Alfons Schuhbeck
Alfons Schuhbeck (* 2. Mai 1949 als Alfons Karg in Traunstein) ist als Koch bekannt geworden; er ist zugleich Gastwirt und Unternehmer.
Werdegang
Ende der 1990er-Jahre gründete Schuhbeck das gastronomische Unternehmen Schuhbecks am Platzl GmbH. Dazu gehörten das Restaurant Orlando, ein Weinbistro, ein Partyservice, eine Kochschule, ein Gewürzladen, ein Teeladen, ein Schokoladenladen und eine Eisdiele. Bis auf den Partyservice (in Riem) befinden sich alle Einrichtungen Am Platzl, u.a. im Orlando-Haus. 1989 wurde er vom Gault Millau als Koch des Jahres ausgezeichnet.
2003 eröffnete er das Restaurant Schuhbeck's in den Südtiroler Stuben am Platzl, das inzwischen mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Küchenchef ist dort seit Juni 2014 Heros De Agostinis.
Ende 2006 eröffnete er am Marienplatz mit Galeria Kaufhof „Schuhbecks Schmankerl Shop“ in der Kaufinger-Tor-Passage. Seit Oktober 2008 präsentiert er zusammen mit dem Veranstalter Clemens Zipse in einer Dinnershow ein Vier-Gänge-Menü im Schuhbecks Teatro München und betreibt auch das Prinzipal im Prinzregententheater.
Ab 2015 bekochte Alfons Schuhbeck zusammen mit Michael Käfer und Josef Able die Restaurationsbetriebe der Messe München.
In Fernsehserien war Schuhbeck zudem in kleinen Nebenrollen zu sehen. So spielte er z.B. in München 7 sich selbst als Restaurantbesitzer.
2020 erhielt Schuhbeck erstmals keinen Stern mehr vom Guide Michelin.
2021 musste Schuhbeck für seine Firmen Insolvenz anmelden. Er wies auf beantragte, aber ausgebliebene staatliche Corona-Hilfen hin und bezeichnete sich und seine Firmen als Corona-Opfer[1]. 2023 wurde gegen Schuhbeck ein Privatinsolvenzverfahren eröffnet, nachdem er Forderungen des Finanzamts nicht beglich[2].
Strafprozesse
Schuhbeck, der schon 1994 wegen Steuerhinterziehung zu einer Bewährungs- und Geldstrafe verurteilt worden war[3], geriet ab 2018 wieder ins Blickfeld der Justiz. Diesmal warf man ihm vor, mit Hilfe eines von einem Mitarbeiter angefertigten Computerprogramms Umsätze aus der Buchhaltung gelöscht und damit am Finanzamt vorbeigeleitet zu haben[4]. Der Prozess begann am 5. Oktober 2022. Schuhbecks mitangeklagter Computerspezialist war umfassend geständig und belastete Schuhbeck schwer[5]. Schuhbeck räumte darauf die Vorwürfe teilweise ein. Am 29. Oktober 2022 wurde er zu drei Jahren und zwei Monaten Freiheitsstrafe verurteilt, der mitangeklagte Computerspezialist zu einem Jahr auf Bewährung. Letzterer nahm das Urteil an, Schuhbeck legte Revision ein[6]. Das Urteil vom Oktober 2022 wurde vom Bundesgerichtshof weitgehend bestätigt[7]. Am 23. August 2023 trat Schuhbeck seine Haftstrafe in der JVA Landsberg an[8]. Seit 5. Februar 2024 ist er im offenen Vollzug an der JVA Rothenfels bei Andechs[9].
Literatur
- Meine Bayerische Kochschule
Weblinks
www.schuhbeck.de/, offizielle Website
Einzelnachweise
- ↑ Der Spiegel, 18. Juli 2021: 50 Mitarbeiter betroffen: Starkoch Schuhbeck meldet Insolvenz an
- ↑ Süddeutsche Zeitung, 5. Juli 2023: Neuer Ärger für TV-Koch: Verfahren wegen privater Insolvenz gegen Alfons Schuhbeck eröffnet
- ↑ Oberbayerisches Volksblatt, 19. Juli 2019: Kein Pardon mit Steuerhinterziehern
- ↑ AHGZ, 27. Juni 2019: Ermittlungen bei Alfons Schuhbeck
- ↑ Süddeutsche Zeitung, 5. Oktober 2022: Prozessauftakt in München: Mitangeklagter belastet Schuhbeck schwer
- ↑ Tagesschau, 3. November 2022: Urteil wegen Steuerhinterziehung: Schuhbeck legte Revision ein
- ↑ Tagesschau, 19. Juni 2023: Revision abgelehnt BGH bestätigt Haftstrafe gegen Starkoch Schuhbeck
- ↑ Bayerischer Rundfunk: Haftstrafe angetreten: Schuhbeck ist im Gefängnis
- ↑ Augsburger Allgemeine, 6. Februar 2024: Justiz: Star-Koch Schuhbeck ist in anderes Gefängnis verlegt worden
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