Bernhard Bleeker: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Josef Bernhard Maria Bleeker''' (geboren am 26. Juli [[1881]] in Münster/Westfalen — gestorben am 11. März [[1968]] in [[München]]) war Maler und Bildhauer. | '''Josef Bernhard Maria Bleeker''' (geboren am 26. Juli [[1881]] in Münster/Westfalen — gestorben am 11. März [[1968]] in [[München]]) war Maler und Bildhauer. | ||
Nach einer Steinmetzlehre in Münster und München arbeitete er, um Geld verdienen zu können, ab 1900 an mehreren | Nach einer Steinmetzlehre in Münster und München arbeitete er, um Geld verdienen zu können, ab 1900 an mehreren Münchner Großbauten mit, u.a. bei der Ausschmückung des [[Müller'sches Volksbad|Volksbad]]es und des [[Waisenhaus]]es in [[Nymphenburg]] und an [[Hans Grässel]]s [[Sparkasse]]nbau, im [[Tal]]/[[Sparkassenstraße]]. 1901 begann er sein Studium an der [[Akademie der Bildenden Künste]] bei [[Wilhelm von Rümann]], das er aber aus finanziellen Gründen nach zwei Jahren abbrach. Auch der [[Adolf von Hildebrand]] prägte sein künstlerisches Schaffen stark. | ||
Nach Studienaufenthalten in Frankreich und Italien von 1910 — 1913 war er 1913 Mitbegründer der "Neuen Münchner Secession", einer Abspaltung von der [[Münchner Secession]]. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg folgte er 1919 dem Ruf an die [[Akademie der Bildenden Künste]] in München und wurde dort [[1922]] ordentlicher Professor. | Nach Studienaufenthalten in Frankreich und Italien von 1910 — 1913 war er 1913 Mitbegründer der "Neuen Münchner Secession", einer Abspaltung von der [[Münchner Secession]]. Nach der Teilnahme am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] folgte er 1919 dem Ruf an die [[Akademie der Bildenden Künste]] in München und wurde dort [[1922]] ordentlicher Professor. | ||
1928 erhielt Bleeker den [[Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst|Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst]]. Wegen seiner Arbeiten für die NSDAP wurde Bleeker 1945 seines Lehramts an der Akademie enthoben. 1947 kehrte er nach München zurück und erhielt Aufträge für | 1928 erhielt Bleeker den [[Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst|Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst]]. Wegen seiner Arbeiten für die [[NSDAP]] wurde Bleeker 1945 seines Lehramts an der Akademie enthoben. 1947 kehrte er nach München zurück und erhielt Aufträge für [[Brunnen]]gestaltungen und Porträts. 1951 wurde er Ehrenmitglied der Münchner Akademie, 1956 Kulturpreisträger der Stadt München. Er erhielt 1961 die Ehrenmünze der Stadt München. | ||
Seine Urne wurde im Garten seines Hauses im [[Herzogpark]] beigesetzt. | Seine Urne wurde im Garten seines Hauses im [[Herzogpark]] beigesetzt. | ||
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==Auswahl der Werke in München== | ==Auswahl der Werke in München== | ||
*1909: [[Christophorus-Figur]] gegenüber der [[Widenmayerstraße]] 16, und der Einmündung in die [[Liebigstraße]]. | *1909: [[Christophorus-Figur]] gegenüber der [[Widenmayerstraße]] 16, und der Einmündung in die [[Liebigstraße]]. | ||
*1910/11: Büste von [[Prinzregent Luitpold]] | *1910/11: Büste von [[Prinzregent Luitpold]] | ||
*1924/25: Figur des ''Toten Kriegers'' in der Krypta des Ehrenmals im [[Hofgarten]] | *1924/25: Figur des ''Toten Kriegers'' in der Krypta des Ehrenmals im [[Hofgarten]] | ||
*6. Juli 1924: Pfalz-Stein (Erste Aufstellung am Hofgartentor). 12. Oktober 1933 (Neue Aufstellung am noch heutigen Standort | *6. Juli 1924: Pfalz-Stein (Erste Aufstellung am Hofgartentor). 12. Oktober 1933 (Neue Aufstellung am noch heutigen Standort) | ||
*1930: Grabmalplastik für das Grab [[Franz von Stuck]]s | *1930: Grabmalplastik für das Grab [[Franz von Stuck]]s | ||
*1931: Bronzeplastik ''Der Rossebändiger'' vor der [[TUM|Technischen Hochschule]] in der [[Arcisstraße]] (im Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] teilweise zerstört) | *1931: Bronzeplastik ''Der Rossebändiger'' vor der [[TUM|Technischen Hochschule]] in der [[Arcisstraße]] (im [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] teilweise zerstört) | ||
*1935: [[Windspiele-Brunnen]] an der [[Brienner Straße]] 23 | *1935: [[Windspiele-Brunnen]] an der [[Brienner Straße]] 23 | ||
*1961: [[Kronprinz-Rupprecht-Brunnen]] vor der [[Akademie der Wissenschaften]] | *1961: [[Kronprinz-Rupprecht-Brunnen]] vor der [[Akademie der Wissenschaften]] |
Version vom 17. September 2015, 07:17 Uhr
Josef Bernhard Maria Bleeker (geboren am 26. Juli 1881 in Münster/Westfalen — gestorben am 11. März 1968 in München) war Maler und Bildhauer.
Nach einer Steinmetzlehre in Münster und München arbeitete er, um Geld verdienen zu können, ab 1900 an mehreren Münchner Großbauten mit, u.a. bei der Ausschmückung des Volksbades und des Waisenhauses in Nymphenburg und an Hans Grässels Sparkassenbau, im Tal/Sparkassenstraße. 1901 begann er sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste bei Wilhelm von Rümann, das er aber aus finanziellen Gründen nach zwei Jahren abbrach. Auch der Adolf von Hildebrand prägte sein künstlerisches Schaffen stark.
Nach Studienaufenthalten in Frankreich und Italien von 1910 — 1913 war er 1913 Mitbegründer der "Neuen Münchner Secession", einer Abspaltung von der Münchner Secession. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg folgte er 1919 dem Ruf an die Akademie der Bildenden Künste in München und wurde dort 1922 ordentlicher Professor.
1928 erhielt Bleeker den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst. Wegen seiner Arbeiten für die NSDAP wurde Bleeker 1945 seines Lehramts an der Akademie enthoben. 1947 kehrte er nach München zurück und erhielt Aufträge für Brunnengestaltungen und Porträts. 1951 wurde er Ehrenmitglied der Münchner Akademie, 1956 Kulturpreisträger der Stadt München. Er erhielt 1961 die Ehrenmünze der Stadt München.
Seine Urne wurde im Garten seines Hauses im Herzogpark beigesetzt.
Auswahl der Werke in München
- 1909: Christophorus-Figur gegenüber der Widenmayerstraße 16, und der Einmündung in die Liebigstraße.
- 1910/11: Büste von Prinzregent Luitpold
- 1924/25: Figur des Toten Kriegers in der Krypta des Ehrenmals im Hofgarten
- 6. Juli 1924: Pfalz-Stein (Erste Aufstellung am Hofgartentor). 12. Oktober 1933 (Neue Aufstellung am noch heutigen Standort)
- 1930: Grabmalplastik für das Grab Franz von Stucks
- 1931: Bronzeplastik Der Rossebändiger vor der Technischen Hochschule in der Arcisstraße (im 2. Weltkrieg teilweise zerstört)
- 1935: Windspiele-Brunnen an der Brienner Straße 23
- 1961: Kronprinz-Rupprecht-Brunnen vor der Akademie der Wissenschaften
Quellen und Nachweise
- Alckens: Denkmäler. (Pfalzstein)
- T. F. Hufschmidt: Adolf von Hildebrand.
- A. Heilmeyer: 'Die Plastik.
- Frank Henseleit: Der Bildhauer Bernhard Bleeker (1881–1968). Leben und Werk. (Dissertation Augsburg, 2005/2007. (Online als PDF-Datei, 2,6MB)
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