigentümern und Hausnummern gelistet, und dem durchgehenden Verlauf der Straße, beginnend am Karlsplatz bis zur Briennerstraße. Die Marienstraße findet keine Erwähnung mehr. Einen weiteren der älteren Hinweise auf den Namen, und Lage der Straße, beschreibt das Büchlein, Reisen durch das Königreich Baiern. von Josph von Obernberg aus dem Jahr 1817. Hier wird es wie folgt auf Seite 283 erwähnt: ... Diese Vorstädte unterscheiden sich von einander durch folgende Grenzlinien: die Baierstraße nach Landsberg einerseits, die Fürstenstraße nach Schwabing gegen Osten schließen die Maximilians Vorstadt ein; zwischen ihnen liegen die Otto- und Löwenstraße. Das Schönfeld beginnt an der Fürstenstraße nach Schwabing... Somit kann vermutet werden, daß hier nicht Prinz Otto als Namensgebung gedacht war.
Straßenverlauf
Die Straße beginnt ansich am Stachus, es muss aber noch der kurze Abschnitt der zum Lenbachplatz gehörende Straßenaabschnitt hinter dem ehemaligen Börsengebäude durchfahren werden, und weiter rund 50 Meter bis sie sie auf die von der linken Hand kommenden Barer Straße trifft, schwenkt aber von ihr in östlicher Richtung ab, nach weiteren 100 Meter geht es auf die dort beginnende Karlstraße zu. Dieser erste Abschnitt gen Karlstraße ist als Einbahnstraße für Kraftfahrzeuge vorgesehen, es darf auch nur in Richtung Karlstraße abgebogen werden. Dieser Straßenverlauf erlaubt es auch vom Laufweg Sonnenstraße mit Stachus auf die Barer Straße zu gelangen, da hier die Ottostraße zusammen mit dem kurzen Abschnitt mit der Karlstraße als Zubringer dient. Ab der Karlstraße ist das befahren der Ottostraße nicht erlaubt. Von diesem Abzweig bei der Karlstraße führt die Ottostraße in ihrem Straßenverlauf, die Hausnummern ansteigend, nur wenige Meter mit einem Knick nach rechts, um dann abermals mit einem weiteren Richtungswechsel nach links in ihren alten Verlauf zu schwenken, von dort geht es geradlinig auf die Brienner Straße zu. Beim Straßenübergang an der Barer Straße wurde bis Ende 2024 die Zufahrt zur Ottostraße so stark reduziert, daß nurmehr über eine Ampelkreuzung in diese eingefahren werden kann. Die Verkehrslenkung soll die Fahrzeuge auf die Srraße des Maximiliansplatzes führen.
Denkmäler
- Auf einer schmalen Gehweg-Insel, der spitz zulaufenden Abzweigungen der Barer Straße und der Ottostraße steht seit dem Jahr 1890 das Gabelsberger-Denkmal.
Trambahn-Haltestelle
Die Ottostraße ist auch mit der Tram erreichbar. Die Linien und
halten an der gleichnamigen Haltestelle, die sich auf der Barer Straße befindet.
< Vorherige Station | Linien | Nächste Station > |
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Karolinenplatz | ![]() ![]() |
Karlsplatz (Stachus) |
Gebäude
Hausnr. | Anwesen | Beschreibung |
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3a/b | Steinburg-Block | Das Gebäude war mit dem in Dreiecksform angelegten Grünstreifen und dem noch heute erhaltenen Gabelsberger-Denkmal geschmückt |
4, vormals 1 | Bernheimer-Erweiterungsbau, mit Läden | Vormals das Englische Kaffeehaus, Rückseite. Zusammen mit der Hausnummer 6 und 8. |
vormals 4, jetzt Karlstraße 6 | Erste Bebauung 1827, Baumeister A. Baumgartner. Später erweitert. Neubau als Hotel Russischer Hof und später Hotel Eden. | Das Gebäude stand mit einem Mittelbau und Turm jeweils, schräg angesetzt symmetrisch zur Ottostraße als auch zur Karlstraße |
5, vormals 3 | Teil des nicht mehr erhaltenen Steinburg-Blocks | |
6, vormals 13 oder 14 | Bernheimer Geschäftshaus. Zusammen mit der Hausnummer 4 und 8 | |
9, vormals 5 | Erste Bebauung 1827, Baumeister Joseph Höchl | |
13, vormals 6 | Eckhaus mit der Max-Joseph-Straße 5. | Bereits im Jahr 1832 erwirbt die Familie Ott das Gebäude und eröffnet dort eine Wirtschaft mit Weinausschank. Die Lokalität wird unter dem Namen, Zum König von Griechenland, bekannt. Adolph von Schaden beschreibt im Jahr 1835 dieses Gebäude u.a. auch mit dem Hotel Zum König von Griechenland. Im Jahr 1845 wird das Gebäude der Weinhandlung des Herrn Max Joseph Ott, als Holzschnitt in "Acht Tage in München" bildlich dargestellt. Das Bauwerk wird bis in die 1890er-Jahre stetig erweitert und teils neu erbaut. im Jahr 1892 wird darin das Hotel Continental eröffnet. Zugang über die Ottostraße. |
vormals 7, jetzt Max-Joseph-Straße 4 | Erste Bebauung 1810, Baumeister, Franz Paul von Heinleth und Franz Gießl. Villenartiker Bau mit großem Garten. In den 1870er Jahren betrieb hier Carl Ott das Hotel National, beworben in München im Jahre 1873. Mehrmals erweitert. Neubau in den 1890er Jahren. Eckhaus mit der Max-Joseph-Straße. In dem Gebäude befand sich um das Jahr 1900 unter anderem auch das Marienstift | Im 2. Weltkrieg zerstört |
10, vormals 11 | Erste Bebauung 1824, Baumeister/Maurermeister Franz Xaver Widmann | Das Gebäude steht seitlich zur Ottostraße, gegenüber dem neuen Goethe-Denkmal |
17, vormals 8 | Erste Bebauung 1812 bis 1813, Architekt Karl Klumpp und Baumeister Franz Gießl | Eine der wenigen Fassaden entlang der Straße, die den 2. Weltkrieg nahezu unbeschadet überdauert haben |
19, vormals 9 | Erste Bebauung 1843, Franz Jakob Kreuter (Civil Architekt). 1884-1885 durch Albert Schmidt erweitert und umgebaut | 1944 stark beschädigt, 1956 abgerissen. Das palaisartige Bauwerk war lange auch als Palais Schönborn bekannt |
21, vormals 10 | Erste Bebauung 1810, Franz Gießl | als Villa Axter bekannt; 1945 zerstört, abgebrochen |
12 | Erste Bebauung 1824, Baumeister/Maurermeister Franz Xaver Widmann |
Siehe auch bei den Anliegern: das Haus für Handel und Gewerbe (IHK)
Lage
>> Geographische Lage von Ottostraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
Einzelnachweise
- ↑ Umgebungen von München - herausgegegen auf allerhöchsten Befehl S'r Mayestät des Königs, von der königlichen Direction des statistisch topographischen Bureau im Jahre 1812. Ein Stadtplan von München mit der sich darauf eingezeichneten Straßen und dem Verlauf der Ottostraße und Marienstraße
- ↑ Stadtgeschichte München: Ottostraße