Münchner Verkehrs- und Tarifverbund: Unterschied zwischen den Versionen

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(→‎Tarife: Tarifstand Dez 2014; aus "Partner" wurde "Gruppe" u.a.)
 
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'''MVV''' steht für die Abkürzung der '''Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH'''. Der MVV versorgt seit 1971 München und sein Umland mit einem Netz von öffentlichen Verkehrsmitteln, das laufend erweitert wird.
[[Datei:MVV-Logo-2023.jpg|mini|Neues Logo des MVV (ab 2023)]]
[[Datei:MVV-Logo.jpg|mini|Altes Logo des MVV (bis 2022)]]
In der '''Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH''' ('''MVV''', eigene Bezeichnung seit 2022: ''Münchner VerkehrsVerbund'') ist seit [[1971]] [[München]] und sein Umland in einem Netz aus [[Öffentlicher Nahverkehr|öffentlichen Verkehrsmitteln]] organisiert, das laufend erweitert wird. Vor allem besteht es aus Regionalzug-, [[U-Bahn]]-, [[Tram]]-, [[Bus]]- und [[S-Bahn]]linien.


Fahrplan-Auskunft (Telefoncomputer): <big> 089 / 41 42 43 44</big>
<!------------------------- Dieser Teil bleibt wieder bis zum nächsten Fahrplanwechsel verborgen -----------------------------------
== Fahrplanwechsel im MVV ==
{| class="wikitable" style="width:100%; border: 5px #C4D600 solid"
! style="background-color:#003057; color:#C4D600; width: 75%"| Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024: Änderungen im MVV-Gebiet
! style="background-color:#003057; color:#C4D600; width: 25%"| [[Bild:MVV-Logo-2023.jpg|120px|link=MVV]]
|}


==Gesellschafter==
Nachfolgend gibt es, wie jedes Jahr, wieder einen kleinen Überblick zu den Änderungen im MVV-Netz im Zuge des Fahrplanwechsels.
Die Gesellschafter der MVV GmbH sind der Freistaat [[Bayern]], die [[Landeshauptstadt]] München und die acht Landkreise [[Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen|Bad Tölz-Wolfratshausen]], [[Dachau]], [[Landkreis Ebersberg|Ebersberg]], [[Erding]], [[Freising]], [[Fürstenfeldbruck]], [[Landkreis|München]] und [[Landkreis Starnberg|Starnberg]].


==Beteiligte Verkehrsunternehmen==
=== Änderungen im Regionalzugverkehr ===
*[[Münchner Verkehrsgesellschaft]] (U-Bahnen, Busse, Tram)
*Regionalverkehr Oberbayern (RVO) - Busse, vorwiegend im [[Landkreis]]
*[[Bayerische Oberlandbahn]] (BOB)
*Vogtlandbahn GmbH
*Regionale Busunternehmen in den Landkreisen


== Tarifgebiet: Zonen und Ringe ==
=== Änderungen bei der S-Bahn ===


Der Geltungsbereich des MVV-Tarifs umfasst die Landeshauptstadt München, die Landkreise München, Freising, Erding, Ebersberg, Starnberg, Fürstenfeldbruck und Dachau, den nördlichen Teil des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen (ohne die Bahnstrecke Reichersbeuern-Lenggries), einen Zipfel des Landkreises Kelheim (Stadt Mainburg), einen Zipfel des Landkreises Pfaffenhofen an der Ilm (Jetzendorf) sowie einzelne Orte und Haltestellen in den Landkreisen Miesbach (Kreuzstraße, Holzkirchen), Landsberg (Geltendorf) und Weilheim-Schongau (Seeshaupt/Buslinie 373).
=== Änderungen bei der U-Bahn ===


Das Tarifgebiet ist in vier ''Zonen'' eingeteilt, nummeriert von innen nach außen. Für den Zeitkartentarif ist jede Zone nochmals in vier ''Ringe'' unterteilt. Die Zuordnung der Haltestellen zu den Ringen ergibt sich aus den [http://www.mvv-muenchen.de/de/tickets-preise/tarifplaene/index.html Tarifplänen], außerdem sind die Ringnummern in den Fahrplantabellen, im Ortsverzeichnis des Gesamtfahrplans und auf den Aushangfahrplänen vermerkt.
=== Änderungen bei der Tram ===


Die prominenteste Tarifzone ist der sogenannte ''Innenraum''; er ist deckungsgleich mit der Tarifzone 1 und umfasst neben dem Stadtgebiet München noch mehrere Gemeinden bzw. Ortsteile des Landkreises (Unterföhring, Dornach, Feldkirchen, Haar, Neubiberg, Ottobrunn, Unterhaching, Taufkirchen ohne Potzham, Grünwald, Pullach, Neuried, Martinsried, Planegg, Gräfelfing, Lochham) sowie einzelne Haltestellen in Umlandgemeinden (Harthaus, Karlsfeld). Viele Haltestellen werden sowohl dem Innenraum als auch dem Außenraum zugerechnet.
=== Änderungen bei den Expressbussen ===


Die elektronischen Auskunftsysteme (www und Apps) und die Fahrkartenautomaten ermitteln die benötigten Zonen automatisch. Wer allerdings in München und Umgebung hin und wieder auch mal unbekanntes Terrain mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden möchte, besorgt man sich am besten bei einem der Kundenzentren oder Informationsschaltern in den zentralen U/S-Bahnhöfen einen Verkehrslinienplan und den passenden Tarifplan mit Zonenkarte und kompakter Tarifübersicht. Zwar gibt es
=== Änderungen bei den Metrobussen ===
[http://www.mvv-muenchen.de/de/tickets-preise/tarifplaene/index.html Tarifpläne], [http://www.mvv-muenchen.de/de/home/fahrgastinformation/mvv-netz/netzplaene/index.html Netzpläne] und [http://www.mvv-muenchen.de/de/netz-bahnhoefe/verkehrslinienplaene/index.html Verkehrslinienpläne] auch als PDF-Dateien zum Herunterladen; selbst ausgedruckt machen die Ihnen aber sicher keine Freude.


== Tarife ==
=== Änderungen bei den Stadtbussen ===
:(Stand 14. 12. 2014)


* Die '''Tageskarten''' gelten für beliebig viele Fahrten an einem Tag. Sie werden in verschiedenen Varianten angeboten:
=== Änderungen bei den Nachtlinien ===
:Für unterschiedliche Nutzer (Einzelperson, Gruppen, Kinder), Zeiträume (1 bis 4 Tage) und Geltungsbereiche: Innenraum (s.o.), München XXL (Tarifzonen 1 und 2), Außenraum (Tarifzonen 2, 3 und 4) und Gesamtnetz. Die Tageskarten gelten vom Zeitpunkt der Entwertung bis zum Folgetag 6 Uhr früh. Sie sind in der Regel die günstigste Möglichkeit, mehrere verschiedene Ziele anzusteuern.


:Preise der Tageskarten (Auswahl):
=== Änderungen bei den Regionalbussen ===
:*Kinder-Tageskarte für das Gesamtnetz = 2,90 €
-->
:*Single-Tageskarte Erwachsene Innenraum = 6,20 €; 3-Tageskarte = 15,50 €
== Organisation ==
:*Gruppen-Tageskarte für 5 Erwachsene Innenraum = 11,70 €; Gesamtnetz = 22,30 €
[[Datei:Bushaltestelle mvv.jpg|mini|Bushaltestelle des MVV]]
:*''' CityTourCard''': Spezielle Tageskarte mit Rabatt auf derzeit über 30 Eintrittspreise wie z.B. BMW-Museum, Allianz Arena, Bavaria Filmstadt, Sea Life, Hard Rock Cafe etc. [http://www.citytourcard-muenchen.com/ Info];
[[Datei:MVV Haltesäule Lochham.jpg|mini|Bushaltestelle des MVV nach neuen Qualitätsstandards]]
::Preisbeispiele: Single/1 Tag/Innenraum: 10,90 €, Single/3 Tage/Innenraum: 20,90 €, Single/3 Tage/Gesamtnetz: 30,90 €; Gruppe/1 Tag/Innenraum 17,90 €.
* '''Einzelfahrkarte''': Für eine Person und eine Fahrt in eine Richtung, 2,70 € je befahrene Zone. Umsteigen und Fahrtunterbrechung sind erlaubt, Rück- und Rundfahrten sind nicht erlaubt. Obacht: Die Fahrkartenautomaten geben je nach Modell Tickets mit oder ohne Zeitstempel aus. Letztere müssen bei Fahrtantritt entwertet werden. Beim Kauf mit Geldkarte zahlt man nur den Preis der entsprechenden Streifen.
* '''Streifenkarte''': Berechnung der Tarifzonen wie bei den Einzelfahrkarten. Je Zone werden vor Fahrtantritt 2 Streifen entwertet, d.&nbsp;h. von den unbenutzten Streifen zählt man die entsprechende Anzahl ab, knickt die nicht benötigten Streifen nach hinten um und stempelt den „obersten“ der benötigten Streifen. Beispiel: Der Innenraum ist eine Zone, das sind zwei Streifen für eine U-Bahn-Fahrt. Der Preis für die 10-er Streifenkarte beträgt 13 €. Der Preisvorteil gegenüber Einzelfahrscheinen ist nur gering, man muss sich aber nicht vor jeder Fahrt mit den Automaten auseinandersetzen.
* Als '''Kurzstrecke''' gilt eine Fahrt bis zu vier Haltestellen, davon maximal 2 mit U-Bahn, S-Bahn oder Expressbus. Hierfür gibt es einen Einzelfahrschein zu 1,40 €, oder man entwertet einen Streifen der Streifenkarte.
* '''Höchstfahrzeiten''': Kurzstrecke 1 Stunde, 1 Zone 3 Stunden, ab 2 Zonen 4 Stunden.
* '''Isarcard''', die Wochen- und Monatskarte:
:Für beliebig viele Fahrten im gewählten Bereich. Man erwirbt immer eine Folge zusammenhängender Tarif-Ringe, z.&nbsp;B. 1 bis 3 oder 5 bis 8. Die Karten gelten im aufgedruckten Zeitraum, den man beim Kauf festlegt. Man kann also z.&nbsp;B. eine Monatskarte vom 12. bis zum 11. oder eine Wochenkarte von Donnerstag bis Mittwoch lösen.
* Die Mitnahme eines gefalteten '''Klappfahrrades''' ist kostenlos und jederzeit möglich, auch in Bussen und [[Tram]]s.
* Für normale '''Fahrräder''', die größere Reifen als 20" haben, muss zusätzlich zur eigenen Karte eine „Fahrrad-Tageskarte MVV“ zu 2,60 € oder eine „Fahrrad-Tageskarte Bayern“ zu 5 € gelöst werden. Die Fahrräder dürfen nur außerhalb der Sperrzeiten (Mo.-Fr. von 6 bis 9 Uhr und 16 bis 18 Uhr) und nur in S- und U-Bahnen sowie in Regionalzügen mitgenommen werden. [http://www.mvv-muenchen.de/de/home/fahrgastinformation/tickets-preise/tickets/fahrradmitnahme/index.html Fahrradmitnahme MVV - Regeln]
*[[Semesterticket]]
*weitere Sondertarife für [[Jugendliche]] und [[Senior]]en


'''Tickets''' gibt es an Automaten und verschiedene Verkaufsstellen. Die Automaten nehmen Münzen und Scheine bis 20 €. Aufgemerkt: Je nach Modell spucken die Automaten Tickets mit oder ohne Zeitstempel aus. Bei den einen kann man also keine Fahrkarten auf Vorrat kaufen, bei den anderen muss man die Fahrkarte noch entwerten.
Der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund ist eine eigenständige Organisationseinheit, die aus mehreren Gesellschaftern aufgebaut ist. Das sind der [[Bayern|Freistaat]], die Städte [[München]] und [[Rosenheim]] und die zwölf umgebenden Landkreise [[Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen|Bad Tölz-Wolfratshausen]], [[Dachau]], [[Landkreis Ebersberg|Ebersberg]], [[Erding]], [[Freising]], [[Landkreis Fürstenfeldbruck|Fürstenfeldbruck]], [[Landkreis Landsberg am Lech|Landsberg am Lech]], [[Landkreis Miesbach|Miesbach]], [[Landkreis|München]], [[Landkreis Rosenheim|Rosenheim]], [[Landkreis Starnberg|Starnberg]] und [[Landkreis Weilheim-Schongau|Weilheim Schongau]].
Einzelfahrkarten (außer Kurzstrecke), Tageskarten und CityTourCard gibt es auch als ''Handy-Ticket''.


Verbotene und erlaubte '''Fahrschein-Kombinationen'''<br />
== Verkehrsverbund ==
Wer mit der S-Bahn drei Stationen fahren möchte und dabei eine Zonengrenze überquert, wundert sich wahrscheinlich, dass er 5,40 € zahlen soll, während zwei Stationen nur 1,40 € kosten. Es ist aber nicht gestattet, für die fragliche Fahrt zwei Kurzstreckenfahrscheine einzusetzen.<br />
Der eine Bestandteil des MVV ist der Verbund aus mehreren Verkehrsdienstleistern. Das heißt, dass mehrere Verkehrsmittel, die von verschiedenen Firmen betrieben werden, in einem gemeinsamen Netz verkehren. Folgende Firmen verkehren im MVV:
Dagegen ist es erlaubt, für die einfache Fahrt (ohne Rückfahrt) von der Innenstadt zum Flughafen einen Einzelfahrschein und eine Tageskarte Außenraum zu kombinieren: 2,70 € plus 6,20 € = 8,90 €. Gibt man dagegen am Automat das Ziel Flughafen ein, zahlt man 10,80 € (4 Zonen).


'''Weitere Informationen''' beim '''[http://www.mvv-muenchen.de MVV]'''. Hier kann man auch die planmäßigen Fahrzeiten nachsehen, sich die schnellste Verbindung zwischen zwei Punkten anzeigen lassen oder sich eine App für Fahrplanauskunft und Handy-Ticket herunterladen.
* [[Deutsche Bahn|DB Regio Bayern]] ({{ÖPNV|R}})
* [[S-Bahn München]] (Tochtergesellschaft der DB Regio Bayern) ({{ÖPNV|S}})
* [[Länderbahn]] GmbH ("ALEX") ({{ÖPNV|R}})
* [[Bayerische Regiobahn]] ({{ÖPNV|R}})
* [[Arverio Bayern]] ({{ÖPNV|R}})
* [[agilis]] ({{ÖPNV|R}})
* [[Münchner Verkehrsgesellschaft]] ({{ÖPNV|U}}, {{ÖPNV|Tram}}, {{ÖPNV|Bus}})
* Regionalverkehr Oberbayern (RVO) ({{ÖPNV|Bus}})
* Verschiedene regionale Busunternehmen in den Verbundlandkreisen.
 
Mit dem System eines Verkehrs- und Tarifverbunds schuf man die Zusammenfassung des Verkehrs auf allen S-Bahn-, U-Bahn-, Trambahn- und Omnibusstrecken in der Münchner Region. Dabei gilt ein einheitlicher Fahrplan- und Tarifbereich. Bis zu dieser Zusammenführung arbeiteten Bundesbahn, Verkehrsbetriebe und Omnibus-Unternehmen im Außenraum der Region völlig unabhängig ohne einheitlichen Fahrplan und Tarif voneinander. Doch von nun an konnte mit ein und demselben Fahrschein die Benutzung der Strecken ohne Rücksicht auf den Betreiber erfolgen.
 
== Tarifverbund ==
[[Datei:Entwerter.jpg|mini|Ein Fahrkartenentwerter]]
Der Geltungsbereich des MVV-Tarifs umfasst die Landeshauptstadt [[München]] und die kreisfreie Stadt [[Rosenheim]], die Landkreise München, Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach, Ebersberg, Rosenheim, Erding, Freising, Dachau, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech, Starnberg und Weilheim-Schongau, sowie einzelne Bereiche in den angrenzenden Landkreisen Landshut (Thann), Kelheim (Mainburg), Pfaffenhofen a.d. Ilm (Schweitenkirchen, Jetzendorf) und Aichach-Friedberg (Dasing, Baindlkirch).
 
Das Tarifgebiet ist in dreizehn ''Zonen'' eingeteilt, von innen nach außen: M, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 und 12. Die Zone 12 hat jedoch eine Sonderstellung: In ihr befinden sich die Haltestellen des DAV-Bergbusses, der nur in der Sommersaison verkehrt. Die Zuordnung der Haltestellen in die Zonen ergibt sich aus den Tarifplänen, außerdem sind die Zonen in den Fahrplantabellen und auf den Aushangfahrplänen vermerkt.
 
Die prominenteste Tarifzone ist die Zone M. Sie umfasst grob gesehen das Stadtgebiet. Viele Haltestellen werden sowohl dem Innenraum als auch dem Außenraum zugerechnet.
 
Die elektronischen Auskunftssysteme ([https://efa.mvv-muenchen.de/ EFA (Elektronische Fahrplanauskunft)] und die MVV-App) und die Fahrkartenautomaten ermitteln die benötigten Zonen automatisch. Wer allerdings in München und Umgebung hin und wieder auch mal unbekanntes Terrain mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden möchte, besorgt sich am besten bei einem der Kundenzentren oder Informationsschaltern in den zentralen U/S-Bahnhöfen einen Verkehrslinienplan und den passenden Tarifplan mit Zonenkarte und kompakter Tarifübersicht. Es gibt auch [https://www.mvv-muenchen.de/plaene-bahnhoefe/plaene/index.html Netzpläne] als PDF-Dateien zum Herunterladen.
 
Weitere Informationen finden sich auch im Preisblatt des MVV: [https://www.mvv-muenchen.de/fileadmin/mediapool/04-Tickets/02-Dokumente/2025_A4_quer_MVVtarife_Web_einzel_tages_streifen.pdf Preisblatt PDF]


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Mit dem Wachsen der Wirtschaft ab den 1950er Jahren in München entwickelte sich schnell ein hohes Verkehrsaufkommen. Bis [[1963]] scheiterten Verhandlungen der Deutschen Bahn und der Stadt München über ein System aufgrund der bis dahin vorgesehenen sog. städtischen Marienplatz-Trasse. Nun entschied man sich für ein U-Bahn. Nach dem Abschluss langer und zäher Finanzierungsverhandlungen mit dem Bund und dem Freistaat konnte im Februar [[1965]] mit den Bauarbeiten für die [[U-Bahn]] und im März [[1967]] mit denen für die [[S-Bahn]] begonnen werden.
Mit dem Wachsen der Wirtschaft ab den [[1950er]]-Jahren in München entwickelte sich schnell ein hohes Verkehrsaufkommen. Bis [[1963]] scheiterten Verhandlungen der Deutschen Bahn und der Stadt München über ein System aufgrund der bis dahin vorgesehenen so genannten städtischen Marienplatz-Trasse. Nun entschied man sich für eine U-Bahn. Nach dem Abschluss langer und zäher Finanzierungsverhandlungen mit dem Bund und dem Freistaat konnte im Februar [[1965]] mit den Bauarbeiten für die [[U-Bahn]] und im März [[1967]] mit denen für die [[S-Bahn]] begonnen werden.
 
Einen großen Schub erhielt das Projekt am 26. April [[1966]] durch den Zuschlag für die XX. [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Spiele 1972]] in München. Am 18. Mai [[1971]] traten Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat zu ihren ersten Sitzungen zusammen. Wenig später nahm der MVV seine Arbeit auf. Im Oktober 1971 starteten die ersten U-Bahn-Züge auf der Strecke [[U-Bahnhof Goetheplatz|Goetheplatz]] – [[Kieferngarten]], im April [[1972]] folgte der erste S-Bahn-Zug. Im Mai [[2004]] wurde für die Strecke zwischen München und Deisenhofen ein ganztägiger 20-Minuten-Takt eingeführt.
 
* Am 16. September [[2009]] wurden um 18:30 Uhr sämtliche Verkehrsmittel im MVV-Gebiet für eine Schweigeminute an den in Solln getöteten [[Dominik-Brunner-Weg|Dominik Brunner]] angehalten.
* um 2014: Beginn der Planungen für den [[Bau einer zweiten Stammstrecke]] der [[S-Bahn]]
 
Zum Fahrplanwechsel im Jahr 2023 traten die neuen Verbundlandkreise Rosenheim, Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen sowie die Stadt Rosenheim dem MVV-Gebiet bei. Für den Fahrplanwechsel 2024 traten die neuen Verbundlandkreise Landsberg am Lech und Weilheim-Schongau dem MVV bei. Der Beitritt des Landkreises Garmisch-Partenkirchen ab 2026 wurde im Dezember 2024 beschlossen<ref>[[Rathaus-Umschau]] 238/2024: [https://ru.muenchen.de/pdf/2024/ru-2024-12-11.pdf#page=23 MVV-Pressemitteilung: Kreistag für den MVV-Beitritt des Landkreises Garmisch-Partenkirchen zum 1. Januar 2026]</ref>. Auch die Landkreise Landshut (inkl. Stadt Landshut) und Mühldorf am Inn sollen 2026 dem MVV beitreten. Hier verzögert sich der Beitritt wegen Schwierigkeiten in der Finanzierung. Auch kam im August 2024 die Idee auf, den Münchner VerkehrsVerbund (MVV) und den Augsburger Verkehrsverbund (AVV) zu verschmelzen. Konkrete Informationen dazu gibt es aber bis dato nicht.
 
== Bundesweite Monatskarten ==
=== 9-Euro-Ticket (2022) ===
Von Juni bis August 2022 lief auch in München die bundesweite Aktion des 9-Euro-Tickets. Mit diesem Ticket war es möglich, im gesamten MVV-Raum zu fahren. Auch Regionalzugverbindungen in den gesamten Rest Deutschlands waren möglich und wurden lebhaft genutzt. Das Ticket war nur nach Namenseintrag und amtlichem Lichtbildausweis gültig.
 
=== Deutschlandticket 2023 ===
Seit 1. Mai 2023 wird das {{WL2|Deutschlandticket}} für 49 Euro angeboten, das bundesweit in allen Verkehrsverbünden und Regionalzügen gilt. Das Ticket ist im Gegensatz zum 9-Euro-Ticket als Monatsabonnement erhältlich und soll vor allem digital genutzt werden.<ref>[[MVG]]: [https://www.mvg.de/tickets-tarife/abonnement/deutschlandticket.html Deutschlandticket]</ref> Hierbei schließt man beim Kauf des Tickets einen Vertrag ab, und es werden monatlich die 49 Euro für das Ticket vom angegebenen Bankkonto eingezogen. Eine Barzahlung ist nicht möglich. Ebenso ist eine Bestellung mit einem ausländischen Bankkonto nicht möglich.
 
Das Deutschlandticket ist lediglich ein digitales Ticket und ist entweder als Handyticket oder Chipkarte erhältlich. Bis 31. Dezember 2023 gab es vorübergehend auch Papiertickets, die jedoch nur von der MVG ausgegeben wurden. Das Handyticket kann über die Apps [[MVGO]], München Navigator, BRB-App sowie der MVV App bestellt werden. Ebenso ist das Ticket in den Reisezentren der Deutschen Bahn, den S-Bahn-Kundencentern, den MVG-Kundencentern und den Ticketschaltern der [[Bayerische Regiobahn|Bayerischen Regiobahn]] erhältlich.  


Einen großen Schub erhielt das Projekt am 26. April [[1966]] durch den Zuschlag für die XX. [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Spiele 1972]] in München. Mit dem 18. Mai [[1971]], traten die Gesellschafterversammlung und  Aufsichtsrat zu ihren ersten Sitzungen zusammen - wenig später nahm der MVV seine Arbeit auf. Im Oktober 1971 starteten die ersten U-Bahn-Züge auf der Strecke [[Goetheplatz]] – [[Kieferngarten]], im April [[1972]] folgte der erste S-Bahn-Zug. Im Mai [[2004]] wurde für die Strecke zwischen München und Deisenhofen ein ganztägiger 20-Minuten-Takt eingeführt.
Bei der Deutschen Bahn und der S-Bahn München erhielt man sein Ticket seit Anfang an als Chipkarte. Man konnte auch seine alte Chipkarte weiter verwenden, musste dann jedoch das bestehende Abo kündigen und das Deutschlandticket bestellen. In diesem Fall musste man das Ticket nach einem schriftlichen Hinweis an den DB-Automaten aktivieren. Bei der MVG konnte aus technischen Gründen die Chipkarte erst im Sommer 2023 versendet werden. Bis dahin stellte das MVG-Kundenportal monatlich ein Print-Ticket zur Verfügung, das ausgedruckt werden konnte oder auf dem Smartphone nutzbar war.<ref>Landeshauptstadt München: [https://www.muenchen.de/verkehr/deutschlandticket-alles-zum-49-euro-ticket-muenchen Alle Infos zum 49-Euro-Ticket: Deutschlandticket in München so funktioniert das günstige Angebot]</ref> Allerdings war darauf zu achten, dass bei Fahrscheinkontrollen der darauf abgedruckte Code gut belichtet war, weil es hierbei zu Lesefehlern kommen konnte. Dieser Fehler wurde allerdings zum 1. Januar 2024 behoben, da seit diesem Zeitpunkt auch von der MVG nur noch Chipkarten bereitgestellt werden.


== System des Verkehrs- und Tarifverbund ==
Das Deutschlandticket ist personalisiert und kann jeweils nur von einer Person genutzt werden. Eine Weitergabe an andere Personen ist nicht möglich. Eine Fahrradmitnahme ist im Deutschland-Ticket nicht enthalten. Für einen Transport von Fahrrädern im MVV benötigt man eine Fahrrad-Tageskarte für 3,40 Euro.
Mit dem System eines Verkehrs- und Tarifverbunds schuf man die Zusammenfassung des Verkehrs auf allen S-Bahn-, U-Bahn-, Trambahn- und Autobusstrecken in der Münchner Region. Dabei gilt ein einheitlicher Fahrplan- und Tarifbereich. Bis zu dieser Zusammenführung arbeiteten Bundesbahn, Verkehrsbetriebe und Autobus-Unternehmen im Außenraum der Region völlig unabhängig ohne einheitlichen Fahrplan und Tarif voneinander. Doch von nun an konnte mit ein und demselben Fahrschein die Benutzung der Strecken ohne Rücksicht auf den Betreiber erfolgen.


==Sicherheitskonzept gegen Gewalt==
Eine Fahrt mit Fernverkehrszügen (ICE, IC, ECE, EC, Railjet, Railjet Express, Nightjet, EuroNight, TGV und ähnliche) ist nicht gestattet! Das Deutschlandticket gilt ausschließlich in den Regionalzügen (RE, RB, IRE, S-Bahn) und den Nahverkehrsnetzen.
===Notrufsäulen===
Neue Notrufsäulen mit Direktkontakt zur U-Bahnbetriebszentrale lösen seit 2009 Zug um Zug auf allen U-Bahnsteigen und in allen Sperrengeschossen die alten Einrichtungen ab. Die 100 Münchner U-Bahnhöfe sind mittlerweile flächendeckend mit Videokameras ausgerüstet. Parallel zu diesen technischen Maßnahmen hat die U-Bahnwache ihre Präsenz in den vergangenen Jahren deutlich verstärkt. Weitere Teile des Sicherheitskonzepts der [[MVG]] sind u.a. das Alkoholverbot, der weitere Ausbau des Mobilfunknetzes in der U-Bahn und durchgängig begehbare Züge ohne abgetrennte Abteile. Bei Modernisierungsmaßnahmen achtet die MVG zudem verstärkt auf Transparenz und gute Ausleuchtung der Bahnhöfe.


Mit der vorbildlichen Kampagne ''[http://www.hochbahn.de/wps/portal/de/home/hochbahn/service/sicher_unterwegs/?WCM_GLOBAL_CONTEXT=/wps/wcm/connect/de/home/hochbahn/service/sicher_unterwegs/ `Ich drück' für Dich` ... den Notruf, wenn's brenzlig wird]'' zeigt die Hamburger Hochbahn, wie man wirksam auf diese Sicherheitseinrichtungen hinweisen und die Fahrgäste auffordern / motivieren könnte, schon bereits bei Anzeichen von Gewalt Hilfe über die Notrufsäulen zu holen.
Zum 1. Januar 2025 wurde der Preis des Deutschlandtickets auf 58 Euro pro Monat angehoben. Inhaber des Deutschlandtickets wurden dazu seit Mitte Oktober per Post oder E-Mail aufgefordert, den neuen Preis zu akzeptieren. Wird die Anhebung abgelehnt, löscht sich das Ticket zum Jahreswechsel und kann dann nicht mehr benutzt werden.


'''Siehe auch:'''
== Beförderungsbedingungen ==
* [[Notruf|Polizeiruf 110]] - Einsatzleitstelle
Bei der Benutzung der Verkehrsmittel des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes gelten bestimmte Regelungen. Diese sind in den MVV Beförderungsbedingungen zusammengefasst. Hierbei handelt es sich um ein Regelwerk, das unter anderem auch festlegt, dass man bei Benutzung der Verkehrsmittel im MVV in Besitz einer gültigen Fahrkarte sein muss. Darüber hinaus gilt in allen Verkehrsmitteln, dass alkoholisierte Personen, Personen mit ansteckenden Krankheiten, bewaffnete Personen, gewaltbereite oder gewalttätige Personen und übel riechende Personen von der Beförderung ausgeschlossen werden. Des weiteren wird man ausgeschlossen, wenn man sich weigert seine Personalien bei einer Fahrscheinkontrolle auszuhändigen. Kinder unter dem sechsten Lebensjahr werden nur dann befördert, wenn sie in Begleitung eines Erwachsenen sind.


===Alkoholverbot===
Über die allgemeinen Verhaltenspflichten wird weiter ausgeführt:
Im gesamten Netz gilt ein Alkoholkosumverbot.
* Man darf sich während der Fahrt nicht mit dem Fahrpersonal unterhalten,
* Link dazu: [http://www.muenchenblogger.de/politik/zum-11-dezember-alkoholverbot-in-der-s-bahn Blau fahren verboten!]
* Keine Türen eigenmächtig öffnen oder blockieren,
*Zum Alkoholverbot in [[muenchenblogger|muenchenblogger.de]], Okt. 2011.
* Keine Gegenstände aus dem Fahrzeug werfen,
* Fahrgäste dürfen sich nicht außerhalb des Fahrzeuges festhalten und auf diese Weise mitfahren,
* Notausgänge sind freizuhalten,
* In unterirdischen Bahnhöfen und allen Fahrzeugen gilt Rauchverbot,
* Öffentliche Wiedergabe von Tonaufnahmen ist untersagt,
* Betriebliche Einrichtungen dürfen von Fahrgästen nicht benutzt oder betreten werden,
* Benutzung von Fahrrädern oder Inlineskates an Bahnhöfen und in den Fahrzeugen ist verboten,
* Musizieren an Bahnhöfen und in Fahrzeugen ist untersagt,
* Verkaufen von Waren oder Dienstleistungen in den Fahrzeugen ist untersagt,
* Betteln an Bahnhöfen und in Fahrzeugen ist untersagt,
* Vandalismus an Fahrzeugen, in Fahrzeugen und an Bahnhöfen ist untersagt,
* Die Mitnahme metallbeschichteter Luftballons ist verboten und
* Der Konsum alkoholischer Getränke ist in allen Verkehrsmitteln untersagt.


==Mißverständnisse über Funktion des MVV==
Weitere Informationen hierzu findet man in den MVV-Beförderungsbedingungen, die hier abgerufen werden können: [https://www.mvv-muenchen.de/tickets-preise/tarifstruktur/befoerderungsbedingungen/index.html MVV-Beförderungsbedingungen]
Viele Bürger haben ein falsches Bild von der Funktion des MVV.


Der MVV ist lediglich ein Verbund von diversen Betreibern von ÖPNV-Strecken im Münchner Ballungsraum. Der MVV ist weder für die U-Bahn, noch für Tram, S-Bahn oder Bus in irgendeiner rechtsbindenden Form verantwortlich. Die rechtliche Verantwortung für den reibungslosen und sicheren Betrieb haben ausschließlich die einzelnen Betreiber.
== Fahrplanmedien ==
Der MVV besitzt mehrere Wege, über die man sich Informationen über die geltenden Fahrpläne der einzelnen Linien einholen kann:


Dies spiegelt sich z.B. in den z.T. abweichenden Beförderungsbestimmungen wieder (siehe z.B. §4 (2) 19 Abs. 2: ''Vom Betriebspersonal oder durch örtliche Anweisung kann der Verzehr von Speisen oder Getränken untersagt werden'').
=== Printmedien ===
Bis 2022 erschienen zum Fahrplanwechsel mehrere gedruckte Fahrplanhefte. Der „Gesamtfahrplan“ war für zuletzt 3,50 Euro in den meisten Schreibwarenläden, Buchläden und in vielen Bahnhöfen erhältlich und bietet die Fahrpläne aller Linien im MVV. Der „Schnellbahnfahrplan“ war dort für 1,50 Euro auch zu erwerben, er bot jedoch nur die Fahrpläne der S-Bahnen, U-Bahnen und der Nachtlinien.


Die Funktion des MVV beschränkt sich auf die Bereitstellung eines einheitlichen Fahrkartentarifs, Absprachen über Umsteigebeziehungen und Abgleich der Streckenführungen mit dem Ziel, Doppelbedienungen und Konkurrenz zwischen zwei Betreibern auf das nötiges Mindestmaß zu begrenzen und ein weitgehende Flächenabdeckung zu erzielen.
Seit dem Fahrplanjahr 2022/23 gibt der MVV keine Gesamt- und Schnellbahnfahrpläne mehr gedruckt heraus. Der Gesamtfahrplan kann auf der Webseite als PDF abgerufen werden.


Für die Münchner U-Bahn, Tram und Stadtbusse ist z.B. die MVG der Betreiber. Eventuelle Regressansprüche wären also in diesem Segment an die MVG zu stellen. Dieses gilt auch im Regelfall für die zahlreichen Privatbusunternehmen, die seit Jahrzehnten im Auftrag der MVG unterwegs sind. Rechtliche Belange werden allerdings je nach Anlass auch an die Vertragspartner weitergereicht.  
Fahrplanhefte für den jeweiligen Landkreis sind weiterhin bei den Landratsämtern kostenlos erhältlich. Abgerundet wird das Angebot mit den sogenannten Minifahrplänen einer jeden Linie, welche ebenfalls weiterhin in den Kundencentern und DB-Schaltern erhältlich sind.


Für den S-Bahnbetrieb ist die DB Regio AG S-Bahn München betrieblich verantwortlich, für die Busse im Münchner Umland sind über 60 Verkehrsunternehmer im Einsatz.
=== Onlinemedien ===
Im Internet sind alle Fahrplanmedien ebenso abrufbar. Mit der Elektronischen Fahrplanauskunft (EFA) kann man Verbindungen heraussuchen, sich die Fahrplanbuchseiten jeder Linie abrufen und die Aushangfahrpläne jeder Haltestelle abrufen. Darüber hinaus kann man sich auch die nächsten Abfahrten auf einem Abfahrtsmonitor anzeigen lassen. Für das Smartphone gibt es eine MVV-App mit ähnlichen Funktionen.


Beschwerden, die an den MVV herangetragen werden, werden zumeist jedoch an die zuständigen Partner weitergereicht bzw. der Kunde an den entsprechenden Partner vermittelt.
=== Telefonische Auskunft ===
Der MVV betreibt auch eine telefonische Auskunft, welche unter der Nummer 089-'''41 42 43 44''' erreichbar ist.


==Fahrplanauskunft über eine App ==
== Adresse ==
Der [http://www.mvv-muenchen.de/de/fahrplanauskunft/mobile-dienste/efa-app-mvv-companion/index.html MVV-Companion] ist die Fahrplanauskunft-App des MVV für [[Smartphone]]s (kostenlose App).
{{Adresse
|Name = Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV)
|Straße = [[Thierschstraße]] 2
|PLZ = 80538
|Telefon = (089) '''21033-0'''
|eMail = info@mvv-muenchen.de
}}


#In dieser Verbindungsauskunft wird die schnellste Fahrt von A nach B gesucht. Mensch gibt eine Haltestelle  '''oder''' eine Adresse '''oder''' einen wichtigen Punkt (POI) als Start bzw. Ziel ein '''oder''' übernimmt die aktuelle Position des Handys als Startpunkt.
== Gepäckaufbewahrung ==
#Die Verbindung wird inklusive der Fußwege zur Einstiegshaltestelle und dann bis zum Ziel dargestellt.  
Die Deutsche Bahn bietet am Hauptbahnhof, in Pasing, in Dachau und am Ostbahnhof Schließfächer an. Der MVV bietet normalerweise im Advent einen so genannten „Packerlbus“ an, wo man sein Gepäck kurzfristig deponieren kann.
#Häufig bemutzte Verbindungen können als ''Favorit'' markiert werden.
#Das erforderliche Ticket wird für jede Verbindung angezeigt. Ausgewählte Tickets können anschließend auch als [http://www.mvv-muenchen.de/de/tickets-preise/online-und-handyticket/index.html MVV-HandyTicket online] gekauft werden.  


Im Menü können unter Einstellungen z.B. die Nutzung von Treppen ausgeschlossen werden, Zeitfenster eingegeben werden.
== Siehe auch ==
* [[S-Bahn]] • [[U-Bahn]] • [[Tram]] • [[Bus]] • [[AltstadtMobil]]
* [[Münchner Verkehrsgesellschaft]] (MVG)


Die ausgewählte Verbindung kann auch per Email, SMS oder Whats App versendet oder in den eigenen Kalender übernommen werden.
== Weblink ==
*{{Website|http://www.mvv-muenchen.de}}


== Weblinks ==
== Einzelnachweise ==
*[http://www.mvv-muenchen.de/de/home/fahrgastinformation/index.html MVV]
<references />
*[http://www.trambahn.com Geschichte der Münchner Trambahn]


[[Kategorie:Münchner Verkehrs- und Tarifverbund| ]]
[[Kategorie:Münchner Verkehrs- und Tarifverbund| ]]
[[Kategorie:Beratung]]
[[Kategorie:Stadtverwaltung]]

Aktuelle Version vom 23. Februar 2025, 01:17 Uhr

Neues Logo des MVV (ab 2023)
Altes Logo des MVV (bis 2022)

In der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV, eigene Bezeichnung seit 2022: Münchner VerkehrsVerbund) ist seit 1971 München und sein Umland in einem Netz aus öffentlichen Verkehrsmitteln organisiert, das laufend erweitert wird. Vor allem besteht es aus Regionalzug-, U-Bahn-, Tram-, Bus- und S-Bahnlinien.

Organisation

Bushaltestelle des MVV
Bushaltestelle des MVV nach neuen Qualitätsstandards

Der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund ist eine eigenständige Organisationseinheit, die aus mehreren Gesellschaftern aufgebaut ist. Das sind der Freistaat, die Städte München und Rosenheim und die zwölf umgebenden Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech, Miesbach, München, Rosenheim, Starnberg und Weilheim Schongau.

Verkehrsverbund

Der eine Bestandteil des MVV ist der Verbund aus mehreren Verkehrsdienstleistern. Das heißt, dass mehrere Verkehrsmittel, die von verschiedenen Firmen betrieben werden, in einem gemeinsamen Netz verkehren. Folgende Firmen verkehren im MVV:

Mit dem System eines Verkehrs- und Tarifverbunds schuf man die Zusammenfassung des Verkehrs auf allen S-Bahn-, U-Bahn-, Trambahn- und Omnibusstrecken in der Münchner Region. Dabei gilt ein einheitlicher Fahrplan- und Tarifbereich. Bis zu dieser Zusammenführung arbeiteten Bundesbahn, Verkehrsbetriebe und Omnibus-Unternehmen im Außenraum der Region völlig unabhängig ohne einheitlichen Fahrplan und Tarif voneinander. Doch von nun an konnte mit ein und demselben Fahrschein die Benutzung der Strecken ohne Rücksicht auf den Betreiber erfolgen.

Tarifverbund

Ein Fahrkartenentwerter

Der Geltungsbereich des MVV-Tarifs umfasst die Landeshauptstadt München und die kreisfreie Stadt Rosenheim, die Landkreise München, Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach, Ebersberg, Rosenheim, Erding, Freising, Dachau, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech, Starnberg und Weilheim-Schongau, sowie einzelne Bereiche in den angrenzenden Landkreisen Landshut (Thann), Kelheim (Mainburg), Pfaffenhofen a.d. Ilm (Schweitenkirchen, Jetzendorf) und Aichach-Friedberg (Dasing, Baindlkirch).

Das Tarifgebiet ist in dreizehn Zonen eingeteilt, von innen nach außen: M, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 und 12. Die Zone 12 hat jedoch eine Sonderstellung: In ihr befinden sich die Haltestellen des DAV-Bergbusses, der nur in der Sommersaison verkehrt. Die Zuordnung der Haltestellen in die Zonen ergibt sich aus den Tarifplänen, außerdem sind die Zonen in den Fahrplantabellen und auf den Aushangfahrplänen vermerkt.

Die prominenteste Tarifzone ist die Zone M. Sie umfasst grob gesehen das Stadtgebiet. Viele Haltestellen werden sowohl dem Innenraum als auch dem Außenraum zugerechnet.

Die elektronischen Auskunftssysteme (EFA (Elektronische Fahrplanauskunft) und die MVV-App) und die Fahrkartenautomaten ermitteln die benötigten Zonen automatisch. Wer allerdings in München und Umgebung hin und wieder auch mal unbekanntes Terrain mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden möchte, besorgt sich am besten bei einem der Kundenzentren oder Informationsschaltern in den zentralen U/S-Bahnhöfen einen Verkehrslinienplan und den passenden Tarifplan mit Zonenkarte und kompakter Tarifübersicht. Es gibt auch Netzpläne als PDF-Dateien zum Herunterladen.

Weitere Informationen finden sich auch im Preisblatt des MVV: Preisblatt PDF

Geschichte

Mit dem Wachsen der Wirtschaft ab den 1950er-Jahren in München entwickelte sich schnell ein hohes Verkehrsaufkommen. Bis 1963 scheiterten Verhandlungen der Deutschen Bahn und der Stadt München über ein System aufgrund der bis dahin vorgesehenen so genannten städtischen Marienplatz-Trasse. Nun entschied man sich für eine U-Bahn. Nach dem Abschluss langer und zäher Finanzierungsverhandlungen mit dem Bund und dem Freistaat konnte im Februar 1965 mit den Bauarbeiten für die U-Bahn und im März 1967 mit denen für die S-Bahn begonnen werden.

Einen großen Schub erhielt das Projekt am 26. April 1966 durch den Zuschlag für die XX. Olympischen Spiele 1972 in München. Am 18. Mai 1971 traten Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat zu ihren ersten Sitzungen zusammen. Wenig später nahm der MVV seine Arbeit auf. Im Oktober 1971 starteten die ersten U-Bahn-Züge auf der Strecke GoetheplatzKieferngarten, im April 1972 folgte der erste S-Bahn-Zug. Im Mai 2004 wurde für die Strecke zwischen München und Deisenhofen ein ganztägiger 20-Minuten-Takt eingeführt.

Zum Fahrplanwechsel im Jahr 2023 traten die neuen Verbundlandkreise Rosenheim, Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen sowie die Stadt Rosenheim dem MVV-Gebiet bei. Für den Fahrplanwechsel 2024 traten die neuen Verbundlandkreise Landsberg am Lech und Weilheim-Schongau dem MVV bei. Der Beitritt des Landkreises Garmisch-Partenkirchen ab 2026 wurde im Dezember 2024 beschlossen[1]. Auch die Landkreise Landshut (inkl. Stadt Landshut) und Mühldorf am Inn sollen 2026 dem MVV beitreten. Hier verzögert sich der Beitritt wegen Schwierigkeiten in der Finanzierung. Auch kam im August 2024 die Idee auf, den Münchner VerkehrsVerbund (MVV) und den Augsburger Verkehrsverbund (AVV) zu verschmelzen. Konkrete Informationen dazu gibt es aber bis dato nicht.

Bundesweite Monatskarten

9-Euro-Ticket (2022)

Von Juni bis August 2022 lief auch in München die bundesweite Aktion des 9-Euro-Tickets. Mit diesem Ticket war es möglich, im gesamten MVV-Raum zu fahren. Auch Regionalzugverbindungen in den gesamten Rest Deutschlands waren möglich und wurden lebhaft genutzt. Das Ticket war nur nach Namenseintrag und amtlichem Lichtbildausweis gültig.

Deutschlandticket 2023

Seit 1. Mai 2023 wird das DeutschlandticketW für 49 Euro angeboten, das bundesweit in allen Verkehrsverbünden und Regionalzügen gilt. Das Ticket ist im Gegensatz zum 9-Euro-Ticket als Monatsabonnement erhältlich und soll vor allem digital genutzt werden.[2] Hierbei schließt man beim Kauf des Tickets einen Vertrag ab, und es werden monatlich die 49 Euro für das Ticket vom angegebenen Bankkonto eingezogen. Eine Barzahlung ist nicht möglich. Ebenso ist eine Bestellung mit einem ausländischen Bankkonto nicht möglich.

Das Deutschlandticket ist lediglich ein digitales Ticket und ist entweder als Handyticket oder Chipkarte erhältlich. Bis 31. Dezember 2023 gab es vorübergehend auch Papiertickets, die jedoch nur von der MVG ausgegeben wurden. Das Handyticket kann über die Apps MVGO, München Navigator, BRB-App sowie der MVV App bestellt werden. Ebenso ist das Ticket in den Reisezentren der Deutschen Bahn, den S-Bahn-Kundencentern, den MVG-Kundencentern und den Ticketschaltern der Bayerischen Regiobahn erhältlich.

Bei der Deutschen Bahn und der S-Bahn München erhielt man sein Ticket seit Anfang an als Chipkarte. Man konnte auch seine alte Chipkarte weiter verwenden, musste dann jedoch das bestehende Abo kündigen und das Deutschlandticket bestellen. In diesem Fall musste man das Ticket nach einem schriftlichen Hinweis an den DB-Automaten aktivieren. Bei der MVG konnte aus technischen Gründen die Chipkarte erst im Sommer 2023 versendet werden. Bis dahin stellte das MVG-Kundenportal monatlich ein Print-Ticket zur Verfügung, das ausgedruckt werden konnte oder auf dem Smartphone nutzbar war.[3] Allerdings war darauf zu achten, dass bei Fahrscheinkontrollen der darauf abgedruckte Code gut belichtet war, weil es hierbei zu Lesefehlern kommen konnte. Dieser Fehler wurde allerdings zum 1. Januar 2024 behoben, da seit diesem Zeitpunkt auch von der MVG nur noch Chipkarten bereitgestellt werden.

Das Deutschlandticket ist personalisiert und kann jeweils nur von einer Person genutzt werden. Eine Weitergabe an andere Personen ist nicht möglich. Eine Fahrradmitnahme ist im Deutschland-Ticket nicht enthalten. Für einen Transport von Fahrrädern im MVV benötigt man eine Fahrrad-Tageskarte für 3,40 Euro.

Eine Fahrt mit Fernverkehrszügen (ICE, IC, ECE, EC, Railjet, Railjet Express, Nightjet, EuroNight, TGV und ähnliche) ist nicht gestattet! Das Deutschlandticket gilt ausschließlich in den Regionalzügen (RE, RB, IRE, S-Bahn) und den Nahverkehrsnetzen.

Zum 1. Januar 2025 wurde der Preis des Deutschlandtickets auf 58 Euro pro Monat angehoben. Inhaber des Deutschlandtickets wurden dazu seit Mitte Oktober per Post oder E-Mail aufgefordert, den neuen Preis zu akzeptieren. Wird die Anhebung abgelehnt, löscht sich das Ticket zum Jahreswechsel und kann dann nicht mehr benutzt werden.

Beförderungsbedingungen

Bei der Benutzung der Verkehrsmittel des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes gelten bestimmte Regelungen. Diese sind in den MVV Beförderungsbedingungen zusammengefasst. Hierbei handelt es sich um ein Regelwerk, das unter anderem auch festlegt, dass man bei Benutzung der Verkehrsmittel im MVV in Besitz einer gültigen Fahrkarte sein muss. Darüber hinaus gilt in allen Verkehrsmitteln, dass alkoholisierte Personen, Personen mit ansteckenden Krankheiten, bewaffnete Personen, gewaltbereite oder gewalttätige Personen und übel riechende Personen von der Beförderung ausgeschlossen werden. Des weiteren wird man ausgeschlossen, wenn man sich weigert seine Personalien bei einer Fahrscheinkontrolle auszuhändigen. Kinder unter dem sechsten Lebensjahr werden nur dann befördert, wenn sie in Begleitung eines Erwachsenen sind.

Über die allgemeinen Verhaltenspflichten wird weiter ausgeführt:

  • Man darf sich während der Fahrt nicht mit dem Fahrpersonal unterhalten,
  • Keine Türen eigenmächtig öffnen oder blockieren,
  • Keine Gegenstände aus dem Fahrzeug werfen,
  • Fahrgäste dürfen sich nicht außerhalb des Fahrzeuges festhalten und auf diese Weise mitfahren,
  • Notausgänge sind freizuhalten,
  • In unterirdischen Bahnhöfen und allen Fahrzeugen gilt Rauchverbot,
  • Öffentliche Wiedergabe von Tonaufnahmen ist untersagt,
  • Betriebliche Einrichtungen dürfen von Fahrgästen nicht benutzt oder betreten werden,
  • Benutzung von Fahrrädern oder Inlineskates an Bahnhöfen und in den Fahrzeugen ist verboten,
  • Musizieren an Bahnhöfen und in Fahrzeugen ist untersagt,
  • Verkaufen von Waren oder Dienstleistungen in den Fahrzeugen ist untersagt,
  • Betteln an Bahnhöfen und in Fahrzeugen ist untersagt,
  • Vandalismus an Fahrzeugen, in Fahrzeugen und an Bahnhöfen ist untersagt,
  • Die Mitnahme metallbeschichteter Luftballons ist verboten und
  • Der Konsum alkoholischer Getränke ist in allen Verkehrsmitteln untersagt.

Weitere Informationen hierzu findet man in den MVV-Beförderungsbedingungen, die hier abgerufen werden können: MVV-Beförderungsbedingungen

Fahrplanmedien

Der MVV besitzt mehrere Wege, über die man sich Informationen über die geltenden Fahrpläne der einzelnen Linien einholen kann:

Printmedien

Bis 2022 erschienen zum Fahrplanwechsel mehrere gedruckte Fahrplanhefte. Der „Gesamtfahrplan“ war für zuletzt 3,50 Euro in den meisten Schreibwarenläden, Buchläden und in vielen Bahnhöfen erhältlich und bietet die Fahrpläne aller Linien im MVV. Der „Schnellbahnfahrplan“ war dort für 1,50 Euro auch zu erwerben, er bot jedoch nur die Fahrpläne der S-Bahnen, U-Bahnen und der Nachtlinien.

Seit dem Fahrplanjahr 2022/23 gibt der MVV keine Gesamt- und Schnellbahnfahrpläne mehr gedruckt heraus. Der Gesamtfahrplan kann auf der Webseite als PDF abgerufen werden.

Fahrplanhefte für den jeweiligen Landkreis sind weiterhin bei den Landratsämtern kostenlos erhältlich. Abgerundet wird das Angebot mit den sogenannten Minifahrplänen einer jeden Linie, welche ebenfalls weiterhin in den Kundencentern und DB-Schaltern erhältlich sind.

Onlinemedien

Im Internet sind alle Fahrplanmedien ebenso abrufbar. Mit der Elektronischen Fahrplanauskunft (EFA) kann man Verbindungen heraussuchen, sich die Fahrplanbuchseiten jeder Linie abrufen und die Aushangfahrpläne jeder Haltestelle abrufen. Darüber hinaus kann man sich auch die nächsten Abfahrten auf einem Abfahrtsmonitor anzeigen lassen. Für das Smartphone gibt es eine MVV-App mit ähnlichen Funktionen.

Telefonische Auskunft

Der MVV betreibt auch eine telefonische Auskunft, welche unter der Nummer 089-41 42 43 44 erreichbar ist.

Adresse

Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV)

Thierschstraße 2
80538 München
☎ : (089) 21033-0
@ : info@mvv-muenchen.de


Gepäckaufbewahrung

Die Deutsche Bahn bietet am Hauptbahnhof, in Pasing, in Dachau und am Ostbahnhof Schließfächer an. Der MVV bietet normalerweise im Advent einen so genannten „Packerlbus“ an, wo man sein Gepäck kurzfristig deponieren kann.

Siehe auch

Weblink

Einzelnachweise