Christlich-Soziale Union: Unterschied zwischen den Versionen
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Seit einiger Zeit ist die Parteizentrale mit unveränderten Namen in die [[Mies-van-der-Rohe-Straße]] 1 umgezogen. Bundespolitisch ist sie Teil der konservativen Fraktion im Bundestag mit der CDU. | Seit einiger Zeit ist die Parteizentrale mit unveränderten Namen in die [[Mies-van-der-Rohe-Straße]] 1 umgezogen. Bundespolitisch ist sie Teil der konservativen Fraktion im Bundestag mit der CDU. | ||
Die CSU hatte Anfang 2024 nach eigener Angabe rund 5.900 Mitglieder<ref>[[Abendzeitung]], 29. Januar 2024: [https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/afd-protesten-in-muenchen-alle-parteien-wachsen-nur-eine-nicht-art-955056 Nach AfD-Massenprotesten auch in München: Alle Parteien wachsen – nur eine nicht]</ref>. | |||
Die CSU-[[Stadtrat|Stadtratsfraktion]] 2014 – 2020 besteht aus 26 Mitgliedern. Sie wird von [[Hans Podiuk]] geführt. | Die CSU-[[Stadtrat|Stadtratsfraktion]] 2014 – 2020 besteht aus 26 Mitgliedern. Sie wird von [[Hans Podiuk]] geführt. | ||
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* Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, hat die Sprache von CSU-Politikern in der Asyldebatte gerügt. Ohne diese selbst beim Namen zu nennen, bezeichnete er in der „Süddeutschen Zeitung“ zum Beispiel den Begriff ''„Herrschaft des Unrechts“'' als „inakzeptabel“. (Diesen Begriff hatte CSU-Chef Horst Seehofer verwendet.) Diese Rhetorik „möchte Assoziationen zum NS-Unrechtsstaat wecken, die völlig abwegig sind“, kritisierte Voßkuhle. Zum Begriff „Anti-Abschiebeindustrie“, (den CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt benutzt hatte,) sagte Voßkuhle: „Wer rechtsstaatliche Garantien in Anspruch nimmt, muss sich dafür nicht beschimpfen lassen.“ | * Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, hat die Sprache von CSU-Politikern in der Asyldebatte gerügt. Ohne diese selbst beim Namen zu nennen, bezeichnete er in der „Süddeutschen Zeitung“ zum Beispiel den Begriff ''„Herrschaft des Unrechts“'' als „inakzeptabel“. (Diesen Begriff hatte CSU-Chef Horst Seehofer verwendet.) Diese Rhetorik „möchte Assoziationen zum NS-Unrechtsstaat wecken, die völlig abwegig sind“, kritisierte Voßkuhle. Zum Begriff „Anti-Abschiebeindustrie“, (den CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt benutzt hatte,) sagte Voßkuhle: „Wer rechtsstaatliche Garantien in Anspruch nimmt, muss sich dafür nicht beschimpfen lassen.“ | ||
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* [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/csu-klagt-ueber-austritte-an-der-basis-broeckelt-s-a-1219932.html Austritte bei der CSU "Ist das noch meine Partei?"] (Der Asylstreit mit der Schwesterpartei und der scharfe Umgangston haben viele CSU-Anhänger verstört. Altgediente Lokalpolitiker und langjährige Mitglieder wenden sich von der Partei ab.) Beitrag von Tobias Lill | * Der Spiegel, 24. Juli 2018: [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/csu-klagt-ueber-austritte-an-der-basis-broeckelt-s-a-1219932.html Austritte bei der CSU "Ist das noch meine Partei?"] (Der Asylstreit mit der Schwesterpartei und der scharfe Umgangston haben viele CSU-Anhänger verstört. Altgediente Lokalpolitiker und langjährige Mitglieder wenden sich von der Partei ab.) Beitrag von Tobias Lill | ||
== Einzelnachweise == | |||
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Aktuelle Version vom 30. März 2025, 08:34 Uhr
Die Partei Christlich-Soziale Union (CSU) tritt bei allen kommunalen, landes- und bundespolitischen Wahlen für konservativ-bürgerliche Ziele in Erscheinung. Sie hatte ihre Parteizentrale ("Franz-Josef-Strauß-Haus") öange Zeit in München in der Nymphenburger Straße 64. Seit einiger Zeit ist die Parteizentrale mit unveränderten Namen in die Mies-van-der-Rohe-Straße 1 umgezogen. Bundespolitisch ist sie Teil der konservativen Fraktion im Bundestag mit der CDU.
Die CSU hatte Anfang 2024 nach eigener Angabe rund 5.900 Mitglieder[1].
Die CSU-Stadtratsfraktion 2014 – 2020 besteht aus 26 Mitgliedern. Sie wird von Hans Podiuk geführt.
Geschichte
Im Sommer 1945 wurde Karl Scharnagl einer der führenden Köpfe bei der Vorbereitung zur Gründung der CSU. Auf seine Einladung hin fand am 14. August ein Treffen von zwölf Personen statt, die die Möglichkeit der Gründung einer konservativ-bürgerlichen Partei als Gegengewicht zum "sozialistischen Lager" diskutierten. Ein Ausschuss zur Vorbereitung der Parteigründung wurde eingesetzt und auf einer weiteren Sitzung am 12. September, die als die eigentliche Gründungssitzung der CSU gilt, der Name Bayerische Christliche-Soziale Union beschlossen. Die landesweite, offizielle Gründung als Christliche-Soziale Union fand am 13. Oktober in Würzburg statt.
Am 6. Juni 1946 wurde Karl Scharnagl bei der Wahl zum Oberbürgermeister in seinem Amt bestätigt, zwei Jahre später unterlag er aber Thomas Wimmer (SPD). Er amtierte noch ein Jahr als 2. Bürgermeister und trat dann 1949 in den Ruhestand.
Bürgermeister
Von der CSU als Wahlvorschlag aufgestellte bzw. von ihr unterstützte Bürgermeister bzw. OB-Kandidaten:
Oberbürgermeister
- Dr. h.c. Karl Scharnagl (1945 - 1948)
- Erich Kiesl (1978 - 1984)
2. Bürgermeister
- Dr. h.c. Karl Scharnagl (1948–1949)
- Georg Brauchle (1960–1968)
- Dr. Winfried Zehetmeier (1978–1990)
- Josef Schmid (2014–2018)
- Manuel Pretzl (2018–2020)
3. Bürgermeister
OB-Kandidaten
- Dr. Walther von Miller (1952)
- Dr. Otto Semüller (1956)
- Josef Müller (BVP, CSU) (1960)
- Georg Brauchle (1966)
- Dr. Winfried Zehetmeier (1972)
- Erich Kiesl (1984)
- Hans KleinW (1990)
- Dr. Peter Gauweiler (1993)
- Aribert WolfW (1999)
- Hans Podiuk (2002) - Aribert Wolf zog seine Kandidatur nach umstrittenen Wahlplakaten zurück.
- Josef Schmid (2008/2014)
- Kristina Frank (2020)
- Clemens Baumgärtner (2026)
Bezirksvorsitzende
- Erich Kiesl (1969–1990)
- Peter Gauweiler (1990–1999)
- Johannes Singhammer (1999–2003)
- Monika HohlmeierW (2003–2005)
- Otmar Bernhard (2005–2011)
- Dr. Ludwig Spaenle (2011–2020)
- Georg Eisenreich (ab 2022)
Kanzlerkandidaten der CSU
Beide waren zum Zeitpunkt der Kandidatur Ministerpräsident Bayerns. Jedoch verloren beide. Im Falle eines Wahlsiegs hätten beide das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten niedergelegt.
Siehe auch
- Franz Josef Strauß
- Ochsensepp (Josef Müller)
- Stadtratsfraktion der CSU (2008)
- ausgehetzt
- Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, hat die Sprache von CSU-Politikern in der Asyldebatte gerügt. Ohne diese selbst beim Namen zu nennen, bezeichnete er in der „Süddeutschen Zeitung“ zum Beispiel den Begriff „Herrschaft des Unrechts“ als „inakzeptabel“. (Diesen Begriff hatte CSU-Chef Horst Seehofer verwendet.) Diese Rhetorik „möchte Assoziationen zum NS-Unrechtsstaat wecken, die völlig abwegig sind“, kritisierte Voßkuhle. Zum Begriff „Anti-Abschiebeindustrie“, (den CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt benutzt hatte,) sagte Voßkuhle: „Wer rechtsstaatliche Garantien in Anspruch nimmt, muss sich dafür nicht beschimpfen lassen.“
- Wer (wie Seehofer) sage, man könne Flüchtlinge an der Grenze zurückweisen, ohne eine rechtsstaatliche Prüfung vorzunehmen, mache „es sich in der Tat zu einfach“, so Voßkuhle.
Jugendliche, junge Erwachsene bei der …
- Nur noch kurz die CDU retten. ... Diana Kinnert ist konservativ, sieht aber nicht so aus. Sie will ... (aus zeit.de/campus/2017-02)
Weblinks
- CSU Bezirksverband München
- Münchner CSU-Affäre bei Wikipedia und die Hohlmeiers Moni
- Tausende demonstrieren in München gegen die Politik der CSU. Von Heiner Effern und Wolfgang Görl in der SZ vom 22.7.18
- Der Spiegel, 24. Juli 2018: Austritte bei der CSU "Ist das noch meine Partei?" (Der Asylstreit mit der Schwesterpartei und der scharfe Umgangston haben viele CSU-Anhänger verstört. Altgediente Lokalpolitiker und langjährige Mitglieder wenden sich von der Partei ab.) Beitrag von Tobias Lill
Einzelnachweise
Das Thema "Christlich-Soziale Union" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
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