Max Mannheimer: Unterschied zwischen den Versionen

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==Lebensstationen==
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*Am 6. Februar 1920 in Neutitschein (Mähren, heute Tschechien) geboren. Mit 96 Jahren am 23. September [[2016]] gestorben.
*Am [[6. Februar]] 1920 in Neutitschein (Mähren, heute Tschechien) geboren. Mit 96 Jahren am 23. September [[2016]] gestorben.
* Februar [[1943]] mit seinen Eltern, Geschwistern und seiner Frau über das [[KZ Theresienstadt|Konzentrationslager ''Getto Theresienstadt'']] ins deutsche [[Konzentrationslager Auschwitz]] [[Deportiert|deportiert]]. Seine Eltern, zwei Brüder, seine Frau und seine Schwester werden dort ermordet.
* Februar [[1943]] mit seinen Eltern, Geschwistern und seiner Frau über das [[KZ Theresienstadt|Konzentrationslager ''Getto Theresienstadt'']] ins deutsche [[Konzentrationslager Auschwitz]] [[Deportiert|deportiert]]. Seine Eltern, zwei Brüder, seine Frau und seine Schwester werden dort ermordet.
* Im September 1943 wird er mit seinem einzig noch lebenden jüngeren Bruder nach Warschau als Arbeitssklave in das zerstörte Ghetto zum Aufräumen (dem Beseitigen der Spuren der NS-Verbrechen) deportiert.  
* Im September 1943 wird er mit seinem einzig noch lebenden jüngeren Bruder nach Warschau als Arbeitssklave in das zerstörte Ghetto zum Aufräumen (dem Beseitigen der Spuren der NS-Verbrechen) deportiert.  
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==Erinnerung, Dank==
==Erinnerung, Dank==
2018: der [[Brienner_Straße#Namensgeschichte|bislang namenlose Platz]] vor dem neuen [[NS-Dokumentationszentrum]] wird nach ihm, dem Holocaust-Überlebenden und Mahner, benannt: [[Max-Mannheimer-Platz]]
2018: der [[Brienner_Straße#Namensgeschichte|bislang namenlose Platz]] vor dem neuen [[NS-Dokumentationszentrum]] wird nach ihm, dem Holocaust-Überlebenden und Mahner, benannt: [[Max-Mannheimer-Platz]]


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Kunstraum
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In unermüdlicher Schaffenskraft entstand seither ein Werk, das mehrere hundert Arbeiten umfasst und dem Künstler Max Mannheimer immer noch große Freude und Genugtuung bereitet. "Abstrakt malen kann jedes Kind", pflegt er zu sagen. Seine Arbeiten sind spontan und dem Augenblick gewidmet. Man soll nicht zu stark in der Vergangenheit grübeln, sondern nach vorne schauen, in der Kunst wie in der Politik, meint ben jakov – Max Mannheimer.
In unermüdlicher Schaffenskraft entstand seither ein Werk, das mehrere hundert Arbeiten umfasst und dem Künstler Max Mannheimer immer noch große Freude und Genugtuung bereitet. "Abstrakt malen kann jedes Kind", pflegt er zu sagen. Seine Arbeiten sind spontan und dem Augenblick gewidmet. Man soll nicht zu stark in der Vergangenheit grübeln, sondern nach vorne schauen, in der Kunst wie in der Politik, meint ben jakov – Max Mannheimer.
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* [https://www.youtube.com/channel/UC4iYEq3bhjWtgLakWZyKctQ/videos Videos bei youtube, Interviews] (2015)
* [https://www.youtube.com/channel/UC4iYEq3bhjWtgLakWZyKctQ/videos Videos bei youtube, Interviews] (2015)
* [https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/programmkalender/sendung-2329102.html Max Mannheimer im Gespräch mit Sr. Elija Boßler] im Kloster Karmel bei der Gedächtnisstätte Dachau. BR-tv, 2015, 80 Min, (auch mit Bildbeispielen)
* [https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/programmkalender/sendung-2329102.html Max Mannheimer im Gespräch mit Sr. Elija Boßler] im Kloster Karmel bei der Gedächtnisstätte Dachau. BR-tv, 2015, 80 Min, (auch mit Bildbeispielen)
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* ''Spätes Tagebuch''. Pendo Verlag, Zürich, 2005. ISBN 3-86612-069-9
* ''Spätes Tagebuch''. Pendo Verlag, Zürich, 2005. ISBN 3-86612-069-9
* ''Drei Leben''. dtv, 2012. ISBN 9783423249539
* ''Drei Leben''. dtv, 2012. ISBN 9783423249539


=== Weblinks ===
=== Weblinks ===

Version vom 3. Februar 2022, 19:59 Uhr

November 2005, in München im Saal des alten Rathauses

Der Maler Max Mannheimer (1920 — 2016), ist in München durch seine umfangreiche Vortragstätigkeit zu den NS-Verbrechen und dem Überleben von einigen Opfern der Diktatur bekannt. Er war auch Autor und Maler.

Lebensstationen

  • Am 6. Februar 1920 in Neutitschein (Mähren, heute Tschechien) geboren. Mit 96 Jahren am 23. September 2016 gestorben.
  • Februar 1943 mit seinen Eltern, Geschwistern und seiner Frau über das Konzentrationslager Getto Theresienstadt ins deutsche Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Seine Eltern, zwei Brüder, seine Frau und seine Schwester werden dort ermordet.
  • Im September 1943 wird er mit seinem einzig noch lebenden jüngeren Bruder nach Warschau als Arbeitssklave in das zerstörte Ghetto zum Aufräumen (dem Beseitigen der Spuren der NS-Verbrechen) deportiert.
  • Von dort werden sie im August 1944 in das Konzentrationslager Dachau, später in das Außenlager Mühldorf weiter deportiert.
  • Nach der Befreiung 1945 kehrt er mit seinem Bruder zunächst in seine Heimatstadt zurück. Seine zweite Frau überzeugt ihn dort, in Deutschland ein neues Leben aufbauen zu können. Mit ihrer Tochter lassen sie sich 1946 in München nieder.
  • Max Mannheimer arbeitet in Frankfurt bei verschiedenen jüdischen Wohlfahrtsorganisation.
  • Als seine zweite Frau 1964 an Krebs stirbt, schreibt er für seine 17jährige Tochter seine Geschichte auf, die 1985 in den Dachauer Heften und 2000 als Spätes Tagebuch bei Piper erscheint.
  • Ab 1986 beginnt eine umfangreiche Vortragstätigkeit. Seit 1990 ist er der Präsident der Lagergemeinschaft Dachau, 1995 wird er Vizepräsident des Internationalen Dachau-Komitees.
  • Am 23. September 2016 ist er in München gestorben

Malerei

Seit 1954 hat er sich mit der Malerei beschäftigt und ab 1975 unter dem Pseudonym ben jakov seine Bilder im In- und Ausland auch ausgestellt.

Erinnerung, Dank

2018: der bislang namenlose Platz vor dem neuen NS-Dokumentationszentrum wird nach ihm, dem Holocaust-Überlebenden und Mahner, benannt: Max-Mannheimer-Platz

in Dachau:

Filme

Medien, Bücher

  • Spätes Tagebuch. Pendo Verlag, Zürich, 2005. ISBN 3-86612-069-9
  • Drei Leben. dtv, 2012. ISBN 9783423249539

Weblinks

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Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Max Mannheimer.