Justizvollzugsanstalt Stadelheim

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Die Justizvollzugsanstalt Stadelheim im Stadtteil Obergiesing gehört mit 14 ha zu den größten Justizvollzugsanstalten in Deutschland.

Adresse

Stadelheimer Straße 12
81549 München

Telefon: (089) 69922-0 Telefax: (089) 69922-490

Zahlen

  • Gesamtkapazität: rd. 1500 Plätze; in Notständen bis zu 2100
  • Gefangenenrekord: 9. November 1993 mit 1969 Gefangenen
  • Hinrichtungen: 1895 bis 1927 14; 1933 bis 1945 mindestens 1035

Geschichte

Dauernde Überfüllung der Münchner Gefängnisse Anger, Baaderstraße und Lilienberg führten 1892 zu Überlegungen, der permanenten Überfüllung und den baulichen Mängeln durch ein neues Zentralgefängnis abzuhelfen. So entstand auf dem ehemaligen landwirtschaftlichen Areal Stadelheim in Giesing vor den Toren Münchens der sogenannte Nordbau 1894 als erster Bauabschnitt für 465 Gefangene. Sieben Jahre später, 1901, eröffnete der Südbau. Ab April 1901 wurden hier die Hinrichtungen ausgeführt. Beide Bauten stehen heute unter Denkmalschutz. Im Volksmund auch St. Adelheim genannt, ist der „Stadelheimer“ umgangssprachlich in München ein Vorbestrafter.

Zwischenfälle

Am 22. August 1986 nahm ein Häftling einen Rechtsanwalt als Geisel, der im Besprechungszimmer der JVA auf einen Mandanten wartete. Der Anwalt konnte befreit werden, wurde jedoch durch eine selbstgebastelte Bombe des Geiselnehmers verletzt. Aufgrund ungenügender Sicherheitsmaßnahmen in der JVA erhielt er ein Schmerzensgeld vom Freistaat Bayern.

Prominente Inhaftierte

Im Dritten Reich wurden hier 1943 unter vielen anderen führende Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose (wie z.B. Willi Graf, Hans Scholl, Sophie Scholl) durch das Fallbeil hingerichtet und auf dem angrenzenden Friedhof am Perlacher Forst bestattet.

Weblinks


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