Albertgasse

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Albertgasse
Unser Frauengässl, Hahnengasse, Thalergässchen
Straße in München
Albertgasse
Basisdaten
Ort München
Altstadt-Lehel Kreuzviertel
PLZ 80331
Name erhalten 1803 Erstnennung[1]
Anschluss­straßen
 
Weinstraße Frauenplatz
Nutzung
Nutzergruppen Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge
Technische Daten
Straßenlänge um 60 Meter
Straßennamenbücher
(1894), Rambaldi Nr.12
Straßen-ID 00066
Fassadenansicht Frauenplatz 11. Vormals gemeinsam mit Weinstraße 11 erbaut. Christopherusfigur an der Ecke, von F. Drexler. Gebäude im Jahr 1914 durch Baufirma Karl Stöhr errichtet. Architekt vermutlich Max Neumann. Das gebäude wurde im 2. Weltkrieg sehr stark zerstört. Wohl nur das Fundament und Erdgeschoß im Originalzustand. Zur rechten Seite hin bildet die Albertgasse eine Verbindung zur Weinstraße.

Die Albertgasse in der Altstadt (früher: Unser Frauengässl, Hahnengasse, Thalergässchen) führt von der Weinstraße zum Frauenplatz.

Wann die Namensänderung von vormals Thalergässchen, (Name des Vorbesitzers des Anwesens Weinstraße 11, ab dem Jahr 1720 Franz Anton Thaller, nachmals Thaler und Erben bis 1792), in Albert Gässchen vorgenommen wurde ist nicht bekannt. Erstmals berichtet Lorenz Hübner in seiner Topographie von München, Erscheinungsjahr 1803, von diesem Namen der Gasse. Nach Franz Albert, Weingastgeber, von 1792 bis 1816 (Nachfolger Joseph Deuringer) Inhaber des Gasthofes "Zum Goldenen Hahn" ehedem (in der Weinstraße 10) benannt. Auf dem Eckgrundstück, in dem sich der Goldene Hahn einst befand, residiert derzeit, in einem Neubau, der Schlichting.

Rambaldi weiß noch von einer Büste Alberts in den Arkaden des Südfriedhofs zu berichten.

Blick vom Marienhof auf die Fassaden entlang der Weinstraße mit dem Durchstich der Albertgasse zum Frauenplatz. Zustand 1993.

Zeitungsbericht

Kurfürstl. gnädigst priviligiertes Münchner Wochen= oder Anzeigsblatt. Verlegt von Joseph Ludwig Edlem von Dronin's Erben. Mittwoch, den 31ten Weinmonat (Oktob.) 1792.

353/357, Seite 4 und 5.

Advertissement. 1. Da einige verehrungswürdige Fremde bei mir angefragt haben, ob ich wirklich einen anderen Gasthof übernehme; so sehe ich mich genöthigt, öffentlich zu erklären, daß ich meinen Gasthof zum schwarzen Adler wie bsihero fortführe, und mit dem größten Eifer die Herrhschaften und Fremde, die mich mit ihrem Zuspruch beeheren, bedienen werde; dürfte ich daher nicht recht sehr bitten, bei schriftlichen Aufträgen sowohl, als im vorfallenden Geschäften sich immer nachstehender Unterschrift als Addresse gefälligst zu bedienen, um manchen unangenehmen Irrungen vorzubeugen. München den 26. Okt. 1792. Karl Albert, Gastgeber zum schwarzen Adler.

2. Mein jüngerer Herr Bruder Karl Albert, Innhaber des von unsern seligen Vater besessenen Gasthofs zum schwarzem Adler, hat unterm 27ten current. im Samstagblatt einrücken lassen, daß Fremde bei ihm angefragt, ob er wirklich einen anderen Gasthof übernommen habe, und gab seine bekannte Addresse auf, um unangenehmen Irrungen vorzubeugen. Ein verehrungswürdiges Publikum also vollständig zu unterrichten, und alle Besorgnisse bestmöglichst zu befestigen, finde ich für nötig, den Erklärungen meines Hrn. Bruders beizusezen, daß nunmehro zwei Albert Gastgeber in München sind, nämlich: Ich Franz Albert Senior, Gastgeb zum Goldenen Hahn in der Weinstraße, im ehemalig Thallerischen Gasthof, und mein jüngerer Herr Bruder Karl Albert, Gastgeber zum schwarzen Adler in der Kaufingergasse. Fremde als, die sich bei schriftlichen Aufträgen, oder in Geschäften an mich wenden wollen, belieben sich meiner nachstehenden Unterschrift als Addresse gefälligst zu bedienen; fremde Herrschaften sowohl, als andere verehrungswürdige Reisende und Einheimische bitte, mich mit Ihrem geneigten Zuspruch in meinem Gasthof zum goldenen Hahn in der Weinstrasse, im ehemalig Tahllerischen Gasthaus zu beehren, um so mehr, da ich mich äusserst bestrebe, meinen werthesten Gästen alle mögliche Bequemlichkeiten zu verschaffen, und auf das exakteste und reinlichste zu bedienen.

Franz Albert, Senior. Gastgeb zum Goldenen Hahn in der Weinstrasse, im ehemaligen Thallerischen Gasthof.

Quellen und Nachweise

  • Hübner: Topographie - nebst dem Grundriß der Stadt. (1803)
  • Rambaldi: Straßennamen (S.12 - Hier noch die Bezeichnung Albertstraße.)
  • Stadt München; Häuserbuch, Kreuz-Viertel. (S.364 Weinstraße 10. (Jetzt 9). Hausbesitzer. Albert 1792-1816/17.)
  • Bauer: Ansichten und Einsichten, - Hans Grässels Fotosammlung. (S.198-201 Ansichten Weinstraße 10-11, Ecke Albertgasse. Abgerissen 1914)

Lage

>> Geographische Lage von Albertgasse im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)

Einzelnachweise