Oberbayern: Unterschied zwischen den Versionen
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Dieser Artikel behandelt Bezirk und Regierungsbezirk Oberbayern; | {{Dieser Artikel|behandelt Bezirk und Regierungsbezirk Oberbayern; nicht das wittelsbachische {{WL2|Bayern-München|Teilherzogtum Oberbayern-München}}. Diese Seite ist auch Ergebnis einer Weiterleitung von: ''München soll Regierungsbezirk werden'' - Diskussion im Jan 2020}} | ||
{{Anfang Infobox|Oberbayern}}{{Datenfeld|Bundesland:|[[Bayern]]}}{{Datenfeld|Fläche:|17.529,63 km²}}{{Datenfeld|Einwohner:|4.415.649<br><small>(31.12.2012)</small>}}{{Datenfeld|Bevölkerungsdichte:|252 Einwohner je km²}}{{Datenfeld|Verwaltungssitz:|[[München]]}}{{Datenfeld|Homepage:|[https://www.regierung.oberbayern.bayern.de/aufgaben/index.html www.regierung.oberbayern… ]}}{{Infobox Ende}} | |||
'''Oberbayern''' ist | '''Oberbayern''' ist im dt. Bundesland [[Bayern]] sowohl ein [[Bezirk Oberbayern|Bezirk]] (mit dem Bezirkstag als Parlament) als auch auch ein Regierungsbezirk, also eine Verwaltungsuntereinheit der Landesregierung. | ||
Die Bezirke sind in Bayern Selbstverwaltungskörperschaften, zu denen sich mehrere Kreise zusammengeschlossen haben. Die Kreise eines Bezirks gehören jeweils zu einem gleichnamigen Regierungsbezirk, dem Zuständigkeitsgebiet der Bezirksregierung (oft nur kurz ''Regierung'') als staatlicher Mittelbehörde. Anders als bei den Landratsämtern, die gleichzeitig staatliche und kommunale Behörde sind ("Janusköpfigkeit"), existieren hierfür in Bayern mit den ''Bezirksverwaltungen'' und den ''Regierungen'' getrennte Behörden. | |||
Oberbayern liegt im Südosten des Freistaats und grenzt im Süden und Osten an Österreich, im Nordosten an Niederbayern und die Oberpfalz, im Nordwesten an Mittelfranken und im Westen an Schwaben. Verwaltungssitz des Bezirks und gleichzeitig Regierungssitz des Regierungsbezirks ist das [[Gebäude des Regierungsbezirks in der Maximilianstraße Nr. 39|Gebäude]] in der [[Maximilianstraße]] Nr. 39 in [[München]]. | |||
Oberbayern ist eine Bezeichnung für eine administrative Einheit, deren Grenzen sich im Laufe der Jahrhunderte mehrfach verändert haben und keine Rücksicht auf Stammes- oder Sprachgrenzen genommen haben. Insbesondere gibt es keinen spezifisch oberbayerischen [[Dialekt]]. Der Begriff „Oberbayern“ erscheint zum ersten Mal im Jahre [[1255]] bei der bayerischen Landesteilung. Die Ausdehnung war jedoch ursprünglich eine etwas andere: Der Chiemgau und die Gegend um das heutige Bad Reichenhall gehörten damals zu Niederbayern. | |||
Oberbayern ist in Deutschland nach Hamburg die Region mit dem '''zweithöchsten Bruttoinlandsprodukt''' je Einwohner. Die größten Städte in Oberbayern sind München, [[Ingolstadt]], [[Rosenheim]] und [[Freising]]. | |||
==aktuelle Debatte um einen achten Regierungsbezirk: München== | |||
2020: Ähnlich wie Paris in Frankreich ja nicht nur Kommune ist sondern auch die Funktion einer Region hat, könnte Mü zum Regierungsbezirk werden. | |||
* [https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-behoerderverlagerung-soeder-regierungsbezirke-1.4757610 Söder will München zum achten Regierungsbezirk in Bayern machen.] [[SZ]], Wittl aus Seeon am 15. Januar | |||
*[[Markus Söder]]s Pläne: ''[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-bayern-regierungsbezirk-auswirkungen-1.4758849 München soll Regierungsbezirk werden - was nun auf die Stadt zukommt.]'' [[SZ]], Effern u.a. vom 15. Januar 2020 | |||
* CSU-Publikation dazu: [https://www.csu.de/common/csu/content/csu/hauptnavigation/aktuell/topaktuell/PDFs/2020/20200115_CSU-Direkt_Seeon.pdf Behördenverlagerung in den ländlichen Raum und neue Studienplätze …] | |||
Oberbayern | Dabei würde die Regierung von Oberbayern in [[München]] nicht nur Teile ihrer Kompetenzen sondern auch von ihrer Beamtenschaft abgeben bzw. in die Regionen verlagern (müssen). Zum Bspl. Ingolstadt hofft so schon, die Arbeitsplatzverluste bei Audi wettmachen zu können. | ||
Auf einen ähnlichen Ansatz im Nachbarland Ba-Wü weist Mü-CSU-Vorsitzender [[Verwandtenaffäre|Spaenle]] hin: Die Region Stuttgart habe sich bereits so organisiert und könnte als Vorbild dienen. | |||
==Gliederung== | Zur Begründung weist Söder auf die Entwicklung der Bevölkerungszahlen über Jahrzehnte hin. Mit eineinhalb Millionen Einwohnern wäre München nach Oberbayern, Schwaben sowie Mittelfranken der viertgrößte [[Regierungsbezirk]] in Bayern - und damit größer als Unterfranken, Niederbayern, die Oberpfalz und Oberfranken. Die Regierungsbezirke bestehen in ihrer jetzigen Form seit der Kreisreform 1837/[[1838]] unter König Ludwig I. Seither habe sich die Einwohnerzahl in Bayern verdreifacht, in Oberbayern versechsfacht und in München '''verelffacht'''. | ||
Der Regierungsbezirk Oberbayern umfasst drei [[ | |||
== Gliederung== | |||
Der Regierungsbezirk Oberbayern umfasst drei kreisfreie Städte und 20 Landkreise: | |||
[[Datei:Sapientia-Halbig.JPG|thumb|400px|Vielleicht dachte L. Thomas beim [[Engel Aloisius]] an sie - die Weisheit. Die drei weiblichen Statuen auf dem Dach wurden vom Künstler Halbig 1864 gefertigt, sie sind mit Chiton und Mantel bekleidet und stellen von West nach Ost Fides (Treue), Justitia (Gerechtigkeit) und Sapientia(Weisheit) dar.]] | |||
===Kreisfreie Städte=== | ===Kreisfreie Städte=== | ||
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# | # Landkreis Altötting | ||
# [[Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen]] | # [[Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen]] | ||
# [[ | # Landkreis [[Berchtesgadener Land]] | ||
# [[Landkreis Dachau]] | # [[Landkreis Dachau]] | ||
# [[Landkreis Ebersberg]] | # [[Landkreis Ebersberg]] | ||
# | # Landkreis Eichstätt | ||
# [[Landkreis Erding]] | # [[Landkreis Erding]] | ||
# [[Landkreis Freising]] | # [[Landkreis Freising]] | ||
# [[Landkreis Fürstenfeldbruck]] | # [[Landkreis Fürstenfeldbruck]] | ||
# | # Landkreis Garmisch-Partenkirchen | ||
# Landkreis Landsberg am Lech | |||
# Landkreis Miesbach | |||
# Landkreis Mühldorf a. Inn | |||
# [[Landkreis München]] | |||
# Landkreis Neuburg-Schrobenhausen | |||
# [[Pfaffenhofen|Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm]] | |||
# [[Landkreis Rosenheim]] | |||
# [[Landkreis Starnberg]] | |||
# Landkreis Traunstein | |||
# [[Landkreis Weilheim-Schongau]]. | |||
Anmerkungen: | Anmerkungen: | ||
# Der Landkreis ''Bad Tölz-Wolfratshausen'' hieß in der Übergangszeit vom 1. Juli 1972 bis zum 30. April 1973 ''Landkreis Bad Tölz''. | # Der Landkreis ''Bad Tölz-Wolfratshausen'' hieß in der Übergangszeit vom 1. Juli 1972 bis zum 30. April 1973 ''Landkreis Bad Tölz''. | ||
# Der Landkreis ''Berchtesgadener Land'' hieß in der Übergangszeit vom 1. Juli 1972 bis zum 30. April 1973 ''Landkreis Bad Reichenhall''. | # Der Landkreis ''Berchtesgadener Land'' hieß in der Übergangszeit vom 1. Juli 1972 bis zum 30. April 1973 ''Landkreis Bad Reichenhall''. | ||
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# Der Landkreis ''Weilheim-Schongau'' hieß in der Übergangszeit vom 1. Juli 1972 bis zum 30. April 1973 ''Landkreis Weilheim i. OB''. | # Der Landkreis ''Weilheim-Schongau'' hieß in der Übergangszeit vom 1. Juli 1972 bis zum 30. April 1973 ''Landkreis Weilheim i. OB''. | ||
=== | === Vor der Kreisreform === | ||
Vor der | Vor der Kreisgebietsreform am 1. Juli [[1972]] hatte der Regierungsbezirk sieben kreisfreie Städte und 26 Landkreise: | ||
==== Kreisfreie Städte ==== | ==== Kreisfreie Städte ==== | ||
* | * Bad Reichenhall (heute Große Kreisstadt im Landkreis Berchtesgadener Land) | ||
* [[Freising]] (heute | * [[Freising]] (heute Große Kreisstadt im Landkreis Freising) | ||
* [[Ingolstadt]] | * [[Ingolstadt]] | ||
* | * Landsberg am Lech (heute Große Kreisstadt im Landkreis Landsberg am Lech) | ||
* [[München]] | * [[München]] | ||
* [[Rosenheim]] | * [[Rosenheim]] | ||
* | * Traunstein (heute Große Kreisstadt im Landkreis Traunstein) | ||
==== Landkreise ==== | ==== Landkreise ==== | ||
{| | {| | ||
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* | * Aichach (heute Aichach-Friedberg) | ||
* | * Altötting | ||
* | * Bad Aibling (heute Rosenheim) | ||
* | * Bad Tölz (heute Bad Tölz-Wolfratshausen) | ||
* | * Berchtesgaden (heute Berchtesgadener Land) | ||
* | * Dachau | ||
* | * Ebersberg | ||
* | * Erding | ||
* | * Freising | ||
* | * Fürstenfeldbruck | ||
* | * Garmisch-Partenkirchen | ||
* | * Ingolstadt | ||
* | * Landsberg am Lech | ||
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* | * Laufen (heute Berchtesgadener Land, Altötti]] und Traunstein) | ||
* | * Miesbach | ||
* | * Mühldorf | ||
* | * München | ||
* | * Pfaffenhofen an der Ilm | ||
* | * Rosenheim | ||
* | * Schongau (heute Weilheim-Schongau) | ||
* | * Schrobenhausen (heute Neuburg-Schrobenhausen) | ||
* | * Starnberg | ||
* | * Traunstein | ||
* | * Wasserburg am Inn (heute Rosenheim) | ||
* | * Weilheim (heute Weilheim-Schongau) | ||
* | * Wolfratshausen (heute Bad Tölz-Wolfratshausen) | ||
|} | |} | ||
==Planungsregionen== | ==Planungsregionen== | ||
Die oberbayerischen Städte und Landkreise werden vier verschiedenen | Die oberbayerischen Städte und Landkreise werden vier verschiedenen Planungsregionen zugeordnet:<br> | ||
Ingolstadt, München, Oberland und Südostoberbayern. | |||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Mit der ersten bayerischen Landesteilung [[1255]] wurde unter [[Ludwig der Strenge|Ludwig dem Strengen]] ein selbstständiges Herzogtum Oberbayern geschaffen, das jedoch mit dem heutigen Regierungsbezirk nicht deckungsgleich war. Nach vorübergehender Wiedervereinigung 1340 wurde das [[Herzogtum]] Bayern 1392 | Mit der ersten bayerischen Landesteilung [[1255]] wurde unter [[Ludwig der Strenge|Ludwig dem Strengen]] ein selbstständiges Herzogtum Oberbayern geschaffen, das jedoch mit dem heutigen Regierungsbezirk nicht deckungsgleich war. Nach vorübergehender Wiedervereinigung 1340 wurde das [[Herzogtum]] Bayern 1392 dreigeteilt: In Oberbayern entstanden Bayern-München und Bayern-Ingolstadt, in Niederbayern Bayern-Landshut. Daneben bestand in Niederbayern als viertes Herzogtum bereits seit 1349 Bayern-Straubing. 1505 waren alle Teilherzogtümer wiedervereint. Zu Verwaltungszwecken wurde Bayern in der Folge in Rentämter, später in Kreise aufgeteilt. | ||
[[1837]] ließ der romantisch bewegte König [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I.]] das französische Benennungssystem der bayerischen Kreise nach Flussnamen durch historisierende Bezeichnungen ersetzen, die die Geschichte der bayerischen Landesteile widerspiegeln sollten. Dadurch entstand aus dem [[Isarkreis]] der | |||
[[1837]] ließ der romantisch bewegte König [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I.]] das französische Benennungssystem der bayerischen Kreise nach Flussnamen durch historisierende Bezeichnungen ersetzen, die die Geschichte der bayerischen Landesteile widerspiegeln sollten. Dadurch entstand aus dem ''Isarkrei''] der Regierungsbezirk Oberbayern. Stadt und Landgericht München bildeten bis [[1838]] den Isarkreis, der aber dann in Oberbayern umbenannt wurde. Nachdem Bayern 1806 zum Königreich aufgestiegen war, erfolgte 1808 eine grundlegende Reform, bei der das Staatsgebiet nach französichem Vorbild in 15 "Kreise" eingeteilt wurde, die nach Flüssen benannt wurden. Dabei entstand der "Isarkreis" mit der Hauptstadt München. Damit entstand Oberbayern ungefähr in den heutigen Grenzen. | |||
Die heutige Unterteilung ist ein (Nachkriegs-) Ergebnis der neuen Verfassung von [[1946]] und der Gebietsreform von [[1972]]. | |||
==Wirtschaft== | ==Wirtschaft== | ||
Die | Die Arbeitslosen-Quote in Oberbayern betrug im November [[2007]] 4.1 Prozent. Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Oberbayern einen Index von 169.3 (EU-25:100) | ||
Etwa 1,6 Millionen Menschen in Oberbayern sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt, über eine Million davon im Dienstleistungssektor. Weniger als 500.000 arbeiten im produzierenden Gewerbe und etwa 11.000 in Land- und Forstwirtschaft, Tierhaltung sowie Fischerei. | Etwa 1,6 Millionen Menschen in Oberbayern sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt, über eine Million davon im Dienstleistungssektor. Weniger als 500.000 arbeiten im produzierenden Gewerbe und etwa 11.000 in Land- und Forstwirtschaft, Tierhaltung sowie Fischerei. | ||
==Bezirk== | ==Bezirk== | ||
=== Kulturförderung === | === Kulturförderung === | ||
Das Kulturreferat des Bezirks fördert überregionale kulturelle Veranstaltungen in Oberbayern. Der Bezirk Oberbayern ist auch Träger der Freilichtmuseen auf der | Das Kulturreferat des Bezirks fördert überregionale kulturelle Veranstaltungen in Oberbayern. Der Bezirk Oberbayern ist auch Träger der Freilichtmuseen auf der Glentleiten und in Amerang und des Kultur- & Bildungszentrums im ehemaligen Kloster Seeon. | ||
===Bezirkstag=== | ===Bezirkstag=== | ||
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!| Wahl || [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] || [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne¹]] || [[Freie Wähler|FW]] || [[Freie Demokratische Partei|FDP]] || [[Die Republikaner|REP]] || [[Ökologisch-Demokratische Partei|ödp]] || [[Bayernpartei|BP]] || [[ | !| Wahl || [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] || [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne¹]] || [[Freie Wähler|FW]] || [[Freie Demokratische Partei|FDP]] || [[Die Republikaner|REP]] || [[Ökologisch-Demokratische Partei|ödp]] || [[Bayernpartei|BP]] || NPD || GDP² || KPD || Linke || Piraten || Gesamt | ||
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| [[2013]] || 30 || 13 || 8 || 6 || 2 || || 2 || 3 || || || || 1 || 2 || 67 | |||
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| [[2008]] || 28 || 13 || 9 || 7 || 7 || || 1 || 1 || || || || 2 || || 68 | |||
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| [[2003]] || 34 || 11 || 6 || 2 || 2 || 1 || 1 || || || || || 57 | | [[2003]] || 34 || 11 || 6 || 2 || 2 || 1 || 1 || || || || || || || 57 | ||
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| [[1998]] || 35 || 18 || 5 || 2 || 1 || 2 || 1 || 1 || || || || 65 | | [[1998]] || 35 || 18 || 5 || 2 || 1 || 2 || 1 || 1 || || || || || || 65 | ||
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| [[1994]] || 34 || 17 || 6 || || 2 || 3 || 2 || 1 || || || || 65 | | [[1994]] || 34 || 17 || 6 || || 2 || 3 || 2 || 1 || || || || || || 65 | ||
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| [[1990]] || 34 || 16 || 6 || || 4 || 3 || 1 || 1 || || || || 65 | | [[1990]] || 34 || 16 || 6 || || 4 || 3 || 1 || 1 || || || || || || 65 | ||
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| [[1954]] || 18 || 17 || || || 3 || || || 10 || || 5 || 1 || 54 | | [[1954]] || 18 || 17 || || || 3 || || || 10 || || 5 || 1 || || || 54 | ||
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¹ 1978 | ¹ 1978 AUD mit Kennwort ''Die Grünen'' | ||
² 1954 und 1958 | ² 1954 und 1958 GB/BHE | ||
Im aktuellen Bezirkstag bilden FDP, Freie Wähler und ödp eine Ausschussgemeinschaft. | Im aktuellen Bezirkstag bilden FDP, Freie Wähler und ödp eine Ausschussgemeinschaft. | ||
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* Georg Klimm (CSU), 1966-1986 | * Georg Klimm (CSU), 1966-1986 | ||
* Hermann Schuster (CSU), 1986-1998 | * Hermann Schuster (CSU), 1986-1998 | ||
* | * Erwin Filser (CSU), 1998-2000 | ||
* Franz Jungwirth (CSU), seit 2000 | * Franz Jungwirth (CSU), seit 2000 | ||
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*1808 | *[[1808]] – 1810 Joseph Maria von Weichs ''(Generalkommissär des Isarkreises)'' | ||
*1810 | *1810 – 1819 Ferdinand Frhr. v. Schleich ''(Generalkommissär des Isarkreises)'' | ||
*1819 | *1819 – 1833 Gabriel Bernhard von Widder ''(Generalkommissär und Präsident der Regierung)'' | ||
*1833 | *1833 – 1840 Carl Graf von Seinsheim ''(Generalkommissär und Präsident der Regierung, ab 1837 Regierungspräsident)'' | ||
*1840 | *1840 – 1847 Josef Hörmann von Hörbach | ||
*1847 | *1847 – 1848 Bernhard Frhr. von Godin | ||
*1848 | *1848 – 1849 Theodor von Zwehl | ||
*1849 | *1849 – 1852 Wilhelm von Benning | ||
*1852 August Lothar Graf von Reigersberg | *1852 August Lothar Graf von Reigersberg | ||
*1853 | *1853 – 1870 Phillip Frhr.von Zu-Rhein | ||
*1870 | *1870 – 1875 Theodor von Zwehl | ||
*1876 | *1876 – 1880 Hugo Frhr. von Hermann | ||
*1880 | *1880 – 1882 [[Maximilian von Feilitzsch|Maximilian Frhr. von Feilitzsch]] | ||
*1882 | *1882 – 1894 [[Sigmund von Pfeufer|Sigmund Frhr. von Pfeufer]] | ||
*1894 – 1897 Dr. Friedrich von Ziegler | |||
*1897 – 1902 Julius von Auer | |||
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*1902 – 1905 Josef Nikolaus Ritter von Schraut | |||
*1905 – 1917 Anton Ritter von Halder | |||
*1902 | *1917 – 1924 Dr. [[Gustav Kahr|Gustav Ritter von Kahr]] | ||
*1905 | *1924 – 1933 Ludwig von Knözinger | ||
*1917 | *1933 – 1934 Robert Rauck rechtswidrig, ''(mit der Leitung der Geschäfte betraut)'' | ||
*1924 | *1934 – 1943 Heinrich Gareis rechtswidrig, ''(von 1934 - 1940 mit der Leitung der Geschäfte betraut, ab 18. April 1940 "Regierungspräsident")'' | ||
*1933 | *1943 – 1945 Franz Mayr | ||
*1934 | *1945 – 1949 Ludwig Osthelder | ||
*1943 | *1949 – 1950 Dr. Richard Balles | ||
*1945 | *1950 – 1952 Dr. Heinrich Kneuer | ||
*1949 | *1952 – 1962 Dr. Johann Mang | ||
*1950 | *1962 – 1974 Dr. Adam Deinlein | ||
*1952 | *1975 – 1994 Raimund Eberle | ||
*1962 | *1994 – [[2005]] {{WL2|Werner-Hans Böhm}} | ||
*1975 | *2005 – 30.6.2016 [[Christoph Hillenbrand]] | ||
*1994 | *2016 – 2018 Brigitta Brunner | ||
* | *Mai 2018 - jetzt: [[Maria Els]] | ||
|} | |} | ||
(Regierungsvizepräsident ist zur Zeit der Jurist Walter Jonas (J. 1961) aus Passau.) | |||
== Siehe auch == | |||
* [[Regierung von Oberbayern]] | |||
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Oberbayern Kategorie "Oberbayern" bei Wikipedia] | |||
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Oberbayern Artikel "Oberbayern" bei Wikipedia] | |||
{{Wikipedia-Artikel}} | |||
[[Kategorie:Oberbayern| ]] | |||
[[Kategorie:Umland|Obe]] |
Aktuelle Version vom 31. Oktober 2020, 06:45 Uhr
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Dieser Artikel behandelt Bezirk und Regierungsbezirk Oberbayern; nicht das wittelsbachische Teilherzogtum Oberbayern-MünchenW. Diese Seite ist auch Ergebnis einer Weiterleitung von: München soll Regierungsbezirk werden - Diskussion im Jan 2020 |
Oberbayern | |
---|---|
Bundesland: | Bayern |
Fläche: | 17.529,63 km² |
Einwohner: | 4.415.649 (31.12.2012) |
Bevölkerungsdichte: | 252 Einwohner je km² |
Verwaltungssitz: | München |
Homepage: | www.regierung.oberbayern… |
Oberbayern ist im dt. Bundesland Bayern sowohl ein Bezirk (mit dem Bezirkstag als Parlament) als auch auch ein Regierungsbezirk, also eine Verwaltungsuntereinheit der Landesregierung.
Die Bezirke sind in Bayern Selbstverwaltungskörperschaften, zu denen sich mehrere Kreise zusammengeschlossen haben. Die Kreise eines Bezirks gehören jeweils zu einem gleichnamigen Regierungsbezirk, dem Zuständigkeitsgebiet der Bezirksregierung (oft nur kurz Regierung) als staatlicher Mittelbehörde. Anders als bei den Landratsämtern, die gleichzeitig staatliche und kommunale Behörde sind ("Janusköpfigkeit"), existieren hierfür in Bayern mit den Bezirksverwaltungen und den Regierungen getrennte Behörden.
Oberbayern liegt im Südosten des Freistaats und grenzt im Süden und Osten an Österreich, im Nordosten an Niederbayern und die Oberpfalz, im Nordwesten an Mittelfranken und im Westen an Schwaben. Verwaltungssitz des Bezirks und gleichzeitig Regierungssitz des Regierungsbezirks ist das Gebäude in der Maximilianstraße Nr. 39 in München.
Oberbayern ist eine Bezeichnung für eine administrative Einheit, deren Grenzen sich im Laufe der Jahrhunderte mehrfach verändert haben und keine Rücksicht auf Stammes- oder Sprachgrenzen genommen haben. Insbesondere gibt es keinen spezifisch oberbayerischen Dialekt. Der Begriff „Oberbayern“ erscheint zum ersten Mal im Jahre 1255 bei der bayerischen Landesteilung. Die Ausdehnung war jedoch ursprünglich eine etwas andere: Der Chiemgau und die Gegend um das heutige Bad Reichenhall gehörten damals zu Niederbayern.
Oberbayern ist in Deutschland nach Hamburg die Region mit dem zweithöchsten Bruttoinlandsprodukt je Einwohner. Die größten Städte in Oberbayern sind München, Ingolstadt, Rosenheim und Freising.
aktuelle Debatte um einen achten Regierungsbezirk: München
2020: Ähnlich wie Paris in Frankreich ja nicht nur Kommune ist sondern auch die Funktion einer Region hat, könnte Mü zum Regierungsbezirk werden.
- Söder will München zum achten Regierungsbezirk in Bayern machen. SZ, Wittl aus Seeon am 15. Januar
- Markus Söders Pläne: München soll Regierungsbezirk werden - was nun auf die Stadt zukommt. SZ, Effern u.a. vom 15. Januar 2020
- CSU-Publikation dazu: Behördenverlagerung in den ländlichen Raum und neue Studienplätze …
Dabei würde die Regierung von Oberbayern in München nicht nur Teile ihrer Kompetenzen sondern auch von ihrer Beamtenschaft abgeben bzw. in die Regionen verlagern (müssen). Zum Bspl. Ingolstadt hofft so schon, die Arbeitsplatzverluste bei Audi wettmachen zu können.
Auf einen ähnlichen Ansatz im Nachbarland Ba-Wü weist Mü-CSU-Vorsitzender Spaenle hin: Die Region Stuttgart habe sich bereits so organisiert und könnte als Vorbild dienen.
Zur Begründung weist Söder auf die Entwicklung der Bevölkerungszahlen über Jahrzehnte hin. Mit eineinhalb Millionen Einwohnern wäre München nach Oberbayern, Schwaben sowie Mittelfranken der viertgrößte Regierungsbezirk in Bayern - und damit größer als Unterfranken, Niederbayern, die Oberpfalz und Oberfranken. Die Regierungsbezirke bestehen in ihrer jetzigen Form seit der Kreisreform 1837/1838 unter König Ludwig I. Seither habe sich die Einwohnerzahl in Bayern verdreifacht, in Oberbayern versechsfacht und in München verelffacht.
Gliederung
Der Regierungsbezirk Oberbayern umfasst drei kreisfreie Städte und 20 Landkreise:
Kreisfreie Städte
Landkreise
Anmerkungen:
Vor der KreisreformVor der Kreisgebietsreform am 1. Juli 1972 hatte der Regierungsbezirk sieben kreisfreie Städte und 26 Landkreise: Kreisfreie Städte
Landkreise
PlanungsregionenDie oberbayerischen Städte und Landkreise werden vier verschiedenen Planungsregionen zugeordnet: GeschichteMit der ersten bayerischen Landesteilung 1255 wurde unter Ludwig dem Strengen ein selbstständiges Herzogtum Oberbayern geschaffen, das jedoch mit dem heutigen Regierungsbezirk nicht deckungsgleich war. Nach vorübergehender Wiedervereinigung 1340 wurde das Herzogtum Bayern 1392 dreigeteilt: In Oberbayern entstanden Bayern-München und Bayern-Ingolstadt, in Niederbayern Bayern-Landshut. Daneben bestand in Niederbayern als viertes Herzogtum bereits seit 1349 Bayern-Straubing. 1505 waren alle Teilherzogtümer wiedervereint. Zu Verwaltungszwecken wurde Bayern in der Folge in Rentämter, später in Kreise aufgeteilt. 1837 ließ der romantisch bewegte König Ludwig I. das französische Benennungssystem der bayerischen Kreise nach Flussnamen durch historisierende Bezeichnungen ersetzen, die die Geschichte der bayerischen Landesteile widerspiegeln sollten. Dadurch entstand aus dem Isarkrei] der Regierungsbezirk Oberbayern. Stadt und Landgericht München bildeten bis 1838 den Isarkreis, der aber dann in Oberbayern umbenannt wurde. Nachdem Bayern 1806 zum Königreich aufgestiegen war, erfolgte 1808 eine grundlegende Reform, bei der das Staatsgebiet nach französichem Vorbild in 15 "Kreise" eingeteilt wurde, die nach Flüssen benannt wurden. Dabei entstand der "Isarkreis" mit der Hauptstadt München. Damit entstand Oberbayern ungefähr in den heutigen Grenzen. Die heutige Unterteilung ist ein (Nachkriegs-) Ergebnis der neuen Verfassung von 1946 und der Gebietsreform von 1972. WirtschaftDie Arbeitslosen-Quote in Oberbayern betrug im November 2007 4.1 Prozent. Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Oberbayern einen Index von 169.3 (EU-25:100) Etwa 1,6 Millionen Menschen in Oberbayern sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt, über eine Million davon im Dienstleistungssektor. Weniger als 500.000 arbeiten im produzierenden Gewerbe und etwa 11.000 in Land- und Forstwirtschaft, Tierhaltung sowie Fischerei. BezirkKulturförderungDas Kulturreferat des Bezirks fördert überregionale kulturelle Veranstaltungen in Oberbayern. Der Bezirk Oberbayern ist auch Träger der Freilichtmuseen auf der Glentleiten und in Amerang und des Kultur- & Bildungszentrums im ehemaligen Kloster Seeon. BezirkstagZusammensetzung
¹ 1978 AUD mit Kennwort Die Grünen ² 1954 und 1958 GB/BHE Im aktuellen Bezirkstag bilden FDP, Freie Wähler und ödp eine Ausschussgemeinschaft. BezirkstagspräsidentenBezirkstagspräsidenten in Oberbayern:
Seit Juni 2000 ist Franz Jungwirth (CSU) Bezirkstagspräsident. Seine Stellvertreter sind Josef Mederer und Friederike Steinberger (beide CSU). RegierungsbezirkRegierungspräsidenten
(Regierungsvizepräsident ist zur Zeit der Jurist Walter Jonas (J. 1961) aus Passau.) Siehe auch
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