Hermann-Frieb-Realschule

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Schulgebäude an der Hohenzollern-, und Hiltenspergerstraße.

Die städtische Hermann-Frieb-Realschule in München befindet sich in Schwabing-West zwischen dem Hohenzollernplatz und dem Nordbad. Das imposante Jugendstilgebäude wurde in den beiden Jahren 1906 bis 1907 nach Planung und Entwurf durch den Städtischen Baurat Robert Rehlen errichtet.

Bauzeitliche Beschreibung

Das Schulhaus steht in dem von der Hohenzollern-, Hiltensperger-, Farinelli- und Zentnerstraße umschlossenen Viereck und besteht aus 3 Flügeln, welche den Schulhof umgrenzen und ein gegen die Zentnerstraße offenes Viereck bilden. Gegen die Zentnerstraße wird der Schulhof durch einen Zaun und durch eine Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern abgeschlossen. Das Gebäude ist vollständig unterkellert und besteht aus Erdgeschoß und 3 Obergeschossen.

Die Raumverteilung ist folgende: Im Kellergeschoss sind untergebracht: die Räume für die Suppenanstalt, bestehend aus 2 Sälen, einer Küche mit Speisekammer, einem Raum für alte Leute, einer Abortanlage und einem Holz-, und Kohlenraum, die Räume für Knaben-, und Mädchenhort, bestehend aus; 2 Sälen und 2 Abortanlagen, die Räume für das Schulbad, bestehend aus: Aus-, und Ankleideraum, Brausebad, Zimmer der Wärterin, Trockenraum, Waschküche, Raum für den Badekessel, desgl. Für Holz, Kohlen und einer Abortanlage: die Räume für die Zentralheizung, bestehend aus: dem Kellerraum, dem Kohlenraum und dem Heizerzimmer, 4 Karzer, einer Waschküche, einem Keller für den Hausmeister und einem Keller für die Schulküche.

Im Erdgeschoß sind untergebracht: 5 Lehrsäle mit Garderoben, ein Turnsaal mit Garderobe, eine Schulküche; die Räume für den Kindergarten, bestehend aus: 2 Sälen und einem Zimmer für die Kindergärtnerin, sowie einer Abortanlage; die Hausmeisterwohnung besteht aus 3 Zimmern, Küche und Mägdekammer, ferner Abortanlagen für Knaben und Mädchen.

Im 1. Obergeschoß befinden sich 8 Lehrsäle mit Garderoben, ein Oberlehrer-, Bibliothek-, und ein Konferenzzimmer, Turnhalle mit Garderobe und Abortanlagen wie oben.

Im 2. Und 3. Obergeschoß sind untergebracht: 16 Lehrsäle und ein Saal für Naturkunde mit Garderoben, ein Lehrmittelzimmer und ein Zimmer für Aquarien und Terrarien, ein Zimmer für Arbeitslehrerinnen, eins desgleichen für den Schularzt und ein Lesezimmer, sowie Abortanlagen wie oben.

Anschließend an den Turnhallenbau und mit der Turnhalle im Erdgeschoß in Verbindung stehend, ist eine gegen den Hof zu offene Turnhalle angebracht. Für den Kindergarten ist eine gegen den Hof zu offene Laube mit Eckhäuschen und eingezäuntem Spielplatz vorgesehen.

Über die Konstruktion und Ausführung ist zu berichten: Die Gebäudeumfassungsmauern sind bis zur Sockelhöhe aus Beton, ebenso die unter dem Kellerfußboden befindlichen Innenmauern, alle übrigen Mauern aus Backsteinmauerwerk errichtet. Die Zwischendecken sind in unverbrennlicher Weise aus Eisen und Beton hergestellt, der Belag besteht aus Portlandzementestrich, auf welchem im Erdgeschoß und den 3. Obergeschossen Linoleum aufgebracht ist. Die Aborte sind asphaltiert. Im Kellergeschoss wurden die Böden teils aus Holz (Knaben-, und Mädchenhort, Auskleideraum, Heizerzimmer, Zimmer der Badefrau, Karzer), teils aus Holzterrazzo (Suppenanstalt), teils aus Klinkerpflaster, (Waschküche, Kellerräume, Kohlen-, und Kesselräume, Trockenraum), teils aus Zementestrich, Brausebad, teils aus Mettlacherplatten (Gänge und Vorplätze) hergestellt. Mit letzterem Belag ist auch die Schulküche im Erdgeschoß versehen. Die Treppen sind im Keller teils in Granit, teils in Eisenbeton mit Holzterrazzobelag ausgeführt. Die Dachdeckung erfolgte mit Dachplatten (Biberschwänzen). Die Beheizung geschieht durch Niederdruckdampfheizung mit Frischluftzufuhr durch eine unter dem Kellergeschoss befindlichen Frischluftkanal, von welchem aus die einzelnen Kanäle in die Räume geleitet sind.

Die Baderäume haben vom Gang aus heizbare Regulierfüllöfen. Die Abluft wird durch Abzugskanäle in einen Abluftkanal im Speicher geführt, von welchem aus sie durch über Dach geführte Ventilationsschächte mit Jalousien ins Freie gelangt. Die Beleuchtung erfolgt durch Gasglühlicht. Die Kosten der Herstellung beziffern sich auf 656700 Mark.

Kriegsjahre

Ab Herbst 1939 bis 1945 wurde die Schule ausquartiert und es zog ein Lazarett ein.

Die Neue Zeit

Als Mittelschule (wie früher die Realschulen hießen) für Knaben wurde sie 1961 gegründet und am 22. Februar 1964 nach dem deutschen Sozialdemokraten und Widerstandskämpfer Hermann Frieb (geb. am 11. Dezember 1909 in MauerkirchenW, ermordet am 12. August 1943 in München-Stadelheim) benannt.

Adresse

Hermann-Frieb-Realschule


Hohenzollernstraße 140
80796 München
☎ : 089 3079370
@ : hermann-frieb-realschule@muenchen.de
MVV-Logo neu transparent.png: München U2.jpg Muenchen Tram 12.jpg Muenchen Tram 27.jpg 53 59 Hohenzollernplatz
Www.png https://www.friebrs.musin.de


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